Bei mir ist da ein Satz hängengeblieben, mit dem ich gar nicht mehr überstimmen könnte:
If we can make adventures games immersive again we might be able to save the genre"
Letztlich ist Immersion doch genau das, was ein Adventure erst zu einer Erfahrung macht, die einem nahe geht und einen wirklich in seinen Bann schlägt. Und genau in diesem Bereich versagen doch die allermeisten Adventures der letzten Jahre kläglich, was 18 Jahre nach der Veröffentlichung eines Gabriel Knight wirklich eine Schande ist. Bei den meisten Spielen habe ich das Gefühl, ich klicke mich zwecks Beschäftigungstherapie einfach durch, ohne dass Story, Charakterisierung, Atmosphäre so intensiv sind, dass ich wirklich in der Spielwelt versinken kann. Manchmal denke ich mir auch, dass wir alle uns manchmal mit viel zu wenig zufrieden geben, denn das Immersions-Defizit ist in der Adventure-Welt so ein eklatanter Mangel, dass es fast schon weh tut. Wenn sich in diesem Bereich nicht mal irgendwann etwas grundlegendes tut, werden Adventures niemals für eine breitere Masse an Spielern interessant. Man stelle sich mal vor, wieviele potentielle Spieler es dort draußen gibt, die sich für Storytelling in anderen Medien interessieren und die einfach nur an einer immersiven Erfahrung interessiert sind. Wo sind die Adventures, die diese Gruppe bedienen? Ich sehe sie nicht und das ist ein Jammer. Ich habe das Gefühl, alles dümpelt so vor sich hin, hier und da gibt es paar Exoten, die es verstehen, eine immersive Geschichte zu erzählen, aber der Großteil trägt mit seinen Veröffentlichungen eher dazu bei, dass das Genre sich fröhlich in seiner Leichenstarre suhlt und wenn nicht irgendwann mal ein grundlegendes Umdenken bei den Verantwortlichen einsetzt, haben wir vielleicht auch nichts Besseres verdient.