DTP insolvent - Das klassische Adventure vor dem Aus?!
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Re: DTP insolvent - Das klassische Adventure vor dem Aus?!
Und ich glaube, dass es nur gelingt, Adventures dem Massenmarkt wieder näher zu bringen, wenn es erst mal Adventures gibt, die den Massenmarkt mitbedienen.
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Re: DTP insolvent - Das klassische Adventure vor dem Aus?!
Es ist aus meiner Sicht definitiv auch ein Problem der Vermarktung. Ausserhalb von Deutschland haben offenbar viele Leute die meisten hier entstehenden Adventures gar nicht erst wahrgenommen (bzw. teilweise wurden wahrscheinlich auch die Übersetzungen verbockt, wer weiß...). Am Anfang vom privaten DoubleFine Adventure Forum kamen z.B. einige Meldungen ala "wir retten jetzt das tote Adventure-Genre, zu dem seit Jahren kaum was released wurde." Inzwischen ist dort wenigstens einigen klar, dass es sehr wohl einiges gibt, aber nicht gleich
.
Und bei Double Fine Threads zur Beliebtheit von Adventures der letzten Jahre gibt es vorwiegend The Longest Journey, Telltale Games und Machinarium. Alles andere steigt schlecht aus und wird von vielen dort offenbar nicht gekannt (obwohl ein recht großer Anteil der Backer im Forum aus Europa kommt). Und ja, nimmt man den deutschen Raum weckt, ist tatsächlich eher tote Hose, was dann eher dazu beiträgt, dass man gar nicht erst Ausschau nach neuen Titeln hält, vermute ich. Aber gut... für so einen release in anderen Ländern brauchts auch vernünftige Vertriebspartner, die dafür auch Werbung machen können. Und das dürfte ja zuletzt gerade im angloamerikanischen Raum nicht so einfach gewesen sein. Sollte sich Double Fine's Adventure allgemein gut verkaufen, könnte ich mir schon vorstellen, dass sich auch mehr und mehr grössere Vertriebe ausserhalb Deutschlands fürs Genre zu interessieren beginnen. Ansich glaube ich allerdings auch, dass Deponia sich international gut schlagen kann, aber mal sehen. Wird sicher auch eine entsprechende Vermarktung brauchen, was wohl eher das Problem werden wird.

Und bei Double Fine Threads zur Beliebtheit von Adventures der letzten Jahre gibt es vorwiegend The Longest Journey, Telltale Games und Machinarium. Alles andere steigt schlecht aus und wird von vielen dort offenbar nicht gekannt (obwohl ein recht großer Anteil der Backer im Forum aus Europa kommt). Und ja, nimmt man den deutschen Raum weckt, ist tatsächlich eher tote Hose, was dann eher dazu beiträgt, dass man gar nicht erst Ausschau nach neuen Titeln hält, vermute ich. Aber gut... für so einen release in anderen Ländern brauchts auch vernünftige Vertriebspartner, die dafür auch Werbung machen können. Und das dürfte ja zuletzt gerade im angloamerikanischen Raum nicht so einfach gewesen sein. Sollte sich Double Fine's Adventure allgemein gut verkaufen, könnte ich mir schon vorstellen, dass sich auch mehr und mehr grössere Vertriebe ausserhalb Deutschlands fürs Genre zu interessieren beginnen. Ansich glaube ich allerdings auch, dass Deponia sich international gut schlagen kann, aber mal sehen. Wird sicher auch eine entsprechende Vermarktung brauchen, was wohl eher das Problem werden wird.
- Sven
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Re: DTP insolvent - Das klassische Adventure vor dem Aus?!
Mir ist es eh egal, wer bessere Spiele macht. Ob nun die oder die alten Hasen. 
Wenn dtp nebenher auch andere Spiele publisht muss ja nicht heissen, dass Adventures gleich tot sind.
Es geht heute leider nicht mehr ohne ein(e) Produkt(art).

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Der Zweite, der eine von Poki handsignierte englische Version von Edna & Harvey the Breakout hat. Mit gezeichnetem Harvey auf der Rückseite!
