
Das Ende hat mir dieses Mal besser gefallen als beim ersten Mal; als ich BM zum ersten Mal durchgespielt hab, war ich echt sauer und hab mich gefragt,

Zu Bates: Der kam mir schon die ganze Zeit total verschreckt vor; ist ja auch nicht lustig, wenn man sowas rausfindet. Ich würde aber nicht ausschließen, dass er nicht schon Henrys Tod mitbekommen hat. Dessen Leiche war ja auch blutleer, irgendwo muss das Blut geblieben sein - warum nicht teilweise an den Händen des Mörders? Er spricht außerdem von den Augen, die er nicht vergessen kann, und in einer Rückblende sehen wir unseren Mörder im Springbrunnen reflektiert - die Augen sind nicht ohne und definitiv nicht natürlich.
Fragen, die mir noch im Kopf herumspuken:
- Müsste Bates im Beichtstuhl nicht das Gespräch von Samuel und Frederick zumindest gedämpft mitbekommen bzw. müsste er Samuel nicht an der Stimme erkennen? Gerade Letzteres finde ich seltsam; dass er Menschen in der Kirche sprechen hört, ist ja nicht so gravierend, er kann ja trotzdem davon ausgehen, dass Frederick im Beichtstuhl sitzt. Aber Samuel verstellt seine Stimme nicht wirklich, eigentlich müsste Bates das mitkriegen - außer natürlich, er ist so von der Rolle, dass er sich auf solche Details nicht konzentrieren kann.
- Woher weiß Samuel eigentlich so genau, was zu tun ist und dass sein Tun erfolgreich sein wird? Ich meine - die Sache mit dem Helm und dem Schwert, darauf muss man auch erst mal kommen. Die Kugel war einfach, die Lampen schon weniger, und wie sicher er sich ist, dass das Böse endgültig ausgesperrt ist - nun ja. Vielleicht war das einfach die Verzweiflung nach Bates' Offenbarung, die jede Ratio ausgeschaltet hat - sowas wie der Mut der Verzweiflung à la "Versuchen wir das mal, es kann ja nicht mehr schlimmer werden". Das wäre zwar ziemlich blauäugig, aber bitte.
- Das bringt mich auch wieder zu der Frage zurück, die wir schon mal hatten: Wenn sowohl in Marcus' Chronik als auch in Williams Tagebuch ausdrücklich festgehalten wird, dass die Schlüssel den BM öffnen, warum ist das blöde Ding am Ende schon offen und warum passiert das genaue Gegenteil? Klar - Schlüssel können öffnen und schließen, in dem Fall waren die Parameter aber genau festgelegt. Das stört mich ein wenig, weil es ein an sich gutes Spiel doch etwas trübt. Diese Ungereimtheiten waren damals übrigens mit ein Grund dafür, warum es BM nicht geschafft hat, GK3 als meine persönliche Nr. 1 der Adventurespiele zu verdrängen.
- Was war das für eine Sprache beim Ritual? Latein? Das hab ich allerdings ganz anders in Erinnerung (nicht, dass ich wahnsinnig gut in Latein wäre, aber für Latein war's zu... ich weiß nicht... verschwurbelt und gekünstelt). Warum waren da so viele merkwürdige Buchstaben verstreut, die überhaupt nicht keltisch aussahen? Teilweise waren auch griechische Buchstaben vertreten, wenn mich nicht alles täuscht. Vielleicht hat Möwe diesbezüglich ja Recht und wir sollten solchen Kleinigkeiten nicht allzu viel Bedeutung beimessen, aber eine interessante Frage ist es halt doch

- Was wurde aus dem armen Totengräber? Stell ich mir nicht so lustig vor, in einer Gruf eingesperrt zu sein, womöglich noch ohne Licht.
Insgesamt hat's großen Spaß gemacht; danke an dieser Stelle an Westernstar für die Leitung des Playthroughs und für die wirklich guten Zusammenfassungen der einzelnen Abschnitte =D>