[Forenspiel] Film-Rätsel

[Uncoolman]

[Hexenjohanna]

Gesucht ist offenbar nicht Ditsche OpenAir...

Allerdings ein monochromer Film, der imho nicht so alt ist, wie er scheint (Ghettoblaster ganz oben auf dem Regal der Imbissbude, gesmoktes Bündchen der Lederjacke, Art der Imbissbude etc.) Ich tippe darauf, dass zumindest der gezeigte Ausschnitt in den 80ern spielt? Richtig soweit?

[Uncoolman]

Wann der genau spielt, weiß ich gar nicht mal. Aber es sind eher die 90er Jahre.

[Uncoolman]

[Temüjin]

Was von Edgar Wallace hätte ich vermutet, aber dafür ist der Imbiss zu modern, oder?

[Hexenjohanna]

Das ist offenbar die deutsche Schauspielerin Nastassja Kinski, die, soweit sich die deutsche Presse zu ihr ausließ, zwar stets für ihre große Schönheit gerühmt, aber dank Ihres "Skandalvaters" um eine eigene, unbelastete Berichterstattung beraubt wurde und meistenteils jahrzehntelang als echtes "Kassengift" galt.

Zwar hatte sie viele Rollen in internationalen Produktionen, oft sogar im Zusammenhang mit bekannten Regisseuren, guten Drehbüchern, tollen Buchvorlagen usw, hingegen schnitten die meisten ihrer Filme an der Kinokasse nicht gut ab. Im deutschen Fernsehen kennt man sie vor allem durch den Tatort "Reifezeugnis", wo sie in jungen Jahren eine Lolita-Rolle hatte. Wahrscheinlich ist das einer der meistgesehensten Tatorte aller Zeiten:

Vorsicht, Spoiler-Alarm!!

https://www.daserste.de/unterhaltung/kr ... s-100.html

Ich kenne ein paar von ihren Filmen, die ich aber allesamt lange nicht mehr gesehen habe. Könnte das "die geheimnisvolle Blonde" sein?

[Uncoolman]

Nee, die Blonde mit dem geheimnisvollen Schuh oder so ist es nicht.

Es ist nicht allein ihr Vater, der u.a. ihre Schwester in den Tod getrieben hat, aber Frau Kinski hat eine Stimme, die nicht in jedem Film wirkt (auch hier). Ich würde sie auch nicht als begnadete Schauspielerin einstufen... Und in „Reifezeugnis“ ist sie eigentlich nur hübsch, ansonsten war da nicht viel...



Ätsche-bätsch... der Film ist gar nicht monochrom!

[Joey]

Ist er generell nicht monochrom, und du hast ihn nur dahingehend bearbeitet, oder hat er in der Tat auch Schwarzweiß-Szenen?

[Hexenjohanna]

Also das mit "ätschibätschi, ist nicht monochrom" ist ein bisschen gecheatet, pfui, Uncoolman

Der Film war ja wahrscheinlich sowieso nicht so einfach zu erraten.

Na gut, lassen wir mal das mit schwarz-weiss als eingebauten Hinweis gelten. Das letzte Bild dürfte wohl ein sehr alter Heinz Rühmann sein, dazu fällt mir, (auch nur gegoogelt) die Fortsetzung von "Ein Himmel über Berlin", also "In weiter Ferne, so nah" ein. Interessant, wie Tolkien-Film-artig Rühmann da wirkt. Er hätte auch den alten Bilbo sehr gut darstellen können.

ps. Zu N. Kinski habe ich übrigens dieselbe Sichtweise, wobei ich finde, dass das in dem alten Tatort unfreiwillig viel zu Glaubhaftigkeit der Verblendung des Lehrers in der Story beiträgt.

[Uncoolman]

"In weiter Ferne, so nah" ist richtig. Der Film ist gemischt bunt und schwarz-weiß. Wim Wenders hat das wohl als ästhetischen Kunstgriff verstanden. Es spielen viele damals bekannte deutsche Schauspieler mit, außerdem Peter Falk (der vor dem Imbisswagen), Daniel Defoe und Nick Cave. Vogler, Ganz, Sander, Dommartin und Kinski kommen regelmäßig in Wenders-Filmen vor.

[Hexenjohanna]

Du meintest den Defoe Willem. Der andere ist doch der Autor von "Robinson Crusoe". Den "In weiter Ferne, so nah" muss ich unbedingt noch nachholen, schon weil ich den Willem so mag.

So, getz:



Mies und fies, enthält aber durchaus Hinweise.
Also dieser Film ist ein durchgehend schwarz-weisser.

[Joey]

Mhm. Klingt wie ein Kriegsfilm. Mit solchen kenne ich mich nicht sonderlich aus, die versuche ich wenn möglich zu meiden. Sind mir zu deprimierend.

[Uncoolman]

Du meintest den Defoe Willem.

Ja, stimmt.

Im Westen nichts Neues? Sieht für mich nach 1. Weltkrieg an, obwohl ich die Stadtnamen nicht entziffern kann...

[Temüjin]

Givet und Fumet steht da. Scheinen wohl kleine Städte in den Ardennen zu sein.
Ich denke auch gerade nach, welcher Film das sein könnte...

[Uncoolman]

Danke.
Der Schreiber ist erstmal Engländer oder Amerikaner, kein Franzose. Der Vater des Schreibers (vermutlich ebenfalls englischsprachig) wurde getötet, als er Flüchtlinge begleitete (soweit ich den Text verstehe), die wohl aus der Gegend stammen, also Belgier oder Franzosen sind. Die Deutschen haben den Treck angegriffen. Der Schreiber ist verwundet, aber nicht ernsthaft, könnte sich also in einem Lazarett befinden. Die Ardennenoffensive war im zweiten Weltkrieg, aber die Gegend war bereits im ersten Kriegsschauplatz...

Jetzt müsste ich überlegen, wann diese Konstellation dreier Nationen vorkommt. Es könnte z.B. auch "Schindlers Liste", "Der englische Patient" oder "Mathilda - eine große Liebe" sein.