
Wikipedia: Fanadventure
- Mic
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Wikipedia: Fanadventure
Wie ich gerade mit Entsetzen feststellen musste, gibt es auf http://de.wikipedia.org/ keinen deutschen Artikel zum Thema Fanadventures. Ich finde, dem muss abgeholfen werden. Lasst uns doch zusammen eine allgemeingültige Definition finden. Der eine oder andere, der sich auskennt, wird hier ja zu finden sein. 

Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts weiter sind als verlorene Ideen aus einer anderen Ära,
etwa wie Boote auf einem ausgetrockneten See, dann ist die Beendigung eines Prozesses nie zu definieren.
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- max_power
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Ein Problem könnte es werden, sich darauf zu einigen, ob Fanadventures nur Adventures sind, die bekannte Charaktere und Gegenden verwenden bzw. alte Reihen inoffiziell fortsetzen, oder generell nicht-kommerzielle Adventures von Genrefans.
Ich bin da unentschieden, da ich nicht weiß, wie der Begriff überhaupt entstand.
Ich bin da unentschieden, da ich nicht weiß, wie der Begriff überhaupt entstand.
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
Ich weiß nicht ob man da auch eine Extradefinition braucht. Ich habe auch in der englischen Wikipedia keinen Eintrag gefunden.
Nur als Unterpunkt zu Adventures:
http://en.wikipedia.org.nyud.net:8090/w ... nture_game
(bei Adventure games today)
Unter Adventures steht auch schon was zu Fanadventures in der dt. Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Adventure
Vielleicht reicht da eine Verlinkung
Und das was max_power einwirft, frage ich mich auch.
Außerdem denke ich, dass das die Definition auch mit unter Fanfiction fällt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fanfiction
Hier hab ich noch eine dt. Definition gefunden:
http://hosted.jc-welver.de/fanadventure ... p?page=wsf
Aber ich weiß nicht ob die Definition so richtig ist, dass man Adventures mit eigener Story noch Fanadventure nennen kann?
Nur als Unterpunkt zu Adventures:
http://en.wikipedia.org.nyud.net:8090/w ... nture_game
(bei Adventure games today)
Unter Adventures steht auch schon was zu Fanadventures in der dt. Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Adventure
Vielleicht reicht da eine Verlinkung
Und das was max_power einwirft, frage ich mich auch.
Außerdem denke ich, dass das die Definition auch mit unter Fanfiction fällt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fanfiction
Hier hab ich noch eine dt. Definition gefunden:
http://hosted.jc-welver.de/fanadventure ... p?page=wsf
Aber ich weiß nicht ob die Definition so richtig ist, dass man Adventures mit eigener Story noch Fanadventure nennen kann?
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- Logik-Lord
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Dann definiert man das halt als beides, schließlich wird der Begriff auch für beides verwandt.max_power hat geschrieben:Ein Problem könnte es werden, sich darauf zu einigen, ob Fanadventures nur Adventures sind, die bekannte Charaktere und Gegenden verwenden bzw. alte Reihen inoffiziell fortsetzen, oder generell nicht-kommerzielle Adventures von Genrefans.
Ich bin da unentschieden, da ich nicht weiß, wie der Begriff überhaupt entstand.
- max_power
- Zombiepirat
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Für mich ist es auch beides, aber es gibt eben manche, die es anders sehen, ich hatte da schon ein paar Diskussionen. Für einen Lexikoneintrag sollte man aber schon wissen, woher der Begriff stammt.Norman hat geschrieben:Dann definiert man das halt als beides, schließlich wird der Begriff auch für beides verwandt.
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
Hier ist noch was zum Thema
Also Fanadventures scheinen wohl ursprünglich schon Fortsetzungen von kommerziellen Games zu sein, für eigenständige Adventures wäre Underground, Amateur oder Freeware Adventure wohl treffender, auch wenn sich im dt. dafür Fanadventure eingebürgert hat.
http://adventure-treff.de/artikel/featu ... 2002_e.phpThere were many discussions about what word to use for the scene. "Fan adventures" are games based on known commercial games in the English language, while in German it is normally used for the whole scene. For the English version of the survey, I used the term "independent adventures," meaning only freeware adventures people are working on in their free time. Other words used are "underground" or "amateur" adventures.
Also Fanadventures scheinen wohl ursprünglich schon Fortsetzungen von kommerziellen Games zu sein, für eigenständige Adventures wäre Underground, Amateur oder Freeware Adventure wohl treffender, auch wenn sich im dt. dafür Fanadventure eingebürgert hat.
- DasJan
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Das steht aber nicht in dem zitierten TextAnonymous hat geschrieben:Also Fanadventures scheinen wohl ursprünglich schon Fortsetzungen von kommerziellen Games zu sein,

