33. gemeinsamer Playthrough - Röki

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Re: 33. gemeinsamer Playthrough - Röki

Beitrag von Uncoolman »

Habe hier ein bisschen gelesen, ob es Tipps zur Burg gab. Hänge leider seit zwei Tagen komplett fest. Es gibt eine Scheibe in einer Eiswand, die Tove nicht zu erklettern vermag. Offenbar muss der Mauerschlitz mit einem Steigeisen versehen werden (wie schon einmal). Habe leider keins.
Tove vermutet, die Kreatur könne Hunger haben und würde einen Köder auslegen. Ich weiß leider nicht, was die fressen. Die Ölsamenpampe rühren sie jedenfalls nicht an.
Zwei Bücher habe ich bereits eingestellt, aber nirgends ist ein Fortschritt zu erkennen. Die Eiskristallscheibe lag auf einem Vorsprung in der Nähe des Handwagens, was nur zu zweit bewältigt werden konnte.

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Eigentlich ganz nett, dieses Umschalten zwischen Pappa und Tove. Etwas befremdlich ist für mich, dass sie voneinander nicht wissen, aber dennoch Sachen gemeinsam nutzen können. Immerhin ist Pappa jetzt endlich mal zu gebrauchen - am Anfang des Spiels war er ja absolut nicht hilfreich. Alles komplett zu verschlafen, ist eines Helden-Pappas nicht würdig... ;)
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Re: 33. gemeinsamer Playthrough - Röki

Beitrag von Brian Wilson »

Uncoolman hat geschrieben: 20.04.2021, 00:33 Habe hier ein bisschen gelesen, ob es Tipps zur Burg gab. Hänge leider seit zwei Tagen komplett fest. Es gibt eine Scheibe in einer Eiswand, die Tove nicht zu erklettern vermag. Offenbar muss der Mauerschlitz mit einem Steigeisen versehen werden (wie schon einmal). Habe leider keins.
Beziehst du dich auf die Scheibe im Turmzimmer? Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, kann Tove diese aufgrund ihrer Körpergröße nicht erreichen. Das wäre Pappas Job.
Tove vermutet, die Kreatur könne Hunger haben und würde einen Köder auslegen. Ich weiß leider nicht, was die fressen. Die Ölsamenpampe rühren sie jedenfalls nicht an.
In der näheren Umgebung deiner Screenshot-Location befindet sich eine schmackhafte Frucht, die Tove erklettern kann. Dazu wird ein (leicht übersehbarer) Kletterhaken benötigt, den du dort ebenfalls findest.
Eigentlich ganz nett, dieses Umschalten zwischen Pappa und Tove. Etwas befremdlich ist für mich, dass sie voneinander nicht wissen, aber dennoch Sachen gemeinsam nutzen können.
Ich habe es so interpretiert, dass beide eine gewisse Materialität teilen, währendessen sie "spirituell" in verschiedenen Sphären aktiv sind.
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Re: 33. gemeinsamer Playthrough - Röki

Beitrag von Uncoolman »

Nach einigen Stunden (!) des Absuchens - die Burg mit beiden Personen vom Keller bis zum Dach, alles angeklickt, dauernd x gedrückt..! - habe ich das Steigeisen gefunden. Ich kann es nicht beweisen, aber ich glaube, es war vorher nicht dort - ich bin mit Hendrik mehrmal da drübergelaufen, er sollte das Monster von hinten erschrecken oder was weiß ich, was ich mir alles ausgedacht habe.

In beiden Fällen - ich habs übersehen und es war zu gut getarnt, oder es tauchte erst später auf -, wären das deutliche Minuspunkte für das Spiel. Das Pixelsuchen einerseits und die unerklärliche Logik, wann welche Teile aktiv sind.

Beispiel: Hendrik findet Expeditionskisten, aus denen er alte Bücher entnimmt. Jedesmal fragt er, wie er sie öffnen kann, und jedesmal hebelt er sie erneut mit dem Speer auf. Ich habe nur aus Frust die Sequenz nochmal gemacht, aber im Grunde ging ich davon aus, dass es eigentlich eine schwachsinnige Handlung sei und ich habe nichts erwartet! War's aber nicht.

