Ich kann nur sagen, dass das bei uns in München nicht möglich wäre. Außerdem stehen sowohl Walther als auch Nibelungenlied auf dem Lehrplan schon der Sekundarstufe I.stephy hat geschrieben:Er braucht nur ein Hauptseminar über Walther von der Vogelweide belegt zu haben und schwupp hat er vom Nibelungenlied im dümmsten Fall keine Ahnung.Leuchtboje hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Deutschlehrerin das Nibelungenlied nicht kennt. Mindestens ein Hauptseminar Mediävistik ist für einen Abschluss in Germanistik verpflichtend.
Und nein, Holbein ist ganz und gar kein Ersatz für das Original. Im Gegenteil: er hat die an sich gute Idee, die Geschichte aus Hagens Sicht zu erzählen, völlig in den Sand gesetzt.
Aber da es in diesem thread um die momentane Lektüre gehen soll: ich quäle mich gerade durch "The Passage" von Justin Cronin. Unerträglich weitschweifend.
Bei der Abschlußprüfung am Ende, wo man in allen Bereichen Themen abdecken muß, kann man die großen Themen frei wählen - und so auch das Nibelungenlied übergehen, je nachdem, wie man's anstellt. Es passiert selten, aber es ist durchaus möglich.
Ich will das jetzt auch nicht rechtfertigen, Unwissenheit ist oftmals nicht zu rechtfertigen, aber ich suche nur nach den Erklärungen, warum dieses Wissen nicht vorhanden sein könnte.
Theoretisch kann man auch promovieren, ohne den Faust gelesen zu haben. Aber ist das wahrscheinlich?

Sicher mal wieder eine von Nomadenseeles unhaltbaren Behauptungen. Sie schrieb ja auch, dass in ihrem Kunstgeschichtsstudium keine/r ihrer KommilitonInnen etwas mit moderner Kunst anfangen konnte.:-/