Mich persönlich stört am meisten die stilistische Selbstoffenbarung.daedalic_Carsten hat geschrieben:Ich lese mit!
Ich habe nicht das Gefühl, großspurig zu sein. Großspurigkeit ist auch das Gegenteil von Adventureentwicklung. Mit nahezu allen Leuten, die unsere Spiele bewerten, bin ich bei Facebook verlinkt - die lesen dann auch mit, was ich dort schreibe. Denen und meinen Facebook-Freunden habe ich ein Statement gegeben, wie sich die Situation mit The Night of the Rabbit am Releasetag darstellt. Dass das nun hier verlinkt und interpretiert wird, möchte ich nicht verurteilen. Eventuell können einige Leute gerade hier im Adventure-Treff Forum nachvollziehen, dass man hier häufig Schläge unter die Gürtellinie einstecken muss, ohne sich in irgendeiner Art und Weise wehren zu können.
Ich beschwere mich nicht, dass man uns den "Rückenwind" verweigert. Ich kommentiere nur, dass wenn wir die Wertungen hätten, die wir z.B. bei Deponia von den deutschen Metacritic-Seiten hatten, dort zum ersten Mal über 80% im Schnitt liegen würden. Das würde einen großen Unterschied machen, wie man das Spiel auf Steam spontan aufnimmt und ob man es sich näher anschauen möchte.
Ich habe bei all den schlechten Tests nur einem einzigen Redakteur gesagt, dass ich den Eindruck habe, dass sein Test aus meiner Sicht zu harsch ist (hier im Forum übrigens bestens bekannt).
Ich rede sehr viel mit anderen deutschen Adventure-Entwicklern und kenne die Kollegen ja auch. Und eines höre ich immer wieder. Es ist unsagbar frustrierend, sich hier im Forum bereits vor oder kurz nach einem Release abwatschen zu lassen, wenn man doch am Ende nur das Ziel hatte, ein gutes Adventure zu machen. Sicherlich wird man mich dafür auch wieder kritisieren, aber es gibt Gründe, warum viele andere Adventure-Entwickler oder -Publisher nicht mehr existieren.
Ich könnte sicherlich 99 von 100 Entscheidungen die wir bei der Vermarktung oder Entwicklung eines Spieles treffen nachvollziehbar begründen. So, dass jemand es dann jeder versteht und sagt: "Ok das verstehe ich, der Zusammenhang war mir nicht klar, das habe ich anders eingeschätzt." Das ist nunmal heutzutage nicht möglich. Und wenn man was sagt und viele andere Entwickler sagen lieber nichts, dann wird es anders ausgelegt. Teilweise laufen hier richtige Hasstiraden. Und ich kenne allein in Deutschland 4-5 Adventure-Entwickler die derartige Ungerechtigkeiten in Depressionen getrieben haben. Und die Adventure-Treff Redakteure dürften die betreffenden Personen auch kennen. Ich erwarte nicht viel, aber ich erwarte einigermaßen respektvollen Umgang und etwas Fairness im miteinander. Schließlich ist das hier ein Adventure-Forum (ich dachte die Leute würden das Genre lieben und sich für die Spiele und deren Macher einsetzen) und eventuell sollte man mit den Leuten die sich Tag und Nacht und mit viel Herzblut für das Genre einsetzen, nicht immer nur Böses unterstellen.
"Sieht für mich so aus, als geht er auf die Suche nach Schuldigen für sein (baldiges) wirtschaftliches Scheitern." Was würde mir das bringen?
