Adventures verbieten? Aber klar doch!
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Adventures verbieten? Aber klar doch!
Adventures verbieten? Aber klar doch!
Es kocht wieder hoch. Nach dem jüngsten Amoklauf beeilen sich gleichgeschaltete Medien wie Politiker aller Couleur einen Sündenbock für die schreckliche Tat auszumachen und zu brandmarken.
Computer- und Videospiele sind heute das, was früher Rock'n'Roll und die Flimmerkiste im Wohnzimmer waren, und Konsorten wie Counter-Strike und Grand Theft Auto werden mit Genuss in die öffentliche Diskussion gepresst, wenn wieder etwas schief gelaufen ist - um das eigene Versagen zu kaschieren. Schließlich kann jeder Soziologe oder Soziologiestudent bestätigen, dass die zunehmende Gewalt und Frustration unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch ein Klima der Angst und Unzufriedenheit mit den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten einhergeht.
Der soziale Kahlschlag zwingt die Menschen in einen selbstzerfleischenden Konkurrenzkampf: nicht mehr miteinander lautet die Devise, sondern gegeneinander. Wer sich auf Kosten anderer durchsetzt, rutscht die soziale Leiter zumindest nicht ab, der Rest guckt halt, wo er bleibt. Darwin hätte seine helle Freude.
Wenn beide Elternteile arbeiten, von morgens bis abends die Auswüchse der modernen Medien- und Werbewelt auf einen einprasseln, Menschen allgemein und Kinder insbesondere sozial verarmen, muss sich keiner wundern. Kinder sind heutzutage einer Unmenge an Reizen ausgeliefert, die sie garnicht richtig verarbeiten können.
Die kognitive Ausprägung des Gehirn beginnt erst in der Pubertät, d.h. komplexe Gedankengänge und kausale Zusammenhänge über mehrere Ecken erschließen sich erst im Laufe der Menschwerdung. Wird diese Entwicklung gestört und gepaart mit mangelndem und/oder ungesundem sozialen Kontakt, so entstehen am laufenden Meter tickende Zeitbomben.
Was also tun? Die Verhältnisse ändern? Jedem Verantwortlichen ist klar, dass das Unsummen an Geld verschlingen würde: Bessere Bildungs- und Erziehungsmöglichkeiten, mehr Lehrer, Kinder- und Jugendbetreuer. Bessere Gehälter bei besseren Arbeitszeiten, höhere Familien- und Kinderzuschüsse.
Stattdessen versucht man notdürftig zu kaschieren, was sich ohne tiefgreifende Änderungen nicht mehr umkehren lässt, indem man einen Sündenbock erfindet und so lange auf ihn eindrischt, bis andere Überlegungen und Argumente - wenn überhaupt - nur noch in Randbemerkungen erscheinen. Vielleicht verbietet man ein die ein oder andere digitale Zerstörungsorgie, vielleicht stellt man die Alterskontrolle unter staatliche Aufsicht. Seht her, wir haben das Problem gelöst, werden sie sagen. Bis irgendwann (eher früher als später) der nächste Amoklauf die Nation entsetzt. Was dann?
Möglichkeit 1:
Garnicht was dann. Es kommt zu keiner Indizierung und es kommt auch zu keiner Verschärfung des Jugend- und Medienrechts. Rock'n'Roll wurde auch nicht verboten, man brauchte ihn einfach als Sündenbock. Kein Verantwortlicher will sich den Fragen der Wähler und Wählerinnen stellen müssen, wenn das harte Durchgreifen keinen Effekt hatte. Counter-Strike & Co. sind die Terroristen der Konsumwelt. Solange sie existieren, kann man sie für alles was nicht rund läuft verantwortlich machen und das öffentliche Interesse bzw. die öffentliche Meinungsbildung kanalisieren.
Möglichkeit 2:
Es gibt einfach zu viele Mystery-Thriller. Steven King gehört in den Knast, der hat nämlich alle Psychopathen dieser Welt erschaffen! Also: Bücherverbrennungen!
