"Schlechte" Adventures - trotzdem geliebt
- Leonaru
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"Schlechte" Adventures - trotzdem geliebt
Mir geht es öfters so, dass ich Adventures, die hoffnungslos veraltet sind, unmögliche Schwächen haben sowie allgemein eher negative Kritiken bekommen, trotzdem liebe. Gegen den 99%igen Konsens, dass das Spiel mies ist und ich jedem Kritikpunkt zustimme.
So zum Beispiel Personal Nightmare, dass an einigen Stellen fast unspielbar ist und fies auf gute Zeitabstimmung setzt. Mich hat das Spiel trotzdem in den Bann gezogen. Oder Kronolog - The Nazi Paradox. Das Spiel enthält brutal viele gemeine Sackgassen, aber ich mag es trotzdessen.
Wie sieht es bei euch aus?
So zum Beispiel Personal Nightmare, dass an einigen Stellen fast unspielbar ist und fies auf gute Zeitabstimmung setzt. Mich hat das Spiel trotzdem in den Bann gezogen. Oder Kronolog - The Nazi Paradox. Das Spiel enthält brutal viele gemeine Sackgassen, aber ich mag es trotzdessen.
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Wie wär's mit etwas Rock 'n' Roll?
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Re: "Schlechte" Adventures - trotzdem geliebt
Mir geht es mit "In 80 Tagen um die Welt" so. Böse Kritik, aber mir hats Spaß gemacht.
Andersherum geht es aber auch. Ich fand "A Vampire Story" nicht wirklich toll, aber überall bekommt es sehr gute Kritik.
Andersherum geht es aber auch. Ich fand "A Vampire Story" nicht wirklich toll, aber überall bekommt es sehr gute Kritik.
- Supernova
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Re: "Schlechte" Adventures - trotzdem geliebt
Ich muss mich zu 'Reprobates' outen. Dieses Adventure wurde allerorts verrissen, aber ich fand's echt gut..von den Minigames mal abgesehen, aber da hat ja der Patch Abhilfe geschaffen. Gerade die nächtlichen Alptraumkapitel fand ich richtig klasse und stimmungsvoll gemacht, und auch die Rumlatscherei empfinde ich im Nachhinein als längst nicht mehr sooo tragisch; das gibts ja in genug anderen Adventures auch. Die Story hat einen gleichmäßigen Spannungsbogen, die Spieledauer ist weder zu kurz noch zu lang(atmig), und der Einöde der Insel kann man des öfteren durch gegebene Ortswechsel (siehe Alptraumseinlagen) entfliehen.
Gerade im Vergleich zu anderen Adventures versteh' ich bis heute nicht so ganz, warum das Spiel so miese Kritiken bekommen hat. Es war und ist sicherlich nicht der Burner schlechthin, aber auch bei Weitem nicht die Gurke, als die es so oft herhalten muss(te).
Gerade im Vergleich zu anderen Adventures versteh' ich bis heute nicht so ganz, warum das Spiel so miese Kritiken bekommen hat. Es war und ist sicherlich nicht der Burner schlechthin, aber auch bei Weitem nicht die Gurke, als die es so oft herhalten muss(te).
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Re: "Schlechte" Adventures - trotzdem geliebt
Das bringt es ziemlich gut auf den Punkt. Ich habe "Reprobates" zweimal durchgespielt und mich dabei gut unterhalten gefühlt. Die halbgare Aufklärung am Schluss hätte zwar gerne etwas ausführlicher / anders ausfallen dürfen, aber insgesamt war es doch ein zufriedenstellender Abschluss. Ich würde es im oberen Mittelfeld ansiedeln - die zahlreichen Totalverrisse kann ich auch nicht nachvollziehen.Kezia hat geschrieben:Gerade im Vergleich zu anderen Adventures versteh' ich bis heute nicht so ganz, warum das Spiel so miese Kritiken bekommen hat. Es war und ist sicherlich nicht der Burner schlechthin, aber auch bei Weitem nicht die Gurke, als die es so oft herhalten muss(te).
"Noctropolis" und "Laura Bow - The Dagger of Amon Ra" sind auch Spiele, die - wenn ich mich recht entsinne - eher verhaltene bis schlechte Kritiken eingefahren haben, mir persönlich aber sehr viel Spaß bereitet haben und mehrfach durchgespielt wurden.
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Re: "Schlechte" Adventures - trotzdem geliebt
"Simon the Sorcerer 3D". Bessere Story, Dialoge, Ideen (besonders das geniale End-Rätsel) als in den ersten beiden Teilen (und natürlich um Welten besser als die neuen)... Da musste ich bei der Grafik und Steuerung fast k... naja, die waren wirklich unglaublich übel. Deshalb war's immer ne Hassliebe. Zu schade, würde das Spiel gern nochmal durchspielen... aber die Umsetzung hat's echt versaut.
