Third-Person oder Ego-Perspektive bei Adventures?

Hier geht es einfach nur um Adventures!

Third-Person oder Ego-Perspektive?

Third-Person
25
53%
Ego-Perspektive
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6%
Kommt auf das Spiel an
19
40%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 47

Eno
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Third-Person oder Ego-Perspektive bei Adventures?

Beitrag von Eno »

Hallo,

ich wundere mich über die guten Bewertungen der Spiele Largo Winch, Black Mirror oder Nibiru, die ich alle aufgrund der Standbilder und langen Dialoge für sehr einschläfernd halte. Die jeweilige Hauptfigur führt ihre Aktionen auch dermaßen langsam aus, dass ich in der Zeit nen Kaffee Trinken könnte.
Ich finde Click- and Point- Adventures aus der Ego- Perspektive besser. Ich kann mich außerdem besser darin hineinversetzen.
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Inventarius
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Re: Third-Person oder Ego-Perspektive bei Adventures?

Beitrag von Inventarius »

Ich finde die Frage immer etwas komisch, denn ich liebe hier ganz klar und eindeutig - Die Abwechslung.
Wahrscheinlich finde ich es gut, dass die Mehrzahl in künstlerisch wertvolleren 2D gehalten sind. Trotzdem würde ich nicht sagen, dass ich diese Perspektive zwingend besser finde.
Gerade auch die Spiele in 2.5D mit Rundumblick gefallen mir gut, weil hier die Optik nicht so leidet wie bei puren 3D Spielen.
ich wundere mich über die guten Bewertungen der Spiele Largo Winch, Black Mirror oder Nibiru
Das muss aber auch nicht zwingend etwas mit der Perspektive zu tun haben.
Nibiru ist einfach kein gutes Spiel und die Dialoge von Black Mirror sind manchmal wirklich etwas lang (die einzige kleine Schwäche des Spiels), dafür ist Black Mirror für mich das klassische Allround Adventure schlechthin. Gute Story, gute Atmosphäre, viele sehr abwechslungsreiche Rätsel und Puzzles (extrem überzeugende Mischung aus Dialog- und Inventarrätseln und echten Puzzles) und eine imposante Spieldauer.
Hineinversetzen kann man sich in ein Adventure auch über eine gute Story, finde ich. Auch wenn das etwas anders ist, als bei den Egospielen.
Zuletzt geändert von Inventarius am 19.04.2012, 11:26, insgesamt 1-mal geändert.
knechtodawas
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Re: Third-Person oder Ego-Perspektive bei Adventures?

Beitrag von knechtodawas »

Eno hat geschrieben:Die jeweilige Hauptfigur führt ihre Aktionen auch dermaßen langsam aus, dass ich in der Zeit nen Kaffee Trinken könnte.
Na ja, bei fast allen aktuellen Spielen kann man die Spielfigur per Doppelklick rennen lassen bzw. sofort zum nächsten Bildschirm wechseln. In manchen Adventures lassen sich auch andere Aktionen abkürzen. Und wer wenig Wert auf Dialoge legt, überfliegt die eben schnell und klickt die dann weg. Also sehe ich persönlich kein Geschwindigkeitsproblem in der 3rd-Person-Perspektive.



Eno hat geschrieben:Ich finde Click- and Point- Adventures aus der Ego- Perspektive besser. Ich kann mich außerdem besser darin hineinversetzen.
Ich denke, das kommt auf das Spiel an. Viele Adventures leben unter anderem von ihren Hauptcharakteren. Und zu einem glaubwürdigen Charakter gehören eben auch Mimik, Gestik und Co. Gäbe es beispielsweise Kultfiguren wie Sam & Max, Guybrush und Co, wenn man sie nie zu sicht bekommen hätte? First-Person-Adventures haben häufig noch nicht mal einen benannten Protagonisten.


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cornholio1980
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Re: Third-Person oder Ego-Perspektive bei Adventures?

Beitrag von cornholio1980 »

Wir hatten das Thema ja erst kürzlich in einem anderen Thread. Was ich nicht mag, sind 1st Person-Spiele, wo ich mich von Bildschirm zu Bildschirm klicke; liegt mir einfach nicht. Da kann ich mich in eine Figur die ich vor mir sehe noch eher hineinversetzen, als in eine solche Aneinanderreihung von Bildern, die meine eigene Bewegung signalisieren soll. Gegen 1st Person-Spiele mit Bewegungsfreiheit habe ich allerdings nichts einzuwenden, und fand dahingehend vor allem die Steuerung der späteren Tex Murphy-Spiele sehr gelungen. Hat auch viel zur Spannung beigetragen, z.b. wenn man in "Under a Killing Moon" vor einem Wachroboter fliehen muss, o.ä. Im Großen und Ganzen tendiere ich aber doch eher zu 3rd Person.
Erst wenn der letzte Affe verbogen, der letzte Hamster gemikrowellt und die letzte Ziege doppelgeklickt wurde, werdet ihr erkennen, dass man QTEs nicht rätseln kann.
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elfant
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Re: Third-Person oder Ego-Perspektive bei Adventures?

