Das Risiko ist immer da, geht aber weit, weiiiit über den Monat hinaus, in dem der Kickstarter läuft und damit das dem Entwickler in Aussicht gestellte Geld auf der virtuellen Waage liegt. Es ist, zugegeben, eine Situation, die ich mir kaum vorstellen kann: Wer nur über PayPal unterstützt, hat einfach den Moment der Entscheidung und dann, zack, ist das Geld eben weg.Damballa hat geschrieben:Stell Dir mal vor Du backst bei KS ein Projekt über das Du wenig weißt und mit den Updates stellt sich heraus, dass das Projekt überhaupt nicht mehr Deinen Vorstellungen entspricht.
Das stellt sich meist in der Tat erst Monate oder Jahre nach dem Kickstarter heraus. Angreifbar sind die großen Kickstarter in ihren nicht ganz so furchtbar eingehaltenen Versprechnungen und unvorsichtig gepushten Hoffnungen alle, von Doppelstrafe bis Rotfadenspiele.Damballa hat geschrieben:Oder es stellt sich heraus, dass das, weswegen Du backst gar nicht mehr so umgesetzt wird.
Halt! Das gilt nicht. Kickstarter ist kein Geschäft. Und sowas dürfte sich ganz gewiss auch nicht während des Kickstarters offenbaren.Damballa hat geschrieben:Oder Du heraus findest, dass es das selbe Produkt im Shop der Firma sofort verfügbar gibt und auch noch weit billiger.
Ich schmeiße doch einem Entwickler nicht erst Geld hinterher und DANN recherchiere ich seine Vertrauenswürdigkeit. Da muss man vielleicht auch mal sein eigenes Geschäftsgebaren überdenken. Im großen Ganzen ist das sicher irgendwo in Ordnung, aber auch nur, weil es noch Schlimmeres gibt:Damballa hat geschrieben:Oder Du aus irgendwelchen Gründen das Vertrauen in das Projekt verlierst, beispielsweise dadurch, dass Du erfährst, dass der Anbieter schon mal Bietern nicht ihre Sachen geschickt hat.
Wenn man "zu viel bietet", ist das ein Problem des eigenen Finanzmanagements und der Selbstkontrolle, ebenso wie in der Spielhalle. Ich sehe wohl, dass man sich bei einer so offenen Plattform nicht aufs Geratewohl auf die Geschäftsfähigkeit der Backer verlassen kann, weshalb die Möglichkeit, den Pledge zurückzuziehen, leider gegeben sein muss. Aber "habe zu viel geboten" ist kein "Grund", das ist eine Kinderei, und es sollte anhand des Profils des Backers für den Projektveranstalter auf den ersten Blick ersichtlich sein, ob sein 5.000-Dollar-Backer solche Kindereien regelmäßig abzieht oder eben nicht. Es muss klar sein, was für ein Schlag Unterstützer hinter dem Projekt steht, ob standfest oder wankelmütig. Das "ja - nein - vielleicht - wieviel"-Gedankenspiel kommt vor dem Pledge, nicht danach.Bakhtosh hat geschrieben:Es gibt auch noch die Variante, dass man Angst hat, dass die Zielsumme eines Projektes oder Stretch-Goals, das man unbedingt verwirklicht sehen will, erreicht wird. Und man dann bis an die eigene Schmerzgrenze bzw. sogar darüber hinaus mit seinem Pledge geht. Wenn man dann später sieht, dass die Zielsumme auch ohne den eigenen Pledge sicher erreicht wird, kann ich es zumindest nachvollziehen, wenn man den eigenen Pledge auf ein für den eigenen Geldbeutel besser passendes Maß reduziert.
Edit: Gestern minus 175$, heute schon minus 325$. Nach den bisher veröffentlichten Informationen über TBoUT2 können wir davon ausgehen, dass die betroffenen Backer alle in die letzte Kategorie gehören...

"Ich hab zuviel geboten"... könnte man die Pledges bei KS nicht zurückziehen, würden die Leute das auch nur einmal in ihrem Leben machen. Problem gelöst.
