Glaubt ihr an die (menschliche) Seele?

oder neudeutsch: Off-Topic
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Hexenjohanna
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Beitrag von Hexenjohanna »

Grade bin ich auf ein Forum gestossen, das mir doch irgendwie die Sprache verschlagen hat. Ich hab keine Ahnung, ob das der Ernst dieser Leute da ist, ober ob sie sich auf einer höheren Ebene, als sie mir zugänglich ist in Ironie üben, aber das ist ja wohl echt krass:

http://www.forum.livenet.ch/thread.php? ... d=1&page=1

Ich wußte gar nicht, dass es solche Leute ernsthaft noch gibt ^^. :shock:

Ein weiterer Grund für mich, Religionen nicht zu mögen.
Laß mich den Aberglauben eines Volkes schaffen, und mir ist es gleich, wer ihm seine Gesetze oder seine Lieder gibt.

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Shodan
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Beitrag von Shodan »

Wie um Gottes Willen :wink: kommt es, dass du auf solche Foren "stößst"??! Hast du wieder nach "Heimkind" in Verbindung mit "GOTTES REICH" gegooglet?

Mich würden solche Foren ja kalt lassen, wenn dann nicht vernünftige Leute wie du *schmeichel* auf die Idee kämen solche Leute wären eine Mehrheit unter den "religiösen" Menschen oder zählten überhaupt wirklich dazu :(
Dieses seltsame Gerede ist das letzte, daß ich von einem Gläubigen erwarten würde! Für den Glauben sprechen allenfalls die Taten, nicht seitenlange, mit frommen Sprüchen und GROßDRUCK durchsetzte Posts.

Überhaupt, Leute die dauernd Worte im GROßDRUCK in ihrem Post benutzen sind mir sowieso schon immer UNHEIMLICH - die schrecken auch nicht davor zurück mehr als 4 Ausrufezeichen hinter ihre Aussagen zu setzen!!!!! Und wer das tut trägt auch seine Unterhose auf dem Kopf 8)
(Zitateraten! Von welchem Author ist es??)

Im Ernst, ich bin überzeugt diese Posts sind entweder Fakes
oder von sehr, sehr jungen Leuten geschrieben
oder von Anhängern einer christlichen Sekte geschrieben, die einer naiven "(Bibel-)Wortreligiösität" anhängen
oder von relativ "ungebildeten" Leuten geschrieben (man beachte Ortographie und den Satzbau, aber das klingt jetzt schon wieder so komisch - wie der Post über die Verkäuferinnen - nicht falsch verstehen bitte :wink:)

Nochmal ganz offen: Internetforen sind das letzte Medium nach dem ich irgendjemand persönlich beurteilen würde, geschweigedenn ganze Weltanschauungen. Zu welchem Urteil müßte man sonst über die IT-Leute(?) kommen die auf heise.de posten? Oder die auf zdf.de im Forum posten? Oder gar die, die sich auf adventure-treff.de im Offtopic-Bereich auslassen!!? :shock:
Wenn ich mir ein beliebiges Vorurteil, zum Beispiel über diese klotzköpfigen Linuxer - hier hilft wieder heise.de 8) *duckundwech* - bestätigen will, oder auch einfach nur sehen will, was Leute so schreiben während sie grade gar nicht denken, gucke ich doch am ehesten in ein Internet-Forum.
Beten wir gemeinsam, dass es sich bei diesem Schweizer-Forum um so einen Fall handelt :?
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Hexenjohanna
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Beitrag von Hexenjohanna »

@Shodan

Ja, lass uns darum beten [-o< :wink:

Dieses Forum hatte bis eben 3087 Mitglieder... also sie bilden vermutlich eine ziemlich große Menge an Leuten ab, deren Ansichten in etwa so gestrickt sind wie die bei dem Beispielpost, bzw. die sich offenbar in der Gesellschaft solcher Leute zuhause fühlen.

