Der Mecker-Thread

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MarTenG
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von MarTenG »

Ich habe die aktuelle Diskussion nicht verfolgt oder alle Beiträge gelesen, beim reinen Überfliegen ist mir das aufgefallen - neben dem recht aggressiv anmutenden Grundton.
BLINX123 hat geschrieben:Das "bedingungslose Grundeinkommen" ist ja wohl zweifelsohne auch eine Idee dieser "Pippi Langstrumpf Versteher".
Die ganze Idee könnte ferner der Realität nicht sein, lässt sich überhaupt nicht rational umsetzen und der reinste Versuch der Umsetzung würde in einer gewaltigen wirtschaftlichen Katastrophe münden, an deren Ende eine neue, noch viel ärmere Unterschicht stehen würde.
BLINX123 hat geschrieben:Die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens würde die Wirtschaft komplett in die Knie zwingen.
BLINX123 hat geschrieben:Hast du irgendwelche Beweise dafür? Irgendwelche Zahlen oder Fakten, oder ist das wieder mal eine reine Vermutung?
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Sternchen
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Sternchen »

BLINX123 hat geschrieben:@Sternchen

Hast du irgendwelche Beweise dafür? Irgendwelche Zahlen oder Fakten, oder ist das wieder mal eine reine Vermutung?
Die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens würde die Wirtschaft komplett in die Knie zwingen.

Dummerweise entspricht die alte "Weisheit" die Kinder in der Schule lernen, eben nicht der ökonomischen Realität. Die Nachfrage bestimmt nicht das Angebot, sondern das Angebot hauptsächlich die Nachfrage.

Dementsprechend führt es nicht zu einer Produktivitätssteigerung, jedem "freies" Geld in die Hand zu geben. Von den inflationären Effekten einmal gänzlich abgesehen.
Beweise und Fakten zu was?
Bei allem was Recht ist mein Gutachten geht dich nix an, Dreist. Ich habe Erfahrungen und Fakten aus meinen eigenen Leben geschildert, wie hochnäsig und verblendet muss man sein dafür eigentlich Beweise zu verlangen von anderen?
Find es nicht mehr normal in welche Richtungen die Disskussionen hier nur noch gehen, es ist mir so was von gleich ob du mir glaubst ob mir das passiert ist, denn es ist mein Leben, und da weiß ich wohl am besten was sich darin abspielte,was für ne Frechheit.
Und noch was hier in Österreich gibts nur die Mindesstischerung das ist bei uns quassi die Bedarfsicherung mehr als 700€ pro Kopf gibts, für 2 Leute in einem Haushalt maximal 1100€ mehr nicht,und die kriegt bei weitem nicht jeder und von 700€ erhält man keine Wohung!
Demzufolge zu behaupten schafft das ab, japp damit schafft ihr es dann echt noch mehr Leute in die Armut zu stürzen, hättest du noch gern Zahlen/ Fakten zur Armutsquelle?!

-.-
Das ist nicht mehr normal...in was für einen überheblichen überzogenen hochnäsigen Art das hier abläuft ich wünsch euch allen nie mit zu kriegen wie es ist zu hungern, oder zu merken wie eine Freundin fast aus der Wohnung fliegt und hungert, dann bleibt euch das hier alles was ihr so großkotzig ausgespuckt habt im Halse stecken bleiben..
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von BLINX123 »

@Sternchen

Bitte was hat das mit persönlicher Erfahrung zu tun? Ich habe einzig statistische Beweise für deine Aussage "Kein Grundeinkommen oder Bedarfssicherung wird nur für eines sorgen:noch mehr Armut und Obdachlose" verlangt.

Als Jemand mit abgeschlossenem Wirtschaftsstudium würde mich eben mal interessieren, woher dieses abstruse Hirngespinst von der Notwendigkeit eines "bedingungslosen Grundeinkommens" (darauf bezog sich Ninas Ex, nicht auf reguläre Sozialhilfe) stammt und wie man glauben kann, dass dieses sich für mehrere Millionen Menschen umsetzen ließe.

Und da das Angebot sowieso primär die Nachfrage bestimmt und das Angebot, nicht die Nachfrage, für ein wirtschaftliches Wachstum zuständig ist, würde es recht wenig bringen, einer Horde von Menschen "at random" ein paar Scheinchen in die Hand zu drücken und zu hoffen, dass diese davon auch möglichst viel im Monat ausgeben.

Davon abgesehen, ist die die derzeitige Fiskalpolitik für deutlich mehr Arbeitslosigkeit und Armut verantwortlich, als andere, äußere Faktoren. Wäre diese nicht, gäbe es weniger Arbeitslosigkeit, weniger Kurzarbeit und somit weniger Armut und soziale Probleme in der Gesellschaft.

Aber schön, dass man mal wieder über die emotionale Schiene diskutieren muss, anstatt einfach mal Klartext zu reden...