The Night of the Rabbit
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Re: The Night of the Rabbit
Nur weil etwas Fakt ist, muss es ja nicht stimmen. (Christoph Sieber)
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Re: The Night of the Rabbit
Wie gefällt Dir das Spiel?Roberto hat geschrieben:Man könnte an dieser Stelle Gorbatschow zitieren, man könnte auch einwerfen, dass es in Zeiten des Internets vielen Firmen so ergeht (Stichwort: Shitstorm) man könnte sogar sagen, dass es ja auch eine Selbstverständlichkeit sein sollte, immer das beste Ergebnis für das eigene Produkt anzustreben.daedalic_Carsten hat geschrieben:Es ist unsagbar frustrierend, sich hier im Forum bereits vor oder kurz nach einem Release abwatschen zu lassen, wenn man doch am Ende nur das Ziel hatte, ein gutes Adventure zu machen. Sicherlich wird man mich dafür auch wieder kritisieren, aber es gibt Gründe, warum viele andere Adventure-Entwickler oder -Publisher nicht mehr existieren.
Stattdessen sage ich lieber, dass Kritik halt dazugehört. Ein Produkt kann nur besser werden, wenn man auf Kritik reagiert, nicht wenn man stattdessen Kritik als unreflektierten Hass abstempelt.
Dieses "Herzblut-Argument" kann ich bald gar nicht mehr hören. Immer wenn irgendwas schiefläuft, dann kommt ihr mit dieser "Blut, Schweiß und Tränen"-Geschichte um die Ecke. Auch andere Leute tun ihre tägliche Arbeit mit "Herzblut", das kann im Zweifelsfalle sogar ein Dachdecker oder sogar ein Bäcker sein.daedalic_Carsten hat geschrieben:Schließlich ist das hier ein Adventure-Forum (ich dachte die Leute würden das Genre lieben und sich für die Spiele und deren Macher einsetzen) und eventuell sollte man mit den Leuten die sich Tag und Nacht und mit viel Herzblut für das Genre einsetzen, nicht immer nur Böses unterstellen.
Das hindert aber im täglichen Leben auch keinen daran, eine mangelhafte Arbeit zu kritisieren.
Oh Entschuldigung! Wir werden hier umgehend sämtliche Kritik einstellen und vorbehaltlos jedes Adventure kaufen, weil da ja überall soviel "Herzblut" drinsteckt und damit auch ja keiner mehr Depressionen bekommt.daedalic_Carsten hat geschrieben:Und ich kenne allein in Deutschland 4-5 Adventure-Entwickler die derartige Ungerechtigkeiten in Depressionen getrieben haben.
Keine Ahnung! Welchen Sinn hat es mit einem solchen Statement an die Öffentlichkeit zu gehen, außer das man nachher im schlechtesten Fall noch bestimmte Leute aus Presse gegen sich aufbringt?daedalic_Carsten hat geschrieben:"Sieht für mich so aus, als geht er auf die Suche nach Schuldigen für sein (baldiges) wirtschaftliches Scheitern." Was würde mir das bringen?
Manche Dinge behält man besser für sich.
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Re: The Rabbits Apprentice: Im Bann des Zaroff
Roberto hat geschrieben:Du machst gerade das, was du mir eben vorgeworfen hast.Möwe hat geschrieben:Das Wort "Rückenwind " wird erwähnt. Ansonsten ist es aber Fantasie. Denn er sagt eindeutig etwas ganz anderes als du gerne herauslesen möchtest. Er sagt es sogar mehrfach.Wo sucht er da die Schuld bei anderen?Wir treffen nicht ins Schwarze.
...auch diesmal schaffen wir den Durchbruch nicht, weil wir bei unserer lokalen Basis den Geschmack nicht treffen![]()
Ich lese da klar heraus, dass es dieses Mal an der "lokalen Basis" liegt, dass es schon wieder nicht hinhaut.
Wer hier handelnder ist, ist der Auslöser.Wir treffen nicht ins Schwarze.
...auch diesmal schaffen wir den Durchbruch nicht, weil wir bei unserer lokalen Basis den Geschmack nicht treffen
Alles andere ist Fantasie.
„Was auch immer geschieht: Nie dürft ihr so tief sinken,
von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.“
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Re: The Rabbits Apprentice: Im Bann des Zaroff
Ich hab das Spiel gekauft, installiert, leider noch nicht spielen können!