Natürlich erst, nachdem man den Fokus von Action- auf Strategie- und dann auf Adventurespiele verlagert hat. Nach CS ist WarCraft dran, dieses widerliche Massengemetzel, bei dem es nur darauf ankommt, alle gegnerischen Einheiten zu zerhacken und zu vernichten. Das besonders gefährliche daran: Feinde sterben nicht mehr im Dutzend sondern zu Hunderten. Keiner will, dass sich ein paar Kumpels mit Schwertern, Streitäxten und Lanzen auf dem Schulhof einfinden, um die feindliche Basis einzuäschern. Am Ende - man glaubt schon, Tetris sei der letzte Vertreter einer aussterbenden Unterhaltungsform - entsinnt man sich der Adventurespiele.
Adventures, das sind diese hinterlistigen, auf den ersten Blick harmlosen Progrämmchen, in denen man einen Charakter personifiziert, der in erster Linie auf relativ festen Pfaden Abenteuer durchlebt. Man erkennt die signifikanten Übereinstimmungen zu anderen Horror-Genres, nur hier scheinen die Entwickler noch bösartiger weil subtiler den Geist des Users zu verdrehen. So soll es, munkelt man, Vertreter geben, in denen man herkömmliche Haushaltsgegestände so kombiniert, dass sie einen wie auch immer gearteten maximalen Effekt bewirken. Anleitungen zum Bombenbasteln? Schon mal was von den gar schröcklichen Privatpolizisten Sam & Max gehört? Na? Seht ihr mal. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs!
Es kocht wieder hoch. Nach dem jüngsten Amoklauf beeilen sich gleichgeschaltete Medien wie Politiker aller Couleur einen Sündenbock für die schreckliche Tat auszumachen und zu brandmarken.
Computer- und Videospiele sind heute das, was früher Rock'n'Roll und die Flimmerkiste im Wohnzimmer waren, und Konsorten wie Counter-Strike und Grand Theft Auto werden mit Genuss in die öffentliche Diskussion gepresst, wenn wieder etwas schief gelaufen ist - um das eigene Versagen zu kaschieren. Schließlich kann jeder Soziologe oder Soziologiestudent bestätigen, dass die zunehmende Gewalt und Frustration unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch ein Klima der Angst und Unzufriedenheit mit den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten einhergeht.
Der soziale Kahlschlag zwingt die Menschen in einen selbstzerfleischenden Konkurrenzkampf: nicht mehr miteinander lautet die Devise, sondern gegeneinander. Wer sich auf Kosten anderer durchsetzt, rutscht die soziale Leiter zumindest nicht ab, der Rest guckt halt, wo er bleibt. Darwin hätte seine helle Freude.
Wenn beide Elternteile arbeiten, von morgens bis abends die Auswüchse der modernen Medien- und Werbewelt auf einen einprasseln, Menschen allgemein und Kinder insbesondere sozial verarmen, muss sich keiner wundern. Kinder sind heutzutage einer Unmenge an Reizen ausgeliefert, die sie garnicht richtig verarbeiten können.
Die kognitive Ausprägung des Gehirn beginnt erst in der Pubertät, d.h. komplexe Gedankengänge und kausale Zusammenhänge über mehrere Ecken erschließen sich erst im Laufe der Menschwerdung. Wird diese Entwicklung gestört und gepaart mit mangelndem und/oder ungesundem sozialen Kontakt, so entstehen am laufenden Meter tickende Zeitbomben.
Was also tun? Die Verhältnisse ändern? Jedem Verantwortlichen ist klar, dass das Unsummen an Geld verschlingen würde: Bessere Bildungs- und Erziehungsmöglichkeiten, mehr Lehrer, Kinder- und Jugendbetreuer. Bessere Gehälter bei besseren Arbeitszeiten, höhere Familien- und Kinderzuschüsse.
Stattdessen versucht man notdürftig zu kaschieren, was sich ohne tiefgreifende Änderungen nicht mehr umkehren lässt, indem man einen Sündenbock erfindet und so lange auf ihn eindrischt, bis andere Überlegungen und Argumente - wenn überhaupt - nur noch in Randbemerkungen erscheinen. Vielleicht verbietet man ein die ein oder andere digitale Zerstörungsorgie, vielleicht stellt man die Alterskontrolle unter staatliche Aufsicht. Seht her, wir haben das Problem gelöst, werden sie sagen. Bis irgendwann (eher früher als später) der nächste Amoklauf die Nation entsetzt. Was dann?
