nufafitc hat geschrieben:@adamski
Also zählt "Culpa Innata" zu deinen Favoriten? Ich wollte immer mal jemanden fragen, wie gut das Spiel ist, weil die Rezensionen ja sehr unterschiedlich ausfallen. Ist die (deutsche) Sprachausgabe wirklich so schlecht? Gehn die Dialoge auf das Thema "Beziehungskisten" zurück
Nein, ich fand die deutsche Sprachausgabe, bis auf wenige Ausnahmen sehr gut, wenn auch keine bekannten Synchronsprecher am Start waren. Ich muss auch zugeben das selbst die Stimme der Protagonistin am Anfang etwas laienhaft klingt, was sich aber sehr schnell ändert.
Mich hatte dieses Adventure igendwann in seinen Bann gezogen. Klar gibt es "Tussie-Dialoge", was aber in diesem Fall nicht abwertend gemeint ist. Sondern die Story eher abrundet. Ich gebe einfach mal einen Tipp ab, wer Dreamfall und Fahrenheit mochte ist mit Culpa Innata nicht schlecht bedient.
Nikioko hat geschrieben:Ich meine, abgesehen von der Diskussion, ob Dreamfall ein Adventure ist oder nicht, was es am Anfang war, hat sich das Ganze dahin verlagert, ob man Dreamfall mag oder nicht.
Nein, Anfangs ging es darum, ob Dreamfall ein Tomb-Raider-Klon ist und danach hat sich das Ganze dahin verlagert, andere willkürlich des totschlagargumentierens zu bezichtigen und zu versuchen, endlich wieder zum Thema zu finden.
Well, it all started on Scabb Island. Some of my admiring fans had pressured me into telling my LeChuck evaporating story once again...
Um zum Topic zurückzukehren liste ich zum gefühlten tausendsten Mal auf, was meiner Einschätzung nach die 3 besten Adventures seit dem Jahr 2000 sind.
1) Syberia 1. Das Gameplay ist zwar ein bisschen mager und man rennt gelegentlich etwas ziellos durch interaktionsleere Locations, aber das ist nicht der Fokus des Spieles. Der Fokus ist die Atmosphäre, die fantastische Story und die Charaktere. Das Ende ist sehr rührend und mir stand ein wenig Wasser im Auge. Ich muss aber hinzufügen, dass Syberia wirklich nur als Spiel funktioniert. Mit jedem Maschinenrätsel, das man löst, lernt man ein wenig mehr über den verschollenen Hans kennen. Man lernt ihn das ganze Spiel über nur aus seiner Arbeit und aus den Erzählungen jener kennen, die man auf der Reise trifft. Zudem finden wir in Momo ein charakterliches Spiegelbild.
Zum zweiten Teil fallen mir leider kaum positive Worte ein, da es aber um die besten Titel geht, sage ich dazu auch nichts weiter.
2) Edna bricht aus. Was für ein herrlich durchgeknalltes Spiel! Rede mit allem, das nicht antwortet, und gelegentlich auch mit dem, das antwortet. Zerschneide, verschmiere, unterschreibe alles und jeden, das du im Spiel finden kannst, verunstalte die Irrenanstalt, sodass man auch weiß, dass Irre darin wohnen! Erhalte Kommentare zu jeder möglichen Gegenstandskombination, lasse dir mit jedem neuen Hotspot von Edna ein weiteres Panel aus dem Comic Captain Unbrauchbar erläutern oder finde heraus, was das Wörterbuch zu all dem zu sagen hat.
Zusammengefasst, die Interaktionsdichte und die zahlreichen Kommentare sind ein Höhepunkt in einem nicht höhepunktarmen Adventure. Sie machen das Spiel zu einem Klassiker in meinen Augen. Auch ohne diese wäre es immer noch fraglos gut. Die Rätsel sind durchgeknallt und, vielleicht mit einer Ausnahme, stets nachvollziehbar und logisch. Die Geschichte ist tragikomisch und menschlich. Über das Ende wird gestritten, doch ich fand es angemessen. Sicherlich gibt es Kleinigkeiten, die man aussetzen kann. Die in Java geschriebene Engine ist furchtbar lahm, zwischen den Räumen bestehen sekundenlange Wartezeiten. Ein Rätsel fand ich, wie gesagt, arg undurchsichtig.
Ansonsten, top!
3) The Book of Unwritten Tales. Das Spiel lebt von der großartigen Präsentation und dem Zusammenspiel der steuerbaren Charaktere. Die Grafik ist schlichtweg umwerfend und spart nicht an Animationen, auch in Bewegung sieht der Titel top aus. Wilbur wird einem mit seiner für einen Gnom ungewöhnlichen Natur und der Naivität schnell ans Herz wachsen.