Aber es scheint ungemein zu polarisieren........
Bei Spielen wie Deponia versteh ich sowieso nicht warum das international abgewatscht wird....anderer Humor?
Offenbar ist es schlicht unmöglich im modernen Adventurebereich ein Spiel zu machen welches wirklich jeder Kontinent liebt.
Sei wie es sei, ich freu mich riesig darauf das Spiel heute zu starten und hoffe, dass meine wirklich hohen Erwartungen auch erfüllt werden
Aber es scheint ungemein zu polarisieren........
Bei Spielen wie Deponia versteh ich sowieso nicht warum das international abgewatscht wird....anderer Humor?
Offenbar ist es schlicht unmöglich im modernen Adventurebereich ein Spiel zu machen welches wirklich jeder Kontinent liebt.
Sei wie es sei, ich freu mich riesig darauf das Spiel heute zu starten und hoffe, dass meine wirklich hohen Erwartungen auch erfüllt werden

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Re: The Rabbits Apprentice: Im Bann des Zaroff
Die Hauptkritikpunkte aus Deutschland und auch international decken sich, da ist also schon ein gewisser Konsens zu erkennen: fehlende Dramaturgie, zu plötzliches Ende bzw. zu viel wird Knall auf Fall erzählt, kackige Rätsel mit vielleicht zu kindlicher Umgebung.El Coco Loco hat geschrieben: Offenbar ist es schlicht unmöglich im modernen Adventurebereich ein Spiel zu machen welches wirklich jeder Kontinent liebt.
Vielleicht - wenn es wirklich so sein sollte, dass die internationalen Wertungen durchgehend besser sind - sieht man eben jene Probleme dort nicht so eng oder viele konnten zuvor nicht viel mit dem bekannten Poki-Humor anfangen, bewerten die Hasen daher besser.
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Re: The Rabbits Apprentice: Im Bann des Zaroff
Oh, wenn das Schwarze Auge bei mir doch nur nicht das große Gähnen verursachen würde!!
Bei Deponia bin ich sowieso wieder dabei (günstige, einsprachige, kopierschutzfreie, extrareiche Eurovideo-Retailversion).
Ein Spiel zu kreieren, das allen gefällt, ist vermutlich höheren Budgets vorbehalten. Da kann man nämlich besser blenden.
Daedalic ist und (hoffentlich!!) bleibt Deutschlands großer Adventure-Macher und hat als solcher die volle Unterstützung der Community. Dass es da auch mal Zoff gibt, sollte niemanden in die Depression treiben. Emotionen können nur dort hochkochen, wo sie bereits vorhanden sind, Erwartungen nur enttäuscht werden, wenn sie vorher auch gesetzt waren, und das Gefühl unerreichten Potentials kann es auch dort nur geben, wo vorher wie nachher auch ein Potential gesehen wurde.
Daedalic ist in kurzer Zeit echt weit gekommen. Night of the Rabbit ist auf eine andere Zielgruppe zugeschnitten, und das war von vorneherein klar, auch vor den ersten Kommentaren in diesem Forum. Ich verstehe das Zähnegeknirsche der deutschen Journalisten, da auch sie wohl eher nicht die Zielgruppe waren.
Auf die Dramaturgie muss man immer ein Auge haben. Keine Ahnung, ob die Kritikpunkte der Presse tatsächlich greifen. Leider tun diese Hiebe weh, ganz egal, ob berechtigte oder unberechtigte Kritik.
Was die Synchro angeht, gebe ich jeder Kritik den Daumen hoch. Aber ich weiß wohl, wie bestialisch schwer die Besetzung von Kindern ist. Da klingen Kinder selbst schwerst künstlich, und Erwachsene schon gleich gar nicht nach Kindern. Melissa Hutchison hat für Clementine in den Walking Dead letztes Jahr zurecht Preise eingefahren - und klingt im Spiel trotzalledem beim Schluchzen meiner Ansicht nach verheerend lächerlich.