Beitrag von elfant »

Es ist sicherlich eine Frage des Spieles, aber ich Persönlich halte aktuell auch die 2.5D Varainte in der Third - Person - Perspektive für die beste Möglichkeit. Adventures in der Ego - Perspektive haben für mich ein Problem der Orientierung und des Hineinversetzen des Charakters, allerdings ist es auch ein Gewisses Problem der Programmierer. Wenn ich mich selber in einer Spielwelt mich befinden soll, muß man auch meine Lösungen zulassen und ich kann zum Beispiel eine solide Holztür auftreten.
Zu den wenigen Ego - Graphikadventures, welche mir gefielen, zählen eigentlich nur die letzten beiden Zorktitel.
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Re: Third-Person oder Ego-Perspektive bei Adventures?

Beitrag von neon »

Das mit der Orientierung hängt stark vom Sichtfeld ab. Einige Entwickler von First-Person-Spielern machen leider den Fehler, ihre Grafiken so zu gestalten, dass man von den Seiten, also z.B. möglichen Ausgängen links und rechts, nichts sieht. Das finde ich dann auch sehr verwirrend. Ein gutes Beispiel aus der letzten Zeit ist Relics, wo ich mich in der Spielwelt bis zum Ende nicht zurechtgefunden habe.

Andere, wie z.B. Corrosion, machen es wesentlich besser, der Blickwinkel kommt da von etwas weiter hinten, sodass es einfacher ist, sich im Raum zurecht zu finden.
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Re: Third-Person oder Ego-Perspektive bei Adventures?

Beitrag von subbitus »

Ich bin keiner großer First-Person-Spieler, aber ein paar ausgewählte Titel haben mir sehr gut gefallen. Darunter z.B. Salammbô und Myst IV. Es gab aber auch schon viele Spiele, die nach 5 Minuten in der Ecke landeteten. Ich finde es auf jeden Fall tendenziell schwieriger, mich für ein 1st-Person-Adventure zu begeistern als für die 3rd-Person-Varianten. Aber wie immer gibt es Ausnahmen.
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Re: Third-Person oder Ego-Perspektive bei Adventures?

Beitrag von fireorange »

Ich finde 1st person-Adventures besser, weil ich darüber immer schöne Artikel schreiben kann. :) :lol:

Nun ja, ich verstehe auf jeden Fall das Problem mit der Geschwindigkeit und den langen Laufwegen. Ich brauche auch ein Spiel, bei dem es schnell vorwärts geht. Ich lasse mich nicht gern aufhalten, habe dafür auch zu wenig Geduld. Da kann man nochmal lobend auf die im anderen Thread diskutierten Sierra-Spiele zu sprechen kommen: Hier gab es diesen tollen Geschwindigkeitsregler, mit dem die Figur dann blitzschnell laufen konnte, ich habe da immer das höchste Maß eingestellt. =D> Ansonsten ist es optimal, wenn man einen Weg von einem Screenausgang zum anderen abkürzen kann.

Unter 1st person-Adventures gibt es Vertreter, bei denen es aus Komfort-Gründen gar nicht anders funktionieren würde. Ein tolles Beispiel ist Shivers: Hier ist die Welt (das Museum mit Garten und unterirdischen Gängen) derart riesig und komplex, dass man ohnehin schon beschäftigt genug ist einen alten Ort wieder aufzuspüren. Der Screenwechsel funktioniert aber blitzartig und dabei gibt es auch keine großen Ladereien.

Ansonsten gibt es immer bestimmte Gründe oder Effekte, die mir sagen, dass bei dem und dem Spiel die 1st person-Perspektive oder die 3rd person-Perspektive optimal gewählt ist. Manchmal ist es auch umgekehrt. Da denke ich zum Beispiel: Warum wurde hieraus kein 1rd person-Adventure gemacht?

Bei ernsthaften Horroradventures bin ich auf jeden Fall für die Egoperspektive, da sich diese für mich persönlich immer wieder bewährt hat. Es kommt sicher nicht von ungefähr, dass sogar TLC einige besonders unheimliche Szenen aus der Egoperspektive aufgezogen hat. :)
Mein Fortsetzungsroman: Topsys Mondjahr.

Clara im Labyrinth des Grauens und weitere Twine-Stories sowie Mini-Adventures: fireorange bei itch.io!

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Re: Third-Person oder Ego-Perspektive bei Adventures?