Ich verstehe "Fanadventures" im deutschen als Adventures, die von Fans des Genres kostenlos entwickelt werden (auch wenn die englische Szene das enger sieht). Inzwischen scheint es aber auch im Deutschen immer mehr zu geben, die unter "Fanadventures" nur Spiele verstehen, die auf bekanntem Material basieren.
In einem Wikipedia-Eintrag könnte man dem natürlich Rechnung tragen, indem man einfach erwähnt, dass der Begriff unterschiedlich aufgefasst wird. Persönlich zweifel ich aber auch daran, ob man dafür einen eigenen Eintrag braucht. Imho reicht da ein Unterpunkt bei Adventure.
Independent- oder Amateur-Adventures finde ich übrigens weniger passend. Independent ist auch Dark Fall und King's Quest II+ ist für mich nicht mehr Amateur.
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Das Jan
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Warum ist King's Quest II+ für Dich nicht mehr Amateur? Für mich sind Fanadventures eine Teilmenge der Amateur-Adventures. Welche Freeware-Adventures würdest Du noch als Nicht-Amateur bezeichnen?
Dass in Deutschland sich der Begriff Fanadventure eingebürgert hat, liegt daran, dass hier die meisten Amateur-Adventures eben Fan-Fortsetzungen sind. Ich sehe Timanfaya als Amateur-Adventure oder auch Freeware-Adventure, aber nicht als Fanadventure. Der Begriff Fanadventure hat für mich immer den negativen Beigeschmack einer Möchtegern-Kopie. Ein Fanadventure kann NIE besser sein als sein Vorbild; technisch vielleicht schon, aber nicht innovationsmäßig.
Dass in Deutschland sich der Begriff Fanadventure eingebürgert hat, liegt daran, dass hier die meisten Amateur-Adventures eben Fan-Fortsetzungen sind. Ich sehe Timanfaya als Amateur-Adventure oder auch Freeware-Adventure, aber nicht als Fanadventure. Der Begriff Fanadventure hat für mich immer den negativen Beigeschmack einer Möchtegern-Kopie. Ein Fanadventure kann NIE besser sein als sein Vorbild; technisch vielleicht schon, aber nicht innovationsmäßig.
- DasJan
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Weil "Amateur" für mich der Leistung der Entwickler nicht gerecht wird. Zum einen sind Autor und Musiker Profis in ihrem Fach, was man dem Spiel anmerkt, zum anderen haben die AGDs das Spiel schon fast hauptberuflich entwickelt. Was Sierra vor 10-15 Jahren abgeliefert hat, war auch nicht viel besser und das waren auch keine Amateure. Dass KQ2+ auf einem bekannten Spiel basiert spielt da für mich eine untergeordnete Rolle, das ändert ja nichts an der Professionalität der Entwickler.Martin Lassahn hat geschrieben:Warum ist King's Quest II+ für Dich nicht mehr Amateur?
Deins zum Beispiel. Du machst das zwar "nebenher" und professioneller Grafiker bist du auch nicht, aber zumindest Programmierer bist du beruflich und deine Herangehensweise an das ganze Projekt würde ich auch nicht unbedingt als amateurhaft bezeichnen. Deine Sprecher sind Profis, dein Musiker ist zumindest auf der Grenze (wenn ich das richtig verstanden habe) und Britta sowiesoMartin Lassahn hat geschrieben:Welche Freeware-Adventures würdest Du noch als Nicht-Amateur bezeichnen?

So gibt es auch bei anderen Projekten zumindest Aspekte, die ich nicht in die Amateur-Ecke schieben wollte. Seien es die spielerischen Aspekte von Pleurghburg oder Goyas Grafiken für Zak 2.
Freeware-Adventure auf jeden Fall, aber z.B. Tom Long oder inzwischen Beneath a Steel Sky sind auch Freeware - als Synonym also nicht geeignet.Martin Lassahn hat geschrieben:Ich sehe Timanfaya als Amateur-Adventure oder auch Freeware-Adventure, aber nicht als Fanadventure.
Das liegt wie du sagst wohl daran, dass das oft der Fall ist. Aber zum Beispiel "deutscher Film" hat für mich auch den Beigeschmack von einem Möchtegern-Film, trotzdem kann es vereinzelt mal richtig gute gebenMartin Lassahn hat geschrieben:Der Begriff Fanadventure hat für mich immer den negativen Beigeschmack einer Möchtegern-Kopie.

Aber wenn du möchtest, nenne ich Timanfaya in Zukunft gerne "Amateur-Adventure". Eine eigene Rubrik machen wir deswegen aber noch nicht auf

Das Jan
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Vielleicht sollten wir erstmal den Begriff "Amateur" klären... 
Für mich hat der Begriff nix mit "möchtegern" zu tun, sondern nur mit "der Entwickler bekommt kein geld".
Insofern sind für mich auch KQII+, Timanfaya etc. definitiv Amateur-Adventures.
Dass man "Amateur" manchmal im umgangssprachlichen (!) Gebrauch eher abwertend meint, hat mit dem Begriff als solches ja eigentlich nichts zu tun.
Genau wie "kritisieren" ja auch nicht gleich "die negativen Dinge aufzählen" bedeutet, sondern neutral "die Vor- und Nachteile aufzählen".
Oder seh ich das falsch?