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Re: DTP insolvent - Das klassische Adventure vor dem Aus?!
nö, das klassische adventure steht nicht vor dem aus. es war schon die ganze zeit im aus, in der stillen ecke. ich denke aber durch die aktuellen geschehnisse am us markt, wird sich das adventure jetzt wieder richtig zurück melden. zumindest für ne season oder zwei.
wer allerdings vor dem aus steht ist der deutsche adventuremarkt. selbst deadalic, die hier die könige sind, sagen ja, wie ernst es ist und durch die konkurrenz aus ammiland könnte das hier nochmal ne stufe härter werden. denn von 2000 adventure-treff-fans kann keiner leben.
wer allerdings vor dem aus steht ist der deutsche adventuremarkt. selbst deadalic, die hier die könige sind, sagen ja, wie ernst es ist und durch die konkurrenz aus ammiland könnte das hier nochmal ne stufe härter werden. denn von 2000 adventure-treff-fans kann keiner leben.
Ich denke für den internationalen Markt sind unsere Spiele einfach nicht professionell genug.Und bei Double Fine Threads zur Beliebtheit von Adventures der letzten Jahre gibt es vorwiegend The Longest Journey, Telltale Games und Machinarium. Alles andere steigt schlecht aus und wird von vielen dort offenbar nicht gekannt (obwohl ein recht großer Anteil der Backer im Forum aus Europa kommt). Und ja, nimmt man den deutschen Raum weckt, ist tatsächlich eher tote Hose, was dann eher dazu beiträgt, dass man gar nicht erst Ausschau nach neuen Titeln hält, vermute ich. Aber gut... für so einen release in anderen Ländern brauchts auch vernünftige Vertriebspartner, die dafür auch Werbung machen können. Und das dürfte ja zuletzt gerade im angloamerikanischen Raum nicht so einfach gewesen sein. Sollte sich Double Fine's Adventure allgemein gut verkaufen, könnte ich mir schon vorstellen, dass sich auch mehr und mehr grössere Vertriebe ausserhalb Deutschlands fürs Genre zu interessieren beginnen. Ansich glaube ich allerdings auch, dass Deponia sich international gut schlagen kann, aber mal sehen. Wird sicher auch eine entsprechende Vermarktung brauchen, was wohl eher das Problem werden wird.
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Re: DTP insolvent - Das klassische Adventure vor dem Aus?!
Ja, Marketing kann eventuell den Erfolg verbuchen, dass mehr Leute mal in's Genre reinschnuppern und jemand wie Gronkh kann vielleicht dazu beitragen dem Genre das Image langweilig und "uncool" zu sein etwas zu verschönern,neon hat geschrieben:Und ich glaube, dass es nur gelingt, Adventures dem Massenmarkt wieder näher zu bringen, wenn es erst mal Adventures gibt, die den Massenmarkt mitbedienen.
aber am Ende muss das Spiel den Neukunden zusagen, damit sie auch ein weiteres kaufen.
Point & Click ist nicht massenkompatibel.
Ich hab erst spät das Adventure entdeckt.
Konnte dem Charme von The Whispered World nicht widerstehen, trotz des für mich anfangs eher abschreckenden Gameplay.
Heutzutage hat doch alles möglichst viel Action im Gameplay.
Das Adventure ist mit das Genre mit der wenigsten Action.
Ich spiel dennoch momentan am liebsten Adventures, aber alle bis auf zwei Casual Gamer, die ich kenne, finden es unter meinen Bekannten alle zu öde.
Erst wird bei Sam & Max gelacht und dann über das Gameplay geklagt.
Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass Daedelic z.B. versucht haben den Massenmarkt zu erreichen, dann hätten sie sich nicht Mühe gegeben liebevoll anmutende altmodische Adventures zu machen, sondern den nächsten Shooter rausgeworfen...
Bleibt nur zu hoffen, dass es den Entwicklern gelingt in der Nische Adventure zu überleben ohne die breite Masse für sich gewinnen zu können.
Ich hab extra auf die Download-Version von Botanicula verzichtet um die teurere Retail-Version von Daedelic zu erwerben, obwohl sie weniger Gegenwert hat-,-
- Sven
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Re: DTP insolvent - Das klassische Adventure vor dem Aus?!
Obwohl es im DF-Forum noch einen interessanten Thread über Adventures, über die noch keiner gehört hat. Ja auch aus osteuropäischen Ländern scheint dort einiges interessantes zu sein.
Oder im Mixnmojo-Forum. Neue Adventures sind eigentlich nur bekannt in Form von eben Mata Hari (aber wohl nur weil eben Hal Barwood daran beteiligt war) und AVS.
Daedalic kennen mit Mühe und Not doch ein paar.
Einen Fred über JK im Monkey Island Forum und das wars.
