Cyberpunk
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- Süßwasserpirat
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Als erster Titel zum Thema Cyperpunk fällt mir Neuromancer ein, angelehnt an die Romanvorlage. Ist allerdings schon sehr alt.
Von den von holymad genannten Spielen kann ich Dreamweb besonders empfehlen. Sehr düster, sehr atmosphärisch, sehr schräge Geschichte.
TMoS würde ich allerdings auch nicht als Cyperpunk bezeichnen. Die Einflüsse waren dort, bis auf die künstliche Intelligenz, recht gering.
Von den von holymad genannten Spielen kann ich Dreamweb besonders empfehlen. Sehr düster, sehr atmosphärisch, sehr schräge Geschichte.
TMoS würde ich allerdings auch nicht als Cyperpunk bezeichnen. Die Einflüsse waren dort, bis auf die künstliche Intelligenz, recht gering.
- fireorange
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Wie ich jetzt erst gelesen habe, definiert sich Cyberpunk vor allem auch durch den Noir-Stil. In dem Fall würde ich TMoS auf keinen Fall mit einbeziehen. Meine Nennungen würde ich aber nach wie vor als Cyberpunk ansehen und vor allem auch Blade Runner - unbedingt spielen, das Spiel ist nicht weniger genial als Buch und Film. 

Erlebnisse einer Mondreisenden (Fortsetzungsroman): https://www.wattpad.com/story/388002291-erlebnisse-einer-mondreisenden
Clara im Labyrinth des Grauens und weitere Twine-Stories sowie Mini-Adventures: https://fireorange.itch.io
Bäckerin von: Beyond the Edge of Owlsgard, A Twisted Tale, Beyond Shadowgate, Twilight Oracle, Cronela's Mansion.
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leviathan hat geschrieben:The longest Journey
Dreamfall
würde ich aber auch dazuzählen.
Nicht wirklich, oder?
Jetzt habe ich zwar auf eine Genre-Diskussion überhaupt keine Lust, will aber trotzdem Recht haben... einfach so, wegen besserem Wissen ...

Mist, was machen wir denn da, leviathan? Kannste den anderen Krempel, der hier angeführt wurde, nicht einfach mal eben spielen und dann völlig zerknirscht und reumütig Deinem Irrglauben abschwören?


Nur weil etwas Fakt ist, muss es ja nicht stimmen. (Christoph Sieber)
Erstens hab ich den "Krempel" zum Teil gespielt.
und zweitens finde ich, dass dieses Zitat:
"Vor diesem Hintergrund zeichnet Cyberpunk oft das Bild einer Subkultur, die gleichsam als Gegenpol zu einer neuen Weltordnung ohne soziale und persönliche Sicherheit entstand. Die Hauptfiguren sind meist die Verlierer dieser Entwicklung. Es sind Glücksritter und Abenteurer, die - oftmals unfreiwillig - ein Leben abseits der Großkonzerne „im Schatten“ der Gesellschaft führen. Sie sind die wahren Helden des Cyberpunks, und viele Erzählungen setzen sie als Protagonisten der Macht und Skrupellosigkeit der entfesselten Konzerne entgegen. "
aus der Wiki-Definition ziemlich gut auf beide Teile passt.
Vielleicht habe ich aber auch die Story hinter beiden Teilen falsch interpretiert
. Eventuell wird ein (hoffentlich) dritter Teil Licht ins Dunkel bringen, welchem Genere die Games letztendlich zuzuordnen sind.

"Vor diesem Hintergrund zeichnet Cyberpunk oft das Bild einer Subkultur, die gleichsam als Gegenpol zu einer neuen Weltordnung ohne soziale und persönliche Sicherheit entstand. Die Hauptfiguren sind meist die Verlierer dieser Entwicklung. Es sind Glücksritter und Abenteurer, die - oftmals unfreiwillig - ein Leben abseits der Großkonzerne „im Schatten“ der Gesellschaft führen. Sie sind die wahren Helden des Cyberpunks, und viele Erzählungen setzen sie als Protagonisten der Macht und Skrupellosigkeit der entfesselten Konzerne entgegen. "
aus der Wiki-Definition ziemlich gut auf beide Teile passt.


