Mein Corona

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Uncoolman
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Re: Mein Corona

Beitrag von Uncoolman »

Es geht nicht um die Unterm-Strich-Aufrechnung. Wir können die Logistik einfach nicht. Wir schaffen es nicht mal, Schnelltests für alle kostenlos zu produzieren. Wer soll also die ganzen Zu-Haus-Lieferungen bezahlen? Denn zur Zeit kaufen zwar 100 Familien vielleicht mit 50 Autos ein. Insofern stimmt der Einwand, dass nur ein Auto für 100 Familien sinnvoll wäre. Die 100 Familien kaufen aber ohne Bezahlung ein. Jedenfalls lassen sich der Papa oder die Mama nicht dafür bezahlen, dass sie einkaufen. Angenommen, sie brauchen eine Stunde, so bekämen sie Mindestlohn fürs Einkaufen. Ich sage jetzt mal 11 Euro. Die Belieferung von 100 Familien durch einen Boten sollte also bezahlt werden. Die Familien würden zu Recht sagen: "wieso muss ich fürs Liefern bezahlen, wenn ich selbst einkaufe, kriege ich ja auch nix".

Wie schnell wäre die Lieferung? Schafft der Bote 100 Familien pro Stunde? Das wäre echt sportlich, realistisch ist das nicht. Es sind immerhin rund 10 kg pro Person und Woche. Wenn mehr Menschen gleichzeitig einkaufen, so sind sie schneller als wenn nur ein Lieferwagen durchfährt, weil sich die Arbeit verteilt - und zwar von 8 bis 22 Uhr und auf ca. 30 Schultern.

Der Unterschied ist, dass 100 Familien sich jeweils selbst organisieren, ein Bote für 100 Familien aber zentral geplant und bezahlt werden muss. Vorher kaufen ca. 10-25 Personen für 100 Familien ein, jetzt tut es nur eine Person. Nicht real, aber administrativ.
Und wenn ich mir den Behördensufwand vorstelle, so mag ich gar nicht daran denken, was für ein Verwaltungsaufwand daraus entsteht. Der eine isst nur vegetarisch? Egal, der kriegt die Standard-Lieferung und muss nehmen, was drin ist. Familie Meyer hat noch 10 kg Mehl, braucht also kein neues? Das Baby von Müller braucht Windeln, die anderen 99 Familien aber nicht? Oma Käthe ist allergisch auf Sojabohnen? Onkel Paul hat Diabetes und braucht Teststreifen und Insulin? Huberschmidts haben eine Katze, die anderen 99 aber nicht..?

Das ginge sicher mit Amazon und co. Die würden sich freuen, denn sie bekämen 83 Millionen Zwangskunden und die Aktionäre könnten sich statt jede Woche eine Yacht nun jeden Tag eine kaufen. Willkommen in der heilen Überwachungs-Nachverfolgungs-Gierschlundwelt...
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Joey
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Re: Mein Corona

Beitrag von Joey »

Uncoolman hat geschrieben: 21.03.2021, 16:34 Es geht nicht um die Unterm-Strich-Aufrechnung. Wir können die Logistik einfach nicht. Wir schaffen es nicht mal, Schnelltests für alle kostenlos zu produzieren. Wer soll also die ganzen Zu-Haus-Lieferungen bezahlen?

Warum sollte das nicht vom Staat bezahlt werden? Wenn man schaut, wie viel Geld dieser z.B. der Lufthansa zur Verfügung gestellt hat, sollte das doch nun auch keinen so großen Unterschied mehr machen.
Und wenn ich mir den Behördensufwand vorstelle, so mag ich gar nicht daran denken, was für ein Verwaltungsaufwand daraus entsteht. Der eine isst nur vegetarisch? Egal, der kriegt die Standard-Lieferung und muss nehmen, was drin ist. Familie Meyer hat noch 10 kg Mehl, braucht also kein neues? Das Baby von Müller braucht Windeln, die anderen 99 Familien aber nicht? Oma Käthe ist allergisch auf Sojabohnen? Onkel Paul hat Diabetes und braucht Teststreifen und Insulin? Huberschmidts haben eine Katze, die anderen 99 aber nicht..?

Neinnein, so meinte ich das jetzt nicht, daß jeder wie bei der Tafel einfach eine Tüte mit Essen hingestellt bekommt. Aber man könnte online oder über Telefon beim Laden bestellen, die Angestellten dort packen alles zusammen, und man kann es dann abholen. Oder eben, falls man das nicht kann (alte Omi ohne Auto etc.) nach Hause geliefert bekommen.

