The Walking Dead
- mono
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Re: The Walking Dead
TWD ist seit langer kreativer Durststrecke seitens TTG mal wieder eins der interessanteren Projekte. Es ist weniger Adventure im klassischen Sinn, als mehr interaktiver Film. Was das Projekt von einem völlig verkorksten JP abhebt, ist das TTG an mehreren Stellen die richtigen Weichen gestellt hat.
Die Geschichte liefert nichts umwerfend Neues abseits dessen was man aus dem Genre nicht bereits kennt, sie ist aber handwerklich einigermaßen ordentlich gemacht. Im Vergleich zu dem groben Unfug der einem bei JP und BTTF vorgesetzt wurde, hat sich TTG um Längen gestreckt.
Die Charaktere sind auch nichts wirklich Besonderes, aber wie schon bei der Geschichte, sind diese zumindest glaubwürdig erstellt. Die Dialoge passen zu den Charakteren und unterstreichen ihre Glaubwürdigkeit.
Großartig umgesetzt wurde die Musikalische Untermahlung, auch die englischen Sprecher überzeugen durch die Bank, vor allem nach dem Update mit geringerer Kompressionsrate.
Die Grafik hinterläßt einen mit gemischten Gefühlen. Einerseits hat TTG ein paar wirklich atmosphärische Orte geschaffen und der Comicstil funktioniert meist gut, andererseits zeigt die Engine ihre Unzulänglichkeiten an vielen Stellen. Die Texturen sind immer noch verwaschen, Echtzeitschatten sind fehlerhaft und teilweise stümperhaft in Szene gesetzt, es ruckelt auch mal gerne, ohne das die Engine sich eigentlich anstrengen müßte.
Auf der einen Seite bietet TWD gute Mimik, auf der anderen Seite zeigen die Animationskünste von TTG verglichen mit AAA-Titeln nicht selten dilettantische Züge. Der Grund warum dies aber nicht wie bei JP in die Hose geht ist, weil hier zuckelnde Zombies dargestellt werden und weil man den restlichen Darstellern durch den Comic-Stil Animationen verzeiht, die bei einer realistischen Anmutung ansonsten zu Lachanfällen führen würden.
TWD zeigt eindeutig Gewalt- und Splatter-Elemente und es praktiziert dies auch überdeutlich mit Wonne. Hier schlägt man die Axt, mit saftig knirschender Geräuschkulisse untermalt, mehrmals in den Kopf eines ehemaligen Menschen, dort schießt man ihm das Hirn aus der Birne. Blut und Hirnmasse spritzen hier ordentlich, gewollt, und demzufolgend auch in Szene gesetzt durch die Gegend.
Das Spiel hat die Zombie-Genre typischen Spannungsmomente.
Dies ist definitiv kein Spiel für Kinder und Jugendliche. Es gibt Adventures, die die ganze Familie spielen können, dieses gehört nicht dazu. Das ist aber auch gut so, denn endlich gibt's auch mal was abseits des Adventure-Einheitsbreis.
Was gibt's im Spiel zu tun? Ein bisschen den Cursor durch die Gegend schwenken lassen, ein paar Schritte gehen, sich ein wenig unterhalten, unter Zeitdruck Antworten geben (kann nerven, kann gut sein, sollte in den Optionen einstellbar sein) und ab und zu, wiederum unter Zeitdruck, die richtigen Tasten im Takt drücken. Rätselkost ist nicht vorhanden. Als Frau würde ich mir von dem Batterie-IQ-Test verarscht vorkommen.
Ich habe es zweimal gespielt und einmal als Playthrough angesehen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es weitaus weniger entscheidend ist, welche Antworten man auswählt. Das Spiel lebt von der Illusion, dass die Entscheidungen relevant wären, sind sie aber zu 90% nicht. Ob man versucht den Jungen zu retten oder den Erwachsenen, ob man einen Charakter anlügt oder nicht, bis auf die unmittelbaren Antworten spielt es keine Rolle. Blickt man hinter diesen Vorhang, dann verliert das Spiel einen Teil seiner Faszination.
