Quo Vadis am 6./7. April

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Martin Lassahn
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Quo Vadis am 6./7. April

Beitrag von Martin Lassahn »

Für alle Games-Entwickler und Interessierte findet am kommenden Donnerstag/Freitag die Entwicklerkonferenz Quo Vadis in Oberhausen statt.
Speziell für Adventure-Fans gibt es interessante Events:

Workshop (3h): Das Adventure-Genre, toter Markt oder Zukunftsmarkt?
Jörg Beilschmidt ('Geheimakte Tunguska')
Martin Ganteföhr (House of Tales, 'Moment of Silence')
Jan Klose (Deck 13, 'Ankh')

Vortrag: Dramaturgie von Computerspielen
Dipl. Dramaturgin Linda
Breitlauch Hochschule Film
& Fernsehen Potsdam

Desweiteren beteiligt sich noch dtp Olli an einem Vortrag, während dtp Kontakt zu Entwicklern anbietet. Natürlich bietet die Veranstaltung auch für Nicht-Adventure-Experten einiges. Viele Tech-Vorträge (u.a. Unreal3-Engine Development, Maya, 3DS) und Round-Tables. Da sollte für jeden etwas dabei sein.

Ich werde auf jeden Fall da sein und vielleicht hat ja noch jemand anderes Interesse? :)
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dtp Olli
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Re: Quo Vadis am 6./7. April

Beitrag von dtp Olli »

Martin Lassahn hat geschrieben: Desweiteren beteiligt sich noch dtp Olli an einem Vortrag
Stimmt genau. Zusammen mit Stefan Blanck von Chromatrix werde ich darüber referieren, weshalb Frauen andere Spiele bevorzugen als Männer, und was die Industrie tun kann, um Frauen für Spiele zu begeistern.
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silly
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Beitrag von silly »

Hui,

Olli, wann ist denn der Vortrag?
Ich werde Freitag auf jeden Fall da sein - leider ist die Party ja jetzt verschoben auf den Donnerstag abend - da kann ich leider nicht :(

Lieben Gruß
silly
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Martin Lassahn
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Beitrag von Martin Lassahn »

Der Vortrag ist am Freitag, 17:30 Uhr - 19:00 Uhr, im Souterrain.
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DasJan
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Beitrag von DasJan »

Der "Workshop" zum Thema "Das Adventure-Genre, toter Markt oder Zukunftsmarkt" war sehr interessant. Es war zwar nicht wirklich ein Workshop, aber dennoch war es ziemlich spannend, wie die vier Hauptdiskutanten Falko Löffler (Freelancer, Autor), Jörg Beilschmidt ('Geheimakte Tunguska'), Martin Ganteföhr (House of Tales, 'Moment of Silence') und Jan Klose (Deck 13, 'Ankh') mit den restlichen Anwesenden (viele Spieleentwickler, aber auch Heiko Klinge von der Gamestar) über das Adventure-Genre diskutiert haben. Lästige Fragen wie "Sind Adventures tot?" und "Ist Fahrenheit ein Adventure?" wurden zum Glück nur kurz angeschnitten. Hier ein paar Fotos:

Bild
Martin Ganteföhr, Jan Klose, Jörg Beilschmidt

Bild
Falko Löffler, Martin Ganteföhr, Jan Klose, Jörg Beilschmidt, Carsten Fichtelmann (dtp)

Bild
Mitdiskutierende Entwicklergemeinde, u.a. Armin Burger und Timm Schwank (2. u. 3. v.l.).

Das Jan
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galador1
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Beitrag von galador1 »

DasJan hat geschrieben: Lästige Fragen wie "Sind Adventures tot?" und "Ist Fahrenheit ein Adventure?" wurden zum Glück nur kurz angeschnitten.
und? zu welchem ergebnis sind die herren gekommen? :wink:
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DasJan
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Beitrag von DasJan »

Die Fahrenheit-Frage lässt sich nicht beantworten, weil das Definitionssache ist. Zur anderen Frage hatte Jan eine schöne Geschichte: als sie 2003 auf der GC Ankh an den Mann (Publisher) bringen wollten, haben sie an den meisten Stellen so was gehört wie "Sind Adventures nicht tot?" oder "Ich will ja nicht das Wort 'tot' in den Mund nehmen, aber..."

Ein Jahr später hatte sich das gewandelt zu "Hmm, da denken wir mal drüber nach, Adventures sind ja wieder im Kommen" - es kam ja dann auch zum Abschluss mit bhv. Als es dann 2005 um die Post-Ankh-Projekte ging, sah es wohl noch besser aus. Adventures sind und bleiben vorerst auch ein Nischenmarkt mit erheblich kleineren Budgets als, sagen wir, Tomb Raider. Aber tot geht anders. (Auch wenn Teut Weidemann sagt, dass der Singleplayer-PC-Markt tot ist ;).)

Das Jan
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galador1
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Beitrag von galador1 »

ja irgend etwas muß immer tot sein. man brauchts ja schließlich immer mal wieder etwas das man zum leben erwecken kann. :wink: :lol: :lol:
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Martin Lassahn
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Beitrag von Martin Lassahn »

Teut hat nicht genau gesagt, dass der PC-Singleplayer-Markt tot ist, sondern in 5 Jahren tot sein wird. Wir befinden uns an der Schwelle, dass den bisherigen Spielen von den Onilne-Spielen das Wasser abgegraben wird. Und das glaube ich auch. Adventures werden sich meiner Meinung nach als Nischenprodukt halten können, aber der Mainstream wird online gehen.
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Beitrag von Martin Ganteföhr »

Das Problem mit dem kategorischen Toterklären ist eben, daß der der's macht, möglicherweise nach Jahren dumm dasteht -- wenn nämlich die gewünschte Prognose nicht eintrifft oder sich sogar ein gegenläufiger Trend entwickelt.

(Siehe auch: Adventures sind tot, Point'n'Click ist tot, RPGs sind tot, Rock'n'Roll ist tot.)

Aber so ist er halt, der Teut. Immer auf der Suche nach der Weltformel. Na ja, das sind wir ja alle... 8)

Übrigens an dieser Stelle mal vielen Dank an die Kollegen Jörg, Jan und Falko und die Teilnehmer aus der Branche und Presse für die offene, interessante Diskussion! Seit Jahren war das Quartett die erste Branchenverstaltung, die ich nicht nur als "Vortragender", sondern AUCH als Zuhörer wirklich super fand.
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Beitrag von silly »

und ich lag krank im Bett - so ein Mist *grmpf*


Lieben Gruß
silly
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galador1
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Beitrag von galador1 »

viele genes eignen sich doch aber gar nicht für online spiele.
jump and run: alle springen wie wild in der gegend rum? :D
wirtschaftssim. wohl eher auch nicht sport auch nur bedingt bei manschaftssportarten, aber sonst?
ich denke zwar auch das der onlinemarkt noch wächst, aber ob er singelplayer wirklich abblösen wird, eher nicht.
ich mag lieber alleine spielen. :)
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Martin Lassahn
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Beitrag von Martin Lassahn »

Man muß dazu sagen, dass die Toterklärung international gesehen werden sollte. Jump'n Runs, Simulationen, Adventures,etc. werden eben kaum in China, Kora, Indien,... gespielt. Natürlich sind die Spielgewohnheiten in allen Ländern unterschiedlich, aber die hiesigen Entwickler müssen genau wissen für welche Zielgruppe sie produzieren wollen. Zum Glück betrifft das nicht die hiesigen Adventure-Entwickler, aber es erklärt durchaus, warum globale Unternehmen wie LucasArts sich von kompletten Genres abwenden und ihr heil in anderen Bereichen suchen.

Teut überspitzt natürlich, aber sonst würde wohl keiner zuhören. Im Kern hat er mit vielen Dingen recht, was jedoch die hiesige Entwicklerszene kaum betrifft. Deutsche Games spielen international keine Rollen und werden es wohl auch nicht mittelfristig. Insofern kann er labern was er will... ;)
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DasJan
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Beitrag von DasJan »

Martin Lassahn hat geschrieben:Teut hat nicht genau gesagt, dass der PC-Singleplayer-Markt tot ist, sondern in 5 Jahren tot sein wird.
Ahso. Nadann ;)
Martin Lassahn hat geschrieben:Wir befinden uns an der Schwelle, dass den bisherigen Spielen von den Onilne-Spielen das Wasser abgegraben wird.
Teile des Wassers, ja. Sieht man ja an den Forenabtrünnigen. Aber ich bin überzeugt, dass ein großer Teil der Spieler überhaupt nicht an World of Warcraft und anderen Online-Welten interessiert sind. Ich zum Beispiel spiele zwar gerne mal ein Ründchen Trackmania im Netz, aber darüberhinaus bin ich absolut glücklich mit meinen Singleplayer-Spielen. Und selbst wenn die Hälfte der Spieler zu World of Weißnichwas wechselt, dann sind die anderen 50% ja noch lange nicht "tot" oder ein "Nischenmarkt".
silly hat geschrieben:und ich lag krank im Bett - so ein Mist *grmpf*
Ja, komm mal online. Dann kann ich dich ordentlich ausschimpfen!
Martin Lassahn hat geschrieben:Man muß dazu sagen, dass die Toterklärung international gesehen werden sollte. Jump'n Runs, Simulationen, Adventures,etc. werden eben kaum in China, Kora, Indien,...
Na ja, aber nur weil Tomb Raider sich in China nicht verkauft gleich zu sagen, dass Action-Adventures tot sind, ist auch sehr gewagt...

Das Jan
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Beitrag von neon »

galador1 hat geschrieben:viele genes eignen sich doch aber gar nicht für online spiele.
jump and run: alle springen wie wild in der gegend rum? :D
wirtschaftssim. wohl eher auch nicht sport auch nur bedingt bei manschaftssportarten, aber sonst?
ich denke zwar auch das der onlinemarkt noch wächst, aber ob er singelplayer wirklich abblösen wird, eher nicht.
ich mag lieber alleine spielen. :)
Jump 'n Run wäre vielleicht etwas konfus, aber Wirtschaftssimuationen werden doch jetzt schon online gespielt. Teilweise als mass multi player. Warum soll man auch gegen den Computer spielen, wenn man sich online mit anderen Spielern messen kann?

Was Sportspiele angeht, ist der ganz große Markt doch bei den Renn- und Manschaftssportarten, und gerade da ist doch das Online spielen interessant.

Adventures sind wahrscheinlich die einzigen Spiele, die nicht wirklich für Onlinespiele geeignet sind. Diese Nische füllen auch die RPGs schon zur Genüge aus.

Vielleicht ist das aber auch gerade die Chance des Adventures, zu überleben. Denn nicht überall ist ein Onlinezugang verfügbar. Und wenn sich alle anderen Genres auf den Onlinemarkt fixieren, was will man denn sonst noch spielen? ;-)
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