Casual Games wie Wimmelbilder der Tod des Adventures???
- Rissa
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Re: Casual Games wie Wimmelbilder der Tod des Adventures???
Bisher habe ich drei Wimmelbildspiele ausprobiert. Eins gabs einen Tag lang kostenlos zum Runterladen, zwei waren bei meinem Laptop als 60-Minuten-Testversion dabei.
Das erste Spiel ist nach der Hälfte in englische Sprache umgesprungen, beim zweiten ging es nach 40 Minuten nicht weiter, weil irgend ein Level sich nicht öffnen wollte, das dritte war gleich ganz auf Englisch installiert. Und dann sagt jemand, dass es bei Adventures Bugs geben könnte...
Ich spiele schon gerne Casual Games, aber eben nur schnell zwischendurch mal ne Runde Solitaire oder Luxor. Adventures kann man schlecht mal schnell für 5 Minuten spielen. Da muss dann ein ganzer Abend her, oder sogar ein ganzer Tag.
Grundsätzlich kann ich mir nicht vorstellen, dass Spieler, die mit Adventures aufgewachsen oder zumindest in diese Art Spiele reingewachsen sind diese zugunsten von Casual Games aufgeben. Einen ganzen Tag Casual Games zu zocken ist doch langweilig. Stattdessen kann ich mir aber vorstellen, dass Menschen, die sich ihre Casual Games z.B. bei Big Fish Games kaufen, dort auch mal das eine oder andere Adventure mitnehmen. Schließlich gibt es dort auch Spiele wie Das Vermächtnis, Rückkehr zur geheimnissvollen Insel, Die Kunst des Mordens und sogar Syberiaetc. zu kaufen, und das sogar zu einem relativ günstigen Preis (wenn man sich mit Downloadversionen zufriedengibt). Und bei anderen Anbietern mag das ähnlich aussehen... Es muss seinen Grund haben, dass Adventuers auch mit angeboten werden, wenn keine Nachfrage da wäre würden die sie nicht mit aufnehmen.
Das erste Spiel ist nach der Hälfte in englische Sprache umgesprungen, beim zweiten ging es nach 40 Minuten nicht weiter, weil irgend ein Level sich nicht öffnen wollte, das dritte war gleich ganz auf Englisch installiert. Und dann sagt jemand, dass es bei Adventures Bugs geben könnte...
Ich spiele schon gerne Casual Games, aber eben nur schnell zwischendurch mal ne Runde Solitaire oder Luxor. Adventures kann man schlecht mal schnell für 5 Minuten spielen. Da muss dann ein ganzer Abend her, oder sogar ein ganzer Tag.
Grundsätzlich kann ich mir nicht vorstellen, dass Spieler, die mit Adventures aufgewachsen oder zumindest in diese Art Spiele reingewachsen sind diese zugunsten von Casual Games aufgeben. Einen ganzen Tag Casual Games zu zocken ist doch langweilig. Stattdessen kann ich mir aber vorstellen, dass Menschen, die sich ihre Casual Games z.B. bei Big Fish Games kaufen, dort auch mal das eine oder andere Adventure mitnehmen. Schließlich gibt es dort auch Spiele wie Das Vermächtnis, Rückkehr zur geheimnissvollen Insel, Die Kunst des Mordens und sogar Syberiaetc. zu kaufen, und das sogar zu einem relativ günstigen Preis (wenn man sich mit Downloadversionen zufriedengibt). Und bei anderen Anbietern mag das ähnlich aussehen... Es muss seinen Grund haben, dass Adventuers auch mit angeboten werden, wenn keine Nachfrage da wäre würden die sie nicht mit aufnehmen.
- axelkothe
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Re: Casual Games wie Wimmelbilder der Tod des Adventures???
Im Gegenteil. Adventures waren einst mit die grafisch aufwendigsten Spiele. Dafür gabs böse Sackgassen, plötzliche Tode und blöde Labyrinthe.regit hat geschrieben:Aber die heutigen Adventures haben mit denen aus den Anfangszeiten nicht mehr viel gemein. Grafik und all dieser andere Technikkram war Nebensache, die Hauptsache war der Spielspaß.
