Ein japanischer Gedanke

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magoria
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Ein japanischer Gedanke

Beitrag von magoria »

Ich bin unheimlich genervt wie schleppend die Hilfe in Japan anläuft. Man hat inzwischen das Gefühl, das es in den Notlagern an allem fehlt. Strom, Wasser etc.
Honda ist einer der größten Hersteller von kleinen Notstromaggregaten. Wieso versorgt man die Bevölkerung via Hubschrauber nicht palettenweise mit diesen Gütern.

Die Japaner kommen mit einer solchen Katastrophe einfach nicht zurecht, da ihnen schlichtweg das "wir" Gefühl fehlt.

Selbst in solch einer Katastrophe scheint es immer noch wichtiger das eigene Gesicht und das der Familie zu wahren.

Ich hab da keine Worte mehr, da frieren und hungern Menschen, da man einfach zu stolz ist ausländische Hilfe anzunehmen.
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MarTenG
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Re: Ein japanischer Gedanke

Beitrag von MarTenG »

magoria hat geschrieben:Ich hab da keine Worte mehr, da frieren und hungern Menschen, da man einfach zu stolz ist ausländische Hilfe anzunehmen.
Finde ich grade bemerkenswert von jemanden mit dem Spruch "Das Schicksal ist unausweichlich!" in der Signatur ;)

Aber wie kommst Du darauf, dass man keine ausländische Hilfe annimmt? Es sind ausländische Rettungstrupps, unter anderem das THW, im Einsatz um verschüttete zu finden. Ein Reaktor wird mit einer deutschen Pumpe gekühlt. US-Flugzeuge überfliegen die Reaktoren um die Strahlungswerte zu ermitteln. Es wird also sehr wohl auch Hilfe von außerhalb in Anspruch genommen.

Notstromaggregate ohne Treibstoff sind auch nicht so sinnvoll einsetzbar...
magoria hat geschrieben:Die Japaner kommen mit einer solchen Katastrophe einfach nicht zurecht, da ihnen schlichtweg das "wir" Gefühl fehlt.
Die Japaner kommen mit einer solchen Katastrophe zurecht, da ihnen das westliche "Ich muß in Panik verfallen und das Gehirn meines Nachbarn essen"Gefühls fehlt. Es ist wohl einfach so, dass die Mentalität und die lebenslangen Übungen dazu beitragen nicht wie aufgeschreckte Hühner umherzulaufen. Natürlich wird der eine oder andere Japaner, nachdem sich alles normalisiert hat, einiges emotional aufzuarbeiten haben. Ich bezweifle, dass sich das deutsche Krisenmanagement so viel besser anstellen würde, wenn morgen alles an der Nordseeküste von Hamburg bis Emden zerstört werden würde...
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Sven
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Re: Ein japanischer Gedanke

Beitrag von Sven »

MarTenG hat geschrieben:Ich bezweifle, dass sich das deutsche Krisenmanagement so viel besser anstellen würde, wenn morgen alles an der Nordseeküste von Hamburg bis Emden zerstört werden würde...
Ohje.
Aber es ist sicher nicht leicht es den Bürgern klar zu machen. Alles geheim halten ist nix, aber offen und ehrlich alles zu sagen. Und es direkt zu sagen ist wohl auch nicht gut.
Aber richtig. Für uns ist der Stolz und die Ruhe der Japaner kaum zu verstehen...

@magoria
Ausländische Hilfe... Naja, obs in Deutschland besser werden wird...
Der Erste und Einzige hier im Forum, der die englische Version von Tungi hat.
Der Zweite, der eine von Poki handsignierte englische Version von Edna & Harvey the Breakout hat. Mit gezeichnetem Harvey auf der Rückseite!
Nomadenseele

Re: Ein japanischer Gedanke

Beitrag von Nomadenseele »

magoria hat geschrieben:Ich bin unheimlich genervt wie schleppend die Hilfe in Japan anläuft. Man hat inzwischen das Gefühl, das es in den Notlagern an allem fehlt. Strom, Wasser etc.
Honda ist einer der größten Hersteller von kleinen Notstromaggregaten. Wieso versorgt man die Bevölkerung via Hubschrauber nicht palettenweise mit diesen Gütern.

