Entwicklung Computerspiele allg. + Adventures im bes.

Hier geht es einfach nur um Adventures!
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samIamsad

Beitrag von samIamsad »

Vielleicht fand diese Weiterentwicklung tatsächlich mittlerweile woanders statt. In den Achtzigern bis Ende der Neunziger waren Adventures *das* Synonym für interkatives Storytelling überhaupt, während es über die Jahre immer mehr zu diesem Puzzle-Genre "verkommen" ist. Ich las letztens noch in einem Forum, das auf der Game Developers Conference in San Francisco bei der Diskussion über interaktives Storytelling kein einziger sogenannter Adventure-Titel genannt wurde. Keiner. Klassiker-Titel wurden natürlich erwähnt. Klar. Ansonsten eben: Bioware und die üblichen Verdächtigen. Wobei die's natürlich auch verdient haben.

Gestern: Zork, King's Quest, Monkey Island. Heute: Kotor, Silent Hill, Psychonauts und Half Life 2. Die Evolution fand eben bereits statt, wenn auch in etwas anderen Formaten. Jepp, darunter leidet das "alte" Adventure-Format. Definitiv.
samIamsad

Beitrag von samIamsad »

Das mit Vampire:Bloodlines ist so eine Sache. Da war der Druck vom Publisher. Und Troika mussten kurz nach Release den Laden dicht machen. Wobei bereits Monate vor Fertigstellung nur noch ein Rumpfteam am Projekt beteiligt war. So munkelt man. Will ich mir demnächst aber auf alle Fälle anschauen, das Teil.
ReinyDay
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Beitrag von ReinyDay »

Das mit Troika ist ja auch so ein "neumodisches" Phänomen; ständig werden Studios geschlossen oder gehen Bankrott. Sind daran nur die "bösen" Publisher schuld, die den Hals nicht voll genug kriegen und den Studios keine Freiheiten mehr lassen? Oder liegt es vielleicht teilweise auch an den Studios, die mit zu hohen Kosten langfristig einfach zu wenig gut zu vermarktende Produkte liefern?

Ich habe vor kurzem ein Interview vom Chef (glaub ich) von "Massive Development" gelesen, die kürzlich geschlossen wurden. Die Aussage waren eigentlich, dass sie viele tolle Produkte erstellt hätten - konkret sind das aber eigentlich nur die Spiele Aquanox 1 und 2, die ich zwar vom Namen her kenne, aber nie gespielt habe. Aber sogar Aquanox 2 ist inzwischen schon in dem Alter, dass es nur noch als Budget-Titel in den Läden liegt, auch wenn es bei der Erscheinung wohl sehr gute Kritiken bekommen hat. Ach ja, ein 3D-Mark Programm wurde noch von ihnen erstellt (Aqua-Mark?). Bin mir nicht sicher, ob ich noch was vergessen hatte, aber beim Lesen des Artikels dachte ich mir schon, dass das jetzt nicht wirklich so die Massen an Titel war, um damit jahrelang mehrere Leute zu finanzieren / bezahlen.

Ein wenig habe ich schon auch so den Eindruck, dass manche Programmier / Designer in einer völlig eigenen Welt leben, abgeschnitten von sämtlichen betriebswirtschaftlichen Kenntnissen und fremdartigen Kosten- und Leistungsrechnungen. Im Grunde sollte man die "kreativen Köpfe" mit so was ja auch nicht belasten, aber irgendjemand sollte vielleicht doch in ihrer Nähe bleiben und schauen, dass alles irgendwo im Rahmen bleibt.
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neon
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Beitrag von neon »

Es ist vorher immer sehr schwer, den Erfolg eines Titels abzuschätzen. Dummerweise muß der Etat für die Entwicklung schon da sein, bevor der erste Pinselstrich gemacht ist. Das ist meist sehr knapp kalkuliert, und wenn dann unvorhergesehene Kosten dazukommen, schreibt ein Hersteller mit dem Spiel plötzlich rote Zahlen. Das muß das nächste Spiel wieder auffangen, deswegen wird knapper kalkuliert. Das schlägt natürlich auf die die Qualität. Weniger Zeit, weniger Leute und am Ende kommt ein Produkt raus, das noch weniger einfährt als das erste. Ein Teufelskreis. Im Grunde muß man immer mehrere Projekte gleichzeitig laufen haben, damit eines das andere abfangen kann. Aber welche kleine Softwareschmiede kann sich das schon leisten?
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ReinyDay
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Beitrag von ReinyDay »

neon hat geschrieben:Im Grunde muß man immer mehrere Projekte gleichzeitig laufen haben, damit eines das andere abfangen kann.
Sehe ich genau so. Die "Massive Studios" hatten z. B. für ihre Aquanox 2 eine eigene 3D Engine entwickelt, die wohl auch sehr gut war - ich frage mich, warum denn keine anderen Spiele damit produziert wurden, vielleicht noch ein netter Ego-Shooter und dann noch ein Tomb-Raider-Klon. Damit hätten sich die Entwicklungskosten der Engine dann doch besser verteilen / auffangen lassen müssen. Aber was weiß ich schon …
dtp Chris
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Beitrag von dtp Chris »

Ich denke, in dieser Diskussion geht es nicht um verbuggte Spiele, sondern um Spielinhalte. Lässt man bei Vampire mal den Rollenspielaspekt und die Kämpfe außer Acht, ist es ein hervorragendes, relativ unlineares Adventure.
Die Frage ist doch: Würde das Spielprinzip nicht auch ohne Kämpfe/Rollenspiel-Aspekt funktionieren? Ich denke: Mit einigen Anpassungen ja!
Gutes anders Beispiel sind auch Spiele wie Fallout, Gothic I/II usw., die alle sehr starke Adventure-Elemente boten. Deus Ex I konnte man durchspielen, ohne einen einzigen Schuss abzugeben. Also: Wozu brauche ich heutzutage eigentlich noch ein klassisches Adventure?
Ich glaube, Adventure-Entwickler sollten sich hier in Zukunft viel stärker an solchen Titeln orientieren. Das muss ja nicht heißen, dass in diese Spiele schlecht funktionierende Kampf-Passagen eingebaut werden müssen oder ein unbefriedigendes Rollenspiel-System. Aber es kann bedeuten, mal abzurücken von dem ewigen "Bildschirm-nach-Hotspot-absuch"-Geklicke. Unglücklicherweise waren die bisherigen Versuche halt mehr oder weniger misslungen. Aber ich bin zuversichtlich, dass sich da was tut in der nahen Zukunft.
Hüter des Heiligen Krans

Beitrag von Hüter des Heiligen Krans »

ReinyDay hat geschrieben:Vielleicht wäre es wirklich mal eine gute Idee, ein altes Adventure Spiel in moderner 3D Grafik / Technik zu remaken, einfach um die Möglichkeiten auszutesten und zu beweisen: es geht - und es macht genau so viel - wenn nicht mehr - Spaß als früher!
Die Idee von Remakes alter Klassiker hatte ich auch schon öfters und finde sie sehr gut. - Ich habe in meinem Bekanntenkreis mehrere Kandidaten, die zwar Adventures mögen, sich aber nicht einmal die LA-Klassiker antun. Grund: Pixelige Grafik und umständliche Steuerung

Auch wenn ich jetzt als Ketzer auf dem Scheiterhaufen landen werde, aber mir schwebt gerade ein geniales "Indy 4"-Remake vor:
  • schöne 3D-Grafik, mit cineastischen Perspektiven und Kamerafahrten wie in Baphomet 3.
  • intuitive Maussteuerung
  • komplett deutsche Sprachausgabe, natürlich mit Wolfgang Pampel
  • der Soundtrack voll orchestral (stelle mir grad das alte Atlantis-Thema vor - diesmal mit echtem Schauerchor wie in "The Map Room: Dawn" aus dem Indy 1 Soundtrack.)
  • die albernen Actionszenen werden aufgepäppelt: die Monte Carlo Autojagd in 3D, die Keilereien geschmeidig wie "Prince of Persia" (meinetwegen mit Cheat-Taste 0 für die Warmduscher ;))
  • vielleicht wird auch die Story angepasst und ausgebaut. Ich fände es toll, wenn einige Ideen aus den DarkHorse-Comics übernommen werden, z.B. die Schauplätze Spanien und Leningrad. Das Attentat im Krankenhaus. Und Sophias Besessenheit kommt der Dramatik halber ins Finale.
Aber selbst ohne Story/Rätsel-Änderung: Allein schon wegen Sprachausgabe und Musik würde ich mir das Remake zulegen :D
Auch ist "Indiana Jones" ein zugkräftiger Name. Ein Remake macht vielleicht so manchem Gelegenheitsspieler Appetit auf Adventurekost (im Gegensatz zu einem weiteren rätselarmen Actionteil.)
dtp Chris
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Beitrag von dtp Chris »

Bei Remakes bitte ich zu beachten, dass die Rechte an der Spiellizenz oder - wie bei Indy - an der Filmlizenz ja irgendjemand innehat. Und so lange der die nicht (für unglaubliche Beträge) rausrückt oder selbst ein Spiel macht, sieht es essig aus.
Rechtliche Aspekte sind ja der Grund für die vielen brachliegenden und ungenutzten geilen Lizenzen, wie Monkey Island, Baldur`s Gate usw.
ReinyDay
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Beitrag von ReinyDay »

Sorry, aber bei allem Spaß, den ich mit „Vampire: Bloodlines“ habe / hatte, ist bei mir immer noch ein bitterer Beigeschmack dabei, da ich mich an einigen Stellen schon ärgern musste oder dachte: Mensch, das hätte man doch besser machen können! (Gut, die Geschichte kennen wir ja, muss ich für mich einfach auch mal abhaken)

Aber das Gameplay ist toll, die Steuerung im großen Ganzen gelungen und teilweise kommt die Grafik schon gut rüber. Atmosphärisch spielt es ganz oben mit und ich mag auch diese düstere Geschichte. Auch witzig, wie Los Angeles einfach mal so passend in Szene gesetzt wurde. Sogar hier gibt es wieder die Sache mit der wechselbaren Kleidung, zwar nicht für die Hauptcharaktere (soweit ich weiß), aber man kann seinem „Ghul“ befehlen, sich umzustylen. Nur ein sinnloser Gag, macht aber Spaß.

Für mich bietet es alles, was ich auch von einem Adventure erwarten würde: technisch auf neustem Stand, freie Bewegung, trotzdem gute Übersicht, „erwachsene“ Story, ich kann interessante Gelände erkunden, ich treffe glaubhafte Charaktere, die mir auch nicht gleich ihre ganze Lebensgeschichte erzählen müssen. Hab’s leider nie zu Ende gespielt, da sollen die Kämpfe wohl noch recht schwer werden. Nun ja, dann cheaten wir eben ...

Eines der Top Spiele von LucasArts wird man sich sicher nicht für ein kommerzielles Remake leisten können, was so eine Lizenz kostet will ich gar nicht wissen. Aber, und jetzt fallen sicher auch gleich ein paar in Ohnmacht ob dieses Sakrilegs, vielleicht kann man sich trotzdem mal „The Secret of Monkey Island“ mit der FarCry Engine vorstellen. Traumhafte Strände, butterweiche Animationen, und da ist sie schon, dort, am Steg: die Scumm Bar! Oops ... will nicht wissen wie teuer schon die Lizenz für diesen kleinen Wachtraum war!

„Indy 4“ wäre sicher auch cool, (vielleicht mit HL2-Engine – he he), aber ... siehe oben. Lucas Arts oder Herr Lucas selbst, würde die sicher nicht einfach so verkaufen.

Ich weiße an der Stelle aber noch mal auf „Frederik Pohl’s Gateway“ hin, das mir vor rund 15 Jahren oder so sehr gut gefallen hatte. Hier hab ich was auf die Schnelle gefunden:

http://www.abandonia.com/games/540/Fred ... ateway.htm

Hier müssten die Rechte wohl recht günstig zu erwerben sein, da „Legend Entertainment“ schon gar nicht mehr existiert und ich auch nicht wirklich denke, dass Atari die Lizenz besitzt. Es gibt da natürlich noch den Schriftsteller, aber der hat die Rechte ja schon mal vergeben. Wie auch immer, die Story bietet viele interessante Schauplätze, die meines Erachtens einfach nach einer zeitgemäßen Darstellung verlangen. Ich kann mich nur noch verschwommen an die Puzzle erinnern, aber es waren schon ein paar coole Sachen dabei. Besonders, da die Handlung zum Schluss in Simulationen spielte. Müsste mal wieder reinschauen, ob das denn von dem Parser zu einer vereinfachten Steuerung funktionieren könnte.
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axelkothe
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Beitrag von axelkothe »

samIamsad hat geschrieben:Das mit Vampire:Bloodlines ist so eine Sache. Da war der Druck vom Publisher. Und Troika mussten kurz nach Release den Laden dicht machen. Wobei bereits Monate vor Fertigstellung nur noch ein Rumpfteam am Projekt beteiligt war. So munkelt man. Will ich mir demnächst aber auf alle Fälle anschauen, das Teil.
völlig OT, Frage an SamIamsad:

Warum wirst du eigentlich im Abspann von Baphomets Fluch 3 erwähnt?
samIamsad

Beitrag von samIamsad »

:P Revolution hatten da vor Release so eine Aktion laufen. Man mußte an einer Umfrage teilnehmen und wurde im Gegenzug mit einem Ehrenplatz in den Credits belohnt. Schöne Sache, wie ich finde.
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axelkothe
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Beitrag von axelkothe »

samIamsad hat geschrieben::P Revolution hatten da vor Release so eine Aktion laufen. Man mußte an einer Umfrage teilnehmen und wurde im Gegenzug mit einem Ehrenplatz in den Credits belohnt. Schöne Sache, wie ich finde.
coole Sache, stimmt.

Apropos Baphomets Fluch 3: Ich finde das Spiel funktioniert mit der direkten Steuerung sehr gut, und der Adventureteil hat mir auch sehr gut gefallen. Etwas nervig waren die Kistenschiedereien und die Schleichsequenzen, aber vor allem deshalb, weil diese einfach so häufig vorkamen. Das war IMO der größte Fehler. Nicht, dass sie überhaupt enthalten waren, sondern die Häufigkeit.

Sehr, sehr viel schlimmer fand ich auf der Xbox (Spiel hab ich sehr günstig bekommen) etwas, was die PC-User überhaupt nicht betrifft: Die ewig langen Ladezeiten... Eine absolute Katastrophe. Ich werd das Spiel bei gelegenheit nochmals spielen, dann aber am PC...

Prinzipiell denke ich, dass der Weg, den Revolution mit Baphomet 3 eingeschlagen hat, gar nicht so schlecht ist. Es muss nicht immer 2D Point'n Click sein! Ich freue mich jedenfalls auf BASS2, welches ja auch noch mit diesem System entwickelt werden soll (oder?).
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Beitrag von ReinyDay »

axelkothe hat geschrieben:Prinzipiell denke ich, dass der Weg, den Revolution mit Baphomet 3 eingeschlagen hat, gar nicht so schlecht ist. Es muss nicht immer 2D Point'n Click sein! Ich freue mich jedenfalls auf BASS2, welches ja auch noch mit diesem System entwickelt werden soll (oder?).
Sehe ich genau so. Ich habe BF3 mit einem Freund gespielt, der normalerweise mehr bei den Action-Titeln aufgehoben ist, aber sogar er hatte eine Menge Spaß bei dem Game, weil ihm einfach die Präsentation sehr gut gefiel, die Geschichte spannend wurde und vor allem die Charaktere sehr gut rüber kommen. (Nico als Petra: nicht die originellste Idee, aber zumindest in der deutschen Synchronisation einfach herrlich!)

Stimmt, von dem zweiten Teil von „Beneath a steel sky“ (wäre ja auch so ein Remake-Kanidat) hat man schon eine Weile nichts mehr gehört.

Wenn wir schon von BF3 reden: „Largo Wynch“ fand ich auch ganz okay, nur die Hacker-Rätsel waren blöd und die Kampfsequenzen ein wenig zeitraubend, da es ja nur vom Glück abhing, wer gewann. Ansonsten war der Spielfluss etwas langsamer als bei BF3 und die Präsentation – wenn auch recht gelungen – kann da nicht mithalten.

Am meisten hatte mich bei „Largo Wynch“ eigentlich der gleich am Anfang aufgesetzte Sex gestört; schnell mal eben mit der Mitarbeiterin ins Bett, wir haben zwar gerade ganz andere Probleme, aber das geht immer ...
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Beitrag von dtp Chris »

Ich verstehe auch nicht, warum Entwickler denken, in ein Adventure müsste ein Boxkampf rein - totaler Schwachsinn. Largo hätte doch auch ohne funktioniert.
BF3 fand ich auch nicht so schlecht, wie es oft geredet wurde, aber man hat halt auch hier gesehen, dass eine 3D-Engine eines Adventure-Studios nicht mit anderen modernen Engines mithalten kann.
Aber eins kann ich sicher sagen: Mit der Source oder der FarCry-Engine wird es kein Adventure geben. Die Lizenzierung der Engine allein würde so viel kosten, dass das Ding niemals schwarze Zahlen schreiben würde.
Aquarius
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Beitrag von Aquarius »

dtp Chris hat geschrieben: BF3 fand ich auch nicht so schlecht, wie es oft geredet wurde, aber man hat halt auch hier gesehen, dass eine 3D-Engine eines Adventure-Studios nicht mit anderen modernen Engines mithalten kann.
Aber eins kann ich sicher sagen: Mit der Source oder der FarCry-Engine wird es kein Adventure geben. Die Lizenzierung der Engine allein würde so viel kosten, dass das Ding niemals schwarze Zahlen schreiben würde.
Wobei es mit den Detalion-Spielen Schizm2 und dessen Nachfolger (komme grad nicht auf den Namen) ja schon zwei Adventures gab die eine moderne Egoshooter-3D-Engine lizensiert hatten. Es war zwar nicht die HL2-Engine sondern die LithTech-Engine von "No One Lives Forever 2", aber das Resultat fand ich zumindest optisch und von der Steuerung her doch sehr überzeugend.

Leider sind diese Spiele völlig untergegangen und Detalion ging daraufhin pleite. Ob das jetzt an den immensen Kosten der 3D-Engine lag oder eher daran, daß ihre Spiele einfach so speziell waren daß selbst innerhalb der Adventure-Gemeinde nur ein Bruchteil von Spielern sich dafür begeistern konnte, kann ich nicht einschätzen. Aber wenn die Kosten für die Engine so hoch gewesen wären daß ein wirtschaftlicher Erfolg von vornherein unwahrscheinlich erschienen wäre, hätten sie die Engine doch wohl kaum lizensiert.

Ich würde mit dieser Engine jedenfalls gerne noch weitere Adventures sehen - allerdings mit Rätseln und einer Story/Erzählweise die eine größere Anzahl von Spielern ansprechen.
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