Für ein Spiel, dessen Hauptmechanik aber auf Gespräche und die Entscheidungsbäume dahinter setzt, wäre dies aber immens wichtig. So muß ich nach der ersten Episode sagen, dass es mehr zum interaktiven Film tendiert und unterm Strich hat mir das, zudem kostenlose, Playthrough-Video auf YouTube mehr Spaß bereitet, als den Controller bzw. die Maus und Tastatur selbst in die Hand zu nehmen.
Ich fand's okay, aber auch nicht toll, eine 6/10.
Die Geschichte liefert nichts umwerfend Neues abseits dessen was man aus dem Genre nicht bereits kennt, sie ist aber handwerklich einigermaßen ordentlich gemacht. Im Vergleich zu dem groben Unfug der einem bei JP und BTTF vorgesetzt wurde, hat sich TTG um Längen gestreckt.
Die Charaktere sind auch nichts wirklich Besonderes, aber wie schon bei der Geschichte, sind diese zumindest glaubwürdig erstellt. Die Dialoge passen zu den Charakteren und unterstreichen ihre Glaubwürdigkeit.
Großartig umgesetzt wurde die Musikalische Untermahlung, auch die englischen Sprecher überzeugen durch die Bank, vor allem nach dem Update mit geringerer Kompressionsrate.
Die Grafik hinterläßt einen mit gemischten Gefühlen. Einerseits hat TTG ein paar wirklich atmosphärische Orte geschaffen und der Comicstil funktioniert meist gut, andererseits zeigt die Engine ihre Unzulänglichkeiten an vielen Stellen. Die Texturen sind immer noch verwaschen, Echtzeitschatten sind fehlerhaft und teilweise stümperhaft in Szene gesetzt, es ruckelt auch mal gerne, ohne das die Engine sich eigentlich anstrengen müßte.
Auf der einen Seite bietet TWD gute Mimik, auf der anderen Seite zeigen die Animationskünste von TTG verglichen mit AAA-Titeln nicht selten dilettantische Züge. Der Grund warum dies aber nicht wie bei JP in die Hose geht ist, weil hier zuckelnde Zombies dargestellt werden und weil man den restlichen Darstellern durch den Comic-Stil Animationen verzeiht, die bei einer realistischen Anmutung ansonsten zu Lachanfällen führen würden.
TWD zeigt eindeutig Gewalt- und Splatter-Elemente und es praktiziert dies auch überdeutlich mit Wonne. Hier schlägt man die Axt, mit saftig knirschender Geräuschkulisse untermalt, mehrmals in den Kopf eines ehemaligen Menschen, dort schießt man ihm das Hirn aus der Birne. Blut und Hirnmasse spritzen hier ordentlich, gewollt, und demzufolgend auch in Szene gesetzt durch die Gegend.
Das Spiel hat die Zombie-Genre typischen Spannungsmomente.
Dies ist definitiv kein Spiel für Kinder und Jugendliche. Es gibt Adventures, die die ganze Familie spielen können, dieses gehört nicht dazu. Das ist aber auch gut so, denn endlich gibt's auch mal was abseits des Adventure-Einheitsbreis.
Was gibt's im Spiel zu tun? Ein bisschen den Cursor durch die Gegend schwenken lassen, ein paar Schritte gehen, sich ein wenig unterhalten, unter Zeitdruck Antworten geben (kann nerven, kann gut sein, sollte in den Optionen einstellbar sein) und ab und zu, wiederum unter Zeitdruck, die richtigen Tasten im Takt drücken. Rätselkost ist nicht vorhanden. Als Frau würde ich mir von dem Batterie-IQ-Test verarscht vorkommen.
Ich habe es zweimal gespielt und einmal als Playthrough angesehen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es weitaus weniger entscheidend ist, welche Antworten man auswählt. Das Spiel lebt von der Illusion, dass die Entscheidungen relevant wären, sind sie aber zu 90% nicht. Ob man versucht den Jungen zu retten oder den Erwachsenen, ob man einen Charakter anlügt oder nicht, bis auf die unmittelbaren Antworten spielt es keine Rolle. Blickt man hinter diesen Vorhang, dann verliert das Spiel einen Teil seiner Faszination.