NEU:Mein YouTube-Kanal über Klemmbausteine: SteinreichTV
- mmge71
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Re: Casual Games wie Wimmelbilder der Tod des Adventures???
Kaum zwei schlechte Adventrues am Markt, schon werden wieder Tote beschworen. Sind nich gute RPGs (Venetica), Action Games (Dark Matter), oder Action Adventures (Mass Effect oder Beyond Good & Evil) nicht eher "eine Gefahr"? Ich persönlich mag Casual Games, hin und wieder, sehr gerne, z.B. Lost City.rainforce hat geschrieben:Interessant ist nur das viele Wimmelbild-Spiele ja gar nicht so weit weg von einem Adventure sind. Besser gesagt man hat eine Option der Rätsel, nämlich die Suche nach Hotspots, gewählt um daraus ein neues Genere zu schaffen. Ok, where is Waldo und die Bücher könnten auch der Auslöser gewesen sein, was ich aber nicht glaube. Tatsache ist wohl das sich diese Wimmeldingsdinger immer mehr Beliebtheit erfreuen und inzwischen schon bekannte Adventure-Games mit ihrem Namen dafür herhalten müssen.
Ich bin schon gespannt, was die Leute hier zu Puzzle Bots von Wadjet Eye Games sagen werden ...
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Re: Casual Games wie Wimmelbilder der Tod des Adventures???
Der Verlauf ist ja auch fließend, es gibt richtig üble Wimmelbildspiele (Diese City-Reihe, die es hin und wieder bei Giveawayoftheday.com gibt... gruselig...), aber auch welche, die schon fast kleine Adventures sind, die Poirot-Spiele z.B. von Realore. Vielleicht lässt springt von da aus auch einfach mal jemand über und kauft was "richtiges" (Wobei die Wimmelbildspiele wirklich sehr entspannend bis spaßig sein können), will sagen, kann ja auch anders herum laufen. Und bei dem Pixelhunting, dass uns manches Adventure präsentierte, sind die Wimmelbildspielchen auch nicht mehr viel anders
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- Maigret
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Re: Casual Games wie Wimmelbilder der Tod des Adventures???
Das erste Wimmelbildspiel war Mystery Case Files: Huntsville in 2005. Die Idee wurde von den in Amerika sehr beliebten iSpy-Kinderbüchern entlehnt. Nur um das richtig zu stellen. Ich finde die These auch sehr gewagt, dass diese Spiele das gerade wieder erblühte Adventuregenre gefährden sollen. Sie sind für einen anderen Spielrhythmus gedacht, der mir mittlerweile fast mehr gelegen kommt. Mit Beruf, Familie und den ganzen anderen unwichtigen Dingen des Lebens fällt es mir doch schon recht schwer, genug Zeit insbesondere am Stück zu finden, um ausgewachsene Adventures zu spielen. Etwas wie Myst wäre mittlerweile schlicht für mich nicht mehr möglich. Und deshalb die Familie im Fluss zu entsorgen scheint mir doch etwas übertrieben. Deshalb picke ich mir nur noch die Adventureperlen wie Runaway, Black Mirror, Whispered World, etc. heraus und fülle gerne einmal mit den besseren Wimmelbildern wie z.B. die genannte MCF-Reihe, die Nancy Drew-Sachen oder Emerald City auf, die eben nicht erfordern, dass ich mich genau an die letzten Spielstunden von vor drei Wochen erinnern kann, um ohne Lösung weiter zu kommen. Und wenn man sich einmal das Publikum von auf Casual Gamern spezialisierten Webseiten wie Gamezebo ansieht, dann ist dies komplett anders aufgebaut als bei den bisherigen Zielgruppen. Frauen von 25-65 Jahren, die bisher kaum von Computerspielen angesprochen wurden. Dass bei der derzeitigen Schwemme an Hidden Object Games sehr viel Schrott dabei ist, kann nicht verwundern, aber das kann man bei den kleinen Downloadgrößen und der immer vorhanden Stundendemo ja sehr schnell testen. Auf große Namen kann man sich jedenfalls nicht verlassen, "Ankh - Die verlorenen Schätze" ist absolut unterirdisch, 20,-€ verschwendet*. Auch schön übrigens, dass man die meisten Spiele mit den Kids zusammen spielen kann wie bei einem Bilderbuch, dazu war "Edna bricht aus" eher nicht geeignet.
