Emotional aufreibende, bewegende Momente in Adventures

[Rundmaus]

Ich habe da mal eine Frage an alle. Adventures sollten ja i.d.R. eine gute Story haben und sehr spannend sein. Es gibt aber auch herausstechende, ganz besondere Momente in Adventures, die einen beim Spielen emotional besonders bewegen. Das ist eher selten, aber ab und zu kommt es eben vor, und ich musste bei Adventures auch schon die eine oder andere Träne vergießen. Solche besonderen Momente bleiben meist besonders hängen und werten für mich das Spiel auch zusätzlich auf. In diesem Thread würde ich mich gerne über solche besonderen Momente mit Euch austauschen. Und da dabei zumeist etwas von der Handlung verraten wird, sollten wir da wohl besser mit der Spoilerfunktion arbeiten.

Shannara:
Ein ganz großartiges Fantasyabenteuer mit dezenten Rollenspielanleihen aus dem Jahr 1996, das mir besonders wegen einer extrem intensiven, zu Tränen rührenden Szene in Erinnerung geblieben ist:

Die Hauptfigur Jak Ohmsford verliebt sich während des Spiels in seine Begleiterin Shella, die sich für ihn opfert und stirbt. Und das Spiel läßt dem Spieler keine Möglichkeit, ihr vorher näher zu kommen. Man kann sie in der Situation zwar auch retten, aber dann gilt das Spiel als verloren. So muß man das Ritual der Erlösung durchführen, um ihre Seele zu retten und ihr dabei den Todesstoß versetzen. Auf diese Weise erfährt man als SpielerIn auch noch zusätzlich, daß das "Held sein" auch durchaus negative Seiten haben kann.

The Longest Journey:
Hier sind bei mir besonders 2 Situationen hängen geblieben:

Das Telefonat mit Aprils Mutter vom Gefängnis aus sowie das Gespräch mit ihrem Vater aus kindlicher Sicht heraus gegen Ende des Spiels. Beides sehr bewegend.

Dreamfall:
Auch hier gibt es 2 emotionale Momente:

Aprils Tod in den Sümpfen sowie die Situation mit Zoe und Faith in dem Puppenhaus, in der Zoe Faith "hilft", diesen Ort zu verlassen. Ach ja, und dann auch noch die Situation, in der Wonkers am Ende des Spiels fragt, ob Zoe ab jetzt mehr Zeit für ihn hat, weil er so gerne wieder mit ihr spielen möchte, dabei habe ich auch Rotz und Wasser geheult.

Das sind so die 3 Spiele mit den bewegensten Momenten, die ich bisher gespielt habe. Wie sieht das bei Euch aus?

[MarTenG]

Stimme grade bei Shannara mit Dir überein. Als ich den Threadtitel gelesen habe, dachte ich sofort an diese Szene.

[neon]

Ganz groß war für mich das Ende von Syberia 1, als Kate dem Zug nachgerannt ist. Und auch das Ende des zweiten Teils fand ich sehr emotional aufrührend.

[Onkel Donald]

Hm, so richtig berührt im Sinne von aufgewühlt hat mich eigentlich noch kein Adventure. (Bei RPGs sieht das anders aus, z. B. war der Tod von Aerith in "Final Fantasy VII" fast so schlimm für mich wie seinerzeit das Ende Winnetous in "Winnetou III". )

Am beeindruckendsten in dieser Hinsicht fand ich das von neon schon erwähnte "Syberia" (das in meinem Kopf irgendwie immer als ein einziges Spiel firmiert). Die Stimmung, die Sokal da eingefangen hat, war schon einzigartig. Am eindrücklichsten empfand ich das "Opfer" des symphatischen Automatenmannes Oscar, aber die schon beschriebenen beiden Momente waren auch klasse - und nebenbei zwei Beispiele für gelungene (halb-)offene Enden.

[JackVanian]

Für mich war einer der emotional aufreibendsten Momente das Ende des 9. Tages in Gabriel Knight 1.

Ich sage nur Wolfgang Ritter, Splatter-Sequenz, Talisman. Wenn man so tief in der Geschichte versunken ist und derjenige, der halbwegs eine Ahnung von den merkwürdigen Vorgängen um einen herum hat und nebenbei auch noch einen sehr hohen Sympathiefaktor besitzt, so unschön aus dem Leben scheidet, hinterlässt das in dem Moment schon einen Eindruck (nicht nur bei Gabriel Knight). Ich glaube, ich kenne jetzt noch jede von Gabriels/ Tim Currys Textzeilen aus dieser Szene auswendig (ok, waren auch nicht sehr viele )

Außerdem hat das Ende von Tex Murphy: Overseer einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Ich meine jetzt nicht den Cliffhanger, sondern das Ende der eigentlichen Geschichte, die in Overseer erzählt wird.

Also den Selbstmord von J.Saint Gideon/Michael York und die letzte Begegnung zwischen Tex und Gideon unmittelbar davor. Ich fand York als Gideon klasse und die Ausgangssituation ohnehin sehr interessant. Der Gegenspieler, der eigentlich Gutes tun will und dabei die völlig falsche Richtung einschlägt. Sehr interessante Figur, zumal es da eben auch diese Sympathie zwischen Tex und Gideon gab, die ja auch in der letzten Begegnung vor Gideons Selbstmord durchaus nochmal aufblitzt. Ein tolles Finale, die bombastische Musik, dazu Chris Jones, Michael York und jede Menge Drama. Der Tod von Sonny Fletcher in Gegenwart von Tex war auch eine sehr starke Szene, die ebenfalls durch die hervorragende Musik noch aufgewertet wurde.

