Frischer Wind im Genre

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MonkeyBurton
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Frischer Wind im Genre

Beitrag von MonkeyBurton »

Ist es nicht tatsächlich so, dass immer wieder die "ollen Kamellen" aufgewärmt und serviert werden?
Ist es sicht so, das immer wieder die selben Themen herhalten müssen?

WARUM ist das so :?: Gibt es keine guten Idden mehr :?: Keine kreativen Köpfe :?: Oder steht hier nur der mögliche Profit im Vorgdergrund :?: Oder ist es schlichtweg ein vernachlässigtes Genre :?:

Wie komme ich zu dieser Annahme?

Ganz einfach, schaut euch doch mal die Adventure und deren Themen an. Ich denke man kann die momentan auf dem Markt befindlichen Titel in 4 Kategorien aufteilen:

1. Piraten und Untote
--> Ich denke hier gibt es sehr viele Beispiele... Ist aber abgesehen vom legendären Monkey Island ein echt alter Hut! Also, ich meine bitte nicht noch mehr Piraten und Untote :x :x :x Ich denke 3 x Fluch der Karibik im Kino, 4 x Monkey Island und etliche möchtegern Titel wie GhostPirates of Voojoo Island und jetzt kommt auch noch Haunted... reicht oder?

2. Grusel/Horro und/oder Survival
--> Na klar, ist die Story spannend erzählt und gut umgesetzt ist dies ein dauerbrenner! Immer wieder gern genommen und ich denke hat definitv eine Daseinsberechtigung.

3. Fantasy Welt
--> Gibts nichts anderes mehr als Feen, Elven, Zwerge und Co mehr auf dieser Welt? Warum kreiert man nicht mal was eigenes? Ist vielleicht nett anzusehen aber es wird langweilg....

4. Ausnahmen und Juwelen
--> JA hierzu gehören aber nicht viele Titel. Ich denke Whispered World und A Vampyre Story!!!
Book of Unwritten Tales war auch nicht schlecht aber muss man immer wieder die selben Fantasy Figuren
verwenden? In diese Kategorie gehören nur Titel die eine ziemlich abgefahrene Story und ein gutes Gameplay haben.

Was meint ihr dazu? Seht ihr das auch so oder bin ich hier alone in the dark?

Was muss geschehen damit wieder frischer Wind weht?

Oder ist das Genre wirklich fast tot?

In diesem Sinne...
MB
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Nikioko
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Re: Frischer Wind im Genre

Beitrag von Nikioko »

1. Piraten und Untote, wie sie im Spiel dargestellt werden, fallen auch ins Genre Fantasy.
2. Grusel und Survival-Horror ist im Adventure nur selten spannend dargestellt. Leider
3. Wenn Fantasy so langweilig ist, dann ist es Science Fiction auf. Raumschiffe mit Überlichtantrieb, Laserpistolen, etc. Und gibt es nicht genug Außerirdische auf dieser Welt? (das war jetzt bewusst provokativ)
4. Interessant, dass Du mit TWW und AVS ausgerechnet zwei Fantasy-Spiele als Ausnahmen und Juwelen erwähnst...

Ansonsten, was gibt es denn noch auf dem Markt? Krimis wie Sherlock Holmes oder Agatha Christie. Humor wie Sam & Max oder Wallace & Gromit. Space Opera, Dark Future etc. wurden auch schon alle bedient. Was willst Du noch? Das Rad neu erfinden? Also, ich kann dem Vrwurf des Einerleis absolut nicht zustimmen.
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Rissa
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Re: Frischer Wind im Genre

Beitrag von Rissa »

Computerspiele, Bücher, Filme... Alle bauen sie auf den selben Bestandteilen, den selben Genres auf.
Krimi, Fantasy, Sci-Fi, Horror, Liebesgeschichte, Geschichte, Komödie/Parodie und bestimmt noch ein paar mehr.

