Daedalic, DSA und Steam - Die Pro- und Contra-Diskussion.

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mono
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Re: Daedalic, DSA und Steam - Die Pro- und Contra-Diskussio

Beitrag von mono »

An Laserschwerts Sicht und an der generellen Diskussion gibt es einige Punkte, die man gerade rücken könnte, wie dass GOG derzeit nur PC/Win ist, dass sie nur einen minimalen Bruchteil der Spiele haben, die alleine ich gekauft habe, dass auch GOG für neue Betriebsysteme erst mal Updaten muß, dass deshalb Emu-technisch oft die DOS-Box Versionen besser sind, die langfristige Entwicklung eh woanders hin läuft, usw.

Aber, worauf ich eigentlich hinauswollte: Man kann auch mit Familie und Kindern Videospiele gut finden, aber aufgrund der reduzierten Zeit ist man anspruchsvoller und spielt nicht mehr jedes Spiel.
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k0SH
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Re: Daedalic, DSA und Steam - Die Pro- und Contra-Diskussio

Beitrag von k0SH »

mono du haste eine Art, die mich immer wieder zum schmunzeln bringt, gemeinsam mit einem Augenrollen verbunden ;-) :
An Laserschwerts Sicht ... gibt es einige Punkte, die man gerade rücken könnte
Warum auch jemandem seine Meinung lassen...
.
Mitglied im "Verein zur kulturellen Förderung von Adventure- und storylastigen Computer- und Videospielen e.V." Und Du?
.
"But these days it seems like adventure games are almost a bit of a lost art form...exist in our dreams, in our memories and in ... Germany." Tim Schafer
.
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Nomadenseele

Re: Daedalic, DSA und Steam - Die Pro- und Conta-Diskussion

Beitrag von Nomadenseele »

Held von Kosmos hat geschrieben: und wer Steam nicht mag verzichtet einfach auf das Spiel und hat so schon einmal einen kleinen Vorgeschmack darauf was ihn in den nächsten Jahren erwartet.
Ganz einfach: Noch weniger Neukäufe, noch mehr Heftbeilagenkäufe, noch mehr GoG. Ich hatte mit Face Noir geliebäugelt, aber wenn Daedalic alles daran setzt Kunden zu vergraulen, stehe ich ihnen nicht im Weg. Gerade Adventures sind für mich Spiele, die nach dem Spielen abgestoßen werden, und wenn das nicht mehr geht, dann kaufe ich immer weniger und weniger neu. *schulterzuck*-
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Neptin
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Re: Daedalic, DSA und Steam - Die Pro- und Contra-Diskussio

Beitrag von Neptin »

Ich glaube, wir haben es langsam alle verstanden ;) Nicht reden, einfach Taten folgen lassen.
Nomadenseele

Re: Daedalic, DSA und Steam - Die Pro- und Contra-Diskussio

Beitrag von Nomadenseele »

Neptin hat geschrieben:Ich glaube, wir haben es langsam alle verstanden ;) Nicht reden, einfach Taten folgen lassen.
Es wird immer Firmen geben, die keine Steamspiele anbieten, vielleicht wird dies in ein paar Jahren sogar Werbung: *Steamfrei*. Nur Hardcore-Fans (von *Kunden* weigere ich mich zu reden) lassen alles über sich ergehen und sich so gängeln, dass ihnen verweigert wird, ihr Eigentum weiterzuverkaufen.

Ich bin gespannt, wie groß am Ende die Schafherde derer ist, die sich am Nasenring rumführen lässt und wie lange die Firma ihre Reihenfolge von Fehlentscheidungen beibehalten können, ohne Schaden zu nehmen. Bleibt spannend.
kanedat
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Re: Daedalic, DSA und Steam - Die Pro- und Contra-Diskussio

Beitrag von kanedat »

stundenglas hat geschrieben:[..]Allerdings schläft die Konkurrenz nicht. Zum einen sehe ich die Kickstarter-Projekte als eine Art Konkurrenz. Die anderen Download distributionen alla GOG, Gameslaod oder die Humble Bundle-Szene. Aber auch Amazon die jetzt Spiele direkt als Download anbieten. Und ich traue einem Reisen wie Amazon da eher zu die Kosten zu stemmen. Als dem Unternehmen Valve.
Bei Kickstarter geht es in erster Linie um die Finanzierung der Projekte, wobei es prinzipiell offen ist wie die Spiele am Ende vertrieben werden und die theoretisch auch über Steam kommen können. Humble Bumble beinhaltet durchaus mal Steam-Keys und auch Amazon bietet keine eigene Gaming-Platform an, sondern nur den Download. Zum Beispiel Diablo oder Call of Duty müssen trotzdem auf der entsprechenden Online-Platform, also Battle.net oder Steam, aktiviert werden.