Die Japaner kommen mit einer solchen Katastrophe einfach nicht zurecht, da ihnen schlichtweg das "wir" Gefühl fehlt.

Selbst in solch einer Katastrophe scheint es immer noch wichtiger das eigene Gesicht und das der Familie zu wahren.

Ich hab da keine Worte mehr, da frieren und hungern Menschen, da man einfach zu stolz ist ausländische Hilfe anzunehmen.
Hier stand etwas, was da nicht hätte stehen sollen. Entschuldigung.
Zuletzt geändert von Nomadenseele am 24.03.2011, 13:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Simon
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Re: Ein japanischer Gedanke

Beitrag von Simon »

MarTenG hat geschrieben:Es sind ausländische Rettungstrupps, unter anderem das THW, im Einsatz um verschüttete zu finden.
Soweit ich mitbekommen habe, ist das THW nach drei Tagen wieder abgeflogen.
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Möwe
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Re: Ein japanischer Gedanke

Beitrag von Möwe »

Ich lese gerade ein sehr interessantes Buch mit dem ungefähren Titel: „Warum die Japaner nerven“. Da berichtet ein Deutscher, der seit einigen Jahren in Japan lebt über die Eigentümlichkeiten, die ihn bei den Japanern in den Wahnsinn treiben.
Das Buch kann ich nur jedem empfehlen, es ist sehr lustig und, anders als der Titel suggeriert, mit Wohlwollen geschrieben.
Anscheinend gab es nach dem Erdbeben von Kobe ähnliche Zustände wie jetzt, schreibt der Autor.
Schon das erste Kapitel widmet sich der Liebe der Japaner zu Regeln. Und dass sie sich sehr streng daran halten. Das allein wirft für mich schon die Frage auf, was so ein Volk dann macht, wenn alle „normalen“ Regeln außer Kraft gesetzt worden sind. Spontaneität ist anscheinend eine Eigenschaft, die Japanern nicht so eigen ist.
Japaner sind auch sehr Obrigkeitshörig. Eigentlich werden sie behandelt wie kleine Kinder. So gibt es zum Beispiel auf Bahnsteigen, in Kaufhäusern usw. dauernd öffentliche Durchsagen, die die Leute daran erinnern sollen, wie man sich benimmt. Würde ich als Frechheit und Bevormundung empfinden. Für Japaner ist das normal und wird von ihnen sogar gewünscht.
Selbst die Initiative zu ergreifen ist dort anscheinend nicht erwünscht, sondern nur, dass man sich an die Regeln hält – und auf diese wird man alle Nas’ lang aufmerksam gemacht.
Wenn es darum geht ganz allein eine Entscheidung zu treffen und diese auch alleine durchzusetzen, scheinen viele Japaner Probleme damit zu haben.
Hört sich für mich insgesamt so an, als wäre die japanische Kultur schlecht in Krisensituationen.
Andrerseits fallen sie nicht in Panik, steigern sich nicht in die Situation hinein, schaukeln sich nicht gegenseitig emotional hoch, schmeißen nicht mit Anschuldigungen um sich oder werden aggressiv und prügeln sich um die wenigen Güter, die es gibt.
Was wiederum ein Vorteil in einer Krisensituation ist.

Man kann sich also selbst überlegen, ob die Vorteile oder die Nachteile der japanischen Kultur in einer Krise überwiegen. Ich komme da zu keinem eindeutigen Ergebnis.
„Was auch immer geschieht: Nie dürft ihr so tief sinken,
von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.“
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Brannon
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Re: Ein japanischer Gedanke

Beitrag von Brannon »

Schön diese Halbwahrheiten und Lebensweisheiten aus der Entfernung, nur leider hat das mit dem Japan vor Ort nicht so viel zu tun. Eigentlich wollte ich mich aus der Thematik ja komplett raushalten, aber die Unterstellung aus dem ersten Post sind dann schon schön von der deutschen Presse beeinflusst.