Ich denke, der große Unterschied ist, dass es eben viele Filme und Bücher gibt und im Vergleich dazu eben recht wenige Computerspiele, besonders im Adventure-Bereich.
Viele Adventure-Schmieden (natürlich nicht alle) haben eine Spielereihe oder ein Genre, das sie bedienen, also kommt es zum Übergewicht in dieser Sparte, bis die nächste Firma ein Gegengewicht rausbringt.

Wenn jede Spieleschmiede für jedes neue Spiel ein anderes Genre wählen würde wäre wohl für mehr Abwechslung gesorgt (siehe Daedalic). Doch braucht es eben auch Zeit, Hauptcharaktere und ihre persönliche Geschichte zu entwickeln, damit diese authentisch daher kommen. Da bietet sich Recycling wirklich an, wenn diese denn gut angekommen sind.
Es gibt nicht umsonst so oft Fortsetzungen, selbst wenn man im Vorfeld schon weiß, dass diese immer an den Vorgängern gemessen werden.
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fireorange
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Re: Frischer Wind im Genre

Beitrag von fireorange »

Wie geil widersprüchlich deine Aussagen doch sind. :wink: Und dann alle Horrorspiele unter einen Kamm zu scheren... Normalerweise macht das Genre keine Wiederholungstäter, sondern nur die Story an sich. Es kann also immer ein Fantasy- und auch ein Horrorspiel geben, das sich mit einer absolut interessanten Story vom Rest abhebt.
Erlebnisse einer Mondreisenden (Fortsetzungsroman): https://www.wattpad.com/story/388002291-erlebnisse-einer-mondreisenden

Clara im Labyrinth des Grauens und weitere Twine-Stories sowie Mini-Adventures: https://fireorange.itch.io

Bäckerin von: Beyond the Edge of Owlsgard, A Twisted Tale, Beyond Shadowgate, Twilight Oracle, Cronela's Mansion.
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Adven
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Re: Frischer Wind im Genre

Beitrag von Adven »

Ich denke schon, dass einige Themen überstrapaziert sind. Als besonders nervig empfinde ich mittlerweile "Geheimbund/Sekte jagt mysteriösem, mächtigem Artefakt nach (inkl. Verschwörung)" und "Geister spuken rum, weil sie irgendwann mal unnatürlich gestorben sind". Klassische Fantasy wird natürlich auch häufig bedient,fällt mir persönlich aber nicht so negativ auf, weil ich davon nicht allzu viel gespielt habe.

Wie aber schon angemerkt wurde, wird es wohl zu fast jedem Thema Leute geben, denen es zum Hals raushängt. Das betrifft auch wohl nicht speziell das Adventuregenre, sondern jeden Bereich der fiktiven Erzählung.

Überhaupt würde ich "frischen Wind" nicht nur auf die Handlung oder allg. das Genre (Horror, Fantasy, Sci-Fi usw.) beziehen, auch Rätsel, Dialogsystem ect. könnten dringend neue Impulse vertragen.

Damit will ich nicht sagen, dass man mich mit altbekanntem langweilen würde, im Gegenteil, ich gehöre nicht zu denen, die ein Spiel automatisch abwerten, wenn es keine Innovationen bringt. Gut ist gut, solange es gut ist. :wink: Trotzdem sind Neuerungen zu begrüßen, eigene Ideen und ungewohnte Konzepte.

Muss, wie gesagt, nicht jedes Adventure mit sich bringen, aber ab und zu darf es schon sein. Bis jetzt bin ich i.A. zufrieden.
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Scree
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Re: Frischer Wind im Genre

Beitrag von Scree »

Oh man jetzt geht das wieder los. Also ich kann mich nicht beklagen. Der Adventuremarkt ist genauso Abwechslungsreich wie die Filmindustrie. Immerhin hast du ne Auswahl an Adventurekrimis a la Sherlock Holmes oder Zeitgemäß CSI. Diverse Fantasy Adventure, aber auch zukunftsorientierte Adventure, oder Gegenwartsadventure a la hohle das Artefakt. Mich würde ja gerne interessieren, WAS dir fehlt?!

Über was hättest du denn gerne ein Adventure gesehen?