Ich muss sagen, ich hatte mit dem Titel von Anfang bis Ende Spaß. Die Dialoge sind vergnüglich, stets amüsant und nie zu lang. Die Rätsel lösen sich meist recht schnell, womöglich manchmal zu schnell. Aufgrund des Interfaces, bei dem mit einer Maustaste alles erledigt wird, löst man manche Rätsel ausversehen, bevor man überhaupt verstanden hat, was man getan hat. Das ist wohl die größte Schwäche. Wiederum, es ist das erste Spiel, dass ich kenne, bei dem das kooperative Lösen der Rätsel mit mehreren Charakteren richtig Spaß macht.
Also, neben der Präsentation, den Schauplätzen und den Charaktern leidet das Gameplay ein wenig. Es ist womöglich die schwächste Komponente in diesem Titel. Aber, wie gesagt, ich hatte von Anfang bis Ende einen Riesenspaß.
Daher zählt es für mich auch zu den besten Adventures.
Ozzie hat geschrieben:Ein Rätsel fand ich, wie gesagt, arg undurchsichtig.
Welches meinst du?
Ansonsten schöne Anmerkungen. Syberia sollte ich mir vll. doch noch mal ansehen. Ich habs damals nicht zuende gebracht, wegen des Angesprochenen müden Gameplays.
Well, it all started on Scabb Island. Some of my admiring fans had pressured me into telling my LeChuck evaporating story once again...
Das Alumann-Rätsel. Also, wo man irgendwie die Steine im Sand richtig anordnen muss. Ich weiß zwar, dass man von den Fingerabdrücken auf dem Fernseher ausgehen muss, aber ich fand, dass immer noch Trial & Error nötig war, um das Rätsel zu lösen.
Ich muss allerdings sagen, dass ich das Spiel nicht unter normalen Umständen löste. Meine WG-Mitbewohnerin wollte es mit mir gemeinsam durchspielen, hatte allerdings für die Rätsel keine Geduld. Die erste Hälfte löste ich selbstständig, bei der zweiten nannte sie mir immer die Lösungen aus nem Walkthrough...das hat einiges vom Spaß weg genommen, daher mag das Rätsel nicht so schlimm sein, wenn man sich die Zeit nimmt darüber nachzudenken.
Wünschte, dass ich es auch so gespielt hätte...
Dreamfall + (The Longest Journey, ist aber ja 90er)
Fahrenheit
Shadow of Memories
The Moment of Silence
In Memoriam 1 + 2
Still Life1
black mirror
so, ich hoff ich hab nix vergessen....
"Und warum wohl ist ein echter Blumenstrauß schöner als ein künstlicher? Weil er den Menschen dazu auffordert, bestenfalls sogar zwingt, sein Glück im Augenblick zu finden und nicht im Trullala und Larifari morgiger und übermorgiger Chancen und Eventualitäten."
doch! sogar sehr...allerdings fallen die alle nicht in dieses jahrtausend.....aber mal sehen was noch so kommt
"Und warum wohl ist ein echter Blumenstrauß schöner als ein künstlicher? Weil er den Menschen dazu auffordert, bestenfalls sogar zwingt, sein Glück im Augenblick zu finden und nicht im Trullala und Larifari morgiger und übermorgiger Chancen und Eventualitäten."
adamski hat geschrieben:wer Dreamfall und Fahrenheit mochte ist mit Culpa Innata nicht schlecht bedient.
stimmt...das habe ich vergessen.....
"Und warum wohl ist ein echter Blumenstrauß schöner als ein künstlicher? Weil er den Menschen dazu auffordert, bestenfalls sogar zwingt, sein Glück im Augenblick zu finden und nicht im Trullala und Larifari morgiger und übermorgiger Chancen und Eventualitäten."
Stimmt Ira, Shadow of Memories ist echt nicht schlecht! Irgendwie vergesse ich das immer. Vielleicht, weil das als Adventure ein wenig ungewöhnlich ist...
Eigentlich wäre so ein Extra-Thread (mit einer Umfrage?) zu Dreamfall besser geeignet. Finde die Diskussion nämlich schon ganz interessant und ich kann auch verstehen, dass die Geister sich hier so schneiden - ich weiß selber nicht, ob ich das Spiel gut oder schlecht finde - aber hier gehts ja um was anderes
Ich habe bisher noch nicht sooo viele Adventures gespielt, aber folgende sind mir aus diesem Jahrtausend sehr gut im Gedächtnis geblieben:
- Edna bricht aus
- Syberia 1&2 (mag den 1er aber einen Tick lieber)
- Another Code
- Hotel Dusk
- alle Phoenix Wright - Teile
- Geheimakte Tunguska
- Shadow of Memories
... und natürlich das Überspiel "Vandell" *hust hust hust*
Im Moment spiele ich Black Mirror und Runaway, die beiden scheinen aber auch echt gut zu sein. Ein Urteil will ich mir erst nach dem Durchzocken erlauben