Mit Night of the Rabbit hat Daedalic - hoffentlich auch erfolgreich - sein Portfolio diversifiziert. Dafür meinen vollen Respekt. Wie einfach wäre es gewesen, zu sagen, och, lieber auf Nummer sicher, Deponia 4 und das Schwarze Auge 3. Gerade weil ich letztere IP ziemlich uninteressant finde, ist es ganz in meinem Interesse, wenn Daedalic diesen Weg weitergeht und solche Experimente weiter wagt.
Auf das nächste Mal, und auf den Treffer dann!

Bei Deponia bin ich sowieso wieder dabei (günstige, einsprachige, kopierschutzfreie, extrareiche Eurovideo-Retailversion).
Ein Spiel zu kreieren, das allen gefällt, ist vermutlich höheren Budgets vorbehalten. Da kann man nämlich besser blenden.

Daedalic ist in kurzer Zeit echt weit gekommen. Night of the Rabbit ist auf eine andere Zielgruppe zugeschnitten, und das war von vorneherein klar, auch vor den ersten Kommentaren in diesem Forum. Ich verstehe das Zähnegeknirsche der deutschen Journalisten, da auch sie wohl eher nicht die Zielgruppe waren.

Auf die Dramaturgie muss man immer ein Auge haben. Keine Ahnung, ob die Kritikpunkte der Presse tatsächlich greifen. Leider tun diese Hiebe weh, ganz egal, ob berechtigte oder unberechtigte Kritik.
Was die Synchro angeht, gebe ich jeder Kritik den Daumen hoch. Aber ich weiß wohl, wie bestialisch schwer die Besetzung von Kindern ist. Da klingen Kinder selbst schwerst künstlich, und Erwachsene schon gleich gar nicht nach Kindern. Melissa Hutchison hat für Clementine in den Walking Dead letztes Jahr zurecht Preise eingefahren - und klingt im Spiel trotzalledem beim Schluchzen meiner Ansicht nach verheerend lächerlich.

Mit Night of the Rabbit hat Daedalic - hoffentlich auch erfolgreich - sein Portfolio diversifiziert. Dafür meinen vollen Respekt. Wie einfach wäre es gewesen, zu sagen, och, lieber auf Nummer sicher, Deponia 4 und das Schwarze Auge 3. Gerade weil ich letztere IP ziemlich uninteressant finde, ist es ganz in meinem Interesse, wenn Daedalic diesen Weg weitergeht und solche Experimente weiter wagt.
Auf das nächste Mal, und auf den Treffer dann!

Bei einer persönlichen Meinung kann auf die erste Person Singular nicht verzichtet werden. Wenn du ausgefeiltere Texte brauchst, lies Pressemeldungen, über die vor der Veröffentlichung noch zwei Personen kucken.JohnLemon hat geschrieben:Mich persönlich stört am meisten die stilistische Selbstoffenbarung.
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- Süßwasserpirat
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- Registriert: 01.10.2006, 15:05
Re: The Rabbits Apprentice: Im Bann des Zaroff
Ohne jetzt TNotR selbst gespielt zu haben, ich finde nicht, dass Daedalic oder das Spiel in diesem Forum hier iaber niemand behauptet, dass sich irgendeiner der Estwickler keine Mühe gegeben hätte und die technischen Aspekte wurden ja sogar einseitig gelobt, irgendwie unfair behandelt oder im Vorraus verdammt wurden. Daedalic hat hier einen ausgezeichneten Ruf und das Spiel wurde mit entsprechenden Erwartungen hier behandlet, obwohl das Konzept vielen nicht zusagte. Als dann die niedrigen Wertungen für das Spiel kamen hat das hier zwar für Diskussionsstoff gesorgt und selbsverständlich auch die Stimmung etwas gedämpft, aber das Spiel wurde nicht verdammt oder den Entwicklern irgendetwas vorgeworfen. Im Gegenteil sogar: Die niedrigen Wertungen wurden größtenteils hinterfragt und die Tester für zu hohe Subjektivität oder falschen Fokus kritisiert. Das Spiel eines weniger beliebten Entwicklers wäre bei solchen Wertungen einfach vergessen worden. Daedalic wurde hier verteidigt.