Selbst Botanicula hat eben durch die Aktion international etwas Erwähnung gefunden. Machinarium sowieso.
Oder im Mixnmojo-Forum. Neue Adventures sind eigentlich nur bekannt in Form von eben Mata Hari (aber wohl nur weil eben Hal Barwood daran beteiligt war) und AVS.
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Selbst Botanicula hat eben durch die Aktion international etwas Erwähnung gefunden. Machinarium sowieso.
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Re: DTP insolvent - Das klassische Adventure vor dem Aus?!
Das kann aus meiner Sicht zwar generell ein Problem von Adventures sein (welches sich aber nur mit viel mehr Budget lösen lässt und eigentlich bin ich immer recht dankbar, wenn die Anforderungen an den PC nicht so dramatisch sindrealchris hat geschrieben: Ich denke für den internationalen Markt sind unsere Spiele einfach nicht professionell genug.

Zuletzt geändert von Matt80 am 30.04.2012, 23:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DTP insolvent - Das klassische Adventure vor dem Aus?!
Adventures sind einfach generell seit Jahren Nischenprodukte mit niedrigen Budgets. Von Ausnahmen wie jetzt Double Fine mal abgesehen. Mich graust schon ein bisschen, was wohl bei den neuen Jensen Sachen rauskommt. Sie ist ohne Zweifel eine gute Geschichtenerzählerin, aber als Firma ein komplettes Adventure zusammenschrauben ist zwar technisch nicht super anspruchsvoll, aber eben auch nicht ohne.
Telltale habe ich ehrlich gesagt in letzter Zeit nicht mehr richtig beachtet, aber mein letzter Eindruck war, dass sie zwar professionelle Leute haben, aber auch sichtbar unter den geringen Budgets leiden.
Und dann gibt es noch aufstrebende Unternehmen wie Daedalic, die mit viel Herzblut an die Sache rangehen, wo aber manche noch in ihre Rollen reinwachsen müssen. Auch wenn sich der ein oder andere deutsche Spieleredakteur vor Lob überschlägt, fehlt da zur Professionalität einfach noch ein Stückchen, obwohl sie in den letzten Jahren sichtbar Erfahrung gesammelt haben. Was aber auch normal ist, weil man z.B. gute 2D-Animatoren mit ein paar Jahren Erfahrung in Deutschland nicht von der Straße aufsammeln kann.
Telltale habe ich ehrlich gesagt in letzter Zeit nicht mehr richtig beachtet, aber mein letzter Eindruck war, dass sie zwar professionelle Leute haben, aber auch sichtbar unter den geringen Budgets leiden.
Und dann gibt es noch aufstrebende Unternehmen wie Daedalic, die mit viel Herzblut an die Sache rangehen, wo aber manche noch in ihre Rollen reinwachsen müssen. Auch wenn sich der ein oder andere deutsche Spieleredakteur vor Lob überschlägt, fehlt da zur Professionalität einfach noch ein Stückchen, obwohl sie in den letzten Jahren sichtbar Erfahrung gesammelt haben. Was aber auch normal ist, weil man z.B. gute 2D-Animatoren mit ein paar Jahren Erfahrung in Deutschland nicht von der Straße aufsammeln kann.
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Re: DTP insolvent - Das klassische Adventure vor dem Aus?!
Sagen wir es so: Ich habe schon unter Kohl gesagt, daß es ihn immer noch gibt und die Adventures werden ihn überleben.basti007 hat geschrieben:Und achja: Wie häufig wurde das Adventure-Genre jetzt nochmal schon tot gesagt? Ich kann's nicht mehr zählen.
Das sehe ich anders, würde aber die Frage stellen, welche international erfolgreichen Adventureentwickler es überhaupt gibt? Telltale und Pueblo fielen mir auf Anhieb ein, bei denen ich ebenfalls meckern kann.realchris hat geschrieben:Ich denke für den internationalen Markt sind unsere Spiele einfach nicht professionell genug.
Dazu kommen sicherlich noch ein paar Entwickler, welche ich fälschlicherweise nicht als so erfolgreich einstufte oder nur einen Onlinevertrieb benutzen.
DTP hat neben ein paar Gurken, aber fast immer eine gute Lokalisierung vor genommen. Das Thema Werbung hat man eben auf die Fachforen verschoben, was bei einem Nischenmarkt auch nichts ungewöhnliches ist. Bevor ich jetzt aber anfange Beileidsbekundungen auszusprechen, warte ich lieber die offizelle erklärung ab.
Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. - Joseph Rudyard Kipling (1865 - 1936)
Bitte nicht für geistig normal ansehen. Entweder versuche ich gerade humorvoll zu sein oder der Hammer hat wieder einmal den Dachstuhl beschädigt.
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Re: DTP insolvent - Das klassische Adventure vor dem Aus?!
*Herzblut* ist eine schöne Worthülse. Doch im Endprodukt sieht man das investierte Herzblut nicht. Also ich spiele kein Spiel und schaue, ob ich da irgendwo ein Herzblut entdecke. *Herzblut* ist letztlich nur eine Umschreibung für die Geschichte vor dem Produkt und der Kunde interessiert sich in der Regel für solche Sentimentalitäten nicht. Der installiert sein Spiel, merkt in den ersten Minuten, ob es ihm gefällt, und dann bleibt er dran oder schmeißt es in die Ecke. Ich will auch nie wissen, wie viel Herzblut mein Becker in die Brötchen gesteckt hat. Entweder sie schmecken oder sie schmecken nicht. Wenn der Großbäcker bessere Brötchen macht (Was übrigens immer häufiger vorkommt) interessiert mich nicht, ob die Maschine Herzblut empfunden hat. Genauso kann jemand mit viel Herzblut am Ende viel Mist produzieren. Noch lustiger finde ich, wenn jemand schreibt , *Ein Adventure hätte eine Seele*. Was für eine absurde Aussage. Noch haben wir es mit einem Adventure nicht mit einem Lebewesen oder so zu tun. Auch nur eine Worthülse.
Wenn man die jüngsten Adventures von Daedalic ohne das ganze Hintergrundgesusel *Kleiner Entwickler; *Herzblut
, etc* betrachtet, fällt auf, dass sie optisch wirklich klasse sind. Spielerisch wird es schon eigen *Was für einen Massenmarkt wie den USA sehr riskant ist* und plottechnisch ist es häufig noch typisch deutsch, etwas provinziell. Ich persönlich schätze den amerikanischen Geschmack da anders ein. Daedalic funktioniert in Europa bestimmt ganz gut. In Amerika, dem land, in dem momentan die besten Dramaturgn arbeiten, eher nicht so akzeptiert.
Wenn man die jüngsten Adventures von Daedalic ohne das ganze Hintergrundgesusel *Kleiner Entwickler; *Herzblut

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Re: DTP insolvent - Das klassische Adventure vor dem Aus?!
Möglicherweise sitzen in den USA wirklich die besten Dramaturgen Welt, allerdings ist auch da ein Großteil Schrott sehr erfolgreich. Natürlich läßt sich letzters auch bedenkenlos über Deutschland sagen, aber da behauptet auch kaum jemand es gäbe hier die besten Dramaturgen.
Ich stimme Dir aber zu das der Geshmack ein anderer ist.
Dein Bäcker Herr Becker sollte übrigens keinen Fertigteig verwenden. Richtig Brot zu backen ist zwar teuer, aber der Geschmack ist es wert.
Ich stimme Dir aber zu das der Geshmack ein anderer ist.
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Bitte nicht für geistig normal ansehen. Entweder versuche ich gerade humorvoll zu sein oder der Hammer hat wieder einmal den Dachstuhl beschädigt.
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Re: DTP insolvent - Das klassische Adventure vor dem Aus?!
Ich stimme da im Prinzip zu. Meine Hypothese: Auch wenn es uns nicht so bewusst auffällt und sich Spiele von Daedalic, KingArt & Cranberry stark weiterentwickelt haben, behaupte ich, dass man immer noch sofort erkennt, wann ein Adventure aus Deutschland kommt. Das gleiche gilt für Adventures aus Frankreich, die man ebenfalls schnell in der Stilistik erkennt. Adventures aus Russland am Gameplay. Bei den deutschen Spielen ist es wie mit dem deutschen Film. Das Lokalkolorith zu internationalisieren fällt besonders uns weiterhin schwer (andere Länder wie Skandinavien und zum Teil auch Großbritannien sind da deutlich weiter). Da die USA die Entertainmentbranche und letztlich auch die derzeitigen Seh- und Spielgewohnheiten dominieren, ist es für die sicherlich ein viel besseres Heimspiel, was dramaturgisch massenmarkttaugliches und deutlich runderes aus dem Ärmel zu zaubern (unabhängig davon, dass Unterhaltung praktisch den ganzen Lebensbereich in den USA durchdringt und allein deswegen die Leute schon prädestinierter für den Job sind).realchris hat geschrieben:Wenn man die jüngsten Adventures von Daedalic ohne das ganze Hintergrundgesusel *Kleiner Entwickler; *Herzblut, etc* betrachtet, fällt auf, dass sie optisch wirklich klasse sind. Spielerisch wird es schon eigen *Was für einen Massenmarkt wie den USA sehr riskant ist* und plottechnisch ist es häufig noch typisch deutsch, etwas provinziell. Ich persönlich schätze den amerikanischen Geschmack da anders ein. Daedalic funktioniert in Europa bestimmt ganz gut. In Amerika, dem land, in dem momentan die besten Dramaturgn arbeiten, eher nicht so akzeptiert.