Zu Book of Unwritten Tales, in diesem Fall muss man diese Charaktere verwenden, da es das ganze Fantasy Genre aufs Korn nimmt. Anscheinend ist das an dir vorbei gegangen?
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MonkeyBurton
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Re: Frischer Wind im Genre

Beitrag von MonkeyBurton »

hmmmmm.... sehr interessant....

generell habt ihr ja recht man muss evtl. zuvor noch mal genauer unterscheiden. wesentlich ist
die story die man in einem adventure erzählen will und genau darum geht es MIR in erster linie.
natürlich wollte ich mit meinen aussagen auch etwas provozieren und anregen.

aber mal im ernst, was ist denn mit diesen einzigartigen geschichten wie maniac mansion z.B.
oder the dig? einfach aber genial! ich vermisse es....

ich habe ja nix dagegen wenn man sich im "Geister" Thema befindet und ein Adventure macht, aber dann bitte mit einer originellen Story. Einfach nur Filme, Spiele etc durch den Kakao zuziehen ist auch nicht sehr einfallsreich. Ich durchforste das I-Net nach originellen Ideen. Sobald ich was hab, wirds gepostet. Dabei wird man eher bei Indipendents fündig. Mal schauen....

MB
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Re: Frischer Wind im Genre

Beitrag von Tribble »

Nikioko hat geschrieben:gibt es nicht genug Außerirdische auf dieser Welt?
Nee, die gibt es doch nur auf anderen Welten. (der war so schlecht, den musste ich einfach machen)
MonkeyBurton hat geschrieben:was ist denn mit diesen einzigartigen geschichten wie maniac mansion z.B.
Maniac Mansion hatte eine Story? :shock:
Das Spiel handelt davon, dass drei Teens in ein altes Haus einbrechen und... mehr ist da nicht (zumindest nicht viel, und nichts was fürs Spielgeschehen auch nur irgendwie relevant war)
Habe MMM-Episoden gemacht. Sag aber nicht welche.
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Re: Frischer Wind im Genre

Beitrag von Lebostein »

Ist nicht gerade das Adventuregenre ein sehr vielseitiges Ding? Während man hier zu wirklich JEDEM Thema eine Geschichte und ein Spiel erfinden kann, ist man bei den Ballerspielen schon arg begrenzt (die Gegner und damit auch zwangsläufig die Themen beschränken sich zu ja 99 Prozent auf Millitär, Roboter oder Aliens).

PS: Also für mich gehört "A Vampyre Story" eindeutig in deine Kategorie "Piraten und Untote" (ist eigentlich von der Atmosphäre, den Schauplätzen und der gefühlten/fiktiven Zeitepoche exakt Monkey Island, nur dass eben ein Vampier durch die Gegend läuft). Und was ist "Whispered World", wenn es kein Fantasy ist?
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Scree
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Re: Frischer Wind im Genre

Beitrag von Scree »

Richtig, gerade das Adventuregenre bietet die Möglichkeit von Vielfalt an. Die wir auch - so meine ich - bekommen. Nüchtern betrachtet (und ich denke das fehlt dir) hat "The Dig" auch keine sagenumwobene Story. Halt ne klassische Sciencfiction Story. So wie sie alle aufgebaut sind. Suchen - Finden - Retten. So werden halt Geschichten aufgebaut, egal in welchem Format.
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Re: Frischer Wind im Genre

Beitrag von Nikioko »

Tribble hat geschrieben:
Nikioko hat geschrieben:gibt es nicht genug Außerirdische auf dieser Welt?
Nee, die gibt es doch nur auf anderen Welten. (der war so schlecht, den musste ich einfach machen)
Lieber einen Freund verlieren, als sich einen dummen Spruch zu verkneifen. Ich sehe, wir verstehen uns. ;-)
MonkeyBurton hat geschrieben:was ist denn mit diesen einzigartigen geschichten wie maniac mansion z.B.
Maniac Mansion hatte eine Story? :shock:
Das Spiel handelt davon, dass drei Teens in ein altes Haus einbrechen und... mehr ist da nicht (zumindest nicht viel, und nichts was fürs Spielgeschehen auch nur irgendwie relevant war)
Eben. Bei Maniac Mansion ist so ziemlich genau Null Story. Aber das ist auch egal, da das Spiel inhaltlich ziemlich dadaistisch ist. Witz kommt vor Logik und Story. Das ist schon in Ordnung.
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Mister L
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Re: Frischer Wind im Genre