Ich wollte auch nur sagen, dass es mich schockiert, wie zahlreich offenbar die Menge an Leuten ist, die geistig auf einem ganz anderen Planeten zu leben scheinen als ich und die ihre Religion offenbar seelisch zu einer Art Zombies hat werden lassen.

Auf die Seite bin ich übrigends gestossen, als ich einfach nur mal nach deutschsprachigen Foren gesucht habe. Da fand ich es ungefähr auf Seite 15448 :wink:
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Beitrag von max_power »

Gaybra Threepwood hat geschrieben:Auf die Seite bin ich übrigends gestossen, als ich einfach nur mal nach deutschsprachigen Foren gesucht habe. Da fand ich es ungefähr auf Seite 15448 :wink:
Wie ich sehe, suchst du Ersatzbefriedigung. :wink:
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
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Beitrag von Mancomb Sheepgood »

Ich hab mir auch ne 2. Sele gekauft (für ein Wassereis ~ 20Cent) :twisted:
http://www.killer666.de.vu/ <- meine eigene Adventure Engine (2% Pfertig)
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Shodan
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Beitrag von Shodan »

Gaybra Threepwood hat geschrieben:Ich wollte auch nur sagen, dass es mich schockiert, wie zahlreich offenbar die Menge an Leuten ist, die geistig auf einem ganz anderen Planeten zu leben scheinen als ich und die ihre Religion offenbar seelisch zu einer Art Zombies hat werden lassen.
Ich glaube immer ganz gerne, daß die Leute von sich aus so sind wie sie sind. Sonst würde es ja bedeuten, daß jeder mit der Zeit so wird wenn er sich bestimmten Einflüssen aussetzt und das ist meiner Erfahrung nach nicht so.
Gaybra Threepwood hat geschrieben:Auf die Seite bin ich übrigends gestossen, als ich einfach nur mal nach deutschsprachigen Foren gesucht habe. Da fand ich es ungefähr auf Seite 15448 :wink:
Glückwunsch zu deiner Ausdauer beim Sichten der Ergebnisse! :wink:
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Hexenjohanna
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Beitrag von Hexenjohanna »

Shodan hat geschrieben:
Gaybra Threepwood hat geschrieben:Ich wollte auch nur sagen, dass es mich schockiert, wie zahlreich offenbar die Menge an Leuten ist, die geistig auf einem ganz anderen Planeten zu leben scheinen als ich und die ihre Religion offenbar seelisch zu einer Art Zombies hat werden lassen.
Ich glaube immer ganz gerne, daß die Leute von sich aus so sind wie sie sind. Sonst würde es ja bedeuten, daß jeder mit der Zeit so wird wenn er sich bestimmten Einflüssen aussetzt und das ist meiner Erfahrung nach nicht so.
Hm. Ich glaube, wenn man früh in diese religiöse Richtung gelenkt wird, hat man einen begrenzteren Einfluss auf seine Entwicklung bzw. eine hohe Chance, sich "artgerecht" zu entwickeln?
Shodan hat geschrieben:
Gaybra Threepwood hat geschrieben:Auf die Seite bin ich übrigends gestossen, als ich einfach nur mal nach deutschsprachigen Foren gesucht habe. Da fand ich es ungefähr auf Seite 15448 :wink:
Glückwunsch zu deiner Ausdauer beim Sichten der Ergebnisse! :wink:
Ja, ich war wieder einmal hart gegen mich selbst :wink:

:idea: Im Ernst, wenn wir nicht erst kürzlich dieses Themenfass hier aufgemacht hätten, hätte ich vermutlich dort nicht reingeschaut. Aber es war sehr aufschlussreich, hat sich insofern ausgezahlt sich die Augen wundzulesen... das Internetz ist doch immer wieder für Überraschungen gut.
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Shodan
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Beitrag von Shodan »

