Benutzt ihr Dokumentations-Systeme beim Spielen?

[Hexenjohanna]

Mir ist aufgefallen, dass einige wirklich noch die absurdesten Nachfragen zu Adventure-Spielen beantworten können, wenn hier Anfragen gestellt werden, und zwar regelmäßig und zu einer Menge Spielen und so detailliert, das ich mir manchmal nicht vorstellen kann, dass das alles aus dem Gedächtnis kommt.

Das brachte mich zu oben genanntem Thema. Benutzt jemand von euch eine Systematik, um ein Spiel für sich festzuhalten, und wenn ja, wie muss man sich das vorstellen, ich bitte auch um konkrete Tipps.

In meinem Gedächtnis sind Erinnerungen an Spiele nur bedauerlich kurzfristig abrufbar, wenn's um Details geht.

[max_power]

Kurz und knapp: Nein. Aber ich gehöre wohl auch nicht zu jenen, die sich angesprochen fühlen sollten.

[fireorange]

In meinem Gedächtnis sind Erinnerungen an Spiele nur bedauerlich kurzfristig abrufbar, wenn's um Details geht.

dito

[Hans]

Das gleiche habe ich mir bei einem Post von JohnLemon vorgestern auch gedacht.

[flob]

Ich freu mich sogar darüber, dass ich mir so schlecht Details merken kann. So kann man jedes Adventure, jeden Film und jede Serie - falls es/er/sie gut ist - nochmal spielen/anschauen, ohne sich zu langweilen. Für Simpsons-Gags bin ich aber komischerweise ein wandelndes Lexikon...

[marc s]

Ich spiele gegenwärtig nach 6,7 Jahren Pause mal wieder Shenmue und Resident Evil: CV. Damals habe ich beide Spiele durchgehabt.
Jetzt muss ich sagen, es ist wie neu spielen. Bis auf einige wenige Spielsequenzen, die in Erinnerung geblieben sind und deren Lösung ich kenne, ist es eine völlig neue Herausforderung.

Also: Ich erstelle mir keine Spieledokumentation und kann die Sachen nach einigen Jahren auf Neue genießen. Verhält sich mit Büchern bei mir ähnlich.

[JohnLemon]

Als Obst mit Helfersyndrom sammle ich recht intensiv eigene Spielerfahrungen und die anderer.
Eigentlich habe ich bei jedem Spiel immer auch eine Worddatei auf, in der ich mir entweder den kompletten Spielverlauf oder auch nur das als kniffelig Empfundene stichpunktartig notiere und um Savegames und gelegentliche Screenshots ergänze.
Diese Notizen werden mit der Zeit durch Erfahrungen, Probleme und Lösungen anderer Spieler angereichert, sodass sich zu einigen Spielen ein recht brauchbare Menge an Detailinfos ergeben hat - im Idealfall so eine Art "kollektives Gedächtnis".

[neon]

Und Du hast nie daran gedacht, dieses unendliche Fülle von Informationen der Öffentlichkeit zu präsentieren? Was passiert wenn Du von einem Bus überfahren wirst? Das Wissen ginge für immer verloren.

[JohnLemon]

Und Du hast nie daran gedacht, dieses unendliche Fülle von Informationen der Öffentlichkeit zu präsentieren? Was passiert wenn Du von einem Bus überfahren wirst? Das Wissen ginge für immer verloren.

1. Es wird ständig in den jeweils gewünschten Ausschnitten präsentiert. Ich stehe doch seit Jahren "zur Verfügung".
2. Wenn ich von einem Bus überfahren werden sollte, ist die Welt ab dem Tag eben konkurrenzlos dominiert von feurigem Kölsch mit Orangengeschmack.

[fireorange]

Tja, so kanns kommen.

Ich freu mich sogar darüber, dass ich mir so schlecht Details merken kann.

Ich mich auch. Nur was die Rätsel angeht, ist es nervig. Dann muss man immer wieder neu in die Komplettlösung gucken.

[DieFüchsin]

Für Details, die mir besonders auffallen, habe ich ein sehr gutes Gedächtnis.

[Möwe]

Ich habe eigentlich gar kein Gedächnis.
Oft mache ich mir Notizen nebenher, aber nicht immer. Eigentlich nur bei den Spielen, die mir sehr am Herzen liegen.
Meist verwende ich dazu schon vorhandene Walkthroughs aus dem Internet und ergänze sie und stelle sie um, je nach meinen Spielerfahrungen.

Beim Wiederspielen stelle ich allerdings öfters fest, dass ich die Lösung eines Rätsels zwar bewusst nicht weiß, allerdings recht schnell drauf komme.
Ich denke, irgendwo in den Untergründen meines Bewusstseins ist schon noch was gespeichert - was mir dann den Eindruck vermittelt ich wäre sehr clever, weil ich so schnell auf die Lösung komme.
Oh schöner Schein!

[Loma]

Das einzige, was ich mir meist auf einem Zetterl notier, sind Codes, Einstellungen u. dgl. für knifflige Rätsel.

[DieFüchsin]

Das notier ich mir allerdings auch... meist hab ich keine Zettel und schmier auf die Drehscheiben oder die Einlageheftchen ^^

[Threepbrush]

Ich habe eigentlich gar kein Gedächnis.

Oha...willkommen im Club:-)
Wobei ich mir schon gewisse Sachen merke...allerdings nur völligen Mist, bei dem ich mir nicht klar bin, warum ich mir nun grad das gemerkt hab! zb diverse Hits von Modern Talking...was eher eine Qual als eine Bereicherung darstellt.
Nach gründlicher Analyse bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich mir vor allem Sachen merken kann, die mit Musik (wie grottig auch immer) einher gehen...und vor allem merke ich mir Bilder.
Ich hab zb vor einiger Zeit mal wieder Myst gespielt...Und ich wusste noch genau, auf welche Zeit ich die Turmuhr einstellen musste. Aber nicht, weil ich die Zahl im Kopf hatte, sondern weil ich das Bild von der Uhr mit der korrekten Zeit im Kopf hatte.
Von daher ist es wohl nicht überraschend, dass ich in Mathe immer eine vollkommene Niete war.
Andererseits könnte man mich nachts um drei anrufen und ich würde alle Bundeskanzler seit 1949 problemlos runterbeten können...vielleicht aber auch nur, weil ich die Gesichter vor mir sehe.
Tja...das Gehirn...ein immerwährendes Grafik - oder Textadventure .