Beitrag von Mister L »

Angeblich sollen ja die Geschichten am besten sein, die man mit einem Satz umschreiben kann.
Was bei Maniac Mansion absolut der Fall wäre. :wink:

Ich denke MM bekam seinen Kultstatus weil es viel Raum für die Fantasie des Spielers gelassen hat. Man erfährt nur wenig über die Personen und was man erfährt sind oft nur Andeutungen und versteckte Hinweise. (Raum über der Wendeltreppe, Benzin für die Kettensäge, Teds Todestag auf dem Kalender, die Diplom-per-Post Urkunden von Dr.Fred und die Tatsache, dass er seit 5 Jahren nicht beim Abendessen war). Das hat den Mythos "Maniac Mansion" geprägt.

Heute trauen sich Entwickler gar nicht mehr dem Spieler die Interpretation des Geschehens selbst zu gestalten. Genau wie das Ende von Monkey Island 2. Das war genial und mutig das so zu machen. 8)
My MMM-Episodes: #7 "Right said Fred", #32 "Secret of Maniac Mansion", # 33 "Carry on Smiley", H05 "Escape from Maniac Mansion", #45 "Maniac Monday", #54 "CSI:RONVILLE", #58 "The People's Court", #70 "Maniac Mansion Begins", #74 "The Curse of King RootenTooten", #93 "Murder a.t. Moonshine Mansion"
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k0SH
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Re: Frischer Wind im Genre

Beitrag von k0SH »

Ist es nicht tatsächlich so, dass immer wieder die "ollen Kamellen" aufgewärmt und serviert werden?
Ist es nicht so, das immer wieder dieselben Themen herhalten müssen?
Jain!
Wie hier schon oft gesagt wurde, verhält es sich mit dem Spiel-Genre (in Summe) nicht anders als wie mit Filmen/ Bücher oder CDs.
ALLES wird immer und immer wieder neu aufgewärmt.
Mal weniger gut mal deutlich besser. Über letzteres würde ich nie mecker.
Man kann sehr gut verstehen, das hier nicht große Risiken eingegangen werden. Adventure werden wohl nie (mehr) Absätze (Stückzahl/ Umsatz) eines Call of Duty erreichen. Und wenn jeder Titel über die Zukunft des Unternehmens und Arbeitsplätze entscheidet...
Ich bin aktuell mit der Adventure-Szene sehr zufrieden.
So viele so hochklassige Adventures gab es selten. Und sehr viele in Deutschland mit Weltpremiere.
WAS wollen wir eigentlich mehr?! :-)
Und Juwelen/ Innovationen gab es genug.
Wenn ich auf die kommenden Spielveröffentlichungen gucke, werden uns da auch wieder einige Perlen begegnen.
Einzig der Schwierigkeitsgrad lässt mich etwas verzweifeln. Mit wenigen Ausnahmen gibt es nur noch "zu einfach" oder "nicht logisch".
.
Mitglied im "Verein zur kulturellen Förderung von Adventure- und storylastigen Computer- und Videospielen e.V." Und Du?
.
"But these days it seems like adventure games are almost a bit of a lost art form...exist in our dreams, in our memories and in ... Germany." Tim Schafer
.
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Madcat
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Re: Frischer Wind im Genre

Beitrag von Madcat »