Möglichkeit 1:
Garnicht was dann. Es kommt zu keiner Indizierung und es kommt auch zu keiner Verschärfung des Jugend- und Medienrechts. Rock'n'Roll wurde auch nicht verboten, man brauchte ihn einfach als Sündenbock. Kein Verantwortlicher will sich den Fragen der Wähler und Wählerinnen stellen müssen, wenn das harte Durchgreifen keinen Effekt hatte. Counter-Strike & Co. sind die Terroristen der Konsumwelt. Solange sie existieren, kann man sie für alles was nicht rund läuft verantwortlich machen und das öffentliche Interesse bzw. die öffentliche Meinungsbildung kanalisieren.
Möglichkeit 2:
Es gibt einfach zu viele Mystery-Thriller. Steven King gehört in den Knast, der hat nämlich alle Psychopathen dieser Welt erschaffen! Also: Bücherverbrennungen!
Natürlich erst, nachdem man den Fokus von Action- auf Strategie- und dann auf Adventurespiele verlagert hat. Nach CS ist WarCraft dran, dieses widerliche Massengemetzel, bei dem es nur darauf ankommt, alle gegnerischen Einheiten zu zerhacken und zu vernichten. Das besonders gefährliche daran: Feinde sterben nicht mehr im Dutzend sondern zu Hunderten. Keiner will, dass sich ein paar Kumpels mit Schwertern, Streitäxten und Lanzen auf dem Schulhof einfinden, um die feindliche Basis einzuäschern. Am Ende - man glaubt schon, Tetris sei der letzte Vertreter einer aussterbenden Unterhaltungsform - entsinnt man sich der Adventurespiele.
Adventures, das sind diese hinterlistigen, auf den ersten Blick harmlosen Progrämmchen, in denen man einen Charakter personifiziert, der in erster Linie auf relativ festen Pfaden Abenteuer durchlebt. Man erkennt die signifikanten Übereinstimmungen zu anderen Horror-Genres, nur hier scheinen die Entwickler noch bösartiger weil subtiler den Geist des Users zu verdrehen. So soll es, munkelt man, Vertreter geben, in denen man herkömmliche Haushaltsgegestände so kombiniert, dass sie einen wie auch immer gearteten maximalen Effekt bewirken. Anleitungen zum Bombenbasteln? Schon mal was von den gar schröcklichen Privatpolizisten Sam & Max gehört? Na? Seht ihr mal. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs!
Ich mag keine Signaturen!!
- tashi
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Ist mir neu, dass jetzt Adventures verboten werden sollen?!?
Adventures sind ja keine Baller/Killerspiele.
Ich finde die Umfrage da etwas deplaziert...
Adventures sind ja keine Baller/Killerspiele.

Ich finde die Umfrage da etwas deplaziert...

My MMM-Episodes: #7 "Right said Fred", #32 "Secret of Maniac Mansion", # 33 "Carry on Smiley", H05 "Escape from Maniac Mansion", #45 "Maniac Monday", #54 "CSI:RONVILLE", #58 "The People's Court", #70 "Maniac Mansion Begins", #74 "The Curse of King RootenTooten", #93 "Murder a.t. Moonshine Mansion"
- babyboy
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Ich persönlich halte Ego-Shooter für stumpfsinnigen Blödsinn.
Sie sollten nicht mehr in offiziellen Läden gehandelt werden dürfen.....und gleichzeitig sollte man auch das Übel an der Wurzel packen und den Kids keinen Grund mehr dafür zu liefern sich mit soetwas zu beschäftigen.
Aber was haben Adventures damit zu tun? Vielleicht weil in einigen auch geschossen wird? Nun es ist trotzdem kein Vergleich und ich finde deshalb das Thema reichlich deplaziert.
PUNKT
Sie sollten nicht mehr in offiziellen Läden gehandelt werden dürfen.....und gleichzeitig sollte man auch das Übel an der Wurzel packen und den Kids keinen Grund mehr dafür zu liefern sich mit soetwas zu beschäftigen.
Aber was haben Adventures damit zu tun? Vielleicht weil in einigen auch geschossen wird? Nun es ist trotzdem kein Vergleich und ich finde deshalb das Thema reichlich deplaziert.