Selbst wenn Valve also durch Amazon & co verliert binden sie nach wie vor Kunden an ihre Platform und verbuchen entsprechende Einnahmen, zum einen weil der Katalog unter Umständen größer ist als bei Amazon & co und zum anderen weil im Zweifelsfall kein Preisunterschied zwischen den Anbietern besteht und ein direkter Einkauf bei Steam einfacher ist als z.B. erst zu Amazon zu gehen um am Ende doch bei Steam rauszukommen. Das gilt dann gleichermaßen für z.B. Origin und das Battle.net.
stundenglas hat geschrieben:[..]
Valve selber hat die letzten Jahre nicht mehr wirklich viele Innovationen gezeigt was die Software-Entwicklung betrifft und ist mit ihrem Produkt "Steam" auch eher einen Konservativen Weg gegangen. Facebook und Google sind was das Soziale Netzwerk betrifft Vorreiter. Auch bietet Steam noch keine MP3's oder Filme an wie sie im PSN und Xbox-Netzwerk schon längst geboten werden.
Valve/Steam bietet den ausgereiftesten Client an und ist in Sachen Funktionalität der Konkurrenz überlegen, vor allem punktet man hier ausschließlich beim Hauptgeschäftsfeld, nämlich den Videospielen selbst. Die Software ist nur um diese Feld herum aufgebaut (Linux Client ist fertig, Mac auf dem Weg), während Konsolen mittlerweile auf einen breiteren Markt abzielen und in gewisser Hinsicht auch angewiesen sind.

Konsolen haben bekanntlich ein Finanzierungsproblem im Hardware-Bereich und ein Teil der Kosten muss über den Software-Bereich wieder eingespielt werden. Hier wird die Verbreitung der Hardware verstärkt mit exklusiven Marken unterstützt um die eigene Software-Sparte zu stützen, da fallen Kaufentscheidungen schon mal aufgrund von z.B. Gears of War zugunsten der XBOX oder Metal Gear Solid zugunsten der PS3 aus.

Kunde ist nicht gleich Kunde, das hat man bereits mit dem Erfolg der Wii sehr deutlich gesehen. Speziell die PS3 hatte auch einen großen Aufschwung aufgrund des BluRay-Laufwerks, denn die Konsole war bei Release eben der günstigste BluRay-Player. Auch die XBOX hat schließlich aufgrund von Modding & Media-Center-Geschichten überhaupt erst eine größere Verbreitung erreicht (und der Nachfolger XBOX360 hat als erste Konsole der neuen Generation eben zeitlich vorgelegt).


Man konzentriert sich bei Valve irgendwo auf die Kernkompetenzen statt "mit Nippes zu kompensieren", so wie Blizzard z.B. mit Starcraft2 einfach "nur ein gutes Spiel abgeliefert hat".
stundenglas hat geschrieben:[..]Die Möglichkeit das Steam an Kunden verliert, vielleicht auch weil Blizzard, Origin und Co nachziehen schätze ich schon massiver ein.[..]
Blizzard arbeitet ausschließlich mit starken Hausmarken und vertreibt keine Spiele von anderen Herstellern. Selbst wenn WoW nicht mehr soviel abwirft wie zu goldenen Zeiten bringen StarCraft, Warcraft und Diablo genug Geld. Man kann auch davon ausgehen, dass Blizzard mit dem neuen MMORPG-Projekt "Titan" wieder ziemlich gut punktet und Steam nicht angreifen muss. Mit dem Echtgeld-Auktionshaus in Diablo hat man auch schon eine neue Nische erschlossen.