Vielleicht habe ich aber auch die Story hinter beiden Teilen falsch interpretiert


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- Süßwasserpirat
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Moment mal.
Dreamfall würde ich definitv nicht zum Genre Cyberpunk zuordnen. Die Welt Stark hat zwar starke Ähnlichekeit mit vielen Cyberpunk-Themen, aber Arcadia passt absolut gar nicht rein.
Das Parade-Beispiel ist und bleibt Blade Runner (der Film kam übrigens gerade in der sehr guten "Final Cut" Version auf DVD, Blu-ray und HD DVD raus
). Das Adventure ist ein absoluter Pflichttitel.
Neuromancer wurde ja ebenfalls schon angesprochen (wobei ich das nicht ganz als Adventure ansehe). Ich habe erst letztens nochmal die Neuromancer-Trilogie gelesen, die so ziemlich mein Lieblingsbuch ist. Es wäre wirklich toll wenn es davon mal eine adäquate Umsetzung gäbe *träum*
Gruß
Micha
Dreamfall würde ich definitv nicht zum Genre Cyberpunk zuordnen. Die Welt Stark hat zwar starke Ähnlichekeit mit vielen Cyberpunk-Themen, aber Arcadia passt absolut gar nicht rein.
Das Parade-Beispiel ist und bleibt Blade Runner (der Film kam übrigens gerade in der sehr guten "Final Cut" Version auf DVD, Blu-ray und HD DVD raus

Neuromancer wurde ja ebenfalls schon angesprochen (wobei ich das nicht ganz als Adventure ansehe). Ich habe erst letztens nochmal die Neuromancer-Trilogie gelesen, die so ziemlich mein Lieblingsbuch ist. Es wäre wirklich toll wenn es davon mal eine adäquate Umsetzung gäbe *träum*
Gruß
Micha
- MK666
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Neuromancer (das Buch) ist wirklich genial, ein wahres Atmosphäre-Monster, auch wenn es in der Originalfassung durch das "degenerierte" Englisch nicht unbedingt leichte Kost ist...mmfs001 hat geschrieben:Ich habe erst letztens nochmal die Neuromancer-Trilogie gelesen, die so ziemlich mein Lieblingsbuch ist. Es wäre wirklich toll wenn es davon mal eine adäquate Umsetzung gäbe *träum*
Zu "The Longest Journey":
Wie bereits oben erwähnt, reicht ein dystopisches Szenario NICHT aus, zu Cyberpunk gehört IMHO mehr, bin da aber auch kein Experte und die Grenzen sind natürlich (wie eigentlich fast immer) fließend.
Wo sind eigentlich die Cyberpunk-Elemente in "Culpa Innata"? Ich habe das Teil nicht gespielt, aber von den Beschreibungen her klingt es nicht nach Cyberpunk.
Sucht der Autor des Threads vielleicht gar nicht nach Cyberpunk, sondern nach Spielen mit "dystopischem Sci-Fi-Szenario"?
Mein Spiel des Jahres 2006 & 2007: Der Adventure-Treff-Adventskalender!
Dein Einwand ist sicherlich berechtigt.
Letztendlich geht es aber doch um die Story dahinter. Ist Stark oder Arcadia die reale Welt? Wie komme ich nach Arcadia? Durch eine "Cyperdroge"?
. Was steckt dahinter, ein großer Konzern, der die Menschheit "kontrollieren" möchte, oder deren Gedanken erforschen möchte?
So steht es auf der Webseite von Dreamfall geschrieben: Casablanca, 2219. Zoë Castillo wird in eine Verschwörung verwickelt, die mehrere parallele Welten und hunderte von Jahren umspannt.
Unsere Welt wird durch eine unbekannte Kraft bedroht: elektrostatische Störungen bringen technische Instrumente zum Erliegen.Ursache scheint eine geisterhafte Erscheinung zu sein, die nur von wenigen Menschen wahrgenommen werden kann.
Eine Erscheinung, die ein schwarzes Haus in einer winterlichen Landschaft bewohnt ...
Als Zoë beginnt nach einem verschollenen Freund zu suchen, entdeckt sie, dass sich hinter ihrer Welt eine weitere Welt verbirgt: die Welt der Magie. Von diesem Zeitpunkt an konzentriert sich ihre Suche auf den einzigen Menschen, der ihr helfen kann, sich aus ihrer gefährlichen Lage zu befreien:
Für mich ist das "Cyperpunk" par excellence .
Stark ist eine hochtechnisierte Welt, in der alles und jeder kontrolliert wird....
Wer oder was ermöglicht die Reise in eine andere Welt...und wer steckt wirklich dahinter?
Letztendlich geht es aber doch um die Story dahinter. Ist Stark oder Arcadia die reale Welt? Wie komme ich nach Arcadia? Durch eine "Cyperdroge"?

