Ja, LAF, das war nicht so wörtlich und auch gar nicht böse gemeint. Im Grunde sollte ich mir vielleicht mal eine kleine Scheibe bei dir abschneiden.
Auf der Oldenburger Uni bin ich ja nicht mehr. Hier in Schweden ist das deutlich schwieriger. Ich bin kein echter Student mehr, der Campus ist komplett für Informatiker und das größte Problem ist die Sprache. Es gibt schon ein kleines Netz an oberflächlichen Kontakten, das ich mir aufgebaut habe, aber die Tiefe hineinzubekommen ist einerseits schwierig und geht andererseits auch nicht von heute auf morgen.
Was ich komisch finde: Im Grunde denke ich, dass ich jemand bin, dem es schwer fällt, Kontakte zu finden und sich nicht so sehr zurückzuziehen. Darum falle ich in vielen Fällen gar nicht oder gar negativ auf. Dennoch gibt es immer wieder Momente, in denen es total anders ist. Heute z.B. in der Mitfahrgelegenheit. Ich bin zu drei Leuten ins Auto gestiegen, die ich überhaupt nicht kannte und wir haben uns direkt gut verstanden und die ganze Zeit geredet. Ich glaube nicht, dass die mich für verschlossen halten würden; es war die ganze Fahrt über total nett und ich habe mich sauwohl gefühlt. Sowas ist selten aber toll. Ich glaube, dass ich einfach einen Kreis von Menschen brauche, mit denen ich harmoniere – was relativ schwer ist, da ich teilweise ja selbst nicht weiß, womit ich nun genau harmoniere und in welche Richtung ich eigentlich sein will.
Ach, jetzt plaudere ich schon wieder auf der Psycho-Schiene.

„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)