Der Traurig-Thread

[Kradath]

Mich hat leider vor allem das Kampsystem sehr sehr schnell sehr gelangweilt. Alte WOW Kost. Da hat ich erwartet, dass es mehr an die Rundentaktik aus den SP Spielen geht, was auch eine kleine Hommage an SWG gewesen wäre.

[Held von Kosmos]

RIP Norbert Berger

[cat.greeny]

Sylvia Seidel ist tot

[JohnLemon]

Sylvia Seidel ist tot

Da war eines unserer Betroffenheitsblättchen thematisch zwar etwas voreilig, aber eben leider auch hellsichtig:

[Nomadenseele]

Das ist auch so ein Mysterium für mich: Warum sind einige Leute traurig / bestürzt, wenn jemand gestorben ist, den sie gar nicht kannten?

[cat.greeny]

Das ist auch so ein Mysterium für mich: Warum sind einige Leute traurig / bestürzt, wenn jemand gestorben ist, den sie gar nicht kannten?

Traurig, da Mitgefühl mit jemandem, den ich zwar nicht kannte, aber in diesem speziellen Fall ein Kindheitsidol für mich darstellte.
"Bestürzt" (naja, so schlimm nun nicht ), weil ich Suizid bei einem gesunden Menschen generell schwer nachvollziehen kann. War es überhaupt Suizid? War sie gesund? Man weiß es (noch) nicht.
Ich würde auch traurig sein, wenn der Sänger einer meiner Lieblingsbands den Löffel abgibt. Und sei es sogar zum Teil aus "Eigennutz" heraus, da es niemanden mehr auf der Welt geben wird, der genauso singt wie er. Nun, so ist der Mensch gestrickt: das Schicksal von vielen kann einen betroffen machen, aber es kann einen auch betroffen machen, wenn man z.B. das Schicksal eines gequälten Hundes im Fernsehen verfolgt, den man nicht persönlich kannte. Oder eben der Tod eines "Promis", dessen Werk man anerkennt.

[BLINX123]

Das ist auch so ein Mysterium für mich: Warum sind einige Leute traurig / bestürzt, wenn jemand gestorben ist, den sie gar nicht kannten?

Traurig aber wahr: Das einzige Mal, dass ich um ein menschliches Wesen getrauert habe war nach der Todesnachricht von Prinzessin Diana.
Kurz darauf bin ich zu Erkenntnis erlangt, dass die Trauer über einen verstorbenen Menschen (besonders über Jemandem, den man nicht kennt) etwas relativ sinnloses ist.

In den meisten Fällen reden wir hier von 40+ Jahren und in einigen auch noch von Suizid. D.h. derjenige hatte ein recht erfülltes Leben und hat dann auch noch das Leben zu seinen eigenen Konditionen beendet. Wäre ich ein Fan von überspitzten Sarkasmus, würde ich anregen, dass wir diejenigen eher beneiden als betrauern.

Unabhängig davon finde ich den Tod eines Tieres aber deutlich tragischer. Die meisten Tiere leben ein deutlich kürzeres Leben, sind ganz auf sich alleine gestellt und sterben oft auf grausame Art und Weise.

Über den Tod einer von Rasern überfahrenen jungen Katze oder eines Igels/Fuchses/Hundes empfinde ich dementsprechend deutlich mehr Trauer, als über das selbstgewählte Lebensende einer gelangweilten Karrierefrau oder eines depressiven Hausmannes.

[Nomadenseele]

Unabhängig davon finde ich den Tod eines Tieres aber deutlich tragischer. Die meisten Tiere leben ein deutlich kürzeres Leben, sind ganz auf sich alleine gestellt und sterben oft auf grausame Art und Weise.

Über den Tod einer von Rasern überfahrenen jungen Katze oder eines Igels/Fuchses/Hundes empfinde ich dementsprechend deutlich mehr Trauer, als über das selbstgewählte Lebensende einer gelangweilten Karrierefrau oder eines depressiven Hausmannes.

Das geht mir auch so. Vor allem, weil diese Tode so unverschuldet sind, wenn ich an die ganzen überfahrenen Igel denke. Als ich noch mit dem Fahrrad zur Schule gefahren bin, gab es für mich nichts Schlimmeres, als diese kleinen Igelbeinchen, die sich in die Luft reckten.

Das ist auch so ein Mysterium für mich: Warum sind einige Leute traurig / bestürzt, wenn jemand gestorben ist, den sie gar nicht kannten?

Traurig, da Mitgefühl mit jemandem, den ich zwar nicht kannte, aber in diesem speziellen Fall ein Kindheitsidol für mich darstellte.

Pippi Langstrumpf war für mich auch ein Idol. Trotzdem wäre es mir egal, wenn die Schauspielerin stürbe.

Ich würde auch traurig sein, wenn der Sänger einer meiner Lieblingsbands den Löffel abgibt. Und sei es sogar zum Teil aus "Eigennutz" heraus, da es niemanden mehr auf der Welt geben wird, der genauso singt wie er.