Origin wiederum wurde mit ME3 und BF3 künstlich gepusht (so wie Steam mit HL2 damals). EA versucht aber schon seit Jahren einen eigenen Online-Dienst zu etablieren und hat es dabei nie geschafft einen Mehrwert zu schaffen, der die Bindung der Kunden an den Dienst rechtfertigt. Der Großangriff wurde dann gestartet als man das ganze Teil zu Origin umgebaut und als große Neuigkeit verkloppt hat, aber auch da hat man verpasst einen guten Client zu programmieren, der Steam ernsthaft Konkurrenz machen könnte. Ganz zu schweigen von der schäbigen Integrierung von BF3/Battlelog in den Origin-Client.

Valve hat sich mit DotA2 auch eine sehr starke Marke gesichert.
stundenglas hat geschrieben: [..]Was ist wenn sie es nicht schaffen Online-Game-Streaming anzubieten weil sie diesen Trend verschlafen? Wenn Game-Streaming erstmal in HD-Auflösung Verfügbar ist was spricht dann noch für Steam?
Das ist richtig, aber das ist auch kein reines Steam-Problem und würde eine Umstrukturierung des gesamten Marktes mit sich bringen. Konsolen wären genauso "überflüssig" wie Steam, Origin und co, außerdem ist auch bei den Konsolen mittlerweile sehr viel von Server-Systemen abhängig. Das wäre also quasi schon ein eigenes Thema.
Dreas hat geschrieben:Steam wäre nicht das erste hochprofitable und fast konkurenzlose Unternehmen das Jahre später vom Markt verschwunden ist.
Wie stundenglas schon schrieb: Die Konkurrenz schläft nicht und die Publisher der AAA-Titel gönnen Steam ihren Anteil vom Kuchen nicht.
Neben Amazon könnte sich Windows Appstore-Variante, die direkt in Windows8 intgriert sein wird, als sehr starke Konkurrenz erweisen.
Nur weil Steam jetzt dicke Gewinne macht und Millionen Kunden hat, heißt das noch lange nicht das dass automatisch auch in 5, 10 oder 20 Jahren immer noch so sein wird.
Naja, das ist doch sehr pauschal. Ein paar Punkte wurden oben schon angesprochen und ansonsten muss der Appstore in Sachen Funktionalität usw mit vorhandenen System konkurrieren. Microsoft ist aber nicht gerade dafür bekannt auf der Höhe der Zeit zu agieren und gerade im Gaming-Bereich hat man nie wirklich Laufen gelernt, sondern stolpert nach wie vor durch die Gegend.

"Games for Windows" ist mangels erwähnenswerter Richtlinien sinnlos, "Games for Windows Live" hat auch keinen Mehrwert gebracht
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Neptin
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Re: Daedalic, DSA und Steam - Die Pro- und Contra-Diskussio

Beitrag von Neptin »

Nomadenseele hat geschrieben:
Neptin hat geschrieben:Ich glaube, wir haben es langsam alle verstanden ;) Nicht reden, einfach Taten folgen lassen.
Es wird immer Firmen geben, die keine Steamspiele anbieten, vielleicht wird dies in ein paar Jahren sogar Werbung: *Steamfrei*. Nur Hardcore-Fans (von *Kunden* weigere ich mich zu reden) lassen alles über sich ergehen und sich so gängeln, dass ihnen verweigert wird, ihr Eigentum weiterzuverkaufen.

Ich bin gespannt, wie groß am Ende die Schafherde derer ist, die sich am Nasenring rumführen lässt und wie lange die Firma ihre Reihenfolge von Fehlentscheidungen beibehalten können, ohne Schaden zu nehmen. Bleibt spannend.
Mein Beitrag war eigentlich alles andere als eine Aufforderung, noch weiter auf das Thema einzugehen...