Für ein Spiel, dessen Hauptmechanik aber auf Gespräche und die Entscheidungsbäume dahinter setzt, wäre dies aber immens wichtig. So muß ich nach der ersten Episode sagen, dass es mehr zum interaktiven Film tendiert und unterm Strich hat mir das, zudem kostenlose, Playthrough-Video auf YouTube mehr Spaß bereitet, als den Controller bzw. die Maus und Tastatur selbst in die Hand zu nehmen.
Ich fand's okay, aber auch nicht toll, eine 6/10.
Zuletzt geändert von mono am 30.04.2012, 15:22, insgesamt 3-mal geändert.
- Sepplhose
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Re: The Walking Dead
Bei 4Players gibt es einen schönen Test...und 85% ( dort gleichbedeutend mit: Sehr Gut, Gold Award)
http://www.4players.de/4players.php/dis ... _Dead.html
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- mono
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Re: The Walking Dead
Es macht sicherlich auch einen Unterschied aus, ob man ein Fan der Serie ist, oder nicht.
"Moderne Elemente wie Reaktionstets..."
Das gab's alles schon zu Dragon's Lair Zeiten.
Ich denke was man TTG zu Gute halten muß, ist dass sie nach neuen Formeln suchen.
Realisieren sie einmal den richtigen Mix aus: Gesprächen, deren Entscheidugen dann auch wirklich relevant sind. Erforschung der Umgebung, in der es auch etwas zu rätseln und zu erforschen gibt, derzeit übernimmt zu schnell das Scripting bzw. der QT-Event, ohne das man groß etwas tun kann. Spannender Aktion, die auch gerne etwas komplexer ausfallen darf, dann kann daraus ein richtig gutes Spiel werden.
"Moderne Elemente wie Reaktionstets..."
Das gab's alles schon zu Dragon's Lair Zeiten.
Ich denke was man TTG zu Gute halten muß, ist dass sie nach neuen Formeln suchen.
Realisieren sie einmal den richtigen Mix aus: Gesprächen, deren Entscheidugen dann auch wirklich relevant sind. Erforschung der Umgebung, in der es auch etwas zu rätseln und zu erforschen gibt, derzeit übernimmt zu schnell das Scripting bzw. der QT-Event, ohne das man groß etwas tun kann. Spannender Aktion, die auch gerne etwas komplexer ausfallen darf, dann kann daraus ein richtig gutes Spiel werden.
- Abel
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Re: The Walking Dead
Was die Relevanz der Entscheidungen angeht würde ich sagen, dass sie mal mehr mal weniger Folgen haben, muss nicht unbedingt als Illusion angesehen werden. Denn so oder so ändert es schon Nuancen des Spielerlebnisses ohne dass es unbedint wichtig sein muss (es auch gar nicht sein will). Bsp: Ob ich Hershel anlüge oder nicht, macht von den Folgen her keinen Unterschied, aber ich mache als Spieler aus Lee einen anderen Charakter (es verhält sich also wie ein Rollenspielelement).
Ich bin mir aber sicher, dass andere Entscheidungen sehr wohl Einfluss haben werden wie z.B. die letzte in Episode eins oder ob ich mich mit jemanden anfreunde oder nicht. Gesehen hat man davon nur noch nichts, weil es schlichtweg erst der Anfang war. Auf der anderen Seite sollte man natürlich nicht zu viel erwarten. Telltale wird nicht 10 komplett verschiedene Spiele in einem entwickeln, das wäre zu aufwändig und selbst ein AAA-Titel wie die Mass-Effect-Reihe hat das nicht geboten.
Ich bin mir aber sicher, dass andere Entscheidungen sehr wohl Einfluss haben werden wie z.B. die letzte in Episode eins oder ob ich mich mit jemanden anfreunde oder nicht. Gesehen hat man davon nur noch nichts, weil es schlichtweg erst der Anfang war. Auf der anderen Seite sollte man natürlich nicht zu viel erwarten. Telltale wird nicht 10 komplett verschiedene Spiele in einem entwickeln, das wäre zu aufwändig und selbst ein AAA-Titel wie die Mass-Effect-Reihe hat das nicht geboten.