*Lahmarschige Präsentation, extrem dröge Dialoge, richtig schlechte Cutscenes, äußerst langsames und uninspiriertes Gameplay, ich habe es nach einer Stunde wieder deinstalliert.
*Lahmarschige Präsentation, extrem dröge Dialoge, richtig schlechte Cutscenes, äußerst langsames und uninspiriertes Gameplay, ich habe es nach einer Stunde wieder deinstalliert.
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- Verpackungs-Wegwerfer
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Re: Casual Games wie Wimmelbilder der Tod des Adventures???
meine frau (31j. bis vor 4 jahren noch nie (!) einen pc bedient oder ein videospiel gespielt) ist durch
mich überhaupt mit dem thema in kontakt gekommen. zuerst hat sie nur sachen wie 3 gewinnt, tetris,
minigolf und bowling gespielt, dann hat sie sich bei DeutschlandSpielt angemeldet und ist dort mit
ihren ersten Wimmelbild spielen in kontakt gekommen. sie störte aber, dass einige spiele zwar deutsch
sind, dafür kaum/keine richtige geschichte bieten und andere spiele meterlangen text haben, sie aber
nix versteht, weil sie kein englisch spricht...
vor einigen monaten hab ich in meiner sammlung gekramt und hab ihr zum einstieg Ankh,
The Longest journey und Dreamfall installiert (bis dahin war sie der meinung das "meine"
spiele zu kompliziert wären). Ankh hatte sie nach zwei wochenenden durchgespielt
und die beiden Longest Journey teile haben sie richtig begeistert! seit dem hat sie die neuen
Simon The Sorcerer teile, Everlight, Ceville und Book of Unwritten Tales durchgespielt und
aktuell spielt sie Day of Tentakel via ScummV...
Wimmelbild begeistern sicher weder den eingefleischten adventure-fan oder langjährigen gamer auf
dauer. vielmehr locken sie eben unerfahrene spieler, menschen die sich lange dem computer-internet
wahn entzogen haben, oder eben junge frauen, die häufig gar keinen bezug zur technik hatten!
der sprung zum richtigen adventure ist dann nicht mehr sonderlich groß! andere generes haben es da
deutlich schwerer in dieser wachsenden käuferschicht zu punkten! sportspiele, 3D-shooter, rollenspiele,
onlinerollenspiele (WoW und RunesOfMagic) nichts davon interessierte meine Frau! entweder weil
sie mit dem thema nichts anfangen kann (zb. sportspiele) oder weil sie die steuerung, die menge an
tasten und die schnelligkeit des spieles schlichtweg überfordern (zb. WoW, Counterstrike etc.)
adventures sind ja im grunde größtenteils alle extrem causal freundlich! und selbst schwere vertreter
wie Myst oä. erfordern ja kein spiele vorwissen, sondern nur logisches oder abstraktes denken!
alles in allem könnte die zunehmende verbreitung von wimmelbild spielen dazu führen, dass sich adventures
in zukunft deutlich besser verkaufen! fast jeder Wimmelbild spieler, der/die mal ein nettes, nicht zu schweres
click-adventure probiert wird schnell merken, dass diese art spiel deutlich mehr inhalt bietet, vorallem die lustigen
geschichten und die teils tolle vertonung haben meine frau sofort überzeugt!
edit:
grad mal den thread ganz durchgelesen...
-das neue Ankh wimmelbild spiel ist sicher genau der richtige weg um causal spieler auf echte adventures aufmerksam
zu machen!