@MarTenG

Dann lies bitte mal die ganze Diskussion und vorallem die Beiträge von Ninas Ex. Als anständiger Mensch, der gerne wieder arbeiten und Geld verdienen würde, kann man da nur aggressiv werden.

Die von mir geäußerte Meinung fußt, im Gegensatz zum "bedingungslosen Grundeinkommen", übrigens auf wohl etablierten wirtschaftlichen Fakten.
Die Realität ist nun einmal nicht mit diesem "Gedankenexperiment" vereinbar.

1. Ist die Automatisierung nicht annähernd soweit fortgeschritten, wie es von Befürwortern dieses Konzepts behauptet wird.

2. Bestimmt das Angebot primär die Nachfrage, weswegen die reine Verteilung von "Fiat" überhaupt keinen positiven Einfluss auf die Wirtschaft haben kann (im Umkehrschluss würden niedrigere Steuern und ein Bürokratieabbau zu einem leichteren Markteinstieg und einer nicht zu unterschätzenden Produktivitätssteigerung führen, was in niedrigeren Preisen mündet).

3. Basiert das ganze Konzept auf John Maynard Keynes "General Theory" und verlangt, dass von allen Seiten stetig Geld in den Markt gepumpt werden. Wie will man aber nun die Menschen zwingen, einen Großteil dieses Grundeinkommens jedem Monat wieder auf Güter umzuverteilen? Was ist, wenn einige Sparen vorziehen und dem Markt somit das Geld "entziehen"? Die Antwort darauf kann nur sein, dass in diesem Fall wieder neues Fiat gedruckt werden muss, was aber zu einer Entwertung des vorhandenen Geldes führt.

4. Fehlt eine Deckungsbasis. Wodurch soll denn das Grundeinkommen gedeckt sein? Eine Erhöhung der Umsatzsteuer reicht alleine nicht aus und kann auch nicht die Deckung sicherstellen (siehe Punkt 3 zum Thema Sparen).

Man könnte das "Bedingungslose Grundeinkommen" passenderweise auch in "Bedingungslose Hyperinflation" umbenennen. Dies wird letztlich das Ergebnis dieser Anstrengung sein.
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Sternchen
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Sternchen »

BLINX123 hat geschrieben:@Sternchen

Bitte was hat das mit persönlicher Erfahrung zu tun? Ich habe einzig statistische Beweise für deine Aussage "Kein Grundeinkommen oder Bedarfssicherung wird nur für eines sorgen:noch mehr Armut und Obdachlose" verlangt.

Als Jemand mit abgeschlossenem Wirtschaftsstudium würde mich eben mal interessieren, woher dieses abstruse Hirngespinst von der Notwendigkeit eines "bedingungslosen Grundeinkommens" (darauf bezog sich Ninas Ex, nicht auf reguläre Sozialhilfe) stammt und wie man glauben kann, dass dieses sich für mehrere Millionen Menschen umsetzen ließe.

Und da das Angebot sowieso primär die Nachfrage bestimmt und das Angebot, nicht die Nachfrage, für ein wirtschaftliches Wachstum zuständig ist, würde es recht wenig bringen, einer Horde von Menschen "at random" ein paar Scheinchen in die Hand zu drücken und zu hoffen, dass diese davon auch möglichst viel im Monat ausgeben.

Davon abgesehen, ist die die derzeitige Fiskalpolitik für deutlich mehr Arbeitslosigkeit und Armut verantwortlich, als andere, äußere Faktoren. Wäre diese nicht, gäbe es weniger Arbeitslosigkeit, weniger Kurzarbeit und somit weniger Armut und soziale Probleme in der Gesellschaft.

Aber schön, dass man mal wieder über die emotionale Schiene diskutieren muss, anstatt einfach mal Klartext zu reden...
Nix für ungut aber wenn wir ewig andere Länder und Länder wie Griechenland mit finanzieren durften, und man so gut wie jeden aufnimmt wirds auch Zeit das man anfängt wieder mehr auf eigene Volk zu achten, wenn die liebe Regierung schon so sehr jedem hilft, bloß nicht dem eigenen Land, das geht aber auch nur dann wenn jeder seinen Beitrag dazu einzahlt, denn wir alle finanzieren ja diese System das es überhaupt Notstandshilfe/Arbeitslose, etc für andere Leute erst ermöglicht wird, aber es einfach zu streichen, würde niemand etwas helfen.
Ich muss dazu keine Beweise erbringen, Erfahrungen im eigenen Bekannten/Freundeskreis sind Beweis genug.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von BLINX123 »

Sternchen hat geschrieben:
BLINX123 hat geschrieben:@Sternchen

Bitte was hat das mit persönlicher Erfahrung zu tun? Ich habe einzig statistische Beweise für deine Aussage "Kein Grundeinkommen oder Bedarfssicherung wird nur für eines sorgen:noch mehr Armut und Obdachlose" verlangt.