Das wäre dann ja nur für relativ kurze Zeit, zwei, drei Wochen.
Ich bin jedenfalls dafür, einen Extrem-Lockdown zu machen, der aber, denke ich, die Infektionszahlen so sehr reduzieren könnte, daß man danach wieder halbwegs "normal" weiterleben könnte. Statt wie bisher immer so halbherzige Lockdowns, die über Wochen oder Monate dauern, aber die Inzidenzen nicht stark genug senken, daß sie nicht, sobald gelockert würde, wieder exponentiell in die Höhe schnellen. Dieses ganze Hin und Her nutzt niemandem, schadet aber vielen.
Und ich bin es einfach mittlerweile leid, in der Galileo zu sitzen und darauf zu warten, daß der Treibstoff ausgeht.

Problem wäre halt, daß, wenn man z.B. sagen würde, ab nächsten Mittwoch macht alles dicht, alle am Montag und Dienstag in die Läden strömen würden, sich also das Infektionsrisiko an diesen Tagen vervielfachen würde. Deshalb müßte es ohne Vorwarnung sein.
Es kann aber durchaus sein, daß es eben Leute gibt, die sich keinen Vorrat angelegt haben. Und für die müßte es dann eben eine andere Möglichkeit geben, an die für das alltägliche Leben notwendigen Dinge zu kommen. Daher der Gedanke mit dem Lieferdienst. Man kann schließlich nicht einfach sagen, daß die alte Omi, die rein körperlich halt nicht die Kraft hatte, größere Mengen haltbare Lebensmittel nach Hause zu schleppen, dann sehen soll, wo sie bleibt, schließlich haben wir ja schon einige Zeit Pandemie und jeder hätte sich Vorräte zulegen können.
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Uncoolman
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Re: Mein Corona

Beitrag von Uncoolman »

Eigentlich wäre ich auch für einen harten Stopp, das Vorhaben ist aber unrealistisch, weil der weltweit geschehen müsste. Das heißt, wir müssen global den steinigen Weg gehen: alle müssen entweder Corona überstanden haben oder geimpft worden sein. Das dürfte ungefähr 2023 so weit sein.
Auch die Pocken sind beileibe nicht weg, wie Kekulé behauptet. Viren halten quasi ewig unter guten Voraussetzungen.
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Fightmeyer
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Re: Mein Corona

Beitrag von Fightmeyer »

So, wie bestellt... der Lockdown wird verlängert - und gleichzeitig spricht man eine "Empfehlung" aus, nicht über Ostern zu verreisen. Wie bescheuert sind die eigentlich alle? An Empfehlungen hält sich doch der deutsche Michel schon seit Monaten nicht mehr. Warum kann man Auslandsreisen nicht einfach verbieten. Warum immer diese inkonsequente Wischi-Wasche-Kacke?
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Re: Mein Corona

Beitrag von mmge71 »

Fightmeyer hat geschrieben: 22.03.2021, 06:52 Warum kann man Auslandsreisen nicht einfach verbieten. Warum immer diese inkonsequente Wischi-Wasche-Kacke?
Die nächsten Wahlen kommen auf jeden Fall, und da muss man halt spekulieren, wie man die wenigsten Stimmen verliert ...
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JoeX
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Re: Mein Corona

Beitrag von JoeX »

Ich glaube für einen "harten" Lockdown ist es eh zu spät. Die Akzeptanz nimmt doch jetzt schon ab. Teilweise auch verständlich bei dem wie sich die Regierung anstellt.

Auf der anderen Seite muss man es auch hinnehmen das Corona eh nicht weg ist. Das wird auch nach einen Super-Lockdown bleiben.
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Uncoolman
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Re: Mein Corona

Beitrag von Uncoolman »

Die Rechnung wäre ja einfach: Super-Schließrunter -> wenig Infektionen -> Nachverfolgung und Quarantäne -> Corona weg.
Aber auf dem Papier und im Computer ist immer alles einfach...

Wäre dennoch billiger als der Zustand jetzt.
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Hexenjohanna
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Re: Mein Corona

Beitrag von Hexenjohanna »

Uncoolman hat geschrieben: 22.03.2021, 17:20 Die Rechnung wäre ja einfach: Super-Schließrunter -> wenig Infektionen -> Nachverfolgung und Quarantäne -> Corona weg.
Solange nicht mal konkret ist, was nach einem Jahr mit vielen, vielen Fehlern eigentlich immer noch dafür sorgt, dass die Lockdowns kaum was bringen, ist Corona danach garantiert nicht weg.

