Fanadventures in Zeiten der Flaute

Hier geht es einfach nur um Adventures!
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Ninas Ex
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Fanadventures in Zeiten der Flaute

Beitrag von Ninas Ex »

Mich würde interessieren, welche Standpunkte ihr so zum Thema Fanadventures habt? Sind sie ein Segen in Zeiten, in denen allgemeine Adventure-Flaute herrscht, oder sind sie ein Fluch, weil man aufs Erscheinen wartet und wartet und wartet... und am Ende oft doch enttäuscht wird?

Meine persönliche Liste mit den Fanadventures, deren Erscheinen ich gar nicht erwarten kann, ist recht lange, nur ist mir inzwischen aufgefallen, dass man die eigenen Erwartungen bezüglich Fanadventures nicht zu hoch stecken sollte, da vielversprechende Projekte in vielen Fällen früher oder später eingestellt werden. Ich muss dazu sagen, dass ich mich vor allem für solche Fanadventures interessiere, die sich an den Klassikern von Lucasarts und Sierra orientieren, bei den anderen bin ich noch nicht so richtig auf den Geschmack gekommen.

Eine Menge Indiana Jones Fanadventures nach dem Vorbild von Teil 3 und 4 wurden schon angekündigt, unter denen für mich "The Fountain of Youth" am prickelndsten erscheint, aber wirklich umgesetzt wurde meines Wissens noch keines davon. Dann die Monkey Island Fanadventures: Versprochen wurde ein Remake von Teil 2 mit der Grafik von Teil 3 sowie ein "Demake" von Teil 3 mit der Grafik von Teil 2. Letzteres befindet sich im unbefristeten Pausemodus, das Erscheinen des ersteren dürfte wegen ungeklärten Copyright-Fragen unsicher sein. Schliesslich Han Solo Adventures, das Simpsons Adventure, Shadow of the Empire, Runaway 1.5 ... alles seit langer Zeit in Entwicklung und entweder eingestellt oder man wird von Zeit zu Zeit vertröstet, dass das Projekt noch nicht tot ist.

Einziger Lichtblick scheinen Fanadventures zu sein, die an alten Sierra-Titeln orientiert sind: King's Quest 1-3 und Quest for Glory 2 wurden erfolgreich mit erneuerter Grafik umgesetzt (allerdings von einem Studio, das auch kommerzielle Spiele herstellt), Space Quest 2 und King's Quest 4 sind nach wie vor in Entwicklung.

Also alles in allem für mich eine zweischneidige Angelegenheit: Fanadventures können Bedürfnisse nach Adventures aus einer "Zeit als die (Adventure-)Welt noch in Ordnung war" befriedigen und sie haben den Vorteil, dass sie aus reinem Vergnügen von Adventureliebhabern gemacht werden (nicht kommerziell sind), andererseits wecken sie oft Erwartungen, die sie letztlich nur enttäuschen, weil der Aufwand unterschätzt wurde, weil Copyright-Fragen das Vorhaben durchkreuzen, weil das Team auseinandergeht, oder aus welchem Grund auch immer.
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Mister L
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Re: Fanadventures in Zeiten der Flaute

Beitrag von Mister L »

Ninas Ex hat geschrieben:...oder man wird von Zeit zu Zeit vertröstet, dass das Projekt noch nicht tot ist.
Das mit dem Vertrösten kann ich aus Sicht des Spielers gut nachvollziehen. Aber was will man als Entwickler machen, wenn das "Real Life" kein permanentes oder regelmäßiges Arbeiten am Projekt ermöglicht?

Im Grunde wiederholt sich die Geschichte des Adventures nun auch im Fan-Bereich.
Früher wurden die ersten Adventures von einer Hand voll Leute gemacht - das geht heute nicht mehr. Alleine für Musik und Sprachausgabe braucht es heute eine große Crew. Ein Fanadventure das heutzutage etwas reißen will kann auch nicht mehr aus einer Hand kommen. Speile wie "Zak2-btas" oder "Baphomets Fluch 2.5" sind Paradebeispiele dafür.

Und je größer so ein Team aus Ehrenamtlichen ist, umso wahrscheinlicher ist es, dass jemand aus privaten Gründen das Handtuch werfen muss.
Ich wurde auch schon gefragt, warum man überhaupt an die Öffentlichkeit geht, bevor das Spiel fertig ist. Nun, die Öffentlichkeit ist oft die