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Re: "Schlechte" Adventures - trotzdem geliebt
Wie wahr, wie wahr.nufafitc hat geschrieben:Zu schade, würde das Spiel gern nochmal durchspielen... aber die Umsetzung hat's echt versaut.
Da fällt mir ein: Es gab doch dieses vielversprechende Fan-Projekt, "Simon 3D" in ein "Simon 3 2D" zu transformieren -originales Rätsel-Design und Sprachausgabe inklusive. Die seinerzeit veröffentlichte Demo ließ sich auch sehr gut an - weiß jemand, was daraus geworden ist?
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Re: "Schlechte" Adventures - trotzdem geliebt
Soweit ich weiß, hat sich das Projekt aufgelöst. Zumindest gab es keine Updates mehr seit Jahren. Wünschenswert wär's auf jeden Fall...Onkel Donald hat geschrieben:Es gab doch dieses vielversprechende Fan-Projekt, "Simon 3D" in ein "Simon 3 2D" zu transformieren -originales Rätsel-Design und Sprachausgabe inklusive. Die seinerzeit veröffentlichte Demo ließ sich auch sehr gut an - weiß jemand, was daraus geworden ist?
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Re: "Schlechte" Adventures - trotzdem geliebt
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Re: "Schlechte" Adventures - trotzdem geliebt
Schön, dass Du einen meiner Lieblinge mit so viel Herzblut porträtierst...Rech hat geschrieben:Auch immer beliebt ist Jack Orlando ...

Nur weil etwas Fakt ist, muss es ja nicht stimmen. (Christoph Sieber)
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Re: "Schlechte" Adventures - trotzdem geliebt
Ich fand und finde den Titel auch ganz gut. Die Musik ist unglaublich gut, die Grafik auch ganz nett, die Sprachausgabe unglaublich... naja. Die Sterbesequenzen und Puzzles auch so... Story so lala. Aber die Atmosphäre ist wirklich sehr gut. Äh, ja, an mehr kann ich mich jetzt auch nicht erinnern.Rech hat geschrieben:Auch immer beliebt ist Jack Orlando ...
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Re: "Schlechte" Adventures - trotzdem geliebt
(...)
Zuletzt geändert von realchris am 18.10.2009, 22:25, insgesamt 1-mal geändert.
- JohnLemon
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Re: "Schlechte" Adventures - trotzdem geliebt
Schnuppere gerade mal wieder etwas intensiver in "Chewy - ESC from F5" rein, bin gerade auf der Erde angekommen und habe bis jetzt noch keinmal laut gelacht - ein schlechtes Zeichen...
Überhaupt kann ich das Spiel nur ertragen, weil die Kost davor mit "Bud Tucker in Double Trouble" noch deutlich magerer war. Zu befürchten ist, dass ich langsam zu alt für Comic-Adventure der 90-er werde. Weiterhin zu befürchten ist, dass ich überhaupt altere. Am übelsten bei diesem Comic-Adventure-Thema wäre es, wenn sich nach einem genaueren Blick auf meine Vergangenheit herausstellen sollte, dass ich Comic-Adventure noch nie wirklich von Herzen gemocht habe.
Jedenfalls nicht so wie Asterix-Hefte oder Thomas Mann.
Gott sei Dank gibt es aber Gegenbeweise.
Überhaupt kann ich das Spiel nur ertragen, weil die Kost davor mit "Bud Tucker in Double Trouble" noch deutlich magerer war. Zu befürchten ist, dass ich langsam zu alt für Comic-Adventure der 90-er werde. Weiterhin zu befürchten ist, dass ich überhaupt altere. Am übelsten bei diesem Comic-Adventure-Thema wäre es, wenn sich nach einem genaueren Blick auf meine Vergangenheit herausstellen sollte, dass ich Comic-Adventure noch nie wirklich von Herzen gemocht habe.
Jedenfalls nicht so wie Asterix-Hefte oder Thomas Mann.
Gott sei Dank gibt es aber Gegenbeweise.

Nur weil etwas Fakt ist, muss es ja nicht stimmen. (Christoph Sieber)
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Re: "Schlechte" Adventures - trotzdem geliebt
Letztens fand ich es noch ganz lustig - allerdings muss man in einer entsprechenden Stimmung sein. Wie wärs später mal?JohnLemon hat geschrieben:Schnuppere gerade mal wieder etwas intensiver in "Chewy - ESC from F5" rein, bin gerade auf der Erde angekommen und habe bis jetzt noch keinmal laut gelacht - ein schlechtes Zeichen...