- mono
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Re: The Walking Dead
Das sind aber meist homäopathische Alibi-Ereignisse um den Fans zu suggerieren, seht ihr, eure Entscheidungen haben einen Einfluß. Das Groß der Entscheidungen bleibt davon unberührt und das schadet dem Gesamterlebnis. Funktioniert dies aber, dann ist dies die Chance sich vom Film abzusetzen.
Natürlich ist es so einfacher und weniger komplex für den Entwickler, andererseits wirkt es dann aber halt auch nicht so überzeugend. Gerade der bei Adventures gerne oft bemängelte Wiederspielwert könnte davon aber ungemein profitieren, womit auch die Entwicklung, neben dem erhöhten Spielerlebnis, gerechtfertigt werden könnte.
Was kümmert's mich, ob ich x,y,a,b wähle, wenn's eh keinen Unterschied ausmacht?!
Inwieweit Rollenspiel typische Charakterwerte im Laufe des Spiels eine tragende Rolle spielen, bleibt abzuwarten. Realistisch betrachtet traue ich hier TTG zum jetzigen Zeitpunkt nicht allzuviel zu. Ich finde es aber schon mal lobenswert was sie mit TWD abgeliefert haben, gerade wenn man bedenkt wie sie zwischenzeitlich abgestürzt sind. Und wenn ich mich recht entsinne, wurde TWD, gerade nach dem JP-Fiasko, auch erst noch einmal überarbeitet.
Natürlich ist es so einfacher und weniger komplex für den Entwickler, andererseits wirkt es dann aber halt auch nicht so überzeugend. Gerade der bei Adventures gerne oft bemängelte Wiederspielwert könnte davon aber ungemein profitieren, womit auch die Entwicklung, neben dem erhöhten Spielerlebnis, gerechtfertigt werden könnte.
Was kümmert's mich, ob ich x,y,a,b wähle, wenn's eh keinen Unterschied ausmacht?!
Inwieweit Rollenspiel typische Charakterwerte im Laufe des Spiels eine tragende Rolle spielen, bleibt abzuwarten. Realistisch betrachtet traue ich hier TTG zum jetzigen Zeitpunkt nicht allzuviel zu. Ich finde es aber schon mal lobenswert was sie mit TWD abgeliefert haben, gerade wenn man bedenkt wie sie zwischenzeitlich abgestürzt sind. Und wenn ich mich recht entsinne, wurde TWD, gerade nach dem JP-Fiasko, auch erst noch einmal überarbeitet.
- Laserschwert
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Re: The Walking Dead
Bei meinem Besuch bei Telltale haben mir Jake Rodkin und Sean Vanaman erzählt, dass die Auswirkungen der Entscheidungen mit steigender Episodenzahl immer mehr wachsen. Das Planungsdiagramm ist deshalb für die ersten Episoden noch recht überschaubar, und wird für die späteren Episoden immer breiter und verzweigter (weil eben immer mehr frühere Entscheidungen getroffen wurden). Ich denke also, dass uns im Verlauf der Staffel die Effekte unserer Entscheidungen weitaus deutlicher werden. Das bekommt man natürlich nur mit, wenn man einen zweiten Durchgang mit anderen Entscheidungen startet.
Meine Poster-Projekt: LucasArts Posters
- mono
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Re: The Walking Dead
Schau ma mal, was am Ende bei rauskommt.
Es wäre aber wieder sympthomatisch für eine TTG-Produktion, dass es ein paar Episoden braucht, bis die Staffel an Fahrt aufnimmt, kurz bevor's auch dann schon wieder zu Ende geht.
Soll man eigentlich bei TWD in jeder Episode einsteigen können - sei's mit Defaultwerten - , oder ist es erforderlich das Spiel von vorne durchgehend zu spielen?
