Ich kann diese ganzen negativen Diskussionen über Steam einfach nicht verstehen. Klar, sollte man die ganze Marktentwicklung kritisch betrachten, doch wieso Steam dort immer als DAS negative dargestellt wird, verstehe ich nicht. Ich werde hier auch mal darauf eingehen, obwohl ich es schon in so vielen Foren getan habe
Wie gesagt, man kann die Entwicklung kritisch betrachten, nur leider ist es so, dass der Markt sich in diese Richtung bewegt. Die Konsolen sind da irgendwo das schlimmste Beispiel dafü. Bei der XBox muss man für einen "Gold Account" monatlich oder jährlich bezahlen, damit man auf die Multiplayer-Features eines Spiels zugreifen darf. Dabei nehmen sie sich das Recht heraus, diese auch mal eben einstellen zu können, wie und wann sie wollen, was z.B. mit dem gesamten Repertoire an XBox-Spielen bereits gemacht wurde. Auf dem PC hatte es seinen Anfang mit Sachen wie GameSpy oder WON.net. Heute gibt es halt Steam, Games for Windows Live, Gamestop's Impulse, EA‘s Store und "Social" Accounts wo man sein DLC-Zeugs und sonstige Keys eingeben soll, bevor diese freigeschaltet werden. OnLive/Gaikai, also Cloud-Gaming über Video-Streams wo man nicht mal die Daten besitzt oder irgendwelche Einstellungen vornehmen kann bzw. darf. Battle.Net und Ubisofts mit einem hausinternes DRM-System was vor kurzem so einigen Leuten auf die Nerven ging und nun auch Plattformübergreifend eingesetzt werden soll mit "Uplay Passport". Auch PSN hat ein CD-Key System für ihre Konsole eingeführt mit ihrem "PSN Pass". Hier sieht man einfach, dass die Entwicklung in diese Richtung geht und diese Richtung auch erfolgreich umgesetzt wird.
Worauf möchte ich hinaus?
Ich nehme mir wenigstens die Option heraus, das Unternehmen zu wählen, welches am wenigsten Marketing-technisch aufgebaut wurde und am wenigsten nach rein monetärem Monopolismus riecht. Positiv hervorzuheben ist auch, dass eine Firma dahinter steht, welche noch Herzblut in ihre Spiele steckt und freiwillig von der Börse fern bleibt, damit nicht irgendwelche "Aktionäre" und Geldgeilen CEOs entscheiden können wohin es nun geht. Ich glaube es wär keinem damit geholfen, wenn z.B. Microsoft mit ihrem GfWL (oder Ubisoft oder OnLive oder oder…), anstatt Steam auf dem PC "groß" geworden wäre, wie Sie es auf ihrer Konsole mangels Konkurrenz sind und wo jedes Jahr neue Community"unfreundliche-Entscheidungen gefällt werden die nach Chefetage riechen....
Jeder muss das selbst entscheiden.... Nur so sehe ich das!
Steam ist zwar nicht das.... beste, jedoch sind sie wie GoodOldGames am Consumer-freundlichsten und unterstützen auch tatkräftig Modder und Indie-Developer dabei ihre Spiele zu machen und an den Mann zu bringen... diese stellen sie sogar oft ein. Hätte z.B. EA jemals ihre Größte Marketingkampagne zu einer ihrer meist-erwarteten Spiele in Zusammenwirkung mit diesen "Indies" gemacht und so gepusht, dass Ihre Spiele dabei auch unglaublich gut verkauft werden bzw. hätten Sie irgendwelchen Firmen freie Verfügung über ihre IPs gegeben? Ich denke nicht...
Steam ist sehr transparent und communityfreundlich, dazu unterstützen sie die Unternehmen. Was will ich mehr?

Was mich nur stört ist der reflexartige "Steam -> böseeee" Gedanke. Ansonsten kann ich jeden verstehen, der sagt, dass man lieber eine Box zuhause hätte, die nicht steamgebunden ist. Nur wie gesagt, niemand von uns wird diese allgemeine Marktentwicklung aufhalten könnten und dann habe ich, wie oben erwähnt, lieber die freie Wahl