PUNKT
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Tja, ich halte diese Aussage für stumpfsinnigen Blödsinn. Klingt nach pauschalem Geplapper der Politiker ohne jegliche inhaltliche Aussage.babyboy hat geschrieben:Ich persönlich halte Ego-Shooter für stumpfsinnigen Blödsinn.
Sie sollten nicht mehr in offiziellen Läden gehandelt werden dürfen.....und gleichzeitig sollte man auch das Übel an der Wurzel packen und den Kids keinen Grund mehr dafür zu liefern sich mit soetwas zu beschäftigen.
Falls es keinem aufgefallen ist: monkeyboobs stellt das Thema extra überspitzt dar um die Widersprüche und Fehler der "Anti-Killerspiel-Bewegung" aufzuzeigen.
Edit: flob war schneller, blöde Uni-Rechner

Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
Albert Schweitzer
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Re: Adventures verbieten? Aber klar doch!
Ich bin schwer dafür, Adventures grundsätzlich zu verbieten, weiß allerdings nicht genau, wo ich jetzt ankreuzen soll...
Es liegt einfach am Genre an sich. Das Adventure schlechthin erhöht die Gewaltbereitschaft Jugendlicher, verdirbt die Gesellschaft und birgt ein großes Gefahrenpotential.
Dies ist bei anderen Genres nicht der Fall. Doom und ähnlich pädagogisch wertvolle Spiele beispielsweise erfüllen eine sinnvolle soziale Funktion, indem sie Schülern dazu verhelfen, Streß und Aggressionen abzubauen, um sich dann ganz entspannt und hingebungsvoll den Hausaufgaben zu widmen. Gleichzeitig bekommen die lieben Kleinen durch Doom & Co. auf spielerische Weise soziale Kompetenz vermittelt, indem sie lernen, daß man Dinge auch anders regeln kann, als nur mit Reden.
Doch wie sieht es bei Adventures aus? Da werden die unschuldigen Kinderlein mit komplexen Aufgabenstellungen überfordert. Statt Frust abzubauen, wird Frust angestaut.
Statt spielerisch die Welt zu erkunden, Ideen und Kreativität zu fördern, werden die Opfer gezwungen, genau das zu tun, was hinterhältige Adventure-Designer sich als Schikane für den Spieler ausgedacht haben. Es herrscht das perfide Prinzip von Versuch und Irrtum, Belohnung und Bestrafung, Zuckerbrot und Peitsche - und es gibt kein Entkommen: Jeder Versuch wird bestraft, und jedes "Das klappt so nicht" hinterläßt schmerzende Striemen in dem noch manipulierbaren Gemüt des gequälten Kindes. So wird sein Wille gebrochen und es zu unterwürfigem Gehorsam gegenüber der Adventure-Industrie und ihren manipulativen Botschaften gezwungen.
Und subtile Manipulationsversuche gibt es immer wieder: So ist es in heutigen Adventures beispielsweise üblich, daß man nicht sterben oder etwas falsch machen kann. Was anderes steckt wohl dahinter, als daß man dadurch den Kindern suggeriert, ihr Tun hätte keinerlei Konsequenzen?! Kein Wunder, daß die Jugend heute immer entgrenzter und skrupelloser wird.
Doch hinter all dem steckt System. Es läßt sich ein Muster erkennen: Das schüren von Frust und Aggression, der Zwang zu willenlosem Gehorsam und die hemmungslose Entgrenzung über Gesetz und gesellschaftliche Normen hinweg. Es gibt nur einen, dem das alles nützt: Die Adventure-Industrie! - Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die große Stunde der Adventure-Industrie schlägt, und sie ihre herangezüchtete Armee gewaltbereiter, willenloser Zombies, die nur noch auf ein Zeichen warten, entfesselt. Und dann Gnade uns Gott!!!
Darum, finde ich, muß dem Adventure-Treiben Einhalt geboten werden, und zwar schleunigst! Verbote sind genau richtig! Es ist fünf vor zwölf und die Innere Sicherheit in Deutschland schläft.
Das führt zu der Frage: Ist der der Schlaf vor Mitternacht wirklich der gesündeste? Darüber lasset uns nachdenken!
Es liegt einfach am Genre an sich. Das Adventure schlechthin erhöht die Gewaltbereitschaft Jugendlicher, verdirbt die Gesellschaft und birgt ein großes Gefahrenpotential.