Als Jemand mit abgeschlossenem Wirtschaftsstudium würde mich eben mal interessieren, woher dieses abstruse Hirngespinst von der Notwendigkeit eines "bedingungslosen Grundeinkommens" (darauf bezog sich Ninas Ex, nicht auf reguläre Sozialhilfe) stammt und wie man glauben kann, dass dieses sich für mehrere Millionen Menschen umsetzen ließe.

Und da das Angebot sowieso primär die Nachfrage bestimmt und das Angebot, nicht die Nachfrage, für ein wirtschaftliches Wachstum zuständig ist, würde es recht wenig bringen, einer Horde von Menschen "at random" ein paar Scheinchen in die Hand zu drücken und zu hoffen, dass diese davon auch möglichst viel im Monat ausgeben.

Davon abgesehen, ist die die derzeitige Fiskalpolitik für deutlich mehr Arbeitslosigkeit und Armut verantwortlich, als andere, äußere Faktoren. Wäre diese nicht, gäbe es weniger Arbeitslosigkeit, weniger Kurzarbeit und somit weniger Armut und soziale Probleme in der Gesellschaft.

Aber schön, dass man mal wieder über die emotionale Schiene diskutieren muss, anstatt einfach mal Klartext zu reden...
Nix für ungut aber wenn wir ewig andere Länder und Länder wie Griechenland mit finanzieren durften, und man so gut wie jeden aufnimmt wirds auch Zeit das man anfängt wieder mehr auf eigene Volk zu achten, wenn die liebe Regierung schon so sehr jedem hilft, bloß nicht dem eigenen Land, das geht aber auch nur dann wenn jeder seinen Beitrag dazu einzahlt, denn wir alle finanzieren ja diese System das es überhaupt Notstandshilfe/Arbeitslose, etc für andere Leute erst ermöglicht wird, aber es einfach zu streichen, würde niemand etwas helfen.
Ich muss dazu keine Beweise erbringen, Erfahrungen im eigenen Bekannten/Freundeskreis sind Beweis genug.
Nochmal. Es geht nicht um Sozialhilfe sondern das von Ninas Ex genannte "Bedingungslose Grundeinkommen", das ist etwas komplett Anderes und da es dieses, gottseidank, nicht gibt, wirst du darüber keine Erfahrungen im eigenen Freundeskreis haben können.

Das Bedingungslose Grundeinkommen bedeutet, jedem (absolut jeden einzelnen Bürger, ab Geburt. Unabhängig von Klasse oder Verdienst) einen monatlichen Betrag von ca. 700€ zuzusichern.

Gesichert soll dies, laut den Befürwortern, durch eine erhöhte Umsatzsteuer oder zusätzliche Genusssteuern werden.

Im Grunde heißt das also:

- Man muss davon ausgehen können, dass jeder Bürger das Geld mit vollen Händen ausgibt. Andererseits muss ständig nachgedruckt werden, was inflationäre Effekte mit sich bringt.

- Benachteiligt eine hohe Umsatzsteuer gewisse Gruppen von Haus aus. Dazu zählen auch Familien mit Kindern.

- Ist es doch völlig Sinnbefreit, dem "ungeliebten Wirtschaftsboss" auch noch mit 700€ zu "stützen".

Übrigens: Würden gewisse Institutionen (allem voran Mutter Kirche) nicht nur "Wasser predigen und Wein trinken", wäre den ärmsten der Gesellschaft auch schon sichtlich besser geholfen. Selbiges gilt für Großunternehmen, die lieber Geld an irgendwelche zwielichten Spendenvereine überweisen, anstatt aktiv Einfluss in ihrem eigenen Land auszuüben und den Menschen aktiv zu helfen.
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von stundenglas »

BLINX123

Das Grundeinkommen würde viele Probleme vereinfachen. Ich stimme dir zwar im Grunde zu. Ich sehe das Grundeinkommen auch als sehr kritisch. Besonders weil ich glaube das es sehr schnell lediglich den Inflations-Schlüssel nach oben schiebt. Es muss definitiv von jemandem bezahlt werden.

Doch stelle dir folgendes Vor:
Damals gehörten die Banken noch einem Land, eigentlich den Bürgern. Geld wurde privatisiert und aktuell bereichern sich Banken und diverse Unternehmen. Unternehmen, das ist jetzt nicht abwertend gemeint. Die letztlich dem System Mensch und dem System Umwelt schaden. Die Kosten die dieses System verursacht müssen letztlich die Menschen in dem Land, oder die auf der Erde zahlen.

