Aber man muss doch festhalten, dass der übermäßige Gebrauch von Anglizismen ein Phänomen der heutigen Zeit ist. Habt ihr schon mal über das Wort "Festplatte" nachgedacht? Es klingt auch alles andere als gut, doch es hat sich durchgesetzt und heute denkt keiner mehr darüber nach und alle gehen ganz selbstverständlich mit diesem Begriff um! Wäre die Festplatte heute erfunden worden, würden wir Deutschen mit Sicherheit "hard disc" dazu sagen, weil sich niemand mehr die Mühe macht, englische Wörter vernünftig einzudeutschen.
NeueNachricht.de hat geschrieben: "Ein guter Index für sprachliche Tieffliegerei ist der Anteil englischer EDV-Begriffe: "Er ist mit 43 Prozent in Deutschland so hoch wie in keiner anderen europäischen Nation. In Finnland sind nur sieben Prozent des Computerjargons ohne Anpassung aus dem Englischen entnommen, in Frankreich 14, in Spanien 20 Prozent. Selbst die polyglotten Holländer oder Schweden haben für mehr als zwei Drittel aller EDV-Begriffe jeweils eigene Bezeichnungen gefunden: In Schweden heißt die Homepage 'Startsida', Online-Shopping 'Näthandel'."
Sind wir Deutschen wirklich so einfallslos? Die Antwort ist "Ja".
Mich würde mal interessieren, warum sich gerade die Deutschen von englischen Wörtern so mitreißen lassen. Sind wir zu faul, eigene Wörter zu 'erfinden'? Denken wir Deutschen, dass wir mit englischen Wörtern und Wortschöpfungen auf andere "cool" und "trendy" wirken? Ich verstehs nicht, und um so mehr ich darüber nachdenke und meine Umwelt betrachte, umso weniger verstehe ich.