So steht es auf der Webseite von Dreamfall geschrieben: Casablanca, 2219. Zoë Castillo wird in eine Verschwörung verwickelt, die mehrere parallele Welten und hunderte von Jahren umspannt.
Unsere Welt wird durch eine unbekannte Kraft bedroht: elektrostatische Störungen bringen technische Instrumente zum Erliegen.Ursache scheint eine geisterhafte Erscheinung zu sein, die nur von wenigen Menschen wahrgenommen werden kann.
Eine Erscheinung, die ein schwarzes Haus in einer winterlichen Landschaft bewohnt ...
Als Zoë beginnt nach einem verschollenen Freund zu suchen, entdeckt sie, dass sich hinter ihrer Welt eine weitere Welt verbirgt: die Welt der Magie. Von diesem Zeitpunkt an konzentriert sich ihre Suche auf den einzigen Menschen, der ihr helfen kann, sich aus ihrer gefährlichen Lage zu befreien:
Für mich ist das "Cyperpunk" par excellence .
Stark ist eine hochtechnisierte Welt, in der alles und jeder kontrolliert wird....
Wer oder was ermöglicht die Reise in eine andere Welt...und wer steckt wirklich dahinter?
- Patrick Tate
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Ich habe auf einer anderen Seite folgende Titel als ähnlich zu Blade Runner verlinkt erhalten, vllt. ist ja etwas dabei:
Ähnliche Spiele:
The Moment of Silence
Vandell
Dilemma
Innocent Until Caught
Guilty
Still Life
Und diese Spiele werden zu Beneath A Steel Sky aufgelistet:
Ähnliche Spiele:
Lure of the Temptress
The Dig
Boyz Don't Cry
Innocent Until Caught
Guilty
Ähnliche Spiele:
The Moment of Silence
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Und diese Spiele werden zu Beneath A Steel Sky aufgelistet:
Ähnliche Spiele:
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The Dig
Boyz Don't Cry
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Guilty
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- Süßwasserpirat
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Die einzige Ähnlichkeit zwischen Beneath A Steel Sky und Lure of the Temptress ist der Entwickler. 
Innocent Until Caught, Guilty und The Dig sind einfach Spiele mit Science Fiction Setting. Mit Cyberpunk haben die aber wirklich nichts zu tun.
Und was Still Life in dieser Liste zu suchen hat - da bin ich auch draußen.