Ich habe die Region 24 Stunden vor dem Erdbeben verlassen, da mein Auslandsaufenthalt vorbei war und kenne die aktuelle Situation in der Krisenregion und allgemein in Japan nur zu gut. Es wird momentan alles gemacht, um die Notlager auszurüsten. Wer glaubt das die Firmen mal so schnell für jede Küstenstadt Notstromaggregate auf Lager zur Verfügung haben, der missachtet die Situation. Die benötigten Materialien werden besonders gerne verschifft und die Hafenlager wurden ja besonders durch die Katastrophe getroffen. Also muss man Reserven aus anderen Städten abziehen und das geschieht auch schon, trotzdem muss man erst einmal Vorräte in dieser Größenordnung finden und im Endeffekt ist von Hachinohe bis Fukushima die gesamte Küstenregion betroffen. Geschweige denn ist Strom noch nicht mal das große Problem, sondern Heizungen und Wasser zum Beispiel. Zum einen wird vielerorts in Japan mit Gas die Heizung betrieben, zum anderen verlassen sich die Japaner vor allem in den betroffenen Regionen gerne auf Klimaanlagen. Klimaanlagen sind nun aber nicht dazu gedacht so große Räume wie die Auffanglager zu beheizen. Die Solidarität unter den Japanern selber ist riesig, nur zieht man sich auf den Standpunkt zurück, dass man sich selber noch am nächsten ist und man keine Schwäche zeigen sollte gegenüber dem Ausland.

Überall in Japan wird gespendet (in welchen Land würden sich Stars oder zum Beispiel 1. Liga Fußballvereine 10 Stunden auf die Straße stellen geschlossen und für kleine Spenden für die betroffenen Regionen werben) und wildfremde Leute in den Wohnungen aufgenommen. Am ersten Tag nach dem Beben haben alle Reis und die Vorräte aus ihren eigenen Beständen gespendet und so die Versorgung innerhalb der betroffenen Städte verbessert. Hamstern in Japan bedeutet auch nicht etwa wie in Deutschland 20 Kilo Reis kaufen, sondern da werden dann zwei anstelle von einem gekauft. Gerade das "Wir" Gefühl ist in Japan riesig. Problematisch ist es aber halt doch in Regionen wo alle Straße zerstört wurden vorzudringen und Versorgungsgüter mitzubringen. So viel passt nun auch nicht in einen Hubschrauber.

Das Japaner nicht spontan sein können ist übrigens nur halb wahr. Im Berufsleben sollte man immer dem Chef folgen, aber bis es soweit ist, verhalten sich Japaner nicht groß anders als Europäer. Ein Freund hat so zum Beispiel sich mal schnell eine Mitstudentin geschnappt und in der Innenstadt abends einen kleinen Gesangsauftritt hingelegt. Ich würde sogar soweit gehen, dass sie teilweise noch geselliger sind als zum Beispiel Deutsche. Auch die Regeln existieren zwar, werden aber nicht unbedingt gesagt, sondern jeder kennt sie. Schnell die Rolltreppe hoch? Kein Problem, die Japaner stehen instinktiv rechts und lassen die Leute durch. Auch ansonsten ist es wie gesagt bei weiten nicht so, wie man sich das aus der Entfernung vorstellt, wobei ein Ausländer sich eh noch viel mehr herausnehmen darf, als ein Japaner. Ausländer haben fast Narrenfreiheit.

So ich habe jetzt erst mal genug Stress abgebaut, aber überlegt selber ob ihr mit einem Abstand von 10000 km und der deutschen Panikpresse wirklich beurteilen könnt, was in Japan gemacht wird um den Leuten zu helfen und was nicht.