-eine hürde bleibt aber wohl wirklich...häufige bugs, oder inkompatibilitäten! ohne meine hilfe hätte meine frau sicher nicht
gewusst wie man spiele über ScummV startet, oder was sie tun soll wenn Simon4 immer wieder in Omas hütte abschmiert...
mich überhaupt mit dem thema in kontakt gekommen. zuerst hat sie nur sachen wie 3 gewinnt, tetris,
minigolf und bowling gespielt, dann hat sie sich bei DeutschlandSpielt angemeldet und ist dort mit
ihren ersten Wimmelbild spielen in kontakt gekommen. sie störte aber, dass einige spiele zwar deutsch
sind, dafür kaum/keine richtige geschichte bieten und andere spiele meterlangen text haben, sie aber
nix versteht, weil sie kein englisch spricht...
vor einigen monaten hab ich in meiner sammlung gekramt und hab ihr zum einstieg Ankh,
The Longest journey und Dreamfall installiert (bis dahin war sie der meinung das "meine"
spiele zu kompliziert wären). Ankh hatte sie nach zwei wochenenden durchgespielt
und die beiden Longest Journey teile haben sie richtig begeistert! seit dem hat sie die neuen
Simon The Sorcerer teile, Everlight, Ceville und Book of Unwritten Tales durchgespielt und
aktuell spielt sie Day of Tentakel via ScummV...
Wimmelbild begeistern sicher weder den eingefleischten adventure-fan oder langjährigen gamer auf
dauer. vielmehr locken sie eben unerfahrene spieler, menschen die sich lange dem computer-internet
wahn entzogen haben, oder eben junge frauen, die häufig gar keinen bezug zur technik hatten!
der sprung zum richtigen adventure ist dann nicht mehr sonderlich groß! andere generes haben es da
deutlich schwerer in dieser wachsenden käuferschicht zu punkten! sportspiele, 3D-shooter, rollenspiele,
onlinerollenspiele (WoW und RunesOfMagic) nichts davon interessierte meine Frau! entweder weil
sie mit dem thema nichts anfangen kann (zb. sportspiele) oder weil sie die steuerung, die menge an
tasten und die schnelligkeit des spieles schlichtweg überfordern (zb. WoW, Counterstrike etc.)
adventures sind ja im grunde größtenteils alle extrem causal freundlich! und selbst schwere vertreter
wie Myst oä. erfordern ja kein spiele vorwissen, sondern nur logisches oder abstraktes denken!
alles in allem könnte die zunehmende verbreitung von wimmelbild spielen dazu führen, dass sich adventures
in zukunft deutlich besser verkaufen! fast jeder Wimmelbild spieler, der/die mal ein nettes, nicht zu schweres
click-adventure probiert wird schnell merken, dass diese art spiel deutlich mehr inhalt bietet, vorallem die lustigen
geschichten und die teils tolle vertonung haben meine frau sofort überzeugt!
edit:
grad mal den thread ganz durchgelesen...
-das neue Ankh wimmelbild spiel ist sicher genau der richtige weg um causal spieler auf echte adventures aufmerksam
zu machen!
-eine hürde bleibt aber wohl wirklich...häufige bugs, oder inkompatibilitäten! ohne meine hilfe hätte meine frau sicher nicht
gewusst wie man spiele über ScummV startet, oder was sie tun soll wenn Simon4 immer wieder in Omas hütte abschmiert...
- Sepplhose
- Tastatursteuerer
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Re: Casual Games wie Wimmelbilder der Tod des Adventures???
Ich lese aber auch immer wieder, dass ehemalige Adventure-Spieler (wohl überweigened der Altersbereich 55 +) mittlerweile durchaus den Wimmelbild-Spielen den Vorrang geben und schon keine Lust mehr haben, sich durch richtige Rätsel zu rätseln. Hier steht eine einfache, aber vorhandene Story im Vordergrund, gefolgt von extrem einfache Rätseln und dem Wimmeln an sich. Das ganze ergibt dann ein ständiges Erfolgserlebnis. Wenn dann in einem Adventure etwas nicht offensichtlich ist, oder einmal länger wie fünf Minuten überlegt werden muss, ist es schon vorbei und es wird genörgelt dass es zu schwer und/oder unfair sei.
Meine Erkenntnisse ziehe ich aus dem Quer-lesen diverser ...pad, ..Kiste, ..Insel -Foren und ist rein subjektiv.
Meine Erkenntnisse ziehe ich aus dem Quer-lesen diverser ...pad, ..Kiste, ..Insel -Foren und ist rein subjektiv.