Du hast die Wahl: noch schnell jung sterben oder doch lieber langsam eintrocknen und dadurch an Säure gewinnen ....JohnLemon hat geschrieben: Zu befürchten ist, dass ich langsam zu alt für Comic-Adventure der 90-er werde. Weiterhin zu befürchten ist, dass ich überhaupt altere.
Allerding muss ich sagen, dass Comic-Adventures, vormals meine Lieblingsadventures, mich auch schon lange nicht mehr so anmachen wie früher ... heute muss es etwas Härtes sein, sowas wie Horroradventures. Erst wenn ein Lachen im Hals gefriert, ist es es wert, gelacht zu werden.

„Was auch immer geschieht: Nie dürft ihr so tief sinken,
von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.“
Erich Kästner
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Re: "Schlechte" Adventures - trotzdem geliebt
Klingt gut, Dein Satz. Aber was will man machen, wenn man als Zitrone schon bei so gemäßigten Gute-Nacht-Geschichten wie "Phantasmagoria 1" ständig vom Ast fällt und immer alles zu Fuß wieder rauf muss?Möwe hat geschrieben: ... heute muss es etwas Härtes sein, sowas wie Horroradventures. Erst wenn ein Lachen im Hals gefriert, ist es es wert, gelacht zu werden.


Nur weil etwas Fakt ist, muss es ja nicht stimmen. (Christoph Sieber)
- Ozzie
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Re: "Schlechte" Adventures - trotzdem geliebt
Weiß nicht, ob es ein schlechtes Zeichen ist, dass du noch nicht lauthals gelacht hast. Bei Monkey Island oder Sam & Max: Hit the Road drang auch nie Gelächter über meine Lippen. Das heißt nicht, dass ich die Spiele unlustig fand. Der Humor erschien mir eher von einer Art zu sein, die keine Zwerchfellerschütterungen verursachte, dafür aber stets durch bizarre Ereignisse und durchgeknallte Charaktere zu amüsieren, unterhalten wusste.
Man mag es vielleicht mit Horrorfilmen vergleichen. Es gibt Filme, die hauptsächlich Schreckmomente bieten, die einem aus dem Sitz hauen, oder welche, die in einem die ganze Zeit durch eine angespannte, unheimliche, gruselige Atmosphäre Unwohlbefinden verströmen.
Auf jeden Fall, Chewy ist nicht annähernd irgendwie schlecht! Es erreicht nur nicht sein offensichtliches Vorbild, Day of the Tentacle. Ich habe das Gefühl, dass es das nicht mal versucht und mehr eine ehrfürchtige Verbeugung ist. Gut, habe den Titel nicht allzu lang gespielt, bin irgendwann stecken geblieben, aber das war der Eindruck, den ich soweit hatte.
Allerdings, nach der Meinung der breiten Öffentlichkeit ist Leather Godesses of Phobos 2 ein schlechtes Spiel. Ich habe nie den ersten Teil gespielt und kann daher keinen Vergleich zum offensichtlich überlegenen Vorgänger ziehen, aber ich hatte mit Teil 2 eine Menge Spaß. Ja, es gibt keine Rätsel mehr, sobald man den Planet Erde verlässt und es geht dann qualitativ stark den Bach runter. Aber zuvor hatte ich ne Menge Spaß!!
Man mag es vielleicht mit Horrorfilmen vergleichen. Es gibt Filme, die hauptsächlich Schreckmomente bieten, die einem aus dem Sitz hauen, oder welche, die in einem die ganze Zeit durch eine angespannte, unheimliche, gruselige Atmosphäre Unwohlbefinden verströmen.
Auf jeden Fall, Chewy ist nicht annähernd irgendwie schlecht! Es erreicht nur nicht sein offensichtliches Vorbild, Day of the Tentacle. Ich habe das Gefühl, dass es das nicht mal versucht und mehr eine ehrfürchtige Verbeugung ist. Gut, habe den Titel nicht allzu lang gespielt, bin irgendwann stecken geblieben, aber das war der Eindruck, den ich soweit hatte.
Allerdings, nach der Meinung der breiten Öffentlichkeit ist Leather Godesses of Phobos 2 ein schlechtes Spiel. Ich habe nie den ersten Teil gespielt und kann daher keinen Vergleich zum offensichtlich überlegenen Vorgänger ziehen, aber ich hatte mit Teil 2 eine Menge Spaß. Ja, es gibt keine Rätsel mehr, sobald man den Planet Erde verlässt und es geht dann qualitativ stark den Bach runter. Aber zuvor hatte ich ne Menge Spaß!!