Einige haben natürlich die in den Tests genannten Kritikpunkte gegen das Spiel angeführt, dabei aber immer einen angemessenen Ton beibehalten. Sie haben nur entschieden, dass sie für sich das Spiel deswegen nicht kaufen wollen und haben das auch so geäussert.
Die Situation ist natürlich ungewohnt. Ausgerechnet die deutschen Magazinen, denen im Ausland der Heimatbonus vorgeworfen wird, geben dem Spiele schwächere Wertungen mit genau den Argumenten, die sonst die internationalen Magazine gegen Daedalic-Spiele verwendet. Es schien im Telltale-Zeitalter, als würden alle nicht-deutschen Spieler große Gebiete mit vielen knackigen parallelen Rätselsträngen und langsamer Erzählung abgrundtief hassen, nun wird so ein Spiel dort von Presse bejubelt, während in Deutschland ein Adventure-Magazin(!) zu schwere Rätsel kritisiert. Es hat aber nie jemand behauptet, dass sich die Entwickler keine Mühe gegeben hätten und die Grafik, an denen ja letztendlich der größte Teil des Teams sitzt, wurde sogar (wie eigetnlich immer) einseitig gelobt. Manchmal wird ein Spiel eben nicht so gut oder nicht so gut aufgenommen, ist halt so, damit muss man leben.
Ich habe die meisten eurer Spiele gespielt und würde schon sagen, dass sie sich tendenzell bverbessert haben, nicht mit jedem Titel, aber tendenziell, vielleicht wird das nächste Spiel dann wieder bejubelt, wer weis?
Einige haben natürlich die in den Tests genannten Kritikpunkte gegen das Spiel angeführt, dabei aber immer einen angemessenen Ton beibehalten. Sie haben nur entschieden, dass sie für sich das Spiel deswegen nicht kaufen wollen und haben das auch so geäussert.
Die Situation ist natürlich ungewohnt. Ausgerechnet die deutschen Magazinen, denen im Ausland der Heimatbonus vorgeworfen wird, geben dem Spiele schwächere Wertungen mit genau den Argumenten, die sonst die internationalen Magazine gegen Daedalic-Spiele verwendet. Es schien im Telltale-Zeitalter, als würden alle nicht-deutschen Spieler große Gebiete mit vielen knackigen parallelen Rätselsträngen und langsamer Erzählung abgrundtief hassen, nun wird so ein Spiel dort von Presse bejubelt, während in Deutschland ein Adventure-Magazin(!) zu schwere Rätsel kritisiert. Es hat aber nie jemand behauptet, dass sich die Entwickler keine Mühe gegeben hätten und die Grafik, an denen ja letztendlich der größte Teil des Teams sitzt, wurde sogar (wie eigetnlich immer) einseitig gelobt. Manchmal wird ein Spiel eben nicht so gut oder nicht so gut aufgenommen, ist halt so, damit muss man leben.
Ich habe die meisten eurer Spiele gespielt und würde schon sagen, dass sie sich tendenzell bverbessert haben, nicht mit jedem Titel, aber tendenziell, vielleicht wird das nächste Spiel dann wieder bejubelt, wer weis?
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Re: The Rabbits Apprentice: Im Bann des Zaroff
Möwe hat geschrieben: Alles andere ist Fantasie.