-
- Adventure-Gott
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Re: Casual Games wie Wimmelbilder der Tod des Adventures???
Die Diskussion um den Tod des Adventures durch Casual Games oder in diesem Fall Wimmelspiele führt nicht wirklich zu nem Ergebnis. Dasselbe läuft ja schon die ganze Zeit mit der Wii, also dass viele sich beschweren, die Spiele seien zu leicht, oberflächlich. Das mag vielleicht teilweise stimmen, aber jetzt alles schlechtreden und die Leute, die das spielen, als weniger fähig zu sehn, find ich keine gute Lösung.
Der Markt hat sich eben geändert. Als langjähriger Spieler lässt man einfach die Wimmelbild-Spiele liegen, wenn man keine Lust drauf hat. Dafür gewinnt man aber vielleicht, wie neon schon geschrieben hat, Leute dazu, die sonst nie ein Computerspiel anrühren würden. Denn seien wir mal ehrlich, die damaligen Sierra-Adventures waren mit den ganzen Sackgassen und Todesfallen für den Einsteiger ziemlich ungeeignet und haben für Frust gesorgt. Ich persönlich konnte mit vielen davon auch nichts anfangen und hab auch heute noch Probleme, mich da stundenlang dranzusetzen, herumzuknobeln und letztendlich doch festzustecken, weil ich vergessen hab, einen Gegenstand einzupacken oder eine Aktion auszuführen, die der Entwickler vorgesehen hat. Storytechnisch würde ich da viele auch nicht unbedingt als überlegen bezeichnen.
Ich hab bisher noch keins von den Wimmelbildspielen ausprobiert, deshalb kann ich nichts über die Qualität sagen. Natürlich ist das ähnlich der Minispiel-Manie auf der Wii ein lukratives Geschäft. Aber den Verfall des Adventure-Marktes seh ich nicht darin. Wenn man's nicht auf Wimmelbildspiele, sondern auf neue Adventures bezieht, stimme ich teilweise aber zu. Es gibt im Gegensatz zu den alten LucasArts-Klassikern sicher weniger gute Gags bei den Humor-Adventures und die Originalität der Rätsel ist auch unerreicht. Allerdings ist es auch schwierig, da einen gesunden Mix aus Logik, Einfallsreichtum und Spaß zu finden. Die Deck 13-Spiele schaffen das eigentlich ganz gut. Was spannende Stories und einprägsame Charaktere anbelangt. Da gibt's natürlich genügend neue Adventures, die das nicht hinbekommen. Da kann ich sogar verstehen, wenn jemand nur die Wimmelbildspiele spielt, die weniger zeitaufwendig sind.
Übrigens gibt's ein Buch von Jesper Juul: "A Casual Revolution" (MIT Press, 18 Euro), in dem das neue Phänomen eingehender beleuchtet wird. Hab ich noch nicht gelesen, allerdings sagt er in nem Interview auf die Frage, ob es einen typischen Casual-Gamer gibt:
"Es gibt die klischeehafte Vorstellung vom Spieler, der nur nette und leichte Dinge mag und nicht wirklich viel über Videospiele weiß. Aber bei den Recherchen für das Buch habe ich herausgefunden, dass Casual Gamer ebenso wie Hardcore-Gamer viele Stunden spielen und Herausforderungen lieben." (Quelle: aktuelle GEE-Ausgabe)
Der Markt hat sich eben geändert. Als langjähriger Spieler lässt man einfach die Wimmelbild-Spiele liegen, wenn man keine Lust drauf hat. Dafür gewinnt man aber vielleicht, wie neon schon geschrieben hat, Leute dazu, die sonst nie ein Computerspiel anrühren würden. Denn seien wir mal ehrlich, die damaligen Sierra-Adventures waren mit den ganzen Sackgassen und Todesfallen für den Einsteiger ziemlich ungeeignet und haben für Frust gesorgt. Ich persönlich konnte mit vielen davon auch nichts anfangen und hab auch heute noch Probleme, mich da stundenlang dranzusetzen, herumzuknobeln und letztendlich doch festzustecken, weil ich vergessen hab, einen Gegenstand einzupacken oder eine Aktion auszuführen, die der Entwickler vorgesehen hat. Storytechnisch würde ich da viele auch nicht unbedingt als überlegen bezeichnen.