Es wäre aber wieder sympthomatisch für eine TTG-Produktion, dass es ein paar Episoden braucht, bis die Staffel an Fahrt aufnimmt, kurz bevor's auch dann schon wieder zu Ende geht.
Soll man eigentlich bei TWD in jeder Episode einsteigen können - sei's mit Defaultwerten - , oder ist es erforderlich das Spiel von vorne durchgehend zu spielen?
- Adven
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Re: The Walking Dead
Ich finde aber auch nicht, dass "unwichtigere" Entscheidungen unbedingt "Blender" sind oder nur die Illusion der Wahl erzeugen. Der Weg ist das Ziel, sag' ich mal - also dass zwei Pfade A und B letztlich eh beide in Ausgang C münden, heißt für mich nicht, dass es keinen Unterschied macht.
Zum Beispiel ob man jemanden anlügt und der das dann später in der Handlung herausfindet oder man gleich sagt, was Sache ist, dürfte sich schon verschieden genug anfühlen, solange die NPCs einigermaßen Reaktion zeigen, selbst wenn die Situation am Ende die selbe ist, nämlich das der Typ Bescheid weiß.
Dass sich deutliche Unterschiede erst im späteren Verlauf der Spiels bemerkbar machen, hatte ich persönlich auch nicht wirklich anders erwartet, von daher war ich von TWD diesbezüglich erstmal auch nicht enttäuscht. Nur das Ende der ersten Episode,
fand ich etwas aufgesetzt und zu "gleich ist Schluss"-mäßig.
Zum Beispiel ob man jemanden anlügt und der das dann später in der Handlung herausfindet oder man gleich sagt, was Sache ist, dürfte sich schon verschieden genug anfühlen, solange die NPCs einigermaßen Reaktion zeigen, selbst wenn die Situation am Ende die selbe ist, nämlich das der Typ Bescheid weiß.
Dass sich deutliche Unterschiede erst im späteren Verlauf der Spiels bemerkbar machen, hatte ich persönlich auch nicht wirklich anders erwartet, von daher war ich von TWD diesbezüglich erstmal auch nicht enttäuscht. Nur das Ende der ersten Episode,
-
- Riesiger Roboteraffe
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Re: The Walking Dead
http://www.youtube.com/watch?v=HuQ8vhK_-Jg hatte das auch.
- Simon
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Re: The Walking Dead
Ich bin jetzt auch durch. Mehr als drei Stunden wird wohl niemand brauchen, bei mir waren es knappe drei Stunden, weil ich wirklich alles an Dialogen mitgenommen habe, was möglich war und einen Hotspot übersehen habe. Eigentlich kann ich mit Zombies nichts anfangen und die Comic-Serie kenne ich auch nicht.
Momentan gefällt es mir aber sehr gut und ich bin auf die nächste Episode gespannt.
Gut gefiel mir der Schwarze Humor gegen Ende des Spiels, das muss wohl der Humor des britischen Autors sein, der hier erwähnt wurde. 
Weniger gut gefielen mir die kurze Zeit bei manchen Antworten, die bei mir oft nicht dazu reichte, die letzte Antwortmöglichkeit überhaupt lesen zu können und die starke Linearität durch den beschränkten Aktionsradius, gerade die von Adven angesprochene Szene ist ein extremes Beispiel.
Mal schauen, wie sich das alles noch entwickelt, mein Ersteindruck ist aber durchaus positiv. Das liegt wohl vor allem an den glaubhaften Charakteren und an der Weise, wie nach und nach die Hintergrundgeschichte erzählt wird.
Das ist in etwa auch meine Sorge, nämlich zum einen, dass die Auswirkungen der Entscheidungen nur scheinbar existent sind (wie z.B. bei Mass Effect) und zum anderen, dass sich die wohl härteste Entscheidungsart (wen soll ich retten) schnell abnutzen könnte. Das ist auch ein Grund, warum ich mir ein zweites Durchspielen gespart habe – sollte es nur eine Illusion sein, will ich mir die erstmal nicht nehmen lassen.mono hat geschrieben:Ich habe es zweimal gespielt und einmal als Playthrough angesehen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es weitaus weniger entscheidend ist, welche Antworten man auswählt. Das Spiel lebt von der Illusion, dass die Entscheidungen relevant wären, sind sie aber zu 90% nicht.