Innocent Until Caught, Guilty und The Dig sind einfach Spiele mit Science Fiction Setting. Mit Cyberpunk haben die aber wirklich nichts zu tun.
Und was Still Life in dieser Liste zu suchen hat - da bin ich auch draußen.
- neon
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Cyberpunk zeigt Visionen auf, die durch fortschreitende Arbeitslosigkeit, Drogenkonsum, Globalisierung und Wegfall der Mittelschicht entstehen. Also ein Weiterdenken der jetzigen politischen Entwicklung. Ziel der Autoren ist es oftmals, vor den möglichen Konsequenzen des heutigen Handelns zu warnen, indem sie ein grob überzogenes Bild der Zukunft zeichnen, ohne dabei Stilelemente zu verwenden, die realistisch betrachtet nicht möglich oder unwahrscheinlich sind. Deshalb spielen viele dieser Romane auch in nicht all zu ferner Zukunft, oft innerhalb der nächsten 100 Jahre.
Vor allem versucht der Cyberpunk, ein realistisches und pessimistisches Bild einer möglichen Zukunft aus heutiger Sicht zu zeichnen, basierend auf dem heutigen Wissen und der heutigen Technologie. Da haben Magie und Dimensionstore nichts zu suchen. Dieses Subgenre definiert sich also weniger durch seine klassischen Inhalte, als viel mehr durch das Nichtvorhandensein der Inhalte anderer Genres, insbesondere allem was als übernatürlich bezeichnet werden muß. Das ist auch ein Grund dafür, daß eingefleischte Fans der Cyberpunk-Literatur die Shadowrun-Serie ablehnen, da hier davon ausgegangen wird, daß die Magie auf die Erde zurückkehrt. Sieht man darüber hinweg, ist diese Welt wohl näher an der von Gibson geschaffenen Muster-Welt angelehnt als irgend eine andere, durch die Verwendung von Magie verliert das Universum aber an Glaubwürdigkeit.
Dreamfall und The Longest Journey sind 50/50 Cyberpunk und Fantasy, je nachdem, in welcher Welt man sich gerade aufhält. Solche 'Mischlinge' werden eher dem Fantasy-Genre zugeschrieben, auch wenn Verfechter der klassischen Fantasy in der Tradition von Tolkien & Co. aufschreien würden, weil aus deren Sicht heutige Technologie in der Fantasy nichts zu suchen hat.
Cyberpunk hat aber aus eben dieser Denkweise heraus mit klassischen Fantasy-Elementen in der Regel nichts zu tun. Gerade die düstere hochtechnisierte Umgebung, meist gepaart mit Implataten, Hackern und Machenschaften von Großkonzernen erzeugen die Atmosphäre, die dem Cyberpunk als Stilmittel seinen Reiz verleihen. Eine Fantasy-Welt passt da nicht hin, deshalb würde ich diese beiden Spiele dort nicht einsortieren. Gerade die Möglichkeit, in eine Parallelwelt zu flüchten wäre ein Ausweg, der der von Ausweglosigkeit geprägten Cyberpunk-Kultur entgegen stehen würde.
Dann schon eher 'The Moment of Silence', das mich stellenweise, wenn auch nicht richtig tief, in eine solche Welt versetzt hat. Da mag man sich streiten, ob man das zum Cyberpunk oder zur klassischen Science-Fiction zählen soll, die Grundelemente sind aber auf jeden Fall vorhanden und die Story driftet nicht in irgendwelche Fantasy-Klischees ab. Das Spiel hebt zwar in bezug auf klassische Verschwörungstheorien etwas ab, bleibt aber wenigstens bezüglich der technischen Entwicklung auf dem Teppich.
Blade Runner ist sicher ein Paradebeispiel, wie eine klassische Cyberpunk-Welt auszusehen hat, was lustig ist, denn zu seiner Zeit gab es dieses Schlagwort noch nicht. Man könnte übrigens auch Orwells 1984 schon fast mit einreihen. Aus der damaligen Sichtweise wäre auch das durchaus Cyberpunk gewesen. Genau so gehen Menschenjagd und Todesmarsch von King (bzw. Bachmann) in die Richtung.
Vandell kommt ebenfalls in diese Richtung, auch wenn ich das Spiel selbst ziemlich arm finde. Beneath a steel sky und Rise of the dragon bringen diesen Flair auch ganz gut rüber. Abgesehen von den Außerirdischen übrigens auch die beiden Manhunter-Teile von Sierra.