Ich sehe ganz gerne Filme von Edward Norton und Robert de Niro, weil ich von ihnen noch keinen schlechten Film gesehen habe. Trotzdem wäre ich nicht übermäßig bestürzt, wenn sie tot wären. Ja, wäre schade um die Filme, die sie nicht drehen würden, aber sonst... .

Nun, so ist der Mensch gestrickt: das Schicksal von vielen kann einen betroffen machen, aber es kann einen auch betroffen machen, wenn man z.B. das Schicksal eines gequälten Hundes im Fernsehen verfolgt, den man nicht persönlich kannte.

Bei gequälten Tieren kommen mir auch die Tränen. Aber ganz einfach, weil sie unschuldig in diese Situation geraten sind. Und weil ich Tiere wesentlich lieber habe als Menschen.

[Loma]

Unabhängig davon finde ich den Tod eines Tieres aber deutlich tragischer.

Der Mensch ist doch auch nichts anderes als ein Tier...

Auch Menschen, die man nie persönlich kannte, können einen recht prägenden Einfluß auf das eigene Leben haben und man bringt diesen eine gewisse Wertschätzung entgegen.
Wenn so jemand stirbt, trifft mich das durchaus. Da das eigene Leben aber letztlich dennoch unbehindert weitergeht, ist die Trauer schneller überwunden als wenn jemand stirbt, der einem wirklich nahesteht.
Empathievermögen ist nicht so schlimm, wie man meinen möchte...

[Nomadenseele]

Unabhängig davon finde ich den Tod eines Tieres aber deutlich tragischer.

Der Mensch ist doch auch nichts anderes als ein Tier...

Auch Menschen, die man nie persönlich kannte, können einen recht prägenden Einfluß auf das eigene Leben haben und man bringt diesen eine gewisse Wertschätzung entgegen.
Wenn so jemand stirbt, trifft mich das durchaus. Da das eigene Leben aber letztlich dennoch unbehindert weitergeht, ist die Trauer schneller überwunden als wenn jemand stirbt, der einem wirklich nahesteht.
Empathievermögen ist nicht so schlimm, wie man meinen möchte...

Ich wüsste nicht, welcher Fremde einen prägenden Einfluss auf mich gehabt haben sollte. Bloß weil ich ab und zu deren Musik gehört oder Filme gesehen habe, war da nichts prägend. Aber jedem das Seine.

[Kradath]

Es gibt etwas, das nennt sich Unterbewusstsein. Prägung ist nicht unbedingt offensichtlich. Alles Erlebte hat einen Einfluss, möge er noch so klein sein.

[Nomadenseele]

Es gibt etwas, das nennt sich Unterbewusstsein. Prägung ist nicht unbedingt offensichtlich. Alles Erlebte hat einen Einfluss, möge er noch so klein sein.

Ich gebe zu, dass Pipi Langstrumpf in gewisser Weise prägend war, was ein ideales Leben angeht und es Zeiten gab, in denen ich sofort getauscht hätte. Und dass ich die Bücher und Filme auswendig kannte. Und trotzdem: Als Astrid Lindgren gestorben war, war es mir egal. Mir wäre es auch bei der Schauspielerin egal.

Es war mir egal bei meinen beiden Großeltern mütterlicherseits. Auch das waren Fremde, mit denen ich im Leben nichts zu tun hatte und deren Tod mir da vorbeiging, wo die Sonne nie hinschien. Wo andere Kinder mit 6 einen Teddy zum Geburtstag bekammen, bekam ich Creme für die reife Haut - Hauptsache das Pflichtgeschenk wurde geschickt. Warum soll ich um so einen Menschen trauern?

Ich werde auch um meine Großmutter väterlicherseits nicht trauern. Und die hat mich wirklich geprägt, nach dem Tod meines Großvaters war sie regelmäßig 6-8 Wochen da, bis mein Vater sie rauswarf. Die Frau hatte nämlich nichts Besseres zu tun, als ständig meiner Mutter zu berichten, was ich wieder angestellt habe. Dass meine Mutter nur genervt war, weil sie es gar nicht wissen wollte, hat sie nicht irritiert. Auch kein Mensch, um den man trauern muss.

Dagegen trauere ich nach über 10 Jahren noch meinem Hund hinterher. Das war nämlich ein charakterlich wirklich gutes und liebevolles Tier - besser als die meisten Menschen, die ich bis jetzt getroffen habe. Und alleine deswegen ein größerer Verlust.

[Kradath]

"Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde, mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde."

[Nomadenseele]

"Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde, mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde."

Schöner Spruch, der kommt in meine Zitate-Sammlung.

[postulatio]

Ich persönlich finde es traurig, weil mit dem Menschen eine Kindheitserinnerung verbunden ist.
"Anna" fand ich toll, und welcher Junge war damals nicht etwas verliebt in die Hauptdarstellerin...