Gaybra Threepwood hat geschrieben:Hm. Ich glaube, wenn man früh in diese religiöse Richtung gelenkt wird, hat man einen begrenzteren Einfluss auf seine Entwicklung bzw. eine hohe Chance, sich "artgerecht" zu entwickeln?
Sorry, aber ich glaube diese Aussage ist echter Käse :wink: Jeder bekommt die Anschauungen und die Art wie er mit Mitmenschen und sich selbst umgeht von seinem familiären Umfeld. Da ist es zuerst einmal völlig Wurst ob dieses religiös ist oder nicht.
Ich bin mir noch nicht mal sicher, dass es sehr positiv ist, wenn jemand keine Berührung mit dem religiösen in der Kindheit hat. Mit der vielbeschworenen Wahlfreiheit ist es dann auch essig. Manche Kinder aus religiösen Elternhäusern entscheiden sich später durchaus für ein weitgehend indifferentes Verhältnis zur Religion und die meisten nehmen zumindest für eine Weile Abstand, stellen das Übernommene auf den Prüfstand, wie es mit allem Erlernten in einem bestimmten Alter geschieht. Da gibt es kein Problem wegen der angeblichen frühen "Lenkung".

Aber ohne die religiösen Erfahrungen der Kindheit (solange es keine traumatischen Heimerfahrungen sind), verpasst man vielleicht die Chance sich da jemals einfühlen zu können. So betrachtet man die ganze Sache von außen, beschäftigt sich mit Wortbekenntnissen und zergliedert was man im Internet und sonstwo an scheinbar religiösen Ergüssen findet :? Zwei, drei Mittelalter-Filme, ein paar Historienromane und ein Tatort der in einem Kloster spielt und schon denkt man, man hat's verstanden :roll:

Ich glaube was du meinen könntest sind nicht Menschen die religiös vorgeprägt wurden, sondern Menschen die zuhause nie gelernt haben die übernommenen Glaubenssätze (irgendeine Religion/Partei/Philosophie/Anschauung) zu Hinterfragen und dadurch neu zu entdecken. Solche Anschauungen können nicht wirklich wachsen da man schon das Grundlegende nur übernommen hat, anstatt zu durchdringen, zu verstehen welcher Kern dahinter liegt, und was wirklich wichtig ist (nicht die äußeren Formen und Regeln).

Du brauchst also keine Sorge um Leute haben, die eine religiöse Erziehung genießen - meiner Meinung nach sogar weit weniger als um "die anderen", aber das ist wie gesagt meine Meinung 8)
Diese Leute haben das gleiche Recht auf ihre Religion wie andere auf ihren Agnostizismus, ihren Atheismus oder was auch immer.

PS: Übrigens ist die Beschäftigung mit Religion in höchstem Grade "artgerecht". Mit kaum etwas hat sich der Mensch in der Geschichte mehr beschäftigt 8)
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Beitrag von Hexenjohanna »

Shodan hat geschrieben:
Gaybra Threepwood hat geschrieben:Hm. Ich glaube, wenn man früh in diese religiöse Richtung gelenkt wird, hat man einen begrenzteren Einfluss auf seine Entwicklung bzw. eine hohe Chance, sich "artgerecht" zu entwickeln?
Sorry, aber ich glaube diese Aussage ist echter Käse :wink: Jeder bekommt die Anschauungen und die Art wie er mit Mitmenschen und sich selbst umgeht von seinem familiären Umfeld. Da ist es zuerst einmal völlig Wurst ob dieses religiös ist oder nicht.
Ich bin mir noch nicht mal sicher, dass es sehr positiv ist, wenn jemand keine Berührung mit dem religiösen in der Kindheit hat. Mit der vielbeschworenen Wahlfreiheit ist es dann auch essig. Manche Kinder aus religiösen Elternhäusern entscheiden sich später durchaus für ein weitgehend indifferentes Verhältnis zur Religion und die meisten nehmen zumindest für eine Weile Abstand, stellen das Übernommene auf den Prüfstand, wie es mit allem Erlernten in einem bestimmten Alter geschieht. Da gibt es kein Problem wegen der angeblichen frühen "Lenkung".