Ich hab bisher noch keins von den Wimmelbildspielen ausprobiert, deshalb kann ich nichts über die Qualität sagen. Natürlich ist das ähnlich der Minispiel-Manie auf der Wii ein lukratives Geschäft. Aber den Verfall des Adventure-Marktes seh ich nicht darin. Wenn man's nicht auf Wimmelbildspiele, sondern auf neue Adventures bezieht, stimme ich teilweise aber zu. Es gibt im Gegensatz zu den alten LucasArts-Klassikern sicher weniger gute Gags bei den Humor-Adventures und die Originalität der Rätsel ist auch unerreicht. Allerdings ist es auch schwierig, da einen gesunden Mix aus Logik, Einfallsreichtum und Spaß zu finden. Die Deck 13-Spiele schaffen das eigentlich ganz gut. Was spannende Stories und einprägsame Charaktere anbelangt. Da gibt's natürlich genügend neue Adventures, die das nicht hinbekommen. Da kann ich sogar verstehen, wenn jemand nur die Wimmelbildspiele spielt, die weniger zeitaufwendig sind.
Übrigens gibt's ein Buch von Jesper Juul: "A Casual Revolution" (MIT Press, 18 Euro), in dem das neue Phänomen eingehender beleuchtet wird. Hab ich noch nicht gelesen, allerdings sagt er in nem Interview auf die Frage, ob es einen typischen Casual-Gamer gibt:
"Es gibt die klischeehafte Vorstellung vom Spieler, der nur nette und leichte Dinge mag und nicht wirklich viel über Videospiele weiß. Aber bei den Recherchen für das Buch habe ich herausgefunden, dass Casual Gamer ebenso wie Hardcore-Gamer viele Stunden spielen und Herausforderungen lieben." (Quelle: aktuelle GEE-Ausgabe)
Der etwas andere Review-Blog:
http://emotionalmultimediaride.wordpress.com/
nufafitc: Hm, wer vergibt denn die Admin-Rechte?
neon: Die Admins
Ungenanntes Forenmitglied: erst wenn der allmächtige rülpst weißt du, dass du einen guten artikel geschrieben hast
Ungenanntes Forenmitglied: man bräuchte nur die XBox am Bett und vielleicht noch Kühlschrank und Mikrowelle…
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neon: Die Admins

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- Maigret
- Hobby-Archäologe
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- Registriert: 19.12.2009, 18:18
Re: Casual Games wie Wimmelbilder der Tod des Adventures???
Du solltest auf jeden Fall einmal eins testen, es gibt da schlicht wirklich gute Spiele drunter. Ich würde Mystery Case Files Ravenhearst oder Madame Fate empfehlen, kannst du eine Stunde probespielen und kosten dann auch nur 6.99$, wenn dir dies nicht reichen sollte. Wobei man betonen muss, dass dies die absolute Spitze des Genres darstellt und viele Elemente auch aus Adventures stammen könnten. Die gefallen mir auch absolut besser als durchschnittliche Adventures.
Zudem sollte man bei der Diskussion nicht vergessen, dass man seine eigenen Möglichkeiten nicht als Standard ansehen darf. Ich habe vor kurzem einen Bericht über ältere Menschen gehört, die Bowling an der Wii spielen. Die Dame, die sich dazu äußerte, hat früher gerne gekegelt, kann dies jetzt jedoch körperlich nicht mehr und nun wird dies eben virtuell gespielt. Wobei die Senioren da durchaus im Wettbewerb gestanden haben. So etwas ist doch großartig.
Zudem sollte man bei der Diskussion nicht vergessen, dass man seine eigenen Möglichkeiten nicht als Standard ansehen darf. Ich habe vor kurzem einen Bericht über ältere Menschen gehört, die Bowling an der Wii spielen. Die Dame, die sich dazu äußerte, hat früher gerne gekegelt, kann dies jetzt jedoch körperlich nicht mehr und nun wird dies eben virtuell gespielt. Wobei die Senioren da durchaus im Wettbewerb gestanden haben. So etwas ist doch großartig.