Ich hatte ja eben schon ergänzend dazugeschrieben, dass man hier eventuell von falschen Voraussetzungen ausgeht.Carsten hat geschrieben:Ich beschwere mich nicht, dass man uns den "Rückenwind" verweigert. Ich kommentiere nur, dass wenn wir die Wertungen hätten, die wir z.B. bei Deponia von den deutschen Metacritic-Seiten hatten, dort zum ersten Mal über 80% im Schnitt liegen würden. Das würde einen großen Unterschied machen, wie man das Spiel auf Steam spontan aufnimmt und ob man es sich näher anschauen möchte.
Vielleicht war es ja schon zu Beginn gar nicht möglich (mangels Ressourcen) das o.g. Ziel zu erreichen. Für mich ist es jedenfalls ein völlig absurder Gedanke, dass man Metacritic-Scores überhaupt "planen" kann.
Die Kritik meinerseits bezog sich also weniger auf die Aussage ansich, sondern auf das was ich dahinter vermutet habe. Aber das ist glaube ich müßig das hier auszudistuieren. Es sind und bleiben halt Mutmaßungen (die ich hoffe ausreichend begründet zu haben).
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Re: The Night of the Rabbit
Sicherlich. Jeder, der mal etwas kreativ erschaffen hat, wird das kennen. Aber Kritik gehört nun einmal dazu, das ist in anderen Bereichen ja nicht anders. Eins verstehe ich allerdings nicht:daedalic_Carsten hat geschrieben:Ich rede sehr viel mit anderen deutschen Adventure-Entwicklern und kenne die Kollegen ja auch. Und eines höre ich immer wieder. Es ist unsagbar frustrierend, sich hier im Forum bereits vor oder kurz nach einem Release abwatschen zu lassen, wenn man doch am Ende nur das Ziel hatte, ein gutes Adventure zu machen.
Ich würde sagen, gerade heute ist das möglich. Guck doch nur, was wir gerade tun -- wie unterhalten uns direkt mit Dir bzw. Du mit uns, wann gab es diese Möglichkeit jemals zuvor? Wenn Du also Lust und Zeit hast, schreib' gerne was zu Entscheidungen; ich bin immer interessiert daran, hinten die Kulissen zu gucken. (Ganz nebenbei würde es mich vor allem mehr interessieren, als zuzusehen wie Du die ganz große Keule schwingstdaedalic_Carsten hat geschrieben:Ich könnte sicherlich 99 von 100 Entscheidungen die wir bei der Vermarktung oder Entwicklung eines Spieles treffen nachvollziehbar begründen. So, dass jemand es dann jeder versteht und sagt: "Ok das verstehe ich, der Zusammenhang war mir nicht klar, das habe ich anders eingeschätzt." Das ist nunmal heutzutage nicht möglich.

Davon abgesehen, Dir hat grappa's Test nicht gefallen? Ich hätte eher gedacht, ihr klopft mal bei der PC Games an, und fragt was deren blödsinniger "Test" sollte ...

Und Roberto, es steht nicht in dem Text was Du meinst das darin steht. Wirklich nicht. Und richtig "öffentlich" war es eigentlich auch nicht, es war ein facebook-posting.
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Re: The Night of the Rabbit
Ich als "Alter Sack" werde wohl hoffentlich nicht die angedachte Zielgruppe gewesen sein.daedalic_Carsten hat geschrieben: Wie gefällt Dir das Spiel?

Falls dich meine Meinung aber tatsächlich interessieren sollte, so kann ich vermelden, dass ich mir das Spiel noch nicht zugelegt habe, da ich mich der Thematik komplett entwachsen fühle.
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Re: The Night of the Rabbit
Erzähl das mal dem Mädel das über Facebook zum Geburtstag eingeladen hat ...enigma hat geschrieben:Und richtig "öffentlich" war es eigentlich auch nicht, es war ein facebook-posting.