Aber ohne die religiösen Erfahrungen der Kindheit (solange es keine traumatischen Heimerfahrungen sind), verpasst man vielleicht die Chance sich da jemals einfühlen zu können. So betrachtet man die ganze Sache von außen, beschäftigt sich mit Wortbekenntnissen und zergliedert was man im Internet und sonstwo an scheinbar religiösen Ergüssen findet :? Zwei, drei Mittelalter-Filme, ein paar Historienromane und ein Tatort der in einem Kloster spielt und schon denkt man, man hat's verstanden :roll:

Ich glaube was du meinen könntest sind nicht Menschen die religiös vorgeprägt wurden, sondern Menschen die zuhause nie gelernt haben die übernommenen Glaubenssätze (irgendeine Religion/Partei/Philosophie/Anschauung) zu Hinterfragen und dadurch neu zu entdecken. Solche Anschauungen können nicht wirklich wachsen da man schon das Grundlegende nur übernommen hat, anstatt zu durchdringen zu verstehen welcher Kern dahinter liegt, und was wirklich wichtig ist (nicht die äußeren Formen und Regeln).

Du brauchst also keine Sorge um Leute haben, die eine religiöse Erziehung genießen - meiner Meinung nach sogar weit weniger als um "die anderen", aber das ist wie gesagt meine Meinung 8)
Diese Leute haben das gleiche Recht auf ihre Religion wie andere auf ihren Agnostizismus, ihren Atheismus oder was auch immer.

PS: Übrigens ist die Beschäftigung mit Religion in höchstem Grade "artgerecht". Mit kaum etwas hat sich der Mensch in der Geschichte mehr beschäftigt 8)
Shodan, aus irgendeinem Grund nimmst du das imho zu persönlich.
Vielleicht weil du aus einem religiösen Elternhaus stammst, wie Du mal sagtest. Lass mal den Bezug zu Deiner Vita und konzentrier dich einfach nur auf den Sinngehalt dessen, was ich wirklich geschrieben habe, bitte.

Ich wohne z.B. in dieser besagten Stadt, die es eigentlich nicht gibt. Dort existieren verschiedene, starke religiöse Gruppen, die hier von Menschen getragen werden, die aus Osteuropa zu uns gekommen sind.

Ich fahre jeden Tag an einem der Gemeindehäuser dieser Leute vorbei, ich glaube es sind Mennoniten. Dort stiefeln Tag für Tag, Abend für Abend Mädels in jungen und fortgerücktem Alter mit langen, hochgesteckten Haaren und mausgrauem Outfit in die dort gehaltenen Bibelstunden.

Ich kenne keine einzige, weden auf meiner Arbeitsstelle, aus einer Kneipe, in einem öffentlichen Job oberhalb Putzfrau, die in der allgemeinen Öffentlichkeit auftritt. Alle haben aber viele Kinder, eine äußerst devote Haltung, heiraten früh und latschen dauernd in die Bibelstunden. Sie sollen nicht "hoffärtig" also nicht "eitel" also nicht "ich-bezogen" sein. Sie sollen sich mit ihrem "ich" am besten bis an die Bahre nicht beschäftigen.

Ich glaube einfach nicht, dass es so leicht ist, sich einem starken Gruppenzwang zu entziehen, wenn man vorwiegend mit Menschen "seinesgleichen" zu tun haben darf. :cry:
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Hexenjohanna
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Beitrag von Hexenjohanna »

Max_Power hat geschrieben:
Gaybra Threepwood hat geschrieben:Auf die Seite bin ich übrigends gestossen, als ich einfach nur mal nach deutschsprachigen Foren gesucht habe. Da fand ich es ungefähr auf Seite 15448 :wink:
Wie ich sehe, suchst du Ersatzbefriedigung. :wink:
Mist, ertappt :wink:

Aber das liegt nur daran, das mir die Posts von einigen hier echt fehlen...ich weiss nicht, ob sie nur noch chatten? :cry:

Wenn das so weiter geht, bin ich gezwungen, mein RL-Leben wieder aufzunehmen und auszugehen...scheussliche Vorstellung :wink:
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Beitrag von Shodan »

Gaybra Threepwood hat geschrieben: Shodan, aus irgendeinem Grund nimmst du das imho zu persönlich.
Vielleicht weil du aus einem religiösen Elternhaus stammst, wie Du mal sagtest. Lass mal den Bezug zu Deiner Vita und konzentrier dich einfach nur auf den Sinngehalt dessen, was ich wirklich geschrieben habe, bitte.
Mmh, ich hab wohl gemerkt, dass du über religiöse Gruppen geschrieben hast. Du hast das aber nicht auf bestimmte geschlossene religiöse Gemeinschaften beschränkt. Evangelische und katholische Gemeinden zählen nämlich im allgemeinen nicht zu den geschlossenen Zirkeln in mausgrauem Outfit. Bei einigen Freikirchen oder anderen Gemeinschaften mag das anders sein.
Wenn du über diese sprechen willst, dann schreib das bitte ausdrücklich. Der Begriff "Religion" alleine ist etwas zu unscharf :wink:

Also - Kommando zurück, marsch, marsch - gehen wir auf das ein, was du wirklich meintest:
Gaybra Threepwood hat geschrieben: Ich wohne z.B. in dieser besagten Stadt, die es eigentlich nicht gibt. Dort existieren verschiedene, starke religiöse Gruppen, die hier von Menschen getragen werden, die aus Osteuropa zu uns gekommen sind.

Ich fahre jeden Tag an einem der Gemeindehäuser dieser Leute vorbei, ich glaube es sind Mennoniten. Dort stiefeln Tag für Tag, Abend für Abend Mädels in jungen und fortgerücktem Alter mit langen, hochgesteckten Haaren und mausgrauem Outfit in die dort gehaltenen Bibelstunden.

Ich kenne keine einzige, weden auf meiner Arbeitsstelle, aus einer Kneipe, in einem öffentlichen Job oberhalb Putzfrau, die in der allgemeinen Öffentlichkeit auftritt. Alle haben aber viele Kinder, eine äußerst devote Haltung, heiraten früh und latschen dauernd in die Bibelstunden. Sie sollen nicht "hoffärtig" also nicht "eitel" also nicht "ich-bezogen" sein. Sie sollen sich mit ihrem "ich" am besten bis an die Bahre nicht beschäftigen.

Ich glaube einfach nicht, dass es so leicht ist, sich einem starken Gruppenzwang zu entziehen, wenn man vorwiegend mit Menschen "seinesgleichen" zu tun haben darf. :cry:
Full ACK soweit, allerdings habe ich dazu keine Insiderinfos. Bei mir gibt es eine Straße weiter einen Königreichssaal der Zeugen. Das ist aber weder eine Religion noch eine Kirche sondern eine Sekte, also wohl nicht ganz das was du meinst.
Über religiöse Gemeinschaften wie die Mennoniten kann ich mit dir nicht diskutieren, aber ich bin natürlich auch nicht bereit mir deren "Schuh anzuziehen".

Genau wie ich sagte, ist deren Verhalten auf die starke Bindung an eine Gruppierung geprägt, der sie sich anscheinend nicht entziehen können oder wollen. In diesem Fall eine religiöse Gruppe.
Ich müßte mich über diese Gruppe informieren um dazu Stellung zu nehmen, besser noch sie persönlich kennen lernen.

Aus Osteuropa kommen auch innerhalb der evangelischen und katholischen Kirche Tendenzen die sehr viel konservativer oder zumindest Traditionsverbundener sind, als man es in unseren Gemeinden gewohnt ist.
Mmh, das gilt dann vielleicht auch für andere Religionsgemeinschaften?