Letztlich geht die Rechnung immer an die Öffentlichkeit. Mittlerweile bin ich eigentlich für dieses Grundeinkommen. Es würde dann zum Beispiel für 1/3 des gemäßigten alltags reichen, eben so viel um Strom/Wasser/Lebensmittel zu zahlen. Man könnte es zudem ansparen für einen Urlaub etc. Es würde direkt die Wirtschaft fördern und da es reichen wie armen Menschen gleichermaßen erhalten würde es da auch nicht verzerrend eingreifen. Es ist auch keine Form es Kommunismus in dem Sinne. Parameter werden nur anders verschoben. Letztlich würde es jedem Menschen mehr Würde geben und jedem einzelnen Menschen auch mehr Unabhängigkeit verschaffen.
BLINX123 hat geschrieben:Davon abgesehen, ist die die derzeitige Fiskalpolitik für deutlich mehr Arbeitslosigkeit und Armut verantwortlich, als andere, äußere Faktoren. Wäre diese nicht, gäbe es weniger Arbeitslosigkeit, weniger Kurzarbeit und somit weniger Armut und soziale Probleme in der Gesellschaft.
Nun ich halte den aktuellen neoliberalistischen Raubtierkapitalismus für unheimlich negativ. Er spielt so viele Menschen gegeneinander aus das ist schon nicht mehr lustig. Dabei hat das ganze natürlich System. Menschen die wenig haben und keine Perspektiven haben sind einfach "billiger" zu bekommen. Daher werden sich diese negativen Aspekte ausbreiten.

An vielen Stellen ist es sogar nur Scheinbar günstiger. Weil eben viele Kosten nicht mit eingerechnet werden. Wie bei der Atom-Industrie und Folgekosten.

Nebenbei steckt aktuell das meiste Geld und der meiste, schnellste sicherste Gewinn in Finanzmärkten die lediglich spekulieren. Mit wirklicher Arbeit, Dienstleistungen und Produktionsgütern lässt sich halt weniger Geld verdienen als mit der Spekulation gegen ganze Wirtschaftnationen. Beispiele Griechenland und EU. Russland und der aktuelle Ölpreis. Der Dollar und China etc.. vom RUN auf Ressourcen wie Energie oder Boden als Lebensmittel-Lieferant will ich gar nicht anfangen.

Versucht das einfach mal Nachzuforschen wie viel Geld ein Land in Kriege, Bankenrettung und so weiter steckt. Alles Kosten für die wir irgendwie aufkommen müssen und sei es nur die Inflation die eines Tages folgt. Da frage ich mich mittlerweile wirklich, warum wir bei diesen ganzen Risiken nicht lieber einen winzig kleinen Bruchteil, davon jedem einzelnen Bürger der sich in unserem Land aufhält, zukommen lassen.
Sternchen hat geschrieben:...und Länder wie Griechenland mit finanzieren durften, und man so gut wie jeden aufnimmt...
oO - Ich hoffe du bist nicht für *gida unterwegs. Zum ersten Teil: Wenn ich dir sagen wir mal 100 Euro leihe, dann ist das dein Problem das du die wieder zurück zahlst. Wenn ich dir aber 10.000 Euro leihe Sternchen und du mir die nicht zurückzahlen kannst, dann hab ich wohl einen Fehler gemacht. Die deutsche Politik hat gravierende Fehler zugelassen was die Pigs betrifft. Letztlich wirkt es aber so als habe Deutschland diesen Staaten nur Geld geliehen damit die eigenen Banken in unserem Land ihr Geld aus diesen Ländern wieder zurückerhalten.

Zweitens: Deutschland nimmt EU-Weit die kleinste anzahl an Flüchtlingen auf. Böse Zungen behaupten wir haben die EU-Ost Erweiterung nur gewollt damit man in Deutschland nicht mehr so schnell Einreisen kann. Es gibt so eine Satzung das Flüchtlinge da bleiben müssen wo sie europäischen Boden betreten haben. Zudem brauchen wir Menschen von außerhalb. Aktuell verfahren wir so das wir die mit hoher Bildung gerne nehmen, aber alle anderen die kenne Bildung habe am liebsten wieder ausreisen lassen wollen. Daran störe ich mich massivst.
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Simon
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Simon »

BLINX123 hat geschrieben:Als Jemand mit abgeschlossenem Wirtschaftsstudium würde mich eben mal interessieren, woher dieses abstruse Hirngespinst von der Notwendigkeit eines "bedingungslosen Grundeinkommens" (darauf bezog sich Ninas Ex, nicht auf reguläre Sozialhilfe) stammt und wie man glauben kann, dass dieses sich für mehrere Millionen Menschen umsetzen ließe.
Wie ich schonmal geschrieben habe, reden Ninas Ex und Sternchen offensichtlich von verschiedenen Dingen. Warum forderst du also verbissen Beweise von Sternchen für etwas, was sie so überhaupt nicht gemeint hat?