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Re: The Night of the Rabbit
Eines verstehe ich nicht. Und es ärgert mich immer wieder: wieso beurteilen Leute ein Spiel, dass sie nicht kennen anhand von Kritiken und Kritikern, die sie nicht kennen?enigma hat geschrieben:Sicherlich. Jeder, der mal etwas kreativ erschaffen hat, wird das kennen. Aber Kritik gehört nun einmal dazu, das ist in anderen Bereichen ja nicht anders. Eins verstehe ich allerdings nicht: ... .daedalic_Carsten hat geschrieben:Ich rede sehr viel mit anderen deutschen Adventure-Entwicklern und kenne die Kollegen ja auch. Und eines höre ich immer wieder. Es ist unsagbar frustrierend, sich hier im Forum bereits vor oder kurz nach einem Release abwatschen zu lassen, wenn man doch am Ende nur das Ziel hatte, ein gutes Adventure zu machen.
Kaum wurden die ersten Kritiken laut (die ziemlich negativ waren, aber gleichzeitig auch meist von nicht unbedingt den bestgeleumundesten Seiten) wurden sie für wahr hingenommen und einzeln durchgekaut. Dann, als plötzlich positive Kritiken auftauchten, hiess es, diese seien zu positiv.
Wenn jemand ein Spiel gespielt hat und seine Meinung wiedergibt, sie begründet oder doch zumindest aufzeigt, was ihm gefallen hat und was nicht, dann ist das zu akzeptieren. Aber sich auf die Meinung Fremder, die das Spiel eventuell nicht oder nur teilweise gespielt haben zu berufen, ist zumindest unüberlegt.
Eine eigene Meinung haben ist schön, aber wenn sie auf wackligen Füßen steht, muss man sie nicht unbedingt als das Gelbe vom Ei anpreisen.
Ich bin da eher dafür, im Prinzip der Fairness und den netten Miteinanders, die Meinung erst mal zurück zu halten und zu schauen, was sich entwickelt. Und erst mal nicht Dinge zu sagen, die andere verletzen könnten, die sich in ihre Arbeit reinknien.
Und das sage ich, obwohl ich mit den Daedalic-Spielen eher weniger anfangen kann.
Oder vielleicht auch gerade deshalb, weil ich eher (entsetzter) Beobachter bin.
Das hat jetzt nichts mit deinem Kommentar zu tun, enigma. Es passte nur gerade so gut.
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von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.“
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Re: The Night of the Rabbit
Ich wollte grad sagenMöwe hat geschrieben:Das hat jetzt nichts mit deinem Kommentar zu tun, enigma. Es passte nur gerade so gut.

Das hätte nun so gar nicht zu dem gepasst, wie ich das Spiel bisher behandelt habe und einschätze -- ich muss wohl derjenige mit der bislang positivsten Einschätzung im ganzen Forum sein.
Aber Du hast recht, ich hatte mich auch gewundert und entsprechendes schon geschrieben. Andererseits ist natürlich auch klar, das abseits von Tests nicht viel bleibt, um das Spiel einzuschätzen; also ist klar, dass man dort den Aussagen ein Stück weit vertraut (vertrauen muss). Und wenn dann eben viele Kritikpunkte dort auftauchen ...
Ich bin jedenfalls gespannt, ob die Reaktionen mehr auf meine Linie umschwenken wenn andere das Spiel wie ich angefangen haben zu spielen -- oder nicht.
@Carsten, in diesem Zusammenhang, denkt ihr über eine Demo nach? Vielleicht könnte man ja ein Stück Mauswald spielbar machen, das wäre wohl sehr hilfreich für einige.