Es ist anzunehmen, dass jeder Lockdown, der jetzt noch kommt, für uns Kosten verursacht, die so immens viel wirtschaftlichen und sozialen Schaden bescheren, dass weitere Gesundheitskosten fast nach "Portokasse" aussehen. Ein "Super-Schließrunter" wäre es auch nur dann, wenn alle "systemirreleanten" mindestens zwei Wochen lang weder einkauften noch zur Arbeit oder in die Schule/Kita gingen und am besten nicht mal die Straße betreten dürften. Also das zumindest halte ich in der Akzeptanz nach dieser Durststrecke für vollkommen illusorisch, solange es nicht eine viel schlimmere Krankheit zu bekämpfen gälte.

Vielleicht sollte man es mal mit dem Prinzip Vertrauen in die Eigenverantwortung der BürgerInnen probieren. Das funktioniert allerdings nur, wenn dafür jetzt schnell Masken, Selbsttests und Impfdosen bei Hausärzten und Gesundheitszentren überall ausreichend und unproblematisiert zur Verfügung gestellt werden. Und da liegt doch die ganze Zeit der Hase auf der Intensivstation.

Einen weiteren Lockdown als Problemlösung zu verkünden klingt in etwa so kompetent wie "ja, dann sollen sie doch Kuchen essen".

Ich habe keine Lust mehr, Spielball des ganzen egozentrischen und überforderten Gezerres bis zur Wahl im September zu sein. Weil die finanzielle Aufräumphase danach noch mal ein ganz hartes Brett werden und auch noch mal Jahre dauern wird, bis sie bewältigt ist. Wenn das so weiter geht, wird Deutschland noch mehr zum Inflations- und Billiglohnland. Demnächst auch wegen den künftigen Kompetenzen unserer "Corona-Schülergeneration".

Nicht mehr lange, und ich duducke auch nach Demos in meiner Nähe. :evil:
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Re: Mein Corona

Beitrag von neon »

'Duckducke' wollte das neue 'googlen' sein. Benutze ich inzwischen auch.
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Re: Mein Corona

Beitrag von Hexenjohanna »

neon hat geschrieben: 22.03.2021, 21:13 'Duckducke' wollte das neue 'googlen' sein. Benutze ich inzwischen auch.
:D
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Re: Mein Corona

Beitrag von Kikimora »

Uncoolman würde sagen enteente ;)
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Re: Mein Corona

Beitrag von Uncoolman »

Ich benutze manchmal „Beginnseite-Beginnseite...“ :)

Ich sträube mich dagegen, bei jedem neuen Fakt immer nur englische Wörter zu benutzen. Warum muss es immer „Homedings, Homebums“ sein, „Distancing“ usw.? Wir übernehmen soetwas ungefragt. Ich finde das absolut albern.

Nebenbei: dieses „Drücken und treffen“ kann ich sowieso nicht adäquat übersetzen. Wenn man sich tatsächlich mal überlegt, was diese Wörter am Ende wirklich bedeuten und wie sehr wir sie nachplappern, kommt man häufig aus dem Lachen nicht mehr raus...

Wenn man sich telefonisch anmelden muss, um einen Termin auszumachen, um ein Paket Druckerpapier zu kaufen, ist das das Aus für den Einzelhandel. Es ist der größte Schwachsinn nach all den anderen Schwachsinnen, die zur Zeit entdeckt werden. Tatsächlich habe ich jetzt meinen Adapter, den ich seit 6 Monaten kaufen wollte, bei A* bestellt - weil der Aufwand andernfalls viel zu groß wäre. Hingehen und kaufen ist nicht mehr. Selbst das Warten vorm Laden, wenn keiner mehr reindarf, ließe sich ja noch verschmerzen. Wenn aber links ein Buchladen ist, in den ich Mi um 16:00 reindarf und rechts der Schuhladen, in dem ich meine Absätze am Do um 11:00 abholen darf, dann geht man in beide nicht mehr...
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Re: Mein Corona

Beitrag von Hexenjohanna »

Ich glaube mittlerweile, so schmerzhaft desillusionierend diese Vorstellung auch ist, dass am Ende der kopfleerenden, wortschwangeren und schachartigen, stundenlangen Meetings das entschieden wird, was die gequälten Hirne gerade noch sicher begreifen: Alles aus dem allernächsten, privaten Umfeld heraus plausibel erscheinende.
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Re: Mein Corona

Beitrag von Uncoolman »

Das tun sie ja gerade nicht. Das, was entschieden wurde und wird, begreifen selbst die Schlauköpfe nicht mehr, weil es eben NICHT plausibel ist.