Aber: Dein geliebtes World of Warcraft hätte auch jederzeit für immer offline gehen können - und wird es auch irgendwann. Also wirst Du, sobald die Erfolgszeiten einmal vorbei sind, auch das nicht mehr spielen können, obwohl Du es gekauft hast. Hier scheint das Thema komischerweise noch kein Problem gewesen zu sein ;) Aber das ist natürlich wieder etwas totaaal anderes.
Nomadenseele

Re: Daedalic, DSA und Steam - Die Pro- und Contra-Diskussio

Beitrag von Nomadenseele »

Neptin hat geschrieben:
Nomadenseele hat geschrieben:
Neptin hat geschrieben:Ich glaube, wir haben es langsam alle verstanden ;) Nicht reden, einfach Taten folgen lassen.
Es wird immer Firmen geben, die keine Steamspiele anbieten, vielleicht wird dies in ein paar Jahren sogar Werbung: *Steamfrei*. Nur Hardcore-Fans (von *Kunden* weigere ich mich zu reden) lassen alles über sich ergehen und sich so gängeln, dass ihnen verweigert wird, ihr Eigentum weiterzuverkaufen.

Ich bin gespannt, wie groß am Ende die Schafherde derer ist, die sich am Nasenring rumführen lässt und wie lange die Firma ihre Reihenfolge von Fehlentscheidungen beibehalten können, ohne Schaden zu nehmen. Bleibt spannend.
Mein Beitrag war eigentlich alles andere als eine Aufforderung, noch weiter auf das Thema einzugehen...

Aber: Dein geliebtes World of Warcraft hätte auch jederzeit für immer offline gehen können - und wird es auch irgendwann. Also wirst Du, sobald die Erfolgszeiten einmal vorbei sind, auch das nicht mehr spielen können, obwohl Du es gekauft hast. Hier scheint das Thema komischerweise noch kein Problem gewesen zu sein ;) Aber das ist natürlich wieder etwas totaaal anderes.
1.) Dass ich Warcraft *liebe*, wusste ich noch nicht, danke für die Aufklärung. Ich dachte bis zu diesem Augenblick, dass ich es nicht einmal spielen würde, wenn mir jemand die Spielzeit bezahlt.Das Spiel weist die größte mir bekannte Dichte an Psychopathen, Spinnern, Dummbeuteln und Kriminellen auf. (Wobei das Spiel sicherlich nichts für die Spieler kann).

2.) Ein Adventure ist durchgespielt in den meisten Fällen so uninteressant wie ein durchgelesenes Buch. Ein WoW schmeisse ich dagegen von der Festplatte und lade es bei Bedarf wieder drauf. Einen potentiellen Wiederverkauf gibt es daher nicht.

3.) Auch wenn Blizzard die Firma ist, der ich am meisten zugeneigt bin, hängt mein Wohlergehen nicht von dem ihrem ab. Und noch weniger gilt dies für Firmen, die mir einen Wiederverkauf von Verbrauchsgütern wie Adventures oder Büchern verweigern und sich in der Öffentlichkeit so darstellen, dass Kunde doch bitte nur sein Geld abliefern soll und ansonsten still zu halten hat.
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Neptin
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Re: Daedalic, DSA und Steam - Die Pro- und Contra-Diskussio

Beitrag von Neptin »

Nomadenseele hat geschrieben: Ich dachte bis zu diesem Augenblick, dass ich es nicht einmal spielen würde, wenn mir jemand die Spielzeit bezahlt.Das Spiel weist die größte mir bekannte Dichte an Psychopathen, Spinnern, Dummbeuteln und Kriminellen auf. (Wobei das Spiel sicherlich nichts für die Spieler kann).
Interessiert doch nicht, da vollkommen unerheblich ;) Du hast es in dem Wissen gekauft und gespielt, dass die Server irgendwann offline gehen können und das Verbinden zu eben diesem damit unmöglich wird, ebenso wie ein möglicher Weiterverkauf bei Nichtgefallen. Es ist also nicht möglich, das Spiel bei Lust und Laune dann doch wieder auf den Rechner zu hauen und loszuspielen + eine in Kauf genommene Ausleuchtung durch Blizzard.
Nomadenseele

Re: Daedalic, DSA und Steam - Die Pro- und Contra-Diskussio

Beitrag von Nomadenseele »