Zuletzt geändert von enigma am 30.05.2013, 16:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: The Rabbits Apprentice: Im Bann des Zaroff
Das Spiel gefällt mir in den ersten Stunden wirklich ganz hervorragend. Mir gefällt die kindlich-unbeschwerte Art. Grafik und Musik sind fantastisch. Das geht, behaupte ich, nicht besser. Vielleicht bin ich damit allein, aber ich möchte auch über die Vertonung nicht meckern. Generell bin ich aber auch nicht der Typ dafür, dem Entwickler sowas vorzuhalten wie "Netter Versuch, aber ihr hättet es so und so machen sollen", sondern nehme das Spiel, so wie der Entwickler es geschaffen hat, als Gesamtwerk. Niemand stellt sich im Louvre hin und sagt "Naja, die Mona Lisa ist ja ganz nett, aber er hätte vielleicht besser einen satteren Teint gewählt". Dass das in einem Review anders gehandhabt wird, das Spiel in seine (technischen) Bestandteile zerlegt wird liegt in der (vermeintlichen) Natur der Sache und das ist gleichzeitig auch der Grund, weswegen ich Reviews immer seltener lese. Eine Filmkritik, die sich an solchen Äußerlichkeiten aufhält, ist ja auch nicht ernst zu nehmen. Eigentlich könnte die Branche und ganz speziell unser Genre da viel weiter sein. Aber gut. Viele mögen die Stimme von Jerry nicht. Ist ja total legitim.
Die Geschichte hat einen Stimmigen Anfang genommen, jetzt wurde erstmal massiv das Tempo rausgenommen und ich bin auf der Suche nach Blausaft. Was banal klingt, und genau das auch ist, ist auf der anderen Seite sanft in die Geschichte gebettet und fühlt sich keinesfalls künstlich oder fremd an. Man braucht diesen Blausaft nunmal, um Magier zu werden. Dass ich diese wenig epischen Rätselketten so erleben kann spricht für die starke Immersion, die von dem Spiel für mich ausgeht. Stand jetzt hat der Titel also alles, um eine große Spiele-Erfahrung zu werden. Ich freu mich auf weitere Stunden in Mauswald.
Die Geschichte hat einen Stimmigen Anfang genommen, jetzt wurde erstmal massiv das Tempo rausgenommen und ich bin auf der Suche nach Blausaft. Was banal klingt, und genau das auch ist, ist auf der anderen Seite sanft in die Geschichte gebettet und fühlt sich keinesfalls künstlich oder fremd an. Man braucht diesen Blausaft nunmal, um Magier zu werden. Dass ich diese wenig epischen Rätselketten so erleben kann spricht für die starke Immersion, die von dem Spiel für mich ausgeht. Stand jetzt hat der Titel also alles, um eine große Spiele-Erfahrung zu werden. Ich freu mich auf weitere Stunden in Mauswald.
Ich hab auch das Gefühl, dass sich hier im Forum Anhand von bloßen Zahlen ein Quasi-Konsens entwickelt hat, das Spiel sei eben nicht so gut wie die bisherigen Spiele von Daedalic (Wenn man den Text der Reviews beiseite lässt sind 71% in der GameStar ein glatter Verriss). Ich halte das bislang für überhaupt nicht ausgemacht, kann es aber auch nicht ausschließen. Es wär einfach nicht seriös, sich dazu zu äußern. Und vor allem sehe ich auch kein erkennbares vernünftiges Interesse daran, über etwas zu reden, das man nicht kennt. Solche Mutmaßungen finde ich zumindest grotesk uninteressant, vermutlich um Längen uninteressanter als einen mauen 70%-Titel.Möwe hat geschrieben:Wenn jemand ein Spiel gespielt hat und seine Meinung wiedergibt, sie begründet oder doch zumindest aufzeigt, was ihm gefallen hat und was nicht, dann ist das zu akzeptieren. Aber sich auf die Meinung Fremder, die das Spiel eventuell nicht oder nur teilweise gespielt haben zu berufen, ist zumindest unüberlegt.
Well, it all started on Scabb Island. Some of my admiring fans had pressured me into telling my LeChuck evaporating story once again...
-
- Frischling
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Re: The Rabbits Apprentice: Im Bann des Zaroff
Bin ich der einzige dem Sexismus in einer öffentlichen Diskussion sauer aufstoßen?realchris hat geschrieben:übrigens, frauen haben generell einen schlechten geschmack. zumindest, was filme angeht.