Ron Gilbert's THE CAVE

Hier geht es einfach nur um Adventures!
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Abel
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Re: Ron Gilbert's THE CAVE

Beitrag von Abel »

Naja, in Amerika gibt es kaum noch Leute, die Spiele im Laden kaufen, viele haben da nicht mal mehr ein optisches Laufwerk. Es geht halt immer mehr in diese Richtung, was so seine Vor- und Nachteile hat.

Hier übrigens noch ein schöner englischer Artikel von Adventuregamers, die sich The Cave näher angeschaut haben.
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k0SH
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Re: Ron Gilbert's THE CAVE

Beitrag von k0SH »

What’s interesting is that there’s really almost no dialogue in the game at all, it’s almost all monologue.
Also neben "kein Inventar" auch keine Dialoge.
Na DAS wird mir ja ein "Adventure" :-)
In dem Artikel gefällt mir das "a Ron Gilbert game" ganz gut.
DAS trifft es wohl am besten.

Da "überzeugt" auch DAS nicht:
they’ll see that the bulk of what you’re doing in this game is solving puzzles.
Adventure ist also "solving puzzles" :wink:

Wenn DAS also die neue Adventure Definition ist/ wird, haben wir nicht nur viele alte "Adventures" dazugewonnen, sondern werden wohl zukünftigt deutlich mehr haben :-)
Das Genre ist tot, es lebe das Genre!

Ich habe neulich Uncharted 3 auf PS3 beendet, am Ende wieder ein hartes Puzzle gehabt.
Man war das ein Abenteur... äähhmmm... Adventure!!!
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Ozzie
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Re: Ron Gilbert's THE CAVE

Beitrag von Ozzie »

Jaja, polemisiere jetzt noch so viel du willst, aber komm dann nicht im nachhinein kleinlaut angerannt, um zu sagen, dass The Cave im Grunde doch ein Adventure ist. Sicherlich wird es nicht das konventionellste nach Monkey-Island-Manier sein. Aber: ist Bad Mojo nicht auch ein Adventurespiel? Und hat man da nicht auch keinerlei Inventar?
Das Gameplay in Adventurespielen besteht aus dem Lösen von Rätseln, die in einer erforschbaren Spielewelt eingebunden sind, sowie in eine Geschichte, die der Spieler erzählt bekommt und sich ihm durch die Interaktion mit dem Spiel erschließt. Und das alles trifft augenscheinlich mal auf The Cave zu.
Nebenbei: Maniac Mansion hatte auch keine Dialoge, sondern auch nur Monologe. Ist es dann ebenso wenig ein Adventurespiel? ;)
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Scree
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Re: Ron Gilbert's THE CAVE

Beitrag von Scree »

Noch ein gutes Beispiel für nicht "Adventure", "The Neverhood" :D
Sei freundlich, denn jeder, dem du begegnest, hat hart zu kämpfen. - Platon
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Abel
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Re: Ron Gilbert's THE CAVE

Beitrag von Abel »

Ich bin der Diskussion, Adventure oder nicht, inzwischen überdrüssig. Ich persönlich spiele nicht nur Adventures, sondern Titel aus allen Genres, die mir Spaß machen. The Cave ist vielleicht am ehesten ein Puzzle-Adventure-Mix, mir solls recht sein.

Edit: Im Interview von Adventuregamers gabs zu dem Thema btw auch eine Passage:
Emily: What do you guys think about the reaction from people who saw the trailer and decided that the game couldn’t possibly be an adventure game?

Chris: I’m going to stick up for those people and say it is completely understandable to me, especially after that first trailer, when someone says, “Well, all I see is side-scrolling and people running around and jumping.” Because it’s hard to convey what makes this game an adventure game in a 30 second clip reel. But I hope, now that people are getting hands-on and are playing it, they’ll see that the bulk of what you’re doing in this game is solving puzzles. Not solving complicated platforming puzzles. There’s running and jumping, but that stuff is a method of conveyance to get you from point to point, the same way that pointing and clicking is in an adventure game. But you wouldn’t say that the soul of an adventure game is clicking on a hotspot to move your character there. Those games consist of a ton of that, but that’s not what the game’s actually about, that’s just the mode of conveyance that allows you to comprehend what the game’s about. I can totally understand why people had those misconceptions and I just hope that as more reporting about the game comes out, and people actually describe what they spent their time doing in the game, hopefully those misconceptions will go away.