Gut gefiel mir der Schwarze Humor gegen Ende des Spiels

Weniger gut gefielen mir die kurze Zeit bei manchen Antworten, die bei mir oft nicht dazu reichte, die letzte Antwortmöglichkeit überhaupt lesen zu können und die starke Linearität durch den beschränkten Aktionsradius, gerade die von Adven angesprochene Szene ist ein extremes Beispiel.
Mal schauen, wie sich das alles noch entwickelt, mein Ersteindruck ist aber durchaus positiv. Das liegt wohl vor allem an den glaubhaften Charakteren und an der Weise, wie nach und nach die Hintergrundgeschichte erzählt wird.
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Re: The Walking Dead
Boah Space Ace sieht ja übelst schwer aus? Bei solchen Art von Spielen wurde doch normalerweise immer angezeigt was man zu drücken hatte? Kennt das jemanden http://www.youtube.com/watch?v=OGMaSC0F8fU hab ich als Junge wie ein blöder gezockt. War Hammer schwer. Aber am Ende konnte ich alle Aktionen bis zum Schluss auswendig :D
Sei freundlich, denn jeder, dem du begegnest, hat hart zu kämpfen. - Platon
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Re: The Walking Dead
Bei den Arcades wurde meist nichts angezeigt, auf den Umsetzungen für Computer/DVD/... gab's aber oftmals die Option dies permanent zuzuschalten. Ich fand Space Age nicht so liebevoll gestaltet wie Dragon's Lair, außerdem haben sie Sounds von Dragon's Lair wiederverwendet. Schon lustig, an Don Bluth's Qualität ist bis heute keiner rangekommen. http://www.youtube.com/watch?v=i6em4GRi ... re=related
Apropos, wer ein gutes Playthrough zu TWD sucht: http://www.youtube.com/watch?v=D0iAMnni ... ature=plcp
Es wird nicht unterhaltsamer, wenn man's selber spielt.
Apropos, wer ein gutes Playthrough zu TWD sucht: http://www.youtube.com/watch?v=D0iAMnni ... ature=plcp
Es wird nicht unterhaltsamer, wenn man's selber spielt.
- Adven
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Re: The Walking Dead
Dem möchte ich vehement widersprechen. Der Erkundungsreiz fällt völlig flach und Entscheidungen (in Dialog und Tat) unter Zeitdruck muss man auch nicht mehr treffen, beides das, was das Spiel, neben der Handlung eben, überhaupt ausmacht. Wer nur die Handlung will, kann natürlich auch bloß zugucken und so paar Kröten sparen, hat jedoch den Sinn hinter Videospielen wohl missverstanden.mono hat geschrieben:Es wird nicht unterhaltsamer, wenn man's selber spielt.
- mono
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Re: The Walking Dead
Der war gut! Was gibt's in TWD denn groß zu erkunden?
Ein paar Schritte nach links oder rechts wanken bis einen die Spielfeldbegrenzung einzäunt?
Ein paar leere Schranktüren in der Küche öffnen?
Das einzige Regal das groß im Hintergrund trohnt in einem begrenzten Raum untersuchen?
Ich denke, dass es eingeschränkter kaum geht. Wenn's je ein Spiel von TTG gab, dass auf ein Zielpublikum abseits Adventure-Spieler abzielte, dann TWD. Das ist was das Erforschen oder Rätsel anbelangt sowas von heruntergeschraubt, dass es auch der dümmste TWD-Fan noch konsumieren kann. Oder anders ausgedrückt, wenn du intelligent genug bist in einem Comic die Seiten umzublättern, dann schaffst du auch dieses Spiel. TWD bietet bis auf das filmische Erlebnis derzeit keinen Mehrwert.