Neptin hat geschrieben:
Nomadenseele hat geschrieben: Ich dachte bis zu diesem Augenblick, dass ich es nicht einmal spielen würde, wenn mir jemand die Spielzeit bezahlt.Das Spiel weist die größte mir bekannte Dichte an Psychopathen, Spinnern, Dummbeuteln und Kriminellen auf. (Wobei das Spiel sicherlich nichts für die Spieler kann).
Interessiert doch nicht, da vollkommen unerheblich ;) Du hast es in dem Wissen gekauft und gespielt, dass die Server irgendwann offline gehen können und das Verbinden zu eben diesem damit unmöglich wird, ebenso wie ein möglicher Weiterverkauf bei Nichtgefallen. Es ist also nicht möglich, das Spiel bei Lust und Laune dann doch wieder auf den Rechner zu hauen und loszuspielen + eine in Kauf genommene Ausleuchtung durch Blizzard.
Nein, das ist nicht unerheblich. Du versuchst Äpfel mit Schuhen zu vergleichen und hoffst, das darauf jemand reinfällt.

Den Apfel (Adventure) esse ich und er ist verbraucht und uninteressant. Den Schuh (MMO) nutze ich immer mal wieder, irgendwann ist er ausgetreten und geht er in ein paar Jahren den Weg alles Irdischen. Das ist nun einmal das Leben.

Das hat nicht das geringste damit zu tun, dass Daedalic im Moment damit vorprescht mir zu verweigern, die Apfelkitsche z.B. ans Pferd zu verfüttern, sondern mich zwingen möchte, sie zu behalten, obwohl sie mich nicht interessiert. Lass dich doch nicht wie ein Bulle am Nasenring rumführen :roll: . Ich für meinen Teil ziehe daraus die Konsequenz mehr Heftbeilagen und mehr bei GoG zu kaufen. Ich hatte Face Noir durchaus im Blickwinkel, weil ich Noirs sehr gerne lese / sehe, aber im Augenblick kommt von ihrer Seite nur die Botschaft: Wir können auf Kunden verzichten - vollkommen ok, solange sie eine gewisse Fans-Basis haben, können sie sich das auch leisten. Hoffentlich ist die groß genug, um das Unternehmen zu tragen.
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Re: Daedalic, DSA und Steam - Die Pro- und Conta-Diskussion

Beitrag von Matt80 »

Nomadenseele hat geschrieben:
Held von Kosmos hat geschrieben: und wer Steam nicht mag verzichtet einfach auf das Spiel und hat so schon einmal einen kleinen Vorgeschmack darauf was ihn in den nächsten Jahren erwartet.
Ganz einfach: Noch weniger Neukäufe, noch mehr Heftbeilagenkäufe, noch mehr GoG. Ich hatte mit Face Noir geliebäugelt, aber wenn Daedalic alles daran setzt Kunden zu vergraulen, stehe ich ihnen nicht im Weg. Gerade Adventures sind für mich Spiele, die nach dem Spielen abgestoßen werden, und wenn das nicht mehr geht, dann kaufe ich immer weniger und weniger neu. *schulterzuck*-
Scheitert bei mir z.B. schon mal daran, dass es nur wenige vernünftige Adventures gibt, die ich noch nicht durchgespielt oder wenigstens probiert habe. Da bleiben mir dann letztlich nur Textadventures - was auch keine schlechte Sache ist, aber auf Dauer...
Nomadenseele

Re: Daedalic, DSA und Steam - Die Pro- und Conta-Diskussion

Beitrag von Nomadenseele »

Matt80 hat geschrieben:
Nomadenseele hat geschrieben:
Held von Kosmos hat geschrieben: und wer Steam nicht mag verzichtet einfach auf das Spiel und hat so schon einmal einen kleinen Vorgeschmack darauf was ihn in den nächsten Jahren erwartet.
Ganz einfach: Noch weniger Neukäufe, noch mehr Heftbeilagenkäufe, noch mehr GoG. Ich hatte mit Face Noir geliebäugelt, aber wenn Daedalic alles daran setzt Kunden zu vergraulen, stehe ich ihnen nicht im Weg. Gerade Adventures sind für mich Spiele, die nach dem Spielen abgestoßen werden, und wenn das nicht mehr geht, dann kaufe ich immer weniger und weniger neu. *schulterzuck*-
Scheitert bei mir z.B. schon mal daran, dass es nur wenige vernünftige Adventures gibt, die ich noch nicht durchgespielt oder wenigstens probiert habe. Da bleiben mir dann letztlich nur Textadventures - was auch keine schlechte Sache ist, aber auf Dauer...
Da bin ich in einer komplett anderen Situation - es gibt mehr ungespielte als gespielte Adventures. Aber selbst, wenn meine Situation anders wäre, würde ich mich nicht von Daedalic (&Co.?) gängeln lassen. Eigentum setzt für mich voraus, dass ich es bei Bedarf abstoßen kann. Ich hätte letztens gerne ein Rollenspiel gekauft, aber wenn Steam nötig ist, dann verweigere ich mich. Letztendlich gibt es auch andere Beschäftigungen, bei denen die Firmen nicht versuchen, die Kunden wie einen Bullen am Nasenring vorzuführen.

