Was ist euch in einem Adventure am wichtigsten?

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Sternchen
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Re: Was ist euch in einem Adventure am wichtigsten?

Beitrag von Sternchen »

Am wichtigsten sind für mich folgende Dinge:

Schöne Grafik.
Man gibt nicht gern an die 20-40 Euro aus nur damit man sich über die neue Grafik abärgert weil sie nur halb so schön wirkt wie die früherer aus alten Adventures.
Egal ob alt oder neu es muss einfach schön aussehen und mit liebe für Details sein.
Tiefgründigkeit und Humor in Spielen darf nicht zu knapp kommen, das macht doch erst ein gutes Adventure aus.
Keine ewigen Dialoge, und ich vermiss teilweise die Option das man selbst eine Antwort auswählen darf.
Preis sollte angemessen sein, man gibt ungerne viel Geld für ein Adventure aus wenn man daann ewig bei Rätseln fest hängt.
Der Schwierigkeitsgrad sollte für jeden schaffbar sein aber auch nicht zu leicht.
Vorallendingen Speile die wie im früheren Stil gemacht wurden vermiss ich.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
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Adven
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Re: Was ist euch in einem Adventure am wichtigsten?

Beitrag von Adven »

Sternchen hat geschrieben:Preis sollte angemessen sein, man gibt ungerne viel Geld für ein Adventure aus wenn man daann ewig bei Rätseln fest hängt.
Wie soll denn der Preis daran orientiert werden?
Der Schwierigkeitsgrad sollte für jeden schaffbar sein aber auch nicht zu leicht.
Und das ist wohl das schwierigste, das geht mMn gar nicht, weil das von Spieler zu Spieler total unterschiedlich sein kann. Selbst wenn ich schon nur mich selber ansehe, irgendwie find' ich es schon schwierig genug, mir zu überlegen, wann denn ein Rätsel für mich zu schwierig bzw. zu leicht ist. Das dann auf alle Spieler auszuweiten ... :shock:
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AndyBundy
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Re: Was ist euch in einem Adventure am wichtigsten?

Beitrag von AndyBundy »

Sternchen hat geschrieben:Vorallendingen Speile die wie im früheren Stil gemacht wurden vermiss ich.
Früher wurde auch nicht so viel Geld in diese Projekte gesteckt und jetzt boomt der Markt und Geld spielt immer mehr eine Rolle. Heutige Entwickler können und dürfen mitunter auch gar nicht mehr in diese alten Stile entwickeln. Das "können" bezieht sich auf die Technik und die Programmiersprachen, die im professionellen Bereich verwendet werden. Das "dürfen" bezieht sich auf den Publisher bzw. den ausführenden Produzenten, die nicht mehr in alten Kisten rumwühlen wollen. Die Zeiten ändern sich und man muss auch offen für neues sein. Das heißt nicht, dass alles, was neu ist, auch gut ist. In den letzten Jahren habe ich mir Demos zu vielen neuen Spielen angespielt, die meisten waren richtig schlecht vom Design bzw. hatten nicht so einen riesigen Spaßfaktor. Naja wie dem auch sei: Ich werde mir nur dann Spiele kaufen, wenn ich wirklich weiß, dass diese sich lohnen.
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Jehane
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Re: Was ist euch in einem Adventure am wichtigsten?

Beitrag von Jehane »

Sternchen hat geschrieben: Der Schwierigkeitsgrad sollte für jeden schaffbar sein aber auch nicht zu leicht.
Da stimme ich im Prinzip zwar zu, aber das mit dem Schwierigkeitsgrad ist so eine Sache, weil individuell verschieden. Ich fand z.B. die Rätsel in Nostradamus nicht soooo arg schwierig, während andere Leute damit doch so ihre Probleme hatten. Umgekehrt komme ich beim Geheimnis der Druiden auf die einfachsten Sachen nicht drauf, weil ich die Rätsel z.T. als sehr unlogisch empfinde (grade am Anfang das mit dem Alkohol #-o ); anderen Spielern geht's da vielleicht ganz anders. Es gibt allerdings sicher Spiele, die so einfach sind, dass sie auch der blutigste Anfänger schaffen kann; Amerzone ist für mich so ein Spiel. Oder Road to India. Die sind derart linear und man ist in den Handlungsmöglichkeiten derart eingeschränkt, dass man einfach nichts falsch machen kann; für Einsteiger ist das super, für Fortgeschrittene eher fad - vorausgesetzt, die legen sehr viel Wert auf Knobeln. Ich mag solche "leichten" Spiele zwischendurch recht gern, weil sie sich schnell spielen und einfach erholsam sind :)