Vor allem versucht der Cyberpunk, ein realistisches und pessimistisches Bild einer möglichen Zukunft aus heutiger Sicht zu zeichnen, basierend auf dem heutigen Wissen und der heutigen Technologie. Da haben Magie und Dimensionstore nichts zu suchen. Dieses Subgenre definiert sich also weniger durch seine klassischen Inhalte, als viel mehr durch das Nichtvorhandensein der Inhalte anderer Genres, insbesondere allem was als übernatürlich bezeichnet werden muß. Das ist auch ein Grund dafür, daß eingefleischte Fans der Cyberpunk-Literatur die Shadowrun-Serie ablehnen, da hier davon ausgegangen wird, daß die Magie auf die Erde zurückkehrt. Sieht man darüber hinweg, ist diese Welt wohl näher an der von Gibson geschaffenen Muster-Welt angelehnt als irgend eine andere, durch die Verwendung von Magie verliert das Universum aber an Glaubwürdigkeit.
Dreamfall und The Longest Journey sind 50/50 Cyberpunk und Fantasy, je nachdem, in welcher Welt man sich gerade aufhält. Solche 'Mischlinge' werden eher dem Fantasy-Genre zugeschrieben, auch wenn Verfechter der klassischen Fantasy in der Tradition von Tolkien & Co. aufschreien würden, weil aus deren Sicht heutige Technologie in der Fantasy nichts zu suchen hat.
Cyberpunk hat aber aus eben dieser Denkweise heraus mit klassischen Fantasy-Elementen in der Regel nichts zu tun. Gerade die düstere hochtechnisierte Umgebung, meist gepaart mit Implataten, Hackern und Machenschaften von Großkonzernen erzeugen die Atmosphäre, die dem Cyberpunk als Stilmittel seinen Reiz verleihen. Eine Fantasy-Welt passt da nicht hin, deshalb würde ich diese beiden Spiele dort nicht einsortieren. Gerade die Möglichkeit, in eine Parallelwelt zu flüchten wäre ein Ausweg, der der von Ausweglosigkeit geprägten Cyberpunk-Kultur entgegen stehen würde.
Dann schon eher 'The Moment of Silence', das mich stellenweise, wenn auch nicht richtig tief, in eine solche Welt versetzt hat. Da mag man sich streiten, ob man das zum Cyberpunk oder zur klassischen Science-Fiction zählen soll, die Grundelemente sind aber auf jeden Fall vorhanden und die Story driftet nicht in irgendwelche Fantasy-Klischees ab. Das Spiel hebt zwar in bezug auf klassische Verschwörungstheorien etwas ab, bleibt aber wenigstens bezüglich der technischen Entwicklung auf dem Teppich.
Blade Runner ist sicher ein Paradebeispiel, wie eine klassische Cyberpunk-Welt auszusehen hat, was lustig ist, denn zu seiner Zeit gab es dieses Schlagwort noch nicht. Man könnte übrigens auch Orwells 1984 schon fast mit einreihen. Aus der damaligen Sichtweise wäre auch das durchaus Cyberpunk gewesen. Genau so gehen Menschenjagd und Todesmarsch von King (bzw. Bachmann) in die Richtung.
Vandell kommt ebenfalls in diese Richtung, auch wenn ich das Spiel selbst ziemlich arm finde. Beneath a steel sky und Rise of the dragon bringen diesen Flair auch ganz gut rüber. Abgesehen von den Außerirdischen übrigens auch die beiden Manhunter-Teile von Sierra.
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"
- John Glenn nach der ersten Erdumrundung 1962
- John Glenn nach der ersten Erdumrundung 1962
- MK666
- Hobby-Archäologe
- Beiträge: 240
- Registriert: 12.12.2005, 11:28
Wenn man den Begriff so weit fasst, fehlen IMHO die Alleinstellungsmerkmale des Genres, und plötzlich sind alle Szenarios, die in einer pessimistisch gezeichneten Nah-Zukunft spielen, "Cyberpunk".
Gerade die "Cyber"-Komponente fehlt mir bei "1984" und "Brave New World" und folglich auch bei "The Moment Of Silence".
Auch "Blade Runner" ist wohl eher Vorreiter als Archetyp.
Aber darüber könnte man ewig diskutieren, was jetzt wohl zu weit führt.
Gerade die "Cyber"-Komponente fehlt mir bei "1984" und "Brave New World" und folglich auch bei "The Moment Of Silence".
Auch "Blade Runner" ist wohl eher Vorreiter als Archetyp.
Aber darüber könnte man ewig diskutieren, was jetzt wohl zu weit führt.
Mein Spiel des Jahres 2006 & 2007: Der Adventure-Treff-Adventskalender!