Dies ist bei anderen Genres nicht der Fall. Doom und ähnlich pädagogisch wertvolle Spiele beispielsweise erfüllen eine sinnvolle soziale Funktion, indem sie Schülern dazu verhelfen, Streß und Aggressionen abzubauen, um sich dann ganz entspannt und hingebungsvoll den Hausaufgaben zu widmen. Gleichzeitig bekommen die lieben Kleinen durch Doom & Co. auf spielerische Weise soziale Kompetenz vermittelt, indem sie lernen, daß man Dinge auch anders regeln kann, als nur mit Reden.
Doch wie sieht es bei Adventures aus? Da werden die unschuldigen Kinderlein mit komplexen Aufgabenstellungen überfordert. Statt Frust abzubauen, wird Frust angestaut.
Statt spielerisch die Welt zu erkunden, Ideen und Kreativität zu fördern, werden die Opfer gezwungen, genau das zu tun, was hinterhältige Adventure-Designer sich als Schikane für den Spieler ausgedacht haben. Es herrscht das perfide Prinzip von Versuch und Irrtum, Belohnung und Bestrafung, Zuckerbrot und Peitsche - und es gibt kein Entkommen: Jeder Versuch wird bestraft, und jedes "Das klappt so nicht" hinterläßt schmerzende Striemen in dem noch manipulierbaren Gemüt des gequälten Kindes. So wird sein Wille gebrochen und es zu unterwürfigem Gehorsam gegenüber der Adventure-Industrie und ihren manipulativen Botschaften gezwungen.
Und subtile Manipulationsversuche gibt es immer wieder: So ist es in heutigen Adventures beispielsweise üblich, daß man nicht sterben oder etwas falsch machen kann. Was anderes steckt wohl dahinter, als daß man dadurch den Kindern suggeriert, ihr Tun hätte keinerlei Konsequenzen?! Kein Wunder, daß die Jugend heute immer entgrenzter und skrupelloser wird.
Doch hinter all dem steckt System. Es läßt sich ein Muster erkennen: Das schüren von Frust und Aggression, der Zwang zu willenlosem Gehorsam und die hemmungslose Entgrenzung über Gesetz und gesellschaftliche Normen hinweg. Es gibt nur einen, dem das alles nützt: Die Adventure-Industrie! - Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die große Stunde der Adventure-Industrie schlägt, und sie ihre herangezüchtete Armee gewaltbereiter, willenloser Zombies, die nur noch auf ein Zeichen warten, entfesselt. Und dann Gnade uns Gott!!!
Darum, finde ich, muß dem Adventure-Treiben Einhalt geboten werden, und zwar schleunigst! Verbote sind genau richtig! Es ist fünf vor zwölf und die Innere Sicherheit in Deutschland schläft.
Das führt zu der Frage: Ist der der Schlaf vor Mitternacht wirklich der gesündeste? Darüber lasset uns nachdenken!

- babyboy
- Süßwasserpirat
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- Registriert: 13.06.2006, 11:24
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Also das dies Satire sein soll habe ich zwar vermutet, aber ich wollte es trotzdem nicht so stehen lassen.zeebee hat geschrieben:Tja, ich halte diese Aussage für stumpfsinnigen Blödsinn. Klingt nach pauschalem Geplapper der Politiker ohne jegliche inhaltliche Aussage.
Falls es keinem aufgefallen ist: monkeyboobs stellt das Thema extra überspitzt dar um die Widersprüche und Fehler der "Anti-Killerspiel-Bewegung" aufzuzeigen.
Edit: flob war schneller, blöde Uni-Rechner
Meine Aussage ist kein stumpfsinniges Nachgeplappere, sondern MEINE ehrliche Meinung, und zwar ohne mich um irgendwelche Aussagen der Medien oder Politiker zu kümmern. ICH MAG KEINE EGO-SHOOTER (kotz). Wenn du selbst welche spielst ist das......dein Problem....und das Problem bestimmter Menschen in deinem Umfeld

Hast du dich eigentlich schon einmal gefragt warum diese Spiele gespielt werden?