@hrast85: Was du zu negativ herausragenden Elementen sagst, unterschreibe ich voll und ganz. Bei Baphomets Fluch 3 haben mir Steuerung, Action- und Schleichsequenzen für lange Zeit den Spielspaß derart nachhaltig verdorben, dass ich das Spiel monatelang nicht mehr angerührt habe und nur fertig gespielt habe, weil ich einfach wissen wollte, wie's ausgeht. Grim Fandango hab ich bis heute nicht beendet, weil ich die Steuerung so nervig finde. Wenn ich ein Spiel trotz guter Story, Humor etc. nicht beende, dann liegt das meistens daran, dass ein Element derart negativ heraussticht, dass ich einfach jegliche Motivation verliere. Insofern relativiert sich dann auch die Frage, was denn nun an einem Adventure am wichtigsten ist - mir ist zwar z.B. Sound jetzt nicht übertrieben wichtig, wenn er aber total mies ist, interessiert mich das Ganze gleich viel weniger (mein Lieblingsbeispiel diesbezüglich: Necronomicon). Dasselbe gilt für unlogische bzw. nicht gut eingebettete Rätsel. Ich finde, Rätsel sollten stimmig in die Handlung eingeflochten und logisch daraus erklärt werden; wenn ich so gar nicht weiß, was ich zu tun habe oder, noch schlimmer, warum ich etwas zu tun habe, dann wirkt sich das auch negativ auf die Motivation aus. Bei Necronomicon gab's z.B. auch so ein Rätsel, das ich bis heute als extrem schwierig und unfair empfinde, weil es einfach nicht klar ersichtlich war, warum das genau so zu lösen war (man musste den Zugang zu einem Geheimgang freilegen und hatte dazu nur wenige bis keine Hinweise). Oder das "Rattenrätsel" in NiBiRu; das ist für mich bis heute eines der unlogischsten und blödesten Rätsel ever.
Shiny.
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tina2503
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Re: Was ist euch in einem Adventure am wichtigsten?

Beitrag von tina2503 »

Na komm das Rattenrätsel war doch nicht allzuschwer, was bei mir nur war, dass ich das Rattenloch anfangs übersehen hatte, aber als ich es dann endlich gefunden hatte wusste ich was zu tun ist...

Dieses Beispiel zeigt aber wieder wie du schon erwähnt hast, dass manche Rätsel der eine als leicht empfindet und ein anderer wiederum als schwer oder unlogisch....die Rätsel bei Nostradamus z.b. fand ich auch nicht schwer zu lösen...

Stimmt auf den richtigen Sound kommt es irgendwie auch an, weil wenn man im ganzen Spiel nur ein und den selben sich immer wiederholenden nervigen Sound hört, kann einen das ganz schön auf den Zeiger gehen und demotiviert das Spiel weiter zu machen...man könnte den Ton zwar ausmachen, aber dann hört man die Personen ja noch nichteinmal mehr sprechen und auch keine anderen Geräusche mehr und das senkt die Lust am spielen auch wieder gewaltig...wenn ich ein Spiel mit richtig schönen Sound spiele, bin ich meistens motivierter weiterzumachen...(vorrausgesetzt es gibt nicht andere Dinge die mich am Spiel stören)
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Silent
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Re: Was ist euch in einem Adventure am wichtigsten?

Beitrag von Silent »

Zuoberst kommt bei mir die Story. Dannach das Gameplay und erst zuletzt die technische Umsetzung. Unglängst hab ich mal wieder Simon 1 u. 2 gespielt. Von der Grafik her vollkommen veraltet aber halt in allen anderen Bereichen grosse Klasse.

Ich werd die guten alten Adventures wohl noch bis ins hohe Alter spielen.
BrettSinclair
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Re: Was ist euch in einem Adventure am wichtigsten?