Es ist manchmal so grotesk wie „Es ist verboten, Giraffen aus dem Flugzeug zu werfen“ oder „Donnerstags darf man seine Geranien nicht gießen“...
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Re: Mein Corona

Beitrag von Joey »

Fightmeyer hat geschrieben: 22.03.2021, 06:52 Warum kann man Auslandsreisen nicht einfach verbieten. Warum immer diese inkonsequente Wischi-Wasche-Kacke?

Weil das halt dem Grundgesetzt widerspricht. Man darf niemandem das Reisen verbieten. Wir sind ja schließlich keine verurteilten Straftäter im Knast. Normalerweise ist das eine sehr gute Sache, aber im Moment halt gefährlich. Das ist eben der Preis der Freiheit, daß einige sie auf Kosten anderer zu sehr ausnutzen. :?
JoeX hat geschrieben: 22.03.2021, 14:56 Ich glaube für einen "harten" Lockdown ist es eh zu spät. Die Akzeptanz nimmt doch jetzt schon ab. Teilweise auch verständlich bei dem wie sich die Regierung anstellt.

Auf der anderen Seite muss man es auch hinnehmen das Corona eh nicht weg ist. Das wird auch nach einen Super-Lockdown bleiben.

Hmmm. Aber vielleicht ist ein harter Lockdown gerade das Einzige, was uns noch retten kann. Um alle zu impfen, reicht die Zeit nicht. Und die zur Verfügung stehenden Impfdosen.
Aber der Lockdown muß dann eben auch hart sein, dafür hoffentlich nicht allzu lange.
Öffnen sollte man danach nicht danach, wer am lautesten schreit, sondern wo die geringste Infektionsgefahr besteht.
Und jegliche Verstöße gegen die Regeln sollten streng kontrolliert und bestraft werden. Sonst wird das eh nichts. Ich treffe z.B. noch immer jedesmal, wenn ich einkaufe, etliche Nasenpimmel und Kuschler. Aber keiner weist die mal darauf hin, daß das nicht OK ist, geschweige denn, daß sie mal bestraft oder zumindest des Ladens verwiesen würden. Wären alle Regeln von Anfang an strikt befolgt worden, hätten wir vielleicht nicht mal eine zweite Welle gehabt.

Und ganz weg wird Corona wahrscheinlich nie sein. Aber so unter Kontrolle, daß es keine nennenswerte Gefahr mehr darstellt, das wäre möglich, wenn alle mitarbeiten. Auch die Pest wurde, zumindest in Deutschland, ausgerottet. Das heißt nicht, daß es nicht Einzelfälle gibt, in denen jemand noch daran erkrankt, z.B. durch Auslandsreisen in Länder, in denen sie noch umgeht. Oder wie viele kennt ihr, die an Tuberkulose gestorben sind? Das war auch mal eine große Gefahr. Und selbst an Masern sterben hier nur noch sehr wenige, obwohl es eine sehr tödliche Krankheit ist. Ich hoffe, daß es mit Corona ähnlich laufen wird. Aber wie bei den anderen Krankheiten auch wird das wohl seine Zeit brauchen, bis es keine besorgniserregende Gefahr mehr darstellen wird.
Aber zur Zeit ist das ja nicht das nächste Ziel, sondern es soweit unter Kontrolle zu bringen, daß die Infektionen dauerhaft sinken. Und ich sehe da keine andere Möglichkeit, als einen krassen Lockdown, zumindest bis jeder, der dazu bereit ist, geimpft werden kann.
Wobei da natürlich noch das Problem ist, daß, je länger es mit den Impfungen dauert, immer mehr Mutationen entstehen können. Und unter denen werden dann wahrscheinlich auch welche sein, gegen die die Impfungen nicht helfen. Gerade deshalb sind die Impfungen ja so wichtig. Je mehr geimpft sind, desto weniger wahrscheinlich sind neue, gefährlichere Mutationen.
Hier wäre es vielleicht möglich, das irgendwie zu wuppen. Aber wie ist das z.B. im tiefsten Afrika? Viele Länder haben mit dem Impfen noch gar nicht angefangen. Und da es immer Reisende geben wird, werden auch Mutationen, welche dort entstehen, früher oder später hier landen.
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