[Adven]

Hab' da zwar nicht geweint oder so, aber trotzdem fand ich vieles in Grim Fandango sehr bewegend, obwohl das ja eigentlich ein lustiges Adventure ist.^^ Gerade das Ende war recht emotional.

Dann Syberia 2 die Szene

mit den Mammuts, bei Tieren packt's mich immer. *taschentuchzück* Als der Automat "starb", war ich etwas betroffen, aber so sehr bewegt hat's mich dann eigentlich nicht, vor allem, weil der vorher etwas genervt hatte.(Deutsche Sprachausgabe.)

Im ersten Teil gab's auch so manche rührende Szene, besonders die Rückblenden. Man, ich muss mir die beiden Syberias mal wieder besorgen, warum hab' ich die damals verkauft?

Dreamfall hatte auch viele mitreißende Szenen. Mehr fällt mir gerade nicht ein, vielleicht noch das Ende von Loom. Schade, dass die Trilogie nie vollendet wurde.

[Wildchild]

Stimme bei Dreamfall überein.
Das war das bewegenste Adventure, das ich bisher gespielt habe.
Gerade die 10-20 Minuten beim Ende... wow...

[Yano]

Muss ebenfalls beim Ende von Dreamfall zustimmen.
Gestehe sogar ein wenig angst zu haben es irgendwann nochmal zu Spielen, einfach weil mich das Ende so mitgenommen hat.

Die Szene im Puppenhaus...einfach herbe.

[Eulensang]

Gabriel Knight 3, wo Gabriel und Grace gepimpert haben.

[Onkel Donald]

Gabriel Knight 3, wo Gabriel und Grace gepimpert haben.

Da fand ich eher den Schluss aufreibend, als sie ihn verlassen hat... (Warum hat der Depp sie am Morgen danach auch nicht einfach mal in den Arm genommen! )

Das bringt mich übrigens darauf, dass diese Geschichte auch noch nicht zu Ende erzählt ist, und das reibt mich am meisten auf...

[k0SH]

Das Ende von Still Life 2 !!!

Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr WIE es ausging.
Ich habe aber ein paar Freudentränen vergossen da DAS DRAMA endlich vorbei war!
Gruseliges Spiel *schauder*

All die Momente in denen Larry Laffer...

... endlich mal eine abgekriegt hat! Irgendwie tat er mir immer leid, wenn er abgeblitzt ist. Er war (ist) doch nur auf der Suche nach ein bisschen "Wärme".

[Jehane]

Richtig gebeutelt hat's mich am Ende von Syberia bzw. Syberia 2, das war ganz großes Kino. Die Schlusssequenz von Dreamfall hab ich mir zweimal angesehen, die war unglaublich bewegend. Auch bei Keepsake fand ich einige Momente sehr schön, v.a. auch die Auflösung - einerseits sehr traurig, andererseits aber auch mit einem Funken Hoffnung. Bei Dreamfall war natürlich auch der Moment, als

April ums Leben gekommen ist

ziemlich heftig *schluck* Aber die Geschichte ist ja noch nicht zu Ende...
Etwas verstörend fand ich das Ende von Outcry, das hat mich einerseits total überrascht, andererseits auch ziemlich ins Grübeln gebracht, weil es im Grunde das Spiel komplett über den Haufen geworfen hat bzw. alles, was man bis zu diesem Punkt gemacht hatte, in einem völlig anderen Licht erschienen ist und plötzlich Sinn ergeben hat.
Auch das Ende von GK3 fand ich großartig; die gesamte Schlusssequenz macht so richtig schön Gänsehaut, und dass Grace Gabe dann auch noch verlässt... aber auch hier ist hoffentlich das letzte Wort noch nicht gesprochen

[PhanTomAs]

Ich musste immer bei Windows 95 heulen, wenn es mal wieder abgestürzt ist.

[Sternchen]

Stimme bei Dreamfall überein.
Das war das bewegenste Adventure, das ich bisher gespielt habe.
Gerade die 10-20 Minuten beim Ende... wow...

Stimmt hat auch mir sehr zugesagt wobei es eigentlich in jeden Adventure für mich bislang mindestens eine Szene gab die einen bewegt hat, deshalb wär es zuviel da alle auf zu listen oder das man sich an alle erinnern könnte.
Das letzte was mich ein wenig traurig machte, war das eine Ende von Enda wo sie wieder zurück käme in die Irrenanstalt,beide Enden waren gut gestaltet, aber für mich kein zufriedendestellendes Ende da es nicht wirklich gute Enden waren sondern einen leichtern bittern Nachgeschmack hinter liessen.
Weder will der Spieler Harvey von Edna getrennt sehen, da ohne Harvey Enda größtenteils einen Teil ihrer Persönlichkeit verlor der sie ausmachte, auch wenn Harvey bloß ein Plüschtier ist, und nicht echt.
Weder noch find ich das Ende gut wo sie einfach aufgibt und ab zurück in die Klapse, im Endeffekt fand ich das Edna das nicht verdiente.

[chrissummers]

Die beschriebenen Dreamfall Momente, aber auch andere in dem Spiel, brachten mich zum Weinen. Ich glaube bei TLJ gab es da auch mindestens zwei Momente.

Fahrenheit! Kann grad keine spezielle Szene nennen aber ich hab da richtig intensiv mitgelitten.

Ist zwar kein Adventure, aber bei Fallout 3 habe ich auch einmal richtig böse weinen müssen :/ Ja, ich bin eine Heulsuse. Und das ist gut so