Beitrag von BrettSinclair »

Story
Story
Story
.
.
.
Nicht übertrieben schwere und logische Rätsel
Gute Steuerung
Atmosphere + Grafik
Gute Zwischensequenzen

...so sieht meine Reihenfolge aus!
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Jehane
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Re: Was ist euch in einem Adventure am wichtigsten?

Beitrag von Jehane »

tina2503 hat geschrieben:Na komm das Rattenrätsel war doch nicht allzuschwer, was bei mir nur war, dass ich das Rattenloch anfangs übersehen hatte, aber als ich es dann endlich gefunden hatte wusste ich was zu tun ist...
Richtig schwierig nicht, aber völlig bescheuert - ich meine, da lag doch eh genügend Dynamit rum, warum brauchte man da noch eine Ratte? Das war das einzige Rätsel im ganzen Spiel, das für mich überhaupt keinen Sinn ergeben hat, weil ich das Problem anders gelöst hätte :)
Was mir neulich aufgefallen ist: Manche Rätsel wiederholen sich in ihren Grundzügen. Oder wie viele Adventures habt ihr schon gespielt, in denen ihr von einem Penner was gebraucht habt und dem Alkohol besorgen oder ihn anderweitig ablenken musstet? Auf die Schnelle fallen mir da Belief & Betrayal, Baphomet 4 (allerdings ohne Alk), Geheimnis der Druiden und NiBiRu ein (obwohl das eher ein Straßenmusiker war).
Shiny.
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tina2503
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Re: Was ist euch in einem Adventure am wichtigsten?

Beitrag von tina2503 »

Naja die Ratte sollte das Dynamit weiter in die Tür hineinbefördern...

Das sich manche Rätsel wiederholen, habe ich auch schon mitbekommen...zu dem mit dem Penner und dem Alkohol fällt mir noch Die Kunst des Mordens ein...
hrast85
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Re: Was ist euch in einem Adventure am wichtigsten?

Beitrag von hrast85 »

Wird jedoch eine Story schlecht übersetzt hat es doch das Spiel schwer. Was nutzt denn eine gute Story,wenn diese nicht erlebt werden darf. Wie man das macht ist mir egal, hauptsache es funktioniert . Daher ist das wichtigste die Atmosphäre. Ich finde Atmosphäe ist auch ein schöner Begriff, weil es alles verbindet. 8) :lol: , sehr allgemein klingt und doch nichts präzise aussagt (willkommen in der Politik^^)

Nein im Ernst, was versteht ihr unter Story?..für mich ist das die Rahmenhandlung also das ,wo hin solls gehen?, wie vielfältig ist sie? Ich finde aber wichtiger ist, wie gut sie erzählt wird. Was nutzt mir ein tolles Konzept, welches schlecht ausgearbeitet ist.

ZB The Moment of Silence. Das hatte einen interessanten Denkanstoß, der zwar allgemein öfter behandelt wurde, aber was nutzt es, wenn mir diese Story nicht genug unter die Knochen geht, weil der Protagonist und andere NPC's nicht genug darauf eingehen. Dennoch ist es nicht so schlecht präsentiert, nur verschenkt man enorm viel Potenzial.

Am besten zeigt sich eigentlich Paradies. Die Tochter steht zw dem Herscher des Landes und den Rebellen. Das ist eigentlich die beste Basis, noch dazu sie nicht in dem Land lebt. Was man da alles hätter heraus arbeiten können. Der Titel war extrem vielversprechend. Man erkennt auch viele Ansatzpunkte. Die Rebellen scheinen für das richtige zu kämpfen, aber ihre Methoden sind auch fragwürdig, wie kommt sie in der neuen Welt zurecht, wann erkennt sie die Problematik mit ihrem Vater. Das Problem ist, dass die Protagonistin auf gar nichts eingeht. Schon recht früh, gibt es Indizien, dass sie die Tochter des Königs sein könnte, aber sie reagiert kein bisschen darauf. Das ganze geht an ihr vorbei und daher auch am Spieler.

Daher fällt das alles nur in die Kategorie gut gemeint.

Was ich damit sagen will ist, dass eine gute Story die Basis darstellen kann, aber die Glaubwürdigkeit des Charakters und die Präsentation der Story viel wichtiger ist.