JP: The past fifteen years, arguably, have been all about the DNA of adventure games leaking out into other styles of game, and I think that creates a cloud of games around what we consider to be the most essential of the classic adventure games. And I think The Cave is pretty close to those. Another thing about the platforming is that throughout development, any time there was something where you were running around and having to jump or climb something, we consistently said, “This jump is too difficult.” We’re not Super Meat Boy. We want to make this so you jump over the gap, and you make it, and that’s fine. We hope that people won’t have any trouble with it. That was another thing about our testing; we watched a lot of people, and in the course of playing through these puzzles, they were having to traverse the environment a lot. And so in cases where they missed this jump and they died, or it seemed like a lot of trouble grabbing onto this ladder, we did a lot of work on the control scheme. I don’t think our controls are like awesomely tight, perfect feeling Super Meat Boy-type controls, but they look good, and the characters have a lot of personality as they move around, and you really don’t have to worry about dying.
Ich denke zusätzlich auch, dass in Deutschland bei dem Thema auch eine besondere Situation gegeben ist. Wir haben über viele Jahre immer wieder Adventures nach dem komplett gleichen Prinzip gespielt. Im Ausland dagegen sind Adventures teils einfach verschwunden, d.h. es gibt dort außer bei ein paar wenigen Hardcorefans nicht diese Sensibilität wie ein Adventure aussehen sollte, weil sie sie gar nicht kennen.
Zuletzt geändert von Abel am 11.01.2013, 12:59, insgesamt 2-mal geändert.
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k0SH
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Re: Ron Gilbert's THE CAVE

Beitrag von k0SH »

mir solls recht sein
Mir auch.
Ich mag solche Spiele gern; daher freue ich mich auch sehr auf Cave.
Nur fällt auf, das in nahezu jedem Artikel zum Spiel die "Adventure-Frage" aufkommt.
Und, das sich der/ die Entwickler jedesmal "erklärt".
Ob man dann Diskussionen dazu für interessant, polemisch oder schlicht sinnfrei erachtet- what so ever... .

Daran ändern, das ich mich auf ein "Point-and-Click-Plattform-Jump-and-Run-with-Puzzle-Solving-Ron-Gilbert-Game" freue, tut´s nix.
Zuletzt geändert von k0SH am 11.01.2013, 12:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Ozzie
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Re: Ron Gilbert's THE CAVE

Beitrag von Ozzie »

Anyway: The Cave lässt sich mittlerweile für 12,99€ auf Steam vorbestellen!
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Abel
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Re: Ron Gilbert's THE CAVE

Beitrag von Abel »

Man bekommt für die Vorbestellung was für Team Fortress 2? Na, wenn wir da nicht das richtige Publikum hier dafür haben. :D
realchris
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Re: Ron Gilbert's THE CAVE

Beitrag von realchris »

@ Kosh

Stimmt, dann ist Lemmings ab jetzt ein Adventure. P.P. Hammer ist auch ein Adventure! Juhu.

Warum sagt Ron nicht gleich, im Grunde sind alle Genres nur Unterarten des Adventures :-).

Code: Alles auswählen

Das Gameplay in Adventurespielen besteht aus dem Lösen von Rätseln, die in einer erforschbaren Spielewelt eingebunden sind, sowie in eine Geschichte, die der Spieler erzählt bekommt und sich ihm durch die Interaktion mit dem Spiel erschließt.
Du könntest den Satz auch : Das Gameplay in Rollenspielen besteht aus dem Lösen von Rätseln, die in einer erforschbaren Spielewelt eingebunden sind, sowie in eine Geschichte, die der Spieler erzählt bekommt und sich ihm durch die Interaktion mit dem Spiel erschließt.