Wenn ich die Apfelkitsche nicht abgeben darf, dann können sie gleich den ganzen Apfel behalten.

Edit:

Ich denke, die unterschiedlichen Positionen (die auch nicht zusammenkommen können), sind folgende:

Ich bezahle, um das Spiel zu besitzen.
Du bist bereit zu zahlen, um es zu nutzen.
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Re: Daedalic, DSA und Steam - Die Pro- und Conta-Diskussion

Beitrag von Robbit »

Nomadenseele hat geschrieben:Ich bezahle, um das Spiel zu besitzen.
Du bist bereit zu zahlen, um es zu nutzen.
Und da liegt schon dein Verständnisproblem bzw. die Illusion die du dir machst. Du hast noch nie ein Spiel besessen sondern lediglich Nutzungsrechte erworben. Lediglich der Datenträger wurde dein Eigentum, was auch bei Steam Spielen weiterhin so ist. Der Unterschied liegt darin das dir bei Steam effektiv untersagt werden kann deine Nutzungsrechte weiter zu veräußern. Solch ein Recht hat jeder Urheber und es würde mit Sicherheit wesentlich häufiger eingesetzt wenn es bei physischen Gegenständen in der Praxis durchsetzbar wäre.
Nomadenseele

Re: Daedalic, DSA und Steam - Die Pro- und Conta-Diskussion

Beitrag von Nomadenseele »

Robbit hat geschrieben:Der Unterschied liegt darin das dir bei Steam effektiv untersagt werden kann deine Nutzungsrechte weiter zu veräußern.
Und damit untersage ich es mir, diese Spiele zu kaufen. Dann können Daedalic & Co. wieviel ihre Urheberrechte wert sind, wenn immer weniger Menschen diese wollen. Da Daedalic in letzter Zeit ohnehin glaubt, auf Kunden verzichten zu können, passt das gut ins Bild.

Ich kann nicht jeden Mist, den ich irgendwann einmal gekauft habe behalten und will das auch nicht. Vielleicht bin ich da ein bißchen konservativ, aber wenn ich für etwas Geld bezahle, möchte ich das Recht haben, das Spiel / Buch / die DvD auch wieder abzustoßen oder an Freunde zu verleihen (wobei ich auch schon guten Bekannten z.B. meine Daten für diverse Accounts gegeben habe). Ich habe keine Lust, teuren Müll zu produzieren, indem ich die Sachen dann wegwerfen muss. Sollte es nur noch Steam-Spiele geben, dann komme ich vielleicht noch auf ein Spiel im Jahr. Ich habe noch andere Hobbys, ich bin nicht darauf angewiesen, mich veräppeln zu lassen.
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Re: Daedalic, DSA und Steam - Die Pro- und Conta-Diskussion

Beitrag von Kradath »

Nomadenseele hat geschrieben: Ganz einfach: Noch weniger Neukäufe, noch mehr Heftbeilagenkäufe, noch mehr GoG.
Tja, der Markt entscheidet und Steamspiel rentiert sich eben mehr als nicht-Steamspiel.
Nomadenseele hat geschrieben:Gerade Adventures sind für mich Spiele, die nach dem Spielen abgestoßen werden, und wenn das nicht mehr geht, dann kaufe ich immer weniger und weniger neu. *schulterzuck*-
Also nach der Sicht des Marktes ist deine Sicht unweigerlich ein Anzeichen dafür, dass Adventures in Zukunft nichtmehr rentabel sein werden und somit aussterben. :)
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