Wenn du zur Abwechslung einmal etwas Erforschen willst, sowas wie ein Inventar haben willst und richtig knackige Rätsel lösen willst, dann solltest du einen Blick auf Legend of Grimrock werfen. Da gibt's schöne Kopfnüsse zu Hauf. Eigentlich ein wenig peinlich, wenn man bedenkt, dass Rätsel einmal sowas wie die Domäne der Adventures waren.
Was die Entscheidungen anbelangt hatte ich bereits geschrieben, dass diese erst dann relevant werden, wenn es wirklich spürbare Auswirkungen gibt, solange dies, wie in der ersten Episode, nicht der Fall ist, sehe ich eher einen Nachteil darin mit dem Spiel interagieren zu müssen, anstatt einem gut gemachten Playtrough zuzusehen, bei dem man sich zwei Stunden zurücklehnt und entspannt.
Ein paar Schritte nach links oder rechts wanken bis einen die Spielfeldbegrenzung einzäunt?
Ein paar leere Schranktüren in der Küche öffnen?
Das einzige Regal das groß im Hintergrund trohnt in einem begrenzten Raum untersuchen?
Ich denke, dass es eingeschränkter kaum geht. Wenn's je ein Spiel von TTG gab, dass auf ein Zielpublikum abseits Adventure-Spieler abzielte, dann TWD. Das ist was das Erforschen oder Rätsel anbelangt sowas von heruntergeschraubt, dass es auch der dümmste TWD-Fan noch konsumieren kann. Oder anders ausgedrückt, wenn du intelligent genug bist in einem Comic die Seiten umzublättern, dann schaffst du auch dieses Spiel. TWD bietet bis auf das filmische Erlebnis derzeit keinen Mehrwert.
Wenn du zur Abwechslung einmal etwas Erforschen willst, sowas wie ein Inventar haben willst und richtig knackige Rätsel lösen willst, dann solltest du einen Blick auf Legend of Grimrock werfen. Da gibt's schöne Kopfnüsse zu Hauf. Eigentlich ein wenig peinlich, wenn man bedenkt, dass Rätsel einmal sowas wie die Domäne der Adventures waren.
Was die Entscheidungen anbelangt hatte ich bereits geschrieben, dass diese erst dann relevant werden, wenn es wirklich spürbare Auswirkungen gibt, solange dies, wie in der ersten Episode, nicht der Fall ist, sehe ich eher einen Nachteil darin mit dem Spiel interagieren zu müssen, anstatt einem gut gemachten Playtrough zuzusehen, bei dem man sich zwei Stunden zurücklehnt und entspannt.
- Abel
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- Registriert: 29.05.2008, 00:42
Re: The Walking Dead
Bei einem Lets play kann ich aber Lee nicht als den Charakter spielen, wie ich ihn haben möchte, sondern muss mit der Interpretation des anderen Spielers leben. In diesem Sinne setzen die Entscheidungen besonders in den Dialogen auch ohne spürbare Auswirkungen Akzente zu Lees Charakter wie ich hier schon einmal geschrieben habe. Mal davon abgesehen geht die Spannung des Zeitdrucks in einigen Szenen völlig flöten, wenn man sich entspannt zurück lehnen kann und zuguckt. Und auch wenn die Räume im Spiel stark begrenzt sind, gibt es schon so etwas wie Erkundung. Bsp: Man kann das Walkie Talkie z.B. auch schon finden bevor Clementine versucht einen zu erreichen oder man muss es eben später suchen. Besonders aber in der zweiten Hälfte muss man schon alles absuchen und die beiden Level erkunden um weiterzukommen. Schwierig ist das aufgrund der Begrenztheit der Räume natürlich nicht, aber es bietet immerhin ein (kleines) Gefühl der Freiheit zu entscheiden, was ich als nächstes tue. Der Vergleich mit Legend of Grimrock (welches ich übrigens ebenfalls sehr schätze) ist etwas unpassend, da TWD ja gar kein Rätselspiel sein will, sondern von Story, Charakteren und einer gewissen Interaktivität unter Einbeziehung des Spielers lebt. Alles Punkte, die LoG übrigens eher schlecht als recht macht (es hat aber dafür andere Stärken).