10 kleine Negerlein...

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McKracken
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10 kleine Negerlein...

Beitrag von McKracken »

Beim Betrachten der Werbung für "Agatha Christie...und dann gabs keines mehr" fällt mir ein, daß es davon doch auch ein Theaterstück gibt, daß aber früher "10 kleine Negerlein" hieß. Und das Buch dazu, glaub ich auch.
Weiß jemand, warum das umbenannt wurde ? Kann mir kaum vorstellen, daß es wegen "political corectness" geschah.
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Aventureguy
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Re: 10 kleine Negerlein...

Beitrag von Aventureguy »

McKracken hat geschrieben:Kann mir kaum vorstellen, daß es wegen "political corectness" geschah.
Scheint aber so zu sein. Hier ein Link: http://www.antirassismus-telefon.de/zehnklein.php
"Paris im Herbst; die letzten Monate des Jahres und das Ende des Jahrtausends. Die Stadt ist für mich mit vielen Erinnerungen verbunden: Erinnerungen an Cafés, an Musik, an Liebe... und an Tod." -BF1
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McKracken
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Beitrag von McKracken »

Danke für den Link, hast recht, ist doch aus dem o.g. Grunde geschehen.
12345

Beitrag von 12345 »

Tja, armes Deutschland, wo die Leute nicht zwischen Wörtern und echter Diskriminierung unterscheiden können.
Traurig ist, daß viele dieser überflüssigen Einwände meistens von den angeblich "diskriminierten" Gruppen stammen und von allen anderen stattgegeben werden - nur aus der bloßen Angst, bei dem kleinsten Einwand selber als Rassist und Ausländerfeind zu gelten.

Eigentlich sollte dann aber nach der gleichen Logik auch der "Hamburger" international verboten werden, weil das menschenverachtend und herabwürdigend gebenüber den Einwohnern dieser Hansestadt ist.
(Vorsicht: Sarkasmus)
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DasJan
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Beitrag von DasJan »

Das wurde z.B. hier schon mal diskutiert. Das Buch wird wohl seit 1940 als "And then there were none" verkauft, wann der deutsche Titel das erste Mal verwendet wurde weiß ich nicht. Im deutschen Spiel lautet der Reim "Zehn kleine Leichtmatrosen". Wegen mir wäre die Änderung auch nicht nötig gewesen, aber ich hatte auch nicht den Eindruck, etwas zu verpassen.

Das Jan
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neon
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Beitrag von neon »

12345 hat geschrieben: Eigentlich sollte dann aber nach der gleichen Logik auch der "Hamburger" international verboten werden, weil das menschenverachtend und herabwürdigend gebenüber den Einwohnern dieser Hansestadt ist.
(Vorsicht: Sarkasmus)
Ja, oder das Wiener Würstchen, der Schweizer Käse oder auch der Berliner. Schließlich sind weder alle Wiener Würstchen, die Schweizer reden nicht nur Käse und auch nicht jeder Berliner ist aus Zucker.
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"

- John Glenn nach der ersten Erdumrundung 1962
123456

Beitrag von 123456 »

Das politisch korrekte Palindrom:
"Ein Afroamerikaner mit Gazelle zagt im Regen nie." :mrgreen:
Netgic
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Beitrag von Netgic »

Kannst das Anagramm mal bitte übersetzen^^
Gast

Beitrag von Gast »

Mami, Mami, was ist ein Renakiremaorfa :mrgreen:
Netgic
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Beitrag von Netgic »

SAG(Xenobius) hat geschrieben:
[NETGIC] hat geschrieben:Kannst das Anagramm mal bitte übersetzen^^
Palindrom, nicht Anagramm ;)
Lies es einfach mal Rückwärts.
Da war ich wohl noch besoffen den an den post erinnere ich mich garnet^^

PS:Eine spezielle Form des Anagramms ist das Palindrom. Der Text ist hierbei in beiden Richtungen lesbar: RentneR, RacecaR, LagerregaL, oder auch mit einem anderen Sinn: LAGE--EGAL.
Naja war also doch net so falsch ;)

PSS: Rückwärtsgelesen kommt bei mir nach dem 3 wort nix vernünftiges mehr raus.
Mal bissel trinken gell? :lol:
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Shard of Truth
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Beitrag von Shard of Truth »

Deswegen hat er ja auch "Das politisch korrekte Palindrom" geschrieben.
Politisch inkorret wäre es:
"Ein Neger mit Gazelle zagt im Regen nie."
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Beitrag von axelkothe »

123456 hat geschrieben:Das politisch korrekte Palindrom:
"Ein Afroamerikaner mit Gazelle zagt im Regen nie." :mrgreen:
das ist politisch vollkommener Käse, da sich das Sprichwort eben NICHT auf Afroamerikaner bezieht, weil es hier nicht um einen Neger in Amerika geht, sondern um einen in Afrika.

Politisch korrekt wäre " Ein Afrikaner mit Gazelle zagt im Regen nie"
Hier wird keinerlei Bezug auf die Hautfarbe genommen.

Aber letztlich können mich die alle mit ihrer PC am A..... lecken. Wenn eine Unterscheidung der Hautfarbe nötig ist, dann werde ich es mit den Begriffen Weiß, Schwarz, Neger usw. tun, und wenn eine Unterscheidung der Hautfarbe nicht nötig ist, dann versuche ich sie komplett zu vermeiden, denn alles andere ist Diskriminierung.
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Beitrag von Kruttan »

Mich regt sowas tierisch auf...

Man fühlt sich durch das Wort "Neger" doch nur angegriffen, weil es im Laufe der Zeit abwertend verwendet wurde.

Genauso wie die simple Geschlechtsbezeichnung "Weib"
Über das berühmte "dämlich" (= einer Dame gleich) beschwert sich niemand...

Ich hab was gegen übertriebene Political Correctness... "Schokoladenschaumküsse" ... "Raumkosmetikerinnen" ... "Kommunikationslogistiker" ... wo soll das hinführen?

Zieht euch das mal rein... der normale Schulalltag in den USA:
http://www.mittelschulvorbereitung.ch/i ... ctualid=16

http://www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Jan_01_2004.html

ich will irgendwann mal Lehrer werden... da kriege ich doch so einen Hals... außerdem befürchte ich, dass das irgendwann auch auf uns überschwappt...
Man hört "Teufel", "Zauberei" oder "Nazi" und schon ist der Inhalt eines Buches völlig klar. Man muss einfach dagegen sein...
Seitdem der Faust auf dem Lehrplan steht, beschweren sich irgendwelche fundamentalistisch angehauchten Gruppierungen, dass damit ja Satanismus unterrichtet werden würde. Empörte Eltern haben aus angeblich religiösen Gründen ihren Kindern untersagt "Die kleine Hexe" im Deutschunterricht zu lesen... von einer gegen "Harry Potter" gerichteten, angeblich christlichen und verdammt geschickten Haß-Propaganda, auf die sogar Joseph Goebbels stolz wäre, ganz zu schweigen...
gegen Bücher wie "Damals werden Friedrich" und "Der gelbe Vogel" werden sogar vereinzelt Stimmen laut, die meinen, damit würden Kinder an rechtsextremistisches Gedankengut herangeführt...
da kann man doch nur den Kopf schütteln...
dies sind zwar zum Glück momentan noch Einzelfälle, aber ich hab Angst davon, dass solche selbsernannten Moralapostel irgendwann eine ernstzunehmende Lobby bekommen...
>>Laverne, wie bist du nach oben gekommen?<<
>>Ich bin oben? Ups.<<
Gast

Beitrag von Gast »

Dieser Negerquatsch kommt eh bloß aus Amerika. Historisch bedingt. Bei uns gab es nie Negersklaverei, und Neger war (im Gegensatz zu Nigger) immer wertungfrei, jedenfalls bis vor kurzem irgendwelche p.c.-Spinner das tabuisierten.
In Amerika wechselten sich die Begriffe immer ab: erst ist Farbiger korrekt, dann ist es diskriminierend und es heißt Schwarzer usw.
und das treudoofe Deutschland importiert sich im vorauseilenden Gehorsam jeden Blödsinn - obwohl uns die Aufarbeitungs-Probleme der Amis und Briten mit ihren Kolonien und Negersklaven am A... vorbeigehen könnten.

Neulich wollte mir ein Spinner weismachen, man darf nicht Indianer sagen. Das sei diskriminierend, man muss sagen: amerikanische Ureinwohner. - Der Spinner war wohlgemerkt Deutscher.

Fehlt nur noch, dass man in Zukunft nicht mehr Ausländer sagen darf, weil das fremdenfeindlich ist, und auch nicht Frau, weil das sexistisch ist, Rentner auch nicht, weil das Altersdiskriminierung ist. Na mir egal, Hauptsache ich darf noch "hirntotes Arschloch" zu diesen p.c.-Spinnern sagen.

Was waren das für Zeiten, als Ostfriese Otto noch unbekümmert scherzen konnte:
"Aaah, schwarze Füß'? Du Neger?"
(wahrscheinlich wird der Film bald verboten) ;)
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axelkothe
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Beitrag von axelkothe »

Anonymous hat geschrieben: Neulich wollte mir ein Spinner weismachen, man darf nicht Indianer sagen. Das sei diskriminierend, man muss sagen: amerikanische Ureinwohner. - Der Spinner war wohlgemerkt Deutscher.
In den USA halte ich es für durchaus sinnvoll, Native American statt Indian zu sagen, schließlich kann Indian sowohl Indianer als auch Inder heißen. Dennoch ist in den USA auch Indian immer noch üblich und ich denke auch nicht, dass sich das in näherer Zukunft ändern wird. Schon deswegen finde ich es lächerlich, dass man in Deutschland amerikanischer Ureinwohner sagen soll, zumal dann wahrscheinlich keiner weiß, von was derjenige überhaupt spricht ;)
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