Das, was Du da nennst ist nicht das, was das Adventure als Genre unterscheidet. Denn eine Definition kann nie zweimal zutreffen.
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Re: Ron Gilbert's THE CAVE

Beitrag von Ozzie »

Es ist schön, dass du einfach das Wort "Adventure" durch "Rollenspiel" ersetzt, aber ich weiß nicht, inwieweit das erhellend sein soll. Klar, ich kann auch sagen, dass eine Gitarre ein Tasteninstrument ist, bei dem die Saiten durch kleine Hämmer angeschlagen werden, die durch Tastendruck ausgelöst werden, auch wenn das offensichtlich falsch ist und auf das Klavier zutrifft. Ich verstehe daher nicht deinen Punkt!

In Computer-Rollenspielen, im Gegensatz zur Tabletop-Variante, womöglich, löst man keine Rätsel. Und wenn doch, dann würde ich sagen, dass sie ein Adventurespielelement entlehnen. Man kämpft in Rollenspielen. Und kämpfen ist nicht Rätsel lösen. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht dein Problem.

Aber was soll ich mich rechtfertigen? Eine Definition ist ja das Gegenteil einer Meinung. ;)
Zuletzt geändert von Ozzie am 11.01.2013, 14:36, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Ron Gilbert's THE CAVE

Beitrag von Kradath »

In Rollenspielen löst man aber keine Rätsel.
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Neptin
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Re: Ron Gilbert's THE CAVE

Beitrag von Neptin »

Für mich sieht The Cave auch eher nach Knobeleien und Geschicklichkeitsprüfungen aus. Eben eine Art Crazy Machines mit Jump & Run-Elementen und ein bisschen Story.
realchris
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Re: Ron Gilbert's THE CAVE

Beitrag von realchris »

Das Rätsel ansich ist kein distinktives Merkmal des Adventures. Höchstens die Art, wie das Rätsel eingebunden ist.

Falsch ist auch, dass Du eine Geschichte erzählt bekommst. Du bist die Geschichte, im Adventure. Die Geschichte läuft durch Dich durch, nicht um Dich herum. Wenn da also Puzzlespielchen drin sind und die Höhle nur eine Rahmenerzählung oder einen Kommentar zum Spielgeschehen abgibt, dann ist das kein Adventure, sondern schlicht ein Puzzlespiel. Adventures kommen streng genommen sogar ohne Puzzles aus! Ein Interaktiver Film ist die primitivste Form des Adventures.

Alleine, dass der Spielverlauf bei the Cave offensichtlich dynamisch ist, spricht schon gegen den Status des Adventures.

Für mich sieht The Cave auch eher nach Knobeleien und Geschicklichkeitsprüfungen aus. Eben eine Art Crazy Machines mit Jump & Run-Elementen und ein bisschen Story.
DAs schätze ich vorab auch. Es wird dann in dieselbe Ecke wie Gobliiins 1, Lemmings, Bills Tomato Game, Lost Vikings, HUmans, P.P Hammer etc. fallen. Ein Knobelspiel eben. Und das ist eben die Kategorie Puzzle und nicht Adventure!
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Zero
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Re: Ron Gilbert's THE CAVE

Beitrag von Zero »

realchris hat geschrieben:Alleine, dass der Spielverlauf bei the Cave offensichtlich dynamisch ist, spricht schon gegen den Status des Adventures.
Was soll da denn dynamisch sein? Kann ich nicht erkennen...
(und überhaupt gibt es nicht auch dynamische Adventures? Amnesia zum Beispiel)
Abel hat geschrieben:Ich denke zusätzlich auch, dass in Deutschland bei dem Thema auch eine besondere Situation gegeben ist. Wir haben über viele Jahre immer wieder Adventures nach dem komplett gleichen Prinzip gespielt. Im Ausland dagegen sind Adventures teils einfach verschwunden, d.h. es gibt dort außer bei ein paar wenigen Hardcorefans nicht diese Sensibilität wie ein Adventure aussehen sollte, weil sie sie gar nicht kennen.
Ja, ich glaub das ist auch das Problem. Viele scheinen nur ein bestimmtes Bild von Adventures zu haben. Das meistgekaufte Adventure ist wohl nach wie vor Myst: Keine Dialoge, kein Inventar, viele Rätsel, man muss irgendwelchen Hinweisen nachgehen um die Geschichte zu verstehen... klingt doch wie the Cave ;)
Wie auch immer ich warte erstmal ab.
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Ozzie
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Re: Ron Gilbert's THE CAVE