Beitrag von elfant »

Ich dachte jetzt auch an Dinge wie die Objekt nötigen überhaupt zufinden. Eine Ego - Sicht mit einer freien 3D Umgebung fördert ja das Pixelsuchen ungemein. Bei Vison 1 bereiten mir die Raumorientierung auch die geringsten Probleme.

Es spricht ja nichts dagegen wie es auch beim Film üblich ist bestimmte Effekte in die Ego - Sicht zu verlegen, um die Wirkung zu erhöhen.
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Re: Third-Person oder Ego-Perspektive bei Adventures?

Beitrag von Caveman »

Ich sehe es wie cornholio1980. Ich mag Spiele aus Egosicht nicht, bei denen ich mich Bildschirm für statischen Bildschirm vorwärts bewege und meistens die Orientierung verliere. Die einzige Ausnahme war für mich "Mission Critical". Ich mag allerdings Ego-Spiele, wie "Drawn", wo ich nicht 90% der Zeit durch Korridore o.ä. navigiere, sondern mich immer nur zwischen einer handvoll interaktiver Bildschirme bewege, Rätsel löse und es dann linear weiter geht zum nächsten "Hub": Im Prinzip also Ego-Adventures, die aufgebaut sind, wie 3rd-Person Adventures.
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Re: Third-Person oder Ego-Perspektive bei Adventures?

Beitrag von Nomadenseele »

Fast ausschließlich Third Person.
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Re: Third-Person oder Ego-Perspektive bei Adventures?

Beitrag von burchi »

Ich war von Anfang an eingefleischter 1.Person-Spieler. Fing mit Riven, den Zork-Spielen, Blackstone und dem schon erwähnten Shivers an und endete vorerst bei Barrow Hill und Rhiannon. Dass ich mich zu Syberia und The Last Crown hinreissen liess, habe ich nicht bereut, aber dieses langsame durch die Gegend spazieren nervt mich nach wie vor gewaltig. Damit vergeht einfach zuviel Zeit und man ist ja auch gespannt, wie es dort, wo man erst hinlatschen muss, weitergeht. Da lob ich mir Spiele, wo man mit klick, klick, klick vorwärts kommt.
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Re: Third-Person oder Ego-Perspektive bei Adventures?

Beitrag von axelkothe »

Wobei gerade Syberia und The Lost Crown schon seeeehr gemächlich sind, auch für 3rd Person - Verhältnisse. Syberia wegen der extrem vielen "leeren" Screens, und Lost Crown war überhaupt recht gemächlich (wobei man da zumindest direkt zum nächsten Screen springen konnte (in den Nigel dann aber lahm hineingelaufen ist)).

Last Crown würde ich übrigens auch sehr gerne endlich spielen ;)
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Re: Third-Person oder Ego-Perspektive bei Adventures?

Beitrag von PhanTomAs »

Eigentlich bevorzuge ich ja schon die Third-Person-Perspektive. (Diese sind ja auch viel mehr verbreitet)

Aber es gibt auch rühmliche Ausnahmen, derer ich aber nicht all zu viele kenne. Aber beispielsweise Scratches würde anders einfach nicht so wirken wie in der Ich-Ansicht. Sonst wäre es irgendwie so, als wäre man ja nicht alleine in dem Haus, weil da ja noch dein Alter Ego da vor deinem Mauscursor wegrennt. Normality, was ja wohl zweifelsohne das erste 1st-Person-Adventure mit echter (eigentlich falscher, da Raycasting wie bei Doom, ich weiß) 3D-Umgebung war, hab ich damals auch genüsslich gezockt.
Oder das von mir erst gestern beendete Rise of The Dragon, bei dem zwar aus der Egoperspektive spielt, den Hauptcharakter aber trotzdem im Menü sehen kann.
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Re: Third-Person oder Ego-Perspektive bei Adventures?

Beitrag von elfant »

burchi hat geschrieben:Fing mit Riven, den Zork-Spielen, Blackstone und dem schon erwähnten Shivers an und endete vorerst bei Barrow Hill und Rhiannon. Dass ich mich zu Syberia und The Last Crown hinreissen liess, habe ich nicht bereut, aber dieses langsame durch die Gegend spazieren nervt mich nach wie vor gewaltig. Damit vergeht einfach zuviel Zeit und man ist ja auch gespannt, wie es dort, wo man erst hinlatschen muss, weitergeht. Da lob ich mir Spiele, wo man mit klick, klick, klick vorwärts kommt.
Die Spiele möchten eben das man sich etwas Zeit läßt. ;)
Nein geschätzt würde ich sagen, daß diese Spiel nur gefühlt schneller sind und in der 3. Person - Ansicht deutlisch schneller durchgespielt wären.
Zuletzt geändert von elfant am 19.04.2012, 18:21, insgesamt 1-mal geändert.
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