Black Mirror III

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Fliegenpilz

Black Mirror III

Beitrag von Fliegenpilz »

Die Handlung war eigentlich in Ordnung, und drehte sich zunächst um viel Weltliches, wie mit der Polizei kooperieren oder, genauer gesagt, sie von Adrians Unschuld überzeugen. Auch Großmutter Victoria muss erst einmal überzeugt werden, dass er mit dem Brand nichts zu tun hat und dann sind da noch die nervigen Handwerker, die man zur Arbeit überreden muss. Und dann ist da natürlich noch die Sache mit dem Fluch der Gordons... .

Ohne Black Mirror II gespielt zu haben, gibt der dritte Teil allerdings keinen Sinn.

Leider überdreht die Handlung im letzten Kapitel so extrem, dass ich nur noch fertig werden wollte. Das war einfach nur unglaubwürdig, sofern man dies für Geschichten mit Übernatürlichen behaupten kann. Ein solches Gewölbe könnte ein Schloss gar nicht tragen, und natürlich brennen auch noch Kerzen in Räumen, in denen seit Jahrhunderten keiner war. Ich weiß auch nicht, wie die Archäologin wieder ins Schloss kam, wenn es dorthin gar keinen Weg gab.

Ich hätte auch gerne mehr von Edward und Ralph erfahren, was aus ihnen wird, bleibt im Dunkeln. Auch wie die Mordermittlungen wegen Phil ausgehen und was genau mit der Bruderschaft wurde, blieb offen. Es gibt also zahlreiche offene Enden.

Das führt dann zu den Rätseln: Diese waren größtenteils nicht schwerer als im ersten Teil, teilweise ist aber auch gehörig um die Ecke denken angebracht.
So kann ich nicht einfach einen Ast aus dem Inventar nehmen, um in einem Steinhaufen rumzustochern, sondern muss einer Leiche den Arm abreißen.
Was soll sowas? Überhaupt war das Inventar ausufernd und schwer handhabbar, wobei man den Großteil nie brauchte.

Richtig bockschwer wurde es im letzten Kapitel, welches ich fast nur noch nach Lösung spielte. Der komplizierteste Irrgarten der Adventuregeschichte, Drückspiele, welche sich auf Gespräche von vor über 30 Minuten bezogen, machen wirklich keinen Spaß und verleideten mir alles.

Nervig war auch, dass der Mauszeiger für Objekte nicht ausgeblendet wurde, wenn zu diesem alles gesagt war. Manchmal muss man mehrmals draufklicken, um alles erzählt zu bekommen, manchmal bekam man auch einfach noch mal dasselbe zu hören.

Ob es einen Bug gab oder nicht, kann ich nicht genau sagen, auf jeden Fall kam ich nicht weiter, obwohl ich nach Lösung gespielt habe und musste mich mit einem Savegame retten.

Die Atmosphäre war angemessen, allerdings fand ich es schon im ersten Teil übertrieben, dass ein Totenkopf am Eingang des Schlosses hing. Warum hätten die Erbauer dies tun sollen? Gruseliger war der zweite Teil, was sicherlich an der Überdrehtheit des Schlusses lag.

Die Grafik war wie bei den beiden anderen Teilen auch, was bedeutete, dass Darren / Adrian an seiner Knieaktion arbeiten sollte, die ist nämlich so gut wie nicht vorhanden.

Die Spielzeit betrug 16 Stunden.
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