Beitrag von Ozzie »

@realchris
Nach deiner Definition, natürlich. Jetzt haben wir zwei konkurrierende. Und ich halte Rätsel eben für ein sehr distinktives Merkmal von Adventurespielen, in Verknüpfung damit, dass sie in einer Spielwelt und Geschichte eingebunden sind.

Und nein, ich muss dir entschieden widersprechen: Adventurespiele sind zwar interaktiv; nichtsdestotrotz bekommt der Spieler eine Geschichte erzählt. In Adventures ist so ziemlich alles geskriptet und daher vorab vom Designer entworfen. Im englischen nennt man das "explicit narrative", was die Handlung in Spielen umfasst, die vorab geskriptet wurde, wie Dialoge und Zwischensequenzen. Der Spieler beeinflusst hierbei nur, welches Skript als nächstes ausgelöst wird und in welcher Reihenfolge.
Das Gegenteil davon ist "implicit narrative". Hierbei wird vom Designer eine mit gewissen Regeln versehenen Simulation erstellt, mit deren Interaktion der Spieler eine eigene Geschichte heraus ableiten kann. So wie in Skyrim, als ich etwa das Innere einer von Banditen besetzten Burg verließ und von der Brüstung her ein paar Schläger auf mich zu schreiten sah. Ich rannte von ihnen davon und strolchte durch die Landschaft, bis ich auf eine Höhle stieß. Ich erkundete diese und entdeckte eine Erzquelle. Als ich sie verließ, standen erneut dieselben Schläger vor mir. Sie erblickten mich und wollten mich bereits um die Ecke bringen, doch ich sprintete eilig fort, sprang über Bock und Stein, bevor mir alsbald die Puste ausging. Ich erblickte einen Hund, dem ich sagte, dass er heim gehen solle. Über dem Hang sah ich die Schläger wieder auf mich zu kommen. Ich wollte bereits flüchten, doch der Hund sprang in die Richtung der Schläger und verwickelte sich mit ihnen in einen Kampf. Ich fühlte mich hilflos. Ich konnte ihm nicht zur Hilfe eilen, denn es hätte mein eigenes Ende bedeutet. Stattdessen musste ich mit gebrochenen Herzen weiter davon eilen, und konnte nur das Opfer würdigen, dass er für mich brachte; mir die Zeit zu geben, um mich selbst zu retten.
Das ist eine Geschichte, die ich in Skyrim erlebt habe, die mir nicht durch das Spiel erzählt wurde - durch keine Zwischensequenz oder Dialogzeile - sondern, die ich allein durch das Gameplay, durch die Simulation mit all ihren Regeln, mir selbst als Geschichte ableitete. Das ist wohl die Art von Gameplay, an die du denkst, wenn du zwischen frei und unfrei unterscheidest, oder wenn du jetzt in Bezug auf The Cave von dynamisch sprichst. Und das ist eine wichtige Unterscheidung, auch wenn die beiden Pole, "explicit narrative" und "implicit narrative", im Grunde nie 100%ig voneinander getrennt werden können.
Doch bin ich mir sicher, dass The Cave nichts dergleichen bieten wird. Keine Angst, es wird so unfrei wie jedes andere Adventure sein. Du kannst auch in The Cave Point & Clicken, wenn du willst, also, wo ist das Problem? Vielleicht sehe ich es nur nicht...

Nur falls es jemand verwirrt: ja, ich hab noch mehrmals an dem Post rumeditiert! Ich hoffe, dass damit meine Argumentation möglichst schlüssig und verständlich rüber kommt. ;)
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