Hey, wow, jetzt kochen ja zum Schluss die Emotionen ganz schön hoch.
Wie ich bereits zu Beginn des Kickstarters moniert habe, ist die "demokratische" Beteiligung der Pledger am kreativen Prozess für so ein Projekt nichts weiter als ein Mäandern in Richtung Mainstream. Red Thread sucht jetzt verzweifelt nach populären Ideen, mit denen sie zum Schluss noch ein bisschen den Kickstarter pushen können. Daher dieser endlos lahme "Kostüme"-Vorschlag. Da versiegt mir das Schmunzeln auch.
Moriaty hat geschrieben:Bei guten Spielen/Filmen/Büchern o.ä. ist meist keine Szene zu viel oder überflüssig. Wenn jetzt Randszenen eingebaut werden, die an sich nicht geplant waren, frag ich mich auch, ob das nicht dazu führt, dass das Spiel mit Belanglosigkeiten vollgestopft wird. So Ankündigungen wie "wir werden alte Bekannte nun wieder ins Spiel einbauen, weil ihr das wolltet und weil wir jetzt ne bestimmte Pledge-Grenze erreicht haben" bestätigen mir meine Bedenken. Was will ich mit einem - auch noch extrem langsam redenden - Abnaxus, der mir in irgendeiner angeklatschen Hinterhofecke im Spiel erzählt, was so in seiner Welt passiert, wenn es mit der Story nichts zu tun hat? Dann lieber weglassen.
Je größer die begehbare Welt, desto mehr Zeug, das nicht zur "Hauptstory" gehört. Im Gegensatz zu Dreamfall war The Longest Journey reich an solchen Abzweigungen. Da hat es mich nicht gestört, weil man immer selbst entscheiden konnte, was man mitnimmt und was nicht. Ich denke, in Chapters wird es ähnlich sein.
enigma hat geschrieben:Die alternativen Outfits an die Pledges zu koppeln geht eindeutig in Richtung "wer mehr zahlt, bekommt mehr Spiel". So war das nicht gedacht. Ein Grundsatz für mich war immer, dass alle das gleiche Spiel bekommen, und nur Spielexterne Extras dazugepackt werden wenn man mehr pledged, weil eben nicht jeder jeden Preis zahlen kann. Das wäre hiermit abgeschafft, und es gefällt mir gar nicht
Seraph_87 hat geschrieben:Klar sind es "nur" Klamotten, was man eigentlich nicht braucht, aber ich bin von dieser Aktion auch extrem negativ überrascht [...] Ich denke, dass sie da nochmal zurückrudern werden, die Kritik ist ja ziemlich extrem.
Ich hoffe es inständig. Dass Red Thread zum Schluss offenbart, dass sie das Prinzip Kickstarter nicht verstanden haben, das lässt mich doch mit den Zähnen knirschen.
Die Pledger möchten, dass der Unterstützte das bestmögliche Spiel mit ihrem Geld macht. Und zwar "für alle", selbstverständlich "für alle". Dieses elementare soziale Prinzip hätte Tørnquist spätestens seit dem Shadowrun Returns-Kickstarter kapiert haben sollen bei seiner ach so toll geplanten Kampagne. Auch Jordan Weisman hat denselben Müll versucht und wurde dafür von seinen Backern geohrfeigt BIS er wieder zurückruderte.