Zur allgemeinen Situation mit der Informationspolitik in Japan eventuell noch das: http://diepresse.com/home/kultur/medien ... n/index.do
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axelkothe
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Re: Ein japanischer Gedanke

Beitrag von axelkothe »

@Brannon: Danke. Ich find es schon sehr befremdlich, wenn man hier in Deutschland sitzt und versucht irgendetwas in einer völlig fremden Kultur zu beurteilen, die man aller Wahrscheinlichkeit nach nur aus den Medien kennt.
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mandarino
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Re: Ein japanischer Gedanke

Beitrag von mandarino »

Vielen Dank, Brannon, für deinen interessanten Beitrag.
Wünschte mir, daß ich mehrere solche fundierten und glaubwürdigen Infos zur Situation in Japan und zum Umgang dort mit der Katastrophe erhalten könnte. Aber uns wird es da nicht besonders leicht gemacht, einen tieferen Eindruck zu bekommen, mit dem, was in Nachrichten und Presse veröffentlicht wird.
Ich verfolge das alles sehr intensiv in den Medien und habe immer irgendwie das Gefühl, daß das Bild welches ich mir daraufhin machen muß, weitweg ist von der eigentlichen Realität und Tragik vor Ort. Aber wieviele Möglichkeiten haben wir den hier fernab des Geschehens, eine genauere und realistischere Darstellung zu erhalten? Nicht viele.
Ja, und daß die japanische Mentalität sich sehr von der deutschen unterscheidet ist nix Neues und nichts, was man ändern kann und muß.

Mal am Rande:Ich will nicht wirklich wissen, wieviele Deutsche insgeheim jetzt schonmal überlegt haben, sich ihren Keller oder Speisekammer vollzubunkern. Nur so zur Sicherheit. :roll: Man weiß ja schließlich nicht, was da so alles noch kommt...
Ich glaube bei uns wäre die Gefahr, daß wir in gleicher Situation durchdrehen wesentlich größer.

Ich wünsche Japan alles Gute und ein baldiges Ende dieses Alptraums. Und allen Anderen, daß sie aus diesem Unglück lernen.
Ich habe nie alle Tassen im Schrank.
In einer ist immer Kaffee.

☕️
Nomadenseele

Re: Ein japanischer Gedanke

Beitrag von Nomadenseele »

mandarino hat geschrieben:Vielen Dank, Brannon, für deinen interessanten Beitrag.
Wünschte mir, daß ich mehrere solche fundierten und glaubwürdigen Infos zur Situation in Japan und zum Umgang dort mit der Katastrophe erhalten könnte. Aber uns wird es da nicht besonders leicht gemacht, einen tieferen Eindruck zu bekommen, mit dem, was in Nachrichten und Presse veröffentlicht wird.
Ich verfolge das alles sehr intensiv in den Medien und habe immer irgendwie das Gefühl, daß das Bild welches ich mir daraufhin machen muß, weitweg ist von der eigentlichen Realität und Tragik vor Ort.
Wenn du daraus lernst, Dinge nicht nur intensiv zu verfolgen, sondern die Einsicht gewinnst, dass dir trotz aller Intensivität oft das Hintergrundwissen fehlt und du deswegen nicht immer auf andere gleich einprügeln solltest, wenn du etwas nicht verstehst, ist eine Menge gewonnen :wink: .

Wirkt trotzdem seltsam auf mich, wie du mal eben eine ganze Kultur / ein ganzes Land verurteilst, ein Verhalten, über welches du dich sonst zu gerne aufregst.
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mandarino
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Re: Ein japanischer Gedanke

Beitrag von mandarino »

Nomadenseele hat geschrieben:
mandarino hat geschrieben:Vielen Dank, Brannon, für deinen interessanten Beitrag.
Wünschte mir, daß ich mehrere solche fundierten und glaubwürdigen Infos zur Situation in Japan und zum Umgang dort mit der Katastrophe erhalten könnte. Aber uns wird es da nicht besonders leicht gemacht, einen tieferen Eindruck zu bekommen, mit dem, was in Nachrichten und Presse veröffentlicht wird.
Ich verfolge das alles sehr intensiv in den Medien und habe immer irgendwie das Gefühl, daß das Bild welches ich mir daraufhin machen muß, weitweg ist von der eigentlichen Realität und Tragik vor Ort.
Wenn du daraus lernst, Dinge nicht nur intensiv zu verfolgen, sondern die Einsicht gewinnst, dass dir trotz aller Intensivität oft das Hintergrundwissen fehlt und du deswegen nicht immer auf andere gleich einprügeln solltest, wenn du etwas nicht verstehst, ist eine Menge gewonnen :wink: .

