Gerade diese Dualität macht den Charakter für mich so interessant. Aber ich glaube nicht, daß das was mit Kim zu tun hat.regit hat geschrieben:Und gerade weil David ja von Kim provoziert wird, so empfinde ich es jedenfalls, muss man doch anerkennen, wir ruhig und einfühlsam er mit den Patienten umgeht. Da merkt man ihm doch von seinem Ärger gar nichts an.
Ich glaube schon, daß David ein echt guter Psychiater ist. Dem es eben nicht nur auf Ruhm und absoluten Respekt ankommt, wie das bei Dr. Young der Fall zu sein scheint. Ihm scheint das Wohl seiner Patienten wirklich am Herzen zu liegen. Wenn es um sie geht, vergißt er alles andere für eine Weile, dann zählen nur die, die seine Hilfe brauchen. Für mich ist da gleich im ersten Kapitel ein Schlüsselsatz, als Moretti meint, daß doch alle Psychiater weiße Kittel anhaben und David antwortet, daß nach seiner Erfahrung normale zivile Kleidung weniger bedrohlich auf die Patienten wirkt. Oder so ähnlich. Im Gegensatz zu Dr. Young braucht er eben keinen Kittel etc. als "Statussymbol", denn das, was zählt, ist nicht er, sondern sind die Patienten. Deswegen war er mir auch, trotz all seiner Ausraster, von Anfang an sympathisch. Im Umgang mit den Patienten kann man irgendwie erkennen, wie er wohl mal war. Ein wirklich netter, sympathischer und einfühlsamer Mensch, der stets nur Gutes tun und anderen helfen wollte. So sehe ich es zumindest. Frage ist, was ihn so aus der Bahn geworfen hat.