Wo kommt jetzt eigentlich das Studium in Wirtschaftswissenschaften her, ich dachte, du hast gerade eine Ausbildung als Fachinformatiker abgeschlossen? Es ist zwar trotzdem keine schöne Situation, aber vielleicht könnten deine Probleme einen Job zu finden in deinem Lebenslauf begründet sein…
Dann lies bitte mal die ganze Diskussion und vorallem die Beiträge von Ninas Ex. Als anständiger Mensch, der gerne wieder arbeiten und Geld verdienen würde, kann man da nur aggressiv werden.
Ich finde nicht, dass man das muss.

Im übrigen finde ich den Punkt, dass man heute eigentlich gar nicht mehr so viel arbeiten müsste wie früher nicht verkehrt. Ich habe zwar keine harten Fakten, aber ich denke, dass man an vielen Dingen sieht, dass ein großer Teil unserer Gesellschaft im Überfluss lebt (damit meine ich natürlich nicht diejenigen an der Armutsgrenze). Beispiele gibt's viele. Warum müssen sich einige ständig neue Handys kaufen, obwohl man schon eine Schublade mit funktionsfähigen, alten Handys hat? Warum muss man bei einem Kratzer in der Stoßstange diese für tausend Euro neu lackieren lassen (wenn die Versicherung zahlt)? Warum muss man vier Kilometer mit dem Auto zur Arbeit fahren, wenn man genauso gut mit dem Rad fahren könnte? Warum müssen im Supermarkt Bananen mit braunen Stellen aussortiert und entsorgt werden? Das alles verbraucht unnötigerweise Ressourcen. Diese müssen produziert werden -> Arbeit, die man sparen könnte.

Dazu kommt, dass es einfach eine Menge unnütze Jobs gibt. Brauchen wir so viele Politiker, wie wir haben? Brauchen wir die ganzen Börsianer? Brauchen wir MLP- oder AWD-Berater etc.? Brauchen wir so viele Juristen? Brauchen wir jeden Lobbyisten? Brauchen wir das Team, das "Berlin – Tag und Nacht" produziert? Ich behaupte: Nein!
Ein Teil hat sicher seine Berechtigung, aber ich habe das Gefühl, dass sich einige Berufsstände nur um ihretwillen gebildet haben. Man könnte z.B. das Steuerrecht, Versicherungspolicen oder Softwarelizenzen so verschlanken, dass man kein spezielles Studium braucht, um die Dinge zu verstehen. Mir kommen manche Dinge wie professionelle Beschäftigungstherapie vor.

Ich habe nichts gegen Menschen in den aufgezählten Berufen. Ich glaube nicht an ein bedingungsloses Grundeinkommen. Aber ich glaube, dass wir, würden wir unsere Ansprüche etwas zurückschrauben, tatsächlich mit deutlich weniger Arbeit auskommen könnten.
Sternchen hat geschrieben:Nix für ungut aber wenn wir ewig andere Länder und Länder wie Griechenland mit finanzieren durften, und man so gut wie jeden aufnimmt wirds auch Zeit das man anfängt wieder mehr auf eigene Volk zu achten, wenn die liebe Regierung schon so sehr jedem hilft, bloß nicht dem eigenen Land
Dass sich die Länder mehr um die Armutsprobleme der eigenen Bevölkerung kümmern müssen, da stimme ich dir vollkommen zu. Aber dieses auf Kosten von Flüchtlingen zu tun, finde ich grundlegend falsch. Es gibt genug Reichtum in unseren Ländern, er ist nur zu ungleichmäßig verteilt. Und jetzt schau dir mal an, wie Flüchtlinge in Deutschland teilweise leben müssen:
http://www.tagesschau.de/multimedia/bil ... e-101.html
Ich glaube nicht, dass das unverhältnismäßige Kosten erzeugt. Teilweise schäme ich mich sogar dafür, dass Flüchtlinge bei uns tatsächlich so untergebracht werden müssen.
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Sternchen
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Sternchen »

Simon rede dich nicht wieder auf die alte Debatte aus ja?
Du weißt sehr genau wie ich es meinte, dabei gings nicht primär um Flüchtlinge, sondern das der Staat wieder mehr bei dem eigenen Problemen im Land mitanpacken sollte, und nicht ewig weiter andere Länder weiter finanzieren sollte, und man erlässt ihnen obendrein als Zugabe noch die Schulden, siehe Griechenland. :roll:
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von BLINX123 »

@stundenglas

Unabhängig von den guten Absichten, ist diese Idee des Grundeinkommens aber nun einmal reine Fantasie und würde einen ungeheuren Schaden anrichten.

Gute Intentionen mögen ja toll sein, aber ich lebe da lieber in der Realität und betrachte das ganze Rational.

Mit dem Grundeinkommen ist Niemandem geholfen, da die Finanzierungsmöglichkeiten einfach katastrophal sind und es letztlich auf die überbelastete Mittelschicht abgewälzt wird. Wir reden hier von Kosten von knapp 56 Milliarden pro Monat. Im Vergleich hierzu belaufen sich die Einnahmen durch die Umsatzsteuer auf 18 Milliarden Euro pro Monat. Wir reden also von einer Neuverschuldung von 38 Milliarden Euro/Monat.