Sicherlich will auch keiner eine authentische Darstellung eines Schuhverkäufers, dessen Geschichte es ist ein paar Schuhe zu verkaufen, aber es recht eine gute Story um ein Spiel extra klasse zu machen. Dagegen ist es mit einer richtig weit greifenden Story sehr schwer ein gutes Spiel zu erschaffen, da einfach so viele Perspektiven und Fragen offen bleiben, die nicht abgehandelt werden, somit bleibt eine nette Rahmenhandlung ohne vernünftige Handlung, während man mit einer "beschränkten Story", dies besser und ausführlich ausarbeiten kann.

Da ist mir ein Gehimakte Tunguska, oder BF lieber , als ein TMoS. Lediglich Dreamfall scheint in beiden Aspekten alles richtig gemacht zu haben.
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Jehane
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Re: Was ist euch in einem Adventure am wichtigsten?

Beitrag von Jehane »

tina2503 hat geschrieben:Naja die Ratte sollte das Dynamit weiter in die Tür hineinbefördern...
Ach herrje, stimmt, darauf bin ich gar nicht gekommen #-o Ich fand das damals völlig unlogisch, weil ja nicht wirklich eine Meldung kam von wegen das Dynamit sei nicht weit genug drin; kann mich jedenfalls an nichts dergleichen erinnern. Nur, dass er was gefaselt hat von wegen das ginge so nicht, obwohl er ja schon ein Loch reingesprengt hatte. Aber mit deiner Erklärung macht das Ganze jetzt endlich mal halbwegs Sinn für mich *g*

@hrast85: Stimmt. Wenn ich sage, mir ist die Story am wichtigsten, dann ist das eigentlich sehr undifferenziert ausgedrückt, weil ich damit eigentlich das ganze Drumherum auch meine, also wie die Geschichte erzählt wird, Atmosphäre etc. Auch, wie gut eine Geschichte ausgearbeitet ist, gehört dazu. Was verschenktes Story-Potenzial angeht: Da fällt mir auf die Schnelle Belief & Betrayal ein. Ich hab das Spiel zwar gut gefunden und auch spannend, es wurde auch ziemlich rasant erzählt, aber bei genauerem Hinsehen blieben da einige Logiklöcher offen und den Schluss fand ich auch etwas mager. Man hätte aus der Geschichte sicher noch um einiges mehr machen können; ich hatte am Ende das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Wenn ich schon eine Art Da-Vinci-Code spiele, dann möchte ich schon etwas mehr Spieltiefe - Baphomets Fluch ist ja das beste Beispiel, was man aus Templern so machen kann :mrgreen:

Mehr rauszuholen wäre auch bei Amerzone gewesen, finde ich. Die halbherzige Kritik an Kolonialisten, die eine fremde Kultur sich selbst überlassen, nachdem sie sie ausgebeutet haben, das war ein bisschen mager. Hätte man mehr draus machen können, obwohl das Spiel insgesamt wirklich schön war und man auch sehr stark das Gefühl hatte, mittendrin zu sein - auch, weil der Protagonist ja weder Namen noch Gesicht noch Stimme hatte. Fand ich anfangs sehr merkwürdig, aber es hat unheimlich dazu beigetragen, mich stärker in die Story zu ziehen.

@Moment of Silence: Mit dem Spiel hatte ich anfangs auch so meine Probleme, es hat ewig gedauert, bis der Funke übergesprungen ist. Ich könnte nicht mal sagen, woran es lag, aber in den ersten Kapiteln hab ich mich furchtbar fadisiert - hab das Spiel dann sogar mal ein paar Monate nicht mehr angerührt und erst später wieder in Angriff genommen bzw. beendet. Ich schätze, das lag zu einem nicht unerheblichen Teil an Peter selbst, der war anfangs ja doch ziemlich systemtreu und distanziert. Je tiefer er in die Geschichte verwickelt wurde, umso spannender fand ich das Ganze dann auch. Trotzdem hat mir von den House of Tales-Spielen bisher Overclocked besser gefallen; das Geheimnis der Druiden muss ich erst noch lüften (wenn ich denn endlich mal in dieses blöde Fenster komme *g*), hat mich aber von Beginn an auch mehr gepackt als TMoS. Wenn ich's recht bedenke, dürften die Startschwierigkeiten bei TMoS schlicht und ergreifend mit dem SciFi-ähnlichen Thema zu tun haben; SciFi ist nicht wirklich meins :)
Shiny.
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