- Sepplhose
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Re: Casual Games wie Wimmelbilder der Tod des Adventures???
Damit hast du natürlich vollkommen recht (vergess ich manchmal mit meinen 42 JahrenMaigret hat geschrieben: Zudem sollte man bei der Diskussion nicht vergessen, dass man seine eigenen Möglichkeiten nicht als Standard ansehen darf.

Den Bericht mit dem Bowling hatte ich auch gesehen und fand das richtig gut.Maigret hat geschrieben:Ich habe vor kurzem einen Bericht über ältere Menschen gehört, die Bowling an der Wii spielen. Die Dame, die sich dazu äußerte, hat früher gerne gekegelt, kann dies jetzt jedoch körperlich nicht mehr und nun wird dies eben virtuell gespielt. Wobei die Senioren da durchaus im Wettbewerb gestanden haben. So etwas ist doch großartig.
- Thija
- Süßwasserpirat
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Re: Casual Games wie Wimmelbilder der Tod des Adventures???
Hm. Also ich spiel Adventures seit ich einen Computer in die Hände bekommen hab. Und trotzdem find ich online Spielchen super - nicht stattdessen, sondern als Ergänzung, wärend ich auf den nächste Release nach meinem Geschmack warte. Und wer sprachlich ein bisschen flexibel ist, und sich damit abfinden kann, dass die Spielchen eben kein grafischer Höhepunkt sind, der findet sich was, was ihm Spaß macht. Für den ders kennt: Tipping Point ist meiner Meinung nach zum beispiel so ein Glücksfund. Und ich stimme zu: Für viele kann sowas ein Anreiz sein, sich näher mit dem Adventure Genre zu beschäftigen.
Seh ich überhaupt nicht ein.
Re: Casual Games wie Wimmelbilder der Tod des Adventures???
Die Dinger sind bestimmt nicht der Tod für Adventures aber nervig sind sie schon!
Immer wenn ich eins sehe denke ich mir oh geil ein Adventure, dann guck ich genauer hin und dann kommt die große Enttäuschung, dabei sehen die manchmal sogar echt hübsch aus so von den Hintergründen her.
Immer wenn ich eins sehe denke ich mir oh geil ein Adventure, dann guck ich genauer hin und dann kommt die große Enttäuschung, dabei sehen die manchmal sogar echt hübsch aus so von den Hintergründen her.

- JoeX
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Re: Casual Games wie Wimmelbilder der Tod des Adventures???
Ich hab noch nie son Wimmelbildspiel gespielt nnd konnte mir auch nicht viel drunter vorstellen. Bei einem Adventure was ich über ebay gekauft hatte, hat der Verkäufer aber noch sone SAmmlung drinne gelassen. Ich glaub ich probier die mal aus, nur um mal mitreden zu können. 

Video games ruined my life. Good thing i have two extra lives..........................
- Nikioko
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Re: Casual Games wie Wimmelbilder der Tod des Adventures???
Ich denke, dass Spiele im Gegensatz zu Arbeitsapplikationen in keiner Konkurrenz zueinander stehen - wenn man vom finanziellen Aspekt der Käufer mal absieht.
Man braucht nur eine Art von Textverarbeitung, eine Art von Tabellenkalkulation, einen Webbrowser, aber Spiele sind immer unterschiedlich, dass jedes Spiel was Neues bietet. Von daher kann man da nicht genug haben.
Man braucht nur eine Art von Textverarbeitung, eine Art von Tabellenkalkulation, einen Webbrowser, aber Spiele sind immer unterschiedlich, dass jedes Spiel was Neues bietet. Von daher kann man da nicht genug haben.
How much wood would a woodchuck chuck if a woodchuck could chuck wood?
The only saw I saw was the saw I saw with.
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- neon
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Re: Casual Games wie Wimmelbilder der Tod des Adventures???
Würde ich so nicht sagen, die Zeit der meisten Menschen ist begrenzt, vor allem wenn sie Frau/Freundin/Familie haben und 8 Stunden oder mehr am Tag arbeiten müssen.
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"
- John Glenn nach der ersten Erdumrundung 1962
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