Wirkt trotzdem seltsam auf mich, wie du mal eben eine ganze Kultur / ein ganzes Land verurteilst, ein Verhalten, über welches du dich sonst zu gerne aufregst.
Was du so alles aus meinem Beitrag rausliest oder besser glaubst rauslesen und mir unterstellen zu müssen. Heftig!
Ich habe nie alle Tassen im Schrank.
In einer ist immer Kaffee.

☕️
Nomadenseele

Re: Ein japanischer Gedanke

Beitrag von Nomadenseele »

Mit Unterstellungen kennen sich andere wesentlich besser aus als ich :wink: . Jetzt du deine Entrüstung nur in anderen Situationen noch genau so gut hinbekommen.
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SeltsamMitHut
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Re: Ein japanischer Gedanke

Beitrag von SeltsamMitHut »

Normadenseele, hast du vielleicht "mandarino" jetzt mit "magoria" aufgrund der "ähnlich klingenden" Namen verwechselt? Das könnte den Beitrag erklären. Was Mandarino geschrieben hat, hat nämlich nichts mit dem zu tun, was du aus seinem Beitrag ableitest. Außer es wurde vorher durch ganz komische Aufbereitungsanlagen geleitet. ;)
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Möwe
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Re: Ein japanischer Gedanke

Beitrag von Möwe »

@ Brannon:
Warum wolltest du dich aus der Diskussion heraushalten? Du bist doch anscheinend genau der Richtige, um uns aufzuklären und unser mythenverklärtes Bild von Japan geradezurücken. Wie schon geschrieben, habe ich versucht, mich durch diese Buch zu informieren, was immerhin von einem Deutschen in Japan geschriben wurde.
Was du auf keinen Fall lesen solltest, ist der neue Stern: könnte sein, dass dein Streßlevel wieder steigt. :wink:
Ich finde es aber verständlich, dass man als nichtwissender Europäer versucht, sich das Verhalten anderer Kulturen verständlich zu machen. Dass man dabei immer wieder in die Vorurteil- und Mythologiefalle tappt, bleibt leider nicht aus.
So finde ich zum Beispiel die Diskussion um die Helden von Fukushima völlig übertreiben. Es wird oft so getan, als würde in Europäer niemals nie so handeln. Ich bin mir sicher, wenn ich wüßte, dass mein Einsatz meine Nichten und Neffen und alle Erwachsenen, die ich kenne, eventuell retten würde, würde ich noch auf allen Vieren zum Reaktor krauchen. Und ich bin sicher, viele Mütter oder Väter wwürden ebenso handeln.
Und Hollywood zeigt uns doch dauernd irgendwelche Heldenfilme.
Bloß wird das Verhalten der Hollywoodhelden durch andere Augen betrachtet als das angeblich so fremde Verhalten von Fremden.
„Was auch immer geschieht: Nie dürft ihr so tief sinken,
von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.“
Erich Kästner
Nomadenseele

Re: Ein japanischer Gedanke

Beitrag von Nomadenseele »

SeltsamMitHut hat geschrieben:Normadenseele, hast du vielleicht "mandarino" jetzt mit "magoria" aufgrund der "ähnlich klingenden" Namen verwechselt? Das könnte den Beitrag erklären. Was Mandarino geschrieben hat, hat nämlich nichts mit dem zu tun, was du aus seinem Beitrag ableitest. Außer es wurde vorher durch ganz komische Aufbereitungsanlagen geleitet. ;)
Ich glaube, jetzt ist eine Entschuldigung bei Magoria fällig :roll: .

Ich bekenne: Ich habe mich geirrt und möchte mich bei Magoria entschuldigen.
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