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- Sven
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Re: DTP insolvent - Das klassische Adventure vor dem Aus?!
@Basti
Das klingt zwar komisch und etwas vorurteilshaft, aber es ist tatsächlich so.
Ich erkenne auch im TV gleich was deutsch ist und vor allem was amerikanisch ist. Und dabei muss ich nicht die (immer gleichen) Syncronsprecher hören.
Das klingt zwar komisch und etwas vorurteilshaft, aber es ist tatsächlich so.
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Der Erste und Einzige hier im Forum, der die englische Version von Tungi hat.
Der Zweite, der eine von Poki handsignierte englische Version von Edna & Harvey the Breakout hat. Mit gezeichnetem Harvey auf der Rückseite!
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- Svega
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Re: DTP insolvent - Das klassische Adventure vor dem Aus?!
Ich denke das Adventuregenre hat z.Zt. nur dann wirklich Erfolg wenn es sich gegenüber den sonstigen Computerspieleproduktionen wie der Autorenfilm zum Blockbuster verhält. Adventures wie Machinarium, The whispered World etc. belegen dies meiner Meinung nach. Für das ganz große Kino fehlt es an entsprechenden Finanz- bzw. Entwicklungsmitteln. Beispielsweise Titel wie Gabriel Knight-Reihe waren in den 90ern Großproducktionen und wurden wegen deren "state of the art"-Präsentation auch als solche empfunden. Würde z.B. GK3 heut nochmal spielerisch 1:1 in der Engine von L.A.Noire bei entsprechender Präsentation erscheinen wäre es ganz sicher ein Erfolg. Aber leider präsentiert sich das Genre aus verständlichen Gründen nach wie vor nur mit leichten technischen Aktualisierungen im selben Gewand.
- Adven
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Re: DTP insolvent - Das klassische Adventure vor dem Aus?!
Würde ich mal als wahr bewerten. Der Erfolg "kleinerer" Projekte, gerade auch über die Konsolen, zeigt ja, dass großes Interesse auch an ruhigeren, nachdenklicheren oder zumindest ungewöhnlichen Spielerfahrungen besteht, Adventures jetzt mal außen vor.Svega hat geschrieben:Ich denke das Adventuregenre hat z.Zt. nur dann wirklich Erfolg wenn es sich gegenüber den sonstigen Computerspieleproduktionen wie der Autorenfilm zum Blockbuster verhält.
Hier sollten Adventures mit mischen. So 'nen geistigen Dünnpfiff wie Geheimakte (Sorry an die Fans, aber die Handlung ist doch nun wirklich ...) bekommt man auch in irgendwelchen Actionkrachern geboten - mit besserer Präsentation.
Außerdem ist die Präsentation nicht unterzubewerten, auch wenn man immer meint, der Inhalt zählt, nicht das Aussehen. Warum waren Heavy Rain und L.A. Noire so erfolgreich? U.a. weil sie klasse aussahen und das beste (bis dato) aus den Möglichkeiten gemacht haben. Es zeigt sich doch, dass Adventures in den letzten Jahren für die ungewöhnliche Beachtung, wenn schon nicht auf Highendgrafik, so doch wenigstens auf ungewöhnlichen, charismatischen Stil setzten.
Irgendwelche 2.5D Hintergrundgrafiken, wo man ab und an was anklicken darf, sind eben nur für Genrefans interessant, und wenn sie noch so toll gerendert sind. Auch im Gameplay müsste sich was ändern, um mehr Leute anzulocken - direktere Kontrollen. Ich glaube, man könnte ganz gut fahren, wenn man öfter mal die klassische Actionadventuresteuerung einsetzen würde und gelungene 3D Umgebungen erforschen ließe - so wie z.B. Grim Fandango oder Dreamfall.