Was den "Raubtierkapitalismus" angeht: Der ist weitaus weniger Schuld an der derzeitigen Misere, als die Politik. Wenn jene sich schon das Motto "Too big to fail" auf die Stirn schreibt, braucht man sich über eine Mehrbelastung der Bürger und einen gewaltigen wirtschaftlichen Schaden nicht zu wundern.

In einer rein kapitalistischen Weltordnung hätte man die Banken und Großkonzerne einfach untergehen lassen. Die Mitarbeiter und Kunden hätte man schon irgendwie anderweitig aufgefangen (insbesondere die Mitarbeiter der Banken hätten sicherlich keinen Hunger erleiden müssen).

Spekulationen sind übrigens keinesfalls negativ zu bewerten. Ohne diese wären die Märkte deutlich volatiler. Es würde zu ständigen Preisschwankungen kommen und eine allgemeine Preisfindung wäre nur schwerlich möglich. Spekulatoren fügen den Märkten zusätzliche Liquidität hinzu und verengen, durch Konkurrenzgebote, die einzelnen Spreads (d. h. die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage). Ohne einen derartigen Dämpfungseffekt würden entweder Produzenten benachteiligt, oder Kunden müssten für viele Wirtschaftsgüter deutlich mehr zahlen.
An vielen Stellen ist es sogar nur Scheinbar günstiger. Weil eben viele Kosten nicht mit eingerechnet werden. Wie bei der Atom-Industrie und Folgekosten.
Gerade Atomstrom ist nicht nur scheinbar günstiger, sondern faktisch günstiger. Gerade von ärmeren Familien wird man wohl kaum verlangen können, sich eine teure Photovoltaikanlage aufs Mietshaus zu pflanzen. Die Lagerung der Brennstäbe, hingegen, wird von mehr als einer Person getragen.

Desweiteren lassen die derzeitigen "Alternativen" zum Atomstrom nicht gerade blühende Landschaften entstehen. Abgesehen von der enormen Umweltverschmutzung durch die Produktion, verschandeln insbesondere Windräder die Landschaft zusehends.


@Simon

Es soll tatsächlich auch Leute geben, die mehr als einmal zur Schule gegangen sind.
Ich gehöre mit einem abgeschlossenen Wirtschaftsstudium und einer Ausbildung zum Fachinformatiker (leider) dazu.

Übrigens arbeitet die Allgemeinheit schon weitaus weniger, als die Mehrheit ihrer Vorfahren.

Früher hat man vor Sonnenaufgang mit der Arbeit angefangen und ist nach Sonnenuntergang nach Hause marschiert. Heute bringen es viele nicht einmal auf 40 Stunden/Woche und dann wird noch behauptet, wir arbeiten "im Gegensatz zu früher" zu viel. Von welchem "früher" ist da die Rede?

Selbst in den "goldenen" Zeiten der BRD hat man noch mehr gearbeitet:

http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_ ... /abbV9.pdf

Noch ein kleines bisschen weniger und es lohnt sich garnicht mehr, überhaupt auf Arbeit zu fahren.
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Sternchen
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Sternchen »

Wenn ihr sogern über Arbeit disskuttieren wollt macht dafür doch ein eigenes Thema auf? ;)
Denke das sollte langsam mal wieder zum eigentlichen Hauptthema zurück kommen.

Google Chrome hängt sich bei jeden Neustart vom Pc ewig auf, oder braucht ewig bis er endlich mal eine Seite aufmacht..brauch ne Alternative, aber eine die nicht grad Probleme mit Java und co macht..ergo nun ist die Frage Mozilla Firefox oder Opera?
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von stundenglas »

Nun gut ich habs in ein Spoiler gepackt, will das au nicht zu sehr zweckentfremden. Aber im Grunde ist es schon passend im Mecker-Thread, schließlich rege ich mich besonders darüber auf! ;D

Nur ein bisschen Umfangreicher

Ich empfehle: Chromium, Midori oder den neuen Opera-Entwickler-Browser: Vivaldi
Nun ich denke wir haben einige Punkte mit unterschiedlichen Ansichten und viele worin wir uns wahrscheinlich einig sind. Ohne das ich da jetzt aber zu viel Zeit in diese Diskussion stecken möchte.

Mir ist halt nur wichtig das man selbst etwas wie ein Grundeinkommen nicht von vornherein ausschließt sondern weiterhin drüber nachdenkt.

Atomstrom ist übrigens nicht günstiger. Selbst mit massiven Subventionen und ohne den Rückbau zur grünen Wiese und ohne die Kosten X-Tausend Jahre auf ein Endlager aufzupassen, ganz zu schweigen das man den Raum für die Zeit nicht nutzen kann. Rentieren sich schon heute viele Anlagen nicht mehr. Das die Unternehmen welche sie betreiben damit nicht umgehen können. Vor allem nicht Verantwortungsvoll. Dazu muss man sich eigentlich nur die ältesten Anlagen anschauen.