Nun ich will hier auch keine Diskussion über DIESES Thema anfangen, ich finde den Beitrag nur deplaziert...der falsche Zeitpunkt. Aber wahrscheinlich ist das auch Satire wenn Jugendliche zu einer Selbstmordgefährdeten "Spring doch" schreien.
Und weil wir gerade dabei sind.....ja Adventures gehören verboten, weil dann werden sie vielleicht interessanter als Ego-Shooter.
- Möwe
- Rabenseele
- Beiträge: 15466
- Registriert: 12.02.2006, 17:04
Hey, lasst euch nicht in eine Diskussion hineinziehen, die von Politikern angestachelt wurde, die nur vom Thema ablenken wollen!
Was sie jahrelang versäumt haben, rächt sich jetzt eben: keine Gelder für Jugendhäuser, wo Kiddies gut untergebracht sind, weil die Eltern arbeiten müssen,
kein Geld für Ganztagsschulen, wo Kinder besser betreut und pädagogisch beaufsichtigt werden können,
das gesamte Schulsystem ist so angelegt, dass die sozialen Ungerechtigkeiten eher unterstützt als aufgehoben werden,
.... ich könnte ewig viele Sachen aufzählen, die versäumt wurden.
Aber was soll's: laut schreien und auf Dinge zeigen, die den meisten Menschen suspekt, weil unbekannt, sind, ist eh' ein Faible der Politiker.
Was sie jahrelang versäumt haben, rächt sich jetzt eben: keine Gelder für Jugendhäuser, wo Kiddies gut untergebracht sind, weil die Eltern arbeiten müssen,
kein Geld für Ganztagsschulen, wo Kinder besser betreut und pädagogisch beaufsichtigt werden können,
das gesamte Schulsystem ist so angelegt, dass die sozialen Ungerechtigkeiten eher unterstützt als aufgehoben werden,
.... ich könnte ewig viele Sachen aufzählen, die versäumt wurden.
Aber was soll's: laut schreien und auf Dinge zeigen, die den meisten Menschen suspekt, weil unbekannt, sind, ist eh' ein Faible der Politiker.
- Threepbrush
- Logik-Lord
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- Registriert: 03.08.2006, 09:07
Ich denke, auch mit der umfassensten Jugendbetreuung aller Zeiten wird das Problem nicht zu lösen sein. Ich glaube nicht, dass es eine wirkliche Lösung gibt. Es ist einfach so, dass, wenn solche Dinge passieren, man sich denkt: 'Da muss man doch was gegen tun'. Es wird aber immer einzelne Menschen geben, die ausrasten. Es ist nur schwer, sich damit abzufinden, weil einen das ziemlich hilflos zurücklässt.
Das Verbot von Killerspielen ist natürlich blanker Aktionismus. Man könnte ja genau so gut argumentieren, dass Leute, die sich am PC austoben, eventuell im 'richtigen' Leben das Bedürfnis dann nicht mehr haben.
Mit der gleichen Logik könnte man auch Kunstakademien verpfllichten, jeden auch noch so untalentierten Bewerber anzunehmen...Vielleicht wär uns dann Hitler erspart geblieben...
Das Verbot von Killerspielen ist natürlich blanker Aktionismus. Man könnte ja genau so gut argumentieren, dass Leute, die sich am PC austoben, eventuell im 'richtigen' Leben das Bedürfnis dann nicht mehr haben.
Mit der gleichen Logik könnte man auch Kunstakademien verpfllichten, jeden auch noch so untalentierten Bewerber anzunehmen...Vielleicht wär uns dann Hitler erspart geblieben...
- Mr. Woodroffe
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Schlimm Schlimm was da vor kurzem passiert ist. Aber deswegen gleich Adventure verbieten. Klingt doch etwas hart oder.
Es ist doch auch nicht jeder der viel Computerspielt automatisch ein potentieller Amokläufer oder? Meiner Meinung nach sind das Einzelfälle und ausnahmen. Aber im Fernsehen und in den Medien wird das so verallgemeinert als ob alle leute die viel computer spielen gleich gewalttätig sind.
Es ist doch auch nicht jeder der viel Computerspielt automatisch ein potentieller Amokläufer oder? Meiner Meinung nach sind das Einzelfälle und ausnahmen. Aber im Fernsehen und in den Medien wird das so verallgemeinert als ob alle leute die viel computer spielen gleich gewalttätig sind.
