Ich habe geade Culpa Innata beendet.
Und ich war eigentlich positiv überrascht von einem Spiel, über das ich vorher kaum mal was gehört hatte.
OK, die Grafiken sind nicht gerade aktuell. Irgendwie sahen für mich alle weiblichen Nebencharaktere ziemlich gleich aus. Da gab es nur wenig, das einen vom anderen unterschieden hat.
Und einen Oscar würde ich für die Synchro auch nicht gerade vergeben.
Aber die Story fand ich nicht übel. Ziemlich sozialkritisch, so fern scheint mir diese Realität, die dort geschildert wird, manchmal gar nicht zu sein.
Und gerade die Nichtlinearität der Story fand ich ziemlich cool. Sowas kommt nicht allzu oft vor in Adventures. Man konnte im Prinzip machen, was man wollte und wann man es wollte, und am Ende hat man die Bewertung bekommen, wie gut bzw. effektiv man gehandelt hat.
Das Ende scheint mir recht offen. Man hat, wenn man es nicht verhauen hat irgendwie, seine Aufgabe erfüllt. Aber abgesehen davon bleiben noch offene Fragen. Z.B. dieser lange Weg, den Pheanix noch gehen muß, um gewisse Dinge zu verstehen. (Will nicht spoilern

)
Was mich besonders beeindruckt hat, war auch die Länge des Spiels. Und gerade in dem Moment, wo ich dachte... OK, Ende, jetzt kann ich schlafen gehen.... Ging es erst recht weiter.
Aber langweilig wurde es mir dabei eigentlich nie.
Ich denke, selten bekommt man heutzutage so viel Spiel für sein Geld.
Alles in allem bin ich froh, dieses so selten erwähnte Spiel gespielt zu haben. Und ich würde mir wünschen, daß es eine Fortsetzung gibt. Auch wenn ich nicht echt daran glaube, gerade weil ich schon über den ersten Teil nie viel gehört habe in der Öffentlichkeit.
Trotz bestenfalls mittelmäßigen Grafiken und suboptimaler Synchro ist es doch meiner Meinung nach ein echt super Spiel. Es hat mir viel Spaß gemacht, es zu spielen, und mir 4... oder waren es 5? schlaflose Nächte bereitet. Für die meisten Spiele brauche ich nicht mehr als 3 Nächte.

Behalte immer mehr Träume in deiner Seele, als die Wirklichkeit zerstören kann. (indianische Weisheit)