PS: Ich nehme Dinge meist umso persönlicher, je mehr mir das Thema bedeutet. Das hat das Mißverständnis wohl noch begünstigt. Das läßt glücklicherweise keine Schlüße auf das Ausmaß meiner eigenen Indoktrinierung zu :wink:
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Beitrag von Mic »

Wie der Zufall so spielt, habe ich gerade bei Spiegel einen Bericht über den Kampf zweier Konzepte gelesen. Zum einen den Kreationismus und zum anderen den Darwinismus. Im ersteren geht es darum, dass Darwin sich geirrt hat und die Erde tatsächlich nur ca. 6000 Jahre alt ist. Manch Anhänger behauptet sogar (ernsthaft), "dass der Globus eine plumpe Fälschung und die Erde eine Scheibe ist."
An sich ein Grund zum Lachen, wenn's nicht so traurig wäre. In Amerika gibt es Schulen in denen beide Lehren gleichberechtigt unterrichtet werden. In Italien wurde in den Lehrplänen für die Grund- und Mittelschulen die Evolutionslehre völlig gestrichen. Mal abwarten, demnächst wird in Bayern so was auch noch kommen...

Quelle:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studiu ... 13,00.html
Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts weiter sind als verlorene Ideen aus einer anderen Ära,
etwa wie Boote auf einem ausgetrockneten See, dann ist die Beendigung eines Prozesses nie zu definieren.
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Beitrag von Hexenjohanna »

Ja, dergleichen war vor kurzem auch ein Thema bei WDR 5.

Es ist echt zum Gruseln. Meine größte Angst bei sowas ist, dass sich bei fortschreitender Entzweiung der gelehrten Theorien die Anhänger so in zwei Lager polarisieren, dass sämtliche Toleranz am Ende total auf der Strecke bleibt, ärks. Das kann ja dann fein so weiter gehen, der Irak Krieg ist dann wohl nur eine Etappe.

Wird echt Zeit dass in Amerika die Demokraten wieder ans Ruder kommen, auch wenn das nicht viel ändern wird.

ps:
Sowas gibts hier zwar vermutlich auch, aber davon geht kaum Wirkung aus...
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Shodan
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Beitrag von Shodan »

Nun, es heißt nicht umsonst Evolutionstheorie, das vergißt man oft. Mir ist es ehrlich gesagt nicht so wichtig ob jemand an diese Theorie glaubt oder nicht.
An die Schöpfung glaube ich auch, aber die Geschichte in der Bibel ist lediglich eine Ausmalung davon. Das mit dem Lehm fand ich auch nie so sehr schön :wink:
Evolution als genialer Weg zu sich selbst verbessernden Systemen findet ihren Platz als Teil der Schöpfung und alle sind glücklich - oder - wenn man diesen Artikel betrachtet - wenigstens fast alle :(

@Gabra:
Das sich Leute in ihre eigene Theorie vergraben und nicht mit den anderen reden wollen, weil "warum reden, wenn die anderen so offensichtlich falsch liegen", ist auch meine Angst! Aber da kann man sich nur an die eigene Nase fassen und den Dialog aufrecht erhalten. Ob das mit Leuten möglich ist, die "Vorsicht Evolutionstheorie"-Aufkleber auf ein Buch pappen wage ich nicht zu sagen. Hauptsache sie verbrennen die Bücher nicht... :?
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Beitrag von Mic »

Shodan hat geschrieben:Nun, es heißt nicht umsonst Evolutionstheorie, das vergißt man oft.
Alles, aber auch wirklich alles belegt diese Theorie. Es gibt nichts, was auch nur annähernd diese Theorie widerlegen würde. Im Gegensatz zur biblischen Variante. Tut mir leid, aber die Erde wurde nicht in sechs Tagen erschaffen, es gab keinen Adam und keine Eva und Frauen menstruieren nicht, weil seinerzeit Eva Adam verführt hat.
Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts weiter sind als verlorene Ideen aus einer anderen Ära,
etwa wie Boote auf einem ausgetrockneten See, dann ist die Beendigung eines Prozesses nie zu definieren.
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