Keine Abwechslung? Lass mal sehen:
Wir haben Adventures die kurz oder lang sind, schlechte und gute, leichte und schwere, dialoglastige und rätsellastige. Adventures die spielen im Mittelalter, in der Zukunft, in der Gegenwart, haben realitätsbezug oder sind eher phantastisch. Wir haben völlig abgedrehte Spiele wie Sam&Max und ernsthafte Spiele. Wir haben Grusel und Horror, wir haben was zum Lachen. Wir haben 2D, 2,5D, 3D. Wir haben Comicgrafik und mehr oder weniger realistische Grafik. Wir haben handgezeichnete Grafiken und gerenderte Grafiken. Wir haben (hatten) FMV Spiele mit echten Schauspielern. Tolle Sprachausgabe oder miese Sprachausgabe. Adventures die Neuland betraten wie Experience112 oder In Memorian. Wie haben viele Indi Produktionen und eine große Scene mit Fanadventures für Lau. Mit Heavy Rain wurde nun auch ein Big Budget Adventure produziert (Warum nicht für den PC *heul*).

Ist also eigentlich alles vertreten. Das du das Piratensetting als überdurchschnittlich häufig vertreten empfindest, liegt wahrscheinlich nur daran, das immer wieder bei jeder sich bietenden Gelegenheit, Seitenweise über MI diskutiert wird. Nicht daran, dass es so viele Spiele mit dem Setting gibt. Mir fallen eigentlich jetzt nur Jack Keane und Ghost Pirates ein.

Das du MM eine tolle Story attestierst ist wohl eine verklärte nostalgische Sicht. Soll jetzt nicht negativ sein, geht mir mit vielen alten Klassikern genauso. Nur nüchtern betrachtet waren viele dieser Spiele eher mäßig.

Eine gute Story ist meiner Meinung nach auch eher einer Sache WIE die erzählt wird als der eigentliche Inhalt der Story. Beispiel:

In die Kunst des Mordens geht es um einen Serienkiller der mit einem Ritualmesser seinen Opfern das Herz rausschneidet. Es gibt immer wieder mehr Tote. Die Opfer haben eine rätselhafte Verbindung die 20 Jahre in die Vergangenheit reicht und Ihren Ursprung irgendwo im Südamerikanischen Dschungel hat. Hinweise deuten sogar auf zwei Mörder hin. Drogenhandel kommt auch noch ins Spiel. Ein Ermittler wird brutal ermordet.
Hört sich wirklich nach einer Spannenden Geschichte an. Wenn du aber das Spiel spielst…. Gähn…. Es ist einfach so lahm inszeniert das Null Spannung aufkommt. Das ganze kann man auch 1zu1 auf Operation Winterstrom übertragen. Ebenfalls gute Story ziemlich lahm präsentiert.

Das macht Hollywood einfach besser. Filme lösen oft Emotionen aus, was Adventures nur sehr selten schaffen.
MonkeyBurton
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Re: Frischer Wind im Genre

Beitrag von MonkeyBurton »

Ja, ich stimme in einigen Punkten mit euren Ansichten überein. Maniac Masion hatte eine gute Präsentation und die mysteriösen Andeutungen haben viel zur dichten Atmossphäre beigetragen. Aber auch die Spannung die aufgebaut wurde, á la "was verbirgt sich hinter der nächsten Tür?" und die Frage "Wann schlägt Ed wieder zu?" haben viel dazu beigetragen.

Auch The Dig hatte es geschafft solch eine dichte Atmossphäre aufzubauen und aufrecht zu erhalten. Die Story war vielleicht im Kern simpel aber unheimlich spannend und sehr gut rübergebracht!

Ok, aber wir sind bei aktuellen Titeln die mir zu wenig Abwechslung liefern. Sicherlich liegt das auch an der Art und Weise wie die Story erzählt wird und an der Präsentation an sich. Es ist nicht einfach, keine Frage.

Aber was müsste denn getan werden damit es eben doch mal wieder funktioniert? Welche Elemente vermissen wir denn eigentlich?

Ich fange mal an, was mir persönlich fehlt:

1. Spannende und fesselnde Story (die auch gut rüberkommt)
2. Atmossphäre (ich muss mich fühlen als wenn sie die Story gerade selber
durchlebe)
3. Sehr gute und passige Hauptcharacktere
4. Sehr gutes Rätseldesign

Was meint ihr?

Grüezi
MB
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