Mal schaun, inwieweit mein Steißbein ein Spielverderber fürs Rodeln wird...
Da der Frühling hier Einzug gehalten hat, war ich heute auch wieder fleißig wandern und habe dabei meinen Erfahrungsschatz erweitert - und zwar um die Kunst des Abstürzens...
Es standen soviele Klettersteige zur Auswahl, so daß ich ganz motiviert (und entscheidungsunfähig wie üblich) beschloß, den ersten rauf, den zweiten runter und den dritten wieder raufzusteigen.
Damit habe ich mein Glück wohl etwas überstrapaziert, insbesondere da die ersten zwei Steige eigentlich ungesicherte Kletterstellen waren...
So war ich mir eigentlich durchaus bewußt, daß es eine höchst dämliche Idee war, den zweiten Steig bergab zu klettern. Und um diese Idiotie noch weiter zu treiben, habe ich noch eine zusätzliche dämliche Handlung beigesteuert, und dann war es auch bald vorbei mit dem Steigen und ich rutschte nur noch hinunter. Glücklicherweise konnte ich meinen Fall nach einigen Metern bremsen (kaum zu glauben, wie schnell man bei entsprechender Steigung schnell wird), um Schlimmeres zu verhindern. So scheine ich mit einem schmerzenden Steißbein, einem verstauchten Fuß, einem ramponierten Knie und ein paar kleinen Abschürfungen davongekommen zu sein.
(Fuß und Knie verteilen sich blöderweise auf beide Beine, so daß ich jetzt irgendwie nicht recht weiß, wie ich dahinhumpeln soll/kann...)
Nachdem ich mich vom ersten Schrecken erholt hatte, habe ich auch beschlossen, die Tour wie geplant fortzuführen, was auch, glaube ich, für mein Ego und künftiges Wander-Selbstvertrauen eine gute Entscheidung war. Nicht, daß da gleich ein kleines Trauma gezüchtet wird...
Ich bin dann nur im letzten Abschnitt einen leichteren Weg gegangen - schmerzfreies Gehen mit verstauchtem Fuß verlangt nämlich auf Dauer doch mehr Geschick als ich besitze (und zu diesem Zeitpunkt habe ich dann auch langsam gemerkt, daß das Knie ebenfalls angeschlagen war).
Zu meiner kleinen "Entschuldigung": ich wußte eigentlich sehr gut, daß ich da eine verderbliche Handlung zu tun im Gange war, aber ich sah keine andere Möglichkeit um von diesem Felsen runterzukommen.
Manchmal muß man's wohl auf die harte Tour lernen. So im Nachhinein betrachtet würd' ich mich am liebsten selbst schlagen für meine Dummheit, wenn mir nicht eh schon alles weh täte. Aber ich hoffe, daß ich von nun an IMMER auf mein Hirn hören werde, wenn es starke Zweifel an der Richtigkeit meiner Handlungen kundtut, insbesondere wenn es schon förmlich schreit: BIST DU VÖLLIG DEPPERT, DASS DU DA RUNTERKLETTERN WILLST?!?!!!
Ein paar erste schnelle bildliche Eindrücke:
Von unten nach oben betrachtet, schaut der "Weg" ja eigentlich gar nicht soooo schlimm aus:
Für das Fortführen der Tour wurde ich dann immerhin mit wunderbarem Blick auf den Schneeberg belohnt:
Fotos im Blog folgen später/morgen. Jetzt muß ich erst mal meine Wunden lecken... jesses...
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