Wenn du es noch nicht gelesen hast, empfehle ich das Buch von Adam Smith - Wealth of Nations. Beachte auch die Geschichte zu dem Zeitpunkt als er lebte. Es kann sehr interessant sein sich mit den Anfängen des Kapitalismus auseinander zu setzen, vor allem mit dem neoliberalismus. Denn dieser ist aktuell Realität. Nicht eben das theoretische Konstrukt das man aktuell bei einem Wirtschaftsstudium lernt. Ohne das ich da jemanden angreifen möchte. Das hat alles seine Berechtigung, aber gerade einem Informatiker muss ich doch nicht erklären welchen unterschied es gibt zwischen dem Code der Ausgeführt wird und den Bedingungen bei der Ausführung und dem theoretischen Aspekt. Was ich sagen will, wenn ich den Code nicht implementiert habe und nicht prüfe kann ich nicht davon ausgehen das ein Programm auch das macht, was es laut Handbuch machen sollte.

Ich finde Spekulationen durchaus negativ zu bewerten wenn es sich wie folgt gibt:
Das es nur sehr wenige sehr große Player am Markt, die anhand ihrere Investitionssumme nur noch größer werden.

Natürlich bin ich einem Großteil des Kapitalismus aufgeschlossen und es funktioniert im kleinen auch ziemlich gut. Aber es gibt sehr viele Stellen die einfach ausgebessert werden müsse.
Wenn jene sich schon das Motto "Too big to fail" auf die Stirn schreibt, braucht man sich über eine Mehrbelastung der Bürger...
Die Banken hatten sich das auf die Stirn geschrieben und von der Politik gefordert das sie gerettet werden.

Aktuell sind es übrigens auch wieder die Banken die keine Kredite an mittelständige Unternehmen geben, dabei bekamen sie eine Zeit lang sehr viel Geld geschenkt. Zudem arbeitet die Politik sehr stark gegen einen Mittelstand.

Zudem wurden nach der Kriese die Bürger immer mehr belastet, man beobachte die Stromkosten in den letzten 10 Jahren. Jetzt sag nichts gegen die/das EEG.. durch Einsparungen habe ich meine Stromrechnung in den letzten zwei Jahren auch halbieren können, aber trotzdem Netzetgelte+EEG+Steuern ... das muss nicht sein. Zudem sind die EEG stark gestiegen nachdem die CDU immer mehr Unternehmen davon befreite. Diese ganze Preis/Kosten-Druck der Produktion etc kommt vom Wettbewerb mit anderen Ländern mit Niedriglohn, Ausbeutermentalität und Umweltverschmutzung.
Heute bringen es viele nicht einmal auf 40 Stunden/Woche und dann wird noch behauptet, wir arbeiten "im Gegensatz zu früher" zu viel.
Bei dem Arbeiten ist es leider so das immer mehr, immer weniger verdienen. Immer schlechter gestellt sind. Überstunden müssen gemacht werden und werden nicht bezahlt. Die Situation der privatisierten Krankenhäuser und der Krankenschwestern muss ich ja auch nicht näher erläutern... es geht uns wirklich nicht besser. Das wird die nächste Jahre noch schlimmer wenn noch mehr Spekulationsblasen platzen, noch mehr Geld in Umlauf kommt, der Klimawandel noch mehr Druck auf unser Leben auswirkt -die Billiarden an Kosten die es Verursacht müssen wir alle tragen, aber die armen leiden am stärksten-. Ganz zu Schweigen von Konflikten in Ländern mit mehr Ressourcen.

Zum einen sterben uns natürlich die Alten weg, dadurch werden sehr viele Jobs frei. Ich befürchte aber wenn wir die nicht mit der stärkeren Einwanderung von gebildeten Menschen (oder Einwanderer bilden!) in den Griff bekommen wandern einfach sehr viele Unternehmen weg. Bleibt Europa dann nicht vereint erwartet und das selbe Schicksal wie Amerika, Russland oder Argentinien. Generell Arbeiten in Deutschland schon jetzt nur sehr wenig Menschen und es zahlen sehr wenig Menschen in die Sozialkassen ein, deswegen haben wir ja ein Problem. Die Arbeit selbst wird aber noch weniger. In schlimmen Prognosen macht die Dienstleistung 40 bis 60% aus und der Rest ist mehr oder weniger nur noch Forschung, Entwicklung, Produktion.

Allein unter dem Aspekt wird langfristig ein Grundeinkommen sinnvoll.
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Haruspex
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Haruspex »

BLINX123 hat geschrieben:@Ninas Ex
Oder man steigt aus, siedelt sich irgendwo auf einer Insel oder in einer Landkommune an und lebt dort in Selbstversorgung. Allerdings ist letzteres nicht wirklich mein Ding.
Das heißt übersetzt dann wohl, dass man dir sogar deinen eigenen Lebensstil hinterhertragen darf, weil selbst dafür der nötige Fleiss fehlt. :roll:

Das Recht auf Bildung heißt übrigens nicht, dass dir jeder kostenlos Bücher zur Verfügung stellen und dich nach deinem Gusto unterrichten muss. Hier geht es vorallem darum, dass dir Niemand Bildung aktiv vorenthalten/untersagen kann.

Theoretisch könnte man das öffentliche Schulsystem komplett abschaffen oder zumindest optional machen und würde trotzdem nicht gegen dieses Grundrecht verstoßen.

Letzteres würde ich sogar begrüßen, weil dann endlich mal diese Generation "kritischer Geister" ausgemerzt würde, die letztlich nichts anderes darstellt, als die Marionetten eines verkappten, hasserfüllten, freiheitsfeindlichen Systems. Dass jene keinen unabhängigen Gedanken fassen können, sieht man allein schon an deinen Posts in Sachen Gamergate. Neutral oder gar kritisch ist daran garnichts. Alles nur sinnentleertes Nachgeplappere, kombiniert mit einem 68er Sprachstil, um deine Posts "intellektueller" erscheinen zu lassen. Deine "Kapitalismuskritik" hast du, mit hoher Wahrscheinlichkeit, auch nur von einem deiner Dozenten übernommen, welcher sie wiederum aus einem Werk von Saul D. Alinsky entnommen hat.

In Ländern wie Kanada hat jedes 10 jährige, heimunterrichtete Kind eine bessere Rhetorik vorzuweisen. Was auch kein Wunder ist, nachdem man an öffentlichen Schulen Shakespeare, Goethe und Schiller nach und nach verdrängt hat, ebenso wie die großen Ökonomen (Hayek, Say, Smith, Mises). Stattdessen werden lieber die Lehren und Schriften von Scharlatanen durchgenommen, deren Motto wohl aus Pippi Langstrumpf stammt. "Widdewiddewitt und Drei macht Neune !! Ich mach' mir die Welt Widdewidde wie sie mir gefällt"
bin absolut deiner meinung. deswegen war es für mich wohl auch nie eine option, jemals irgendwas in eine geisteswissenschaftliche richtung zu studieren, obwohl ich von meinem naturell her dafür - denke ich - eine sehr gute anlage hätte. heute ist das ein parasitärer organismus, der die gesellschaft eher zu grunde richtet als irgendwas beizutragen.

zu deinem momentanen problem kann ich nur den guten rat meines vaters rezitieren: karriere ist kein geradliniger aufstieg, es gibt immer wieder rückschläge und stagnation. dass man etwas kann, was gebraucht wird, ist wesentlich und man muss vertrauen haben, dass auch irgendwann die zeit kommt, in der man sich beweisen darf.
er war selber ein paar jahre arbeitslos, heute generiert er mehr umsatz am tag als die meisten in einem ganzen monat, und das mit einem beruf, der nichts mit der finanzbranche oder unternehmensmanagement zu tun hat.
Sei aber nicht gar zu sehr ein Sclave der Meinungen, welche Andere von Dir hegen. Sei selbstständig. Was kümmert Dich am Ende das Urtheil der ganzen Welt, wenn Du thust, was Du nach Pflicht und Gewissen und nach Deiner redlichen Ueberzeugung thun sollst?


- Adolph Freiherr von Knigge

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Sven
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Sven »

stundenglas hat geschrieben:Bei dem Arbeiten ist es leider so das immer mehr, immer weniger verdienen. Immer schlechter gestellt sind. Überstunden müssen gemacht werden und werden nicht bezahlt. Die Situation der privatisierten Krankenhäuser und der Krankenschwestern muss ich ja auch nicht näher erläutern... es geht uns wirklich nicht besser.
Ja...

Und es wird vielleicht noch schlimmer. Wir haben auch anderswo genug Krisen... :(
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regit
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von regit »

Als ich 1971 anfing zu arbeiten, gabs das Wort Arbeitsstress noch nicht. Das wurde mit den Jahren allerdings immer schlimmer. Richtig los gings in den 90ern. Da musste man echt Überstunden machen, damit man sein Arbeitspensum schafft. Die Arbeit wurde immer mehr, aber die Belegschaft verringerte sich trotzdem ständig.
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Sven
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Sven »

Ja, der "Stress" heute ist ein anderer als damals...
Mehr negativ. Denn wenn es richtig viel wird im Geschäft dabei aber die Stimmung gut bzw lustig ist habe ich nix dagegen. :)
Und ja ich habe Überstunden. Könnte ich nen sehr langen Urlaub davon machen... :shock:
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