In der Burg ist die Anzeigefunktion fast nicht erkennbar (helleres Hellblau auf dunklerem Hellblau...), das heißt, ich drücke die Pausentaste (oder Kontroller) zehn Mal, bis ich alle Blinker wahrgenommen habe. Mein Kontroller ist da schon ganz ausgeleiert...

Ich habe auch kein System erkennen können, warum manche Gegenstände aktiv bleiben, obwohl sie keinen späteren Nutzen haben, und mache Dinge deaktiviert werden. Deshalb gehe ich immer davon aus, dass z.Z. noch aktivierte Dinge mal eine Bedeutung haben könnten, z.B. die Folterbank oder die Gittertüren im Kerker.

Wenn man dann keinen Plan hat, passiert die frustrierende Methode, alles mit jedem zu probieren und darauf zu hoffen, dass es irgendwann"ping" macht. Es war mir zwar klar, dass mir offenbar ein Element fehlt, um weiterzukommen, aber warum es genau dort liegen sollte, war nicht einsichtig. Der schlimmste Fall wäre natürlich gewesen, ich hätte was in früheren Kapiteln vergessen - aber ich glaube, tote Sackgassen treten heutzutage nicht mehr auf. Nur Gegenstände zum Sammeln sind dann verloren. Diese sind aber nicht spielerelevant.
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Re: 33. gemeinsamer Playthrough - Röki

Beitrag von Uncoolman »

PS Das mit den Büchern war definitiv ein Bug. Ich habe das Buch mit der Vogelprägung zweimal aus der Kiste gezogen und auch zweimal im Inventar. ich konnte beide an zwei Stellen im Regal (unten und Mitte, wo Tove noch drankommt) einstellen. Dann kam später ein weiteres Buch mit anderer Prägung hinzu - also hatte ich drei im Inventar. Als Hendrik dann mit diesem anderen dritten Buch ankam und ich glaubte, das Rätsel wäre damit vollständig, konnte er das zwar oben in die Lücke stellen (das Regal war komplett gefüllt), aber das war natürlich nicht korrekt. In dem Moment, in dem er eines der beiden Vogelbücher entfernte, um Platz für ein anderes zu machen, war das eine Vogelbuch weg. Es gibt jetzt nur noch zwei Bücher. Ein drittes (vermutlich mit einer andere Einbandprägung) wird also noch gebraucht.

Ausgerechnet davon habe ich keinen Screenshot gemacht. Meh...
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Re: 33. gemeinsamer Playthrough - Röki

Beitrag von Brian Wilson »

Das doppelte ornithologische Buch dürfte in der Tat ein (harmloser) Bug sein. Hast du die Rätsel im Bankettsaal schon gelöst? Diese führen dich (=Tove) nämlich zu einem dritten Band. Wenn ich dich richtig verstanden habe, solltest du dann die kleine Bibliothek im Turmzimmer komplettieren können.
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Re: 33. gemeinsamer Playthrough - Röki

Beitrag von Uncoolman »

Ich habe die vier Platten provisorisch eingesetzt. Jetzt muss nur noch die Reihenfolge stimmen, aber Kaffeepause muss auch mal sein... ;)

Anmerkung: ich fand diese Sequenz unten auch nicht ganz zufriedenstellend. Tove konnte im dunklen Raum umherlaufen, ohne an Kisten zu stoßen. Sie lief quasi mittendurch. Der Lichteinfall ließ die Kisten dann aus dem Nichts entstehen.

Ich hätte mir eher die Variante „es ist zu dunkel, ich gehe da lieber nicht rein, bevor ich ein Licht habe“ gewünscht.
Was nachvollziehbar wäre, denn immerhin war der Brunnenschacht nicht abgesichert... ;)

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PS Ich muss mal testen, was passiert, wenn Tove genau auf dem Platz der Kiste steht... Hoppst sie dann beiseite? Falls das überhaupt noch mal geht.

Was mir auch auffiel: Tove kann sehr nahe an den Vogelwesen vorbeilaufen, ohne dass diese das Mädchen angreifen. In früheren Passagen näherte sich Tove den Wesen bis auf einige Meter und nahm dann Reißaus. Da die Monster anscheinend nicht festgewachsen sind,, sondern sich durch die Früchte ködern ließen und demzufolge mobil waren, hätte ich als Spieleentwickler die Situation deutlicher gemacht. Ab wieviel Abstand ist das Vogelwesen gefährlich?
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Re: 33. gemeinsamer Playthrough - Röki

Beitrag von Uncoolman »

Anmerkung: Tove läuft doch im Dunkeln um die Kisten herum; man sieht es nur nicht so gut.

Das mit dem Buch ist tatsächlich ein harmloser Bug... Obwohl das Regalrätsel gelöst ist, gibt es wieder ein neues Buch in der Kiste. Ich befürchte, ich habe ein Buchclubabo abgeschlossen... ;) ;)

mal sehen, ob ich zwei zusammenkriege... :mrgreen: :mrgreen:

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Re: 33. gemeinsamer Playthrough - Röki

Beitrag von Uncoolman »

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Ja, es war keine der Scheiben, sondern eine Frucht, die Tove zum Ködern brauchte. Konnte ich leider nicht erkennen. Die Frucht braucht man, um alle Vogelwesen aus der Nische in die Käfige zu locken. Befremdlich fand ich dann allerdings, dass Tove nur das vordere wegzulocken brauchte und am hinteren Monster vorbei durch die Tür schlüpfen konnte, um dort eine weitere Frucht zu pflücken. Manno, wie lange habe ich vergeblich probiert, an die zweite Frucht zu gelangen! Und dann war es so pupseinfach...
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Re: 33. gemeinsamer Playthrough - Röki

Beitrag von Uncoolman »

Der Schluss ging ja dann Schlag auf Schlag. Ich fand es tatsächlich auch sehr überstürzt.
Der Gedanke, dass Tove vorgeblich am Tod ihrer Mutter Schuld sein könnte, wurde nie so explizit ausgebreitet, obwohl viel im Spiel darauf hinweisen sollte. Ich hatte nicht das Gefühl, dass Tove selbst darüber im Bilde war. Die Erinnerungs-Szenen waren eher so, als ob Tove ihrer Mutter vorwarf, wegen Lars gestorben zu sein (geschwisterliche Eifersucht) und sie deshalb verlassen hatte. Wegen dieser scshlechten Gedanken machte Tove sich Vorwürfe, weil sie insgeheim wusste, dass es nicht stimmen konnte. Und wer sucht überhaupt ein Telefon im Wald..? Da wollte Hendrik seine Tochter wohl bloß nicht dabeihaben...
Tove konnte immerhin das Vogelbuch mitnehmen... ;)

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Mehrmals wurde man aufs Glatteis geführt, weil die Lösung anders war als gedacht:

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Und beim Sonnenuhrrätsel, das dann doch kein Schieberätsel, sondern ein Zeiträtsel wurde.
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Zuletzt geändert von Uncoolman am 23.04.2021, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 33. gemeinsamer Playthrough - Röki

Beitrag von Uncoolman »

Bei der Beute habe ich am Anfang viel übersehen, weil ich gar nicht wusste, dass man darauf achten sollte...
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Re: 33. gemeinsamer Playthrough - Röki

Beitrag von Uncoolman »

Hier einige Tove-Zitate:

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Re: 33. gemeinsamer Playthrough - Röki

Beitrag von Kikimora »

Oh, da hast du schöne Details eingefangen.

Und was ist dein Fazit? Hat es dir insgesamt gefallen? Würdest du das Spiel anderen empfehlen? Würdest du es nochmal spielen, beispielsweise um deine Sammlung zu vervollständigen?
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Re: 33. gemeinsamer Playthrough - Röki

Beitrag von Uncoolman »

Mein Fazit ist größtenteils positiv. Dass es kindlich daherkommt, wusste ich vorher und stört beim Spiel nicht. Genau genommen ist es ja gar nicht kindlich, sondern behandelt ernste Themen. Ich habe kein Problem mit "Kinder"spielen.

Ich habe mit PS3-Controller gespielt (deswegen stimmten die Tasten mit XBox nicht überein). Mit der Tastatur ist es, wie die meisten Spiele, etwas mühsam, besonders was das Auffinden der versteckten Beute betrifft.

Die Rätsel waren durchweg gut nachvollziehbar, wenn man die Augen offenbehielt. Ich habe keine Sackgasse entdecken können. In den drei / vier Hauptkapiteln konnten Orte fast immer neu aufgesucht werden. Die meisten Rätsel und Missionen verlangten klassisches Adventuredenken, das Spiel dürfte alten Hasen keine großen Schwierigkeiten machen. Der Großteil der Rätsel waren verhältnismäßig linear, das heißt, man kam erst weiter, wenn die vorherige Aufgabe gelöst war. Allerdings gab es häufig Pixelsuchen, was durch die festen Kamerapositionen manchmal nervig war. Die aktiven Elemente waren dann auf der Gesamtszene schwer auszumachen. An einer Stelle hat mich das Pixelsuchen einige Stunden gekostet.

In allen Adventures nervt mich oft das Auftauchen neuer Möglichkeiten. Man erkundet einen Raum, findet nichts und hakt ihn ab. Irgendwann läuft man erneut rein und findet einen Schlüssel. Ich weiß, dass es in 99% der Spiele so ist ( :) ), dennoch kann ich mich nicht daran gewöhnen. Das führte häufig dazu, dass ich die gesamte Szenerie vom Keller bis zum Dach abwanderte, weil nicht immer klar war, wo das begehrte Objekt auftauchen sollte.

Ich habe den Lauf-Modus in der Burg oft gebraucht, weil doch viel Strecke zu überwinden war. Ein Zip-Modus wäre nicht zwingend notwendig, da im allgemeinen die Rätsellösungen nahebei lagen. Dennoch hätte z.B. eine Verlinkung zur Karte vielleicht die Sache beschleunigt.

Edit: die Wurzeln des Sehenden Baumes kann man als Zip-Modus begreifen. Im Wald war das gut gelöst. Nur für die Burg hätte ich mir ähnliches gewünscht.

Die Dialoghinweise waren im allgemeinen ausreichend und hilfreich genug. Man sollte aber den ganzen Dialogzyklus unbedingt durchlaufen. Besondes den Baum sollte man alle Naselang befragen, da er viel Hintergrundwissen ausspuckte.

Die beiden Wechselmodi (Masken- und Personenwechsel) waren ganz amüsant. Beim einzigen Zeiträtsel (Sonnenuhr) hätte ich mir das aber ohne Controller nicht vorstellen können. Ansonsten verzieh das Spiel jeden Patzer und bis auf den harmlosen Vogelbuch-Bug verhinderte das auch keine Mission. Dennoch gab es Situationen, wo man nicht immer wusste, worauf die Spielemacher hinauswollten.

Für mich positiv war auch, dass es keine Sprachausgabe gab. Deswegen war ich nicht gezwungen, mir Englisch anzuhören (eine andere Synchro hätte es sicher nicht gehabt...). Allerdings war dieser Vorteil auch ein Nachteil, denn die kurzen Sprachfetzen passten so gar nicht zum Untertitel. Es war immerhin ein Kompromiss. Die Musik (eher ein Tonteppich) habe ich schließlich abgeschaltet - da hätten längere und verschiedene Schleifen mehr Abwechslung reingebracht. Man kann das Spiel sowieso ganz ohne Ton gut spielen.

Zur Grafik: man muss sie mögen - oder eben nicht. Die flächige Darstellung ist reizvoll, hat aber auch Tücken. Ich habe viele Orte nicht als das interpretiert, was sie waren, besonders wenn sie sich kaum unterschieden. Die Grafik arbeitet mit unseren Seherfahrungen: wir "wissen", wie etwas aussehen müsste, wenn es dreidimensional gedacht ist. Das hieß aber auch, dass ich regelmäßig danebengriff, gegen Mauern rannte oder nicht wusste, ob das nun ein Loch oder ein Felsen sein sollte. Besonders in der Burg mit ihrem monotonen Grau. Einige Passagen waren dadurch supergenial, einige verschwommen sozusagen im Wischiwaschi.

Bei der Geschichte hatte ich den Eindruck, dass der Schwerpunkt im Spiel wechselte. Ich habe jedoch sehr langsam und mit mehrmonatiger Pause gespielt, und deshalb kann es täuschen.

Anfangs waren die Wächter-Gottheiten, Rörka und der vergiftete Wald im Vordergrund und mehr und mehr ging es um Tove und ihr Verhältnis zur Familie. Rörka und Röki standen als Kontrast zu Tove und ihrem Bruder und Vater. Rörka wurde schließlich vom Saulus zum Paulus (eigentlich: von Saula zu Paula... ;) ), was das Ende etwas zu einfach machte - schließlich hatte sie Kinder getötet. Sie wurde eigentlich nicht richtig zur Rechenschaft gezogen, sondern gnädig in den Kreis der Vier wiederaufgenommen. Ich bin mir nicht sicher, ob dese Botschaft für Kinder uneingeschränkt gut wäre.

Tove war als Charakter erfreulich unvoreingenommen. Das Spiel sollte sicher zur Toleranz dem Fremden gegenüber beitragen, was in der Schlussszene noch verstärkt wurde: Röki wollte Monster bleiben, weil die Freundschaft zu Lars wichtiger war als menschlich zu sein. Und natürlich wurden die Tugenden "Freundschaft", "Hilfsbereitschaft" und "Respekt" bedient. Die Wächter konnten sich anfangs nicht vorstellen, selbst Hilfe zu bekommen, was einen Sinneswandel in ihrem Denken einleitete. Sie waren sogar richtige Kotzbrocken. Das uralte "Geben und Nehmen". Insgesamt also ein "Disney"-Ende...

Die negativen Eindrücke beziehen sich fast nur auf Benutzerführung. Man konnte Dialoge nicht überspringen (??) und beim Tagebuch bin ich grundsätzlich beim Umblättern verzweifelt... welche Taste muss ich drücken, um auf Seite 3 der Karte zu kommen..? Es wäre auch nett gewesen, wenn das Inventarobjekt nicht automatisch zurückgelegt, sondern in der Hand bliebe, um mehrere Versuche zu starten. Die Anzeigefunktion empfand ich als sehr dezent, was nicht immer sofort alle aktiven Elemente sichtbar machte.

Ich spiele Spiele selten mehrmals, weil ich Langsamspieler bin und meine Zeit gar nicht reichen würde. Für das Auffinden der vergessenen Beute vielleicht.

Empfehlen würde ich es unbedingt und man rauscht an einem Wochenende auch gut durch. Das Spiel ist ein solides, rührendes Adventure, wobei ich bei der Altersfreigabe doch vorsichtig wäre. Der Tod der Mutter ist immer ein heikles Thema. Die Erinnerungsszenen sind verstörender als man glauben mag. Auch ist nicht das Monster Röki die gruseligste Szene, sondern z.B. der vermeintliche Tod des Vaters im brennenden Haus (jedenfalls interpretierte ich es so) - auch und gerade, weil Röki mit Lars das Geschehen überstürzt verließen. Und die Hände im Brunnenschacht oder die verpilzten Erinnerungen waren ziemlich schräg.
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Re: 33. gemeinsamer Playthrough - Röki

Beitrag von Brian Wilson »

@Uncoolman

Vielen Dank für die ausführliche und ausgewogene Nachlese! Schön, dass du über das offizielle Ende des Playthroughs hinaus am Ball geblieben bist.
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Re: 33. gemeinsamer Playthrough - Röki

Beitrag von Uncoolman »

Danke zurück, dass du mich auf dieses Spiel überhaupt gebracht hast. Es war gerade auch preiswert. Ansonsten hätte ich vielleicht nie reingeschaut. Immerhin ist es nun eines der wenigen Spiele, die ich WIRKLICH durchgespielt habe!
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