Für mich hat der Begriff nix mit "möchtegern" zu tun, sondern nur mit "der Entwickler bekommt kein geld".
Insofern sind für mich auch KQII+, Timanfaya etc. definitiv Amateur-Adventures.
Dass man "Amateur" manchmal im umgangssprachlichen (!) Gebrauch eher abwertend meint, hat mit dem Begriff als solches ja eigentlich nichts zu tun.
Genau wie "kritisieren" ja auch nicht gleich "die negativen Dinge aufzählen" bedeutet, sondern neutral "die Vor- und Nachteile aufzählen".
Oder seh ich das falsch?
- Martin Lassahn
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Leistung hat wenig mit der Definition eines Amateurs zu tun:DasJan hat geschrieben:Weil "Amateur" für mich der Leistung der Entwickler nicht gerecht wird.
Genau aus dem Grund bin ich und die meisten meiner Helfer im Spiele-Bereich Amateur. Ich bin zwar beruflich Programmierer, aber mit Spiele-Programmierung habe ich bisher nix am Hut gehabt. Ich bin da genausowenig Profi wie die meisten hier im Forum. Natürlich bringe ich eine gewisse Erfahrung in Methodik und Projektleitung mit, aber das macht mich noch nicht zum Profi. Wenn ich für Timanfaya Geld verlange, und nur dann, bin ich ein Profi.Wikipedia hat geschrieben:Ein Amateur (franz: "Liebhaber") ist jemand, der - im Gegensatz zum Profi - eine Tätigkeit aus Liebhaberei ausübt, ohne einen Beruf daraus zu machen.
Der Begriff sagt dabei wenig über die Sachkenntnis des Amateurs aus, die durchaus professionelles Niveau haben kann. Allgemein ist mit dem Begriff amateurhaft jedoch eher eine Abwertung verbunden.
Der Begriff 'Fanadventure' hat sich in der Adventure-Szene eingebürgert, aber wenn ich jemand Ausstehenden (Sprecher zum Beispiel) erkläre was ich mache, dann ist der Begriff 'Amateur' einfach passender.
Vielleicht gefällt mir auch einfach das Wort 'Fan' nicht. Ich denke dann immer an Schals, Autokolonnen, Groupies oder Prügeleien. Niveaulos halt.

- DasJan
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Und genau deswegen verwende ich den Begriff in dem Zusammenhang ungern. Ich weiß durchaus, dass er eigentlich das von dir Zitierte bedeutet, aber das ändert nichts an der negativen Konnotation, die anscheinend nicht nur ich damit verbinde.Martin Lassahn hat geschrieben:Wikipedia hat geschrieben:Allgemein ist mit dem Begriff amateurhaft jedoch eher eine Abwertung verbunden.
Da sind wir uns einigMartin Lassahn hat geschrieben:Der Begriff 'Fanadventure' hat sich in der Adventure-Szene eingebürgert, aber wenn ich jemand Ausstehenden (Sprecher zum Beispiel) erkläre was ich mache, dann ist der Begriff 'Amateur' einfach passender.

Das Jan
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Stimmt. Leider wird auch der Begriff "Amateur" gerne abwertend verwendet, insbesondere von denjenigen, die ihren Status als Fachmann gern unterstreichen wollen um sich von den "Amateuren" abzusetzen. Vielleicht ist es auch durch den Fußball so geprägt, die Amateuere sind dort zweifellos schwächer als die Profis.Martin Lassahn hat geschrieben:Leistung hat wenig mit der Definition eines Amateurs zu tun:DasJan hat geschrieben:Weil "Amateur" für mich der Leistung der Entwickler nicht gerecht wird.Wikipedia hat geschrieben:Ein Amateur (franz: "Liebhaber") ist jemand, der - im Gegensatz zum Profi - eine Tätigkeit aus Liebhaberei ausübt, ohne einen Beruf daraus zu machen.
Der Begriff sagt dabei wenig über die Sachkenntnis des Amateurs aus, die durchaus professionelles Niveau haben kann. Allgemein ist mit dem Begriff amateurhaft jedoch eher eine Abwertung verbunden.
Anders sieht oder sah es zum Beispiel bei Mathematikern aus. Dort gab es Amateure, die weltbewegende Dinge aus Spaß an der Freude entdeckt haben.
Die Straße gleitet fort und fort, weg von der Tür wo sie begann,
weit überland von Ort zu Ort, ich folge ihr so gut ich kann.
weit überland von Ort zu Ort, ich folge ihr so gut ich kann.
- Martin Lassahn
- Süßwasserpirat
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Mmmmh...ehrlich gesagt: ich halte die Amateur Adventures gegenüber den Profi-Spielen für die klar schwächeren Spiele. Gerade deshalb finde ich den Begriff auch so passend, wegen seinem abwertenden Charakter.
Aber genau wie beim Beispiel Fussball schaffen es Amateure hin und wieder mal den Profis ein Beinchen zu stellen...
Aber genau wie beim Beispiel Fussball schaffen es Amateure hin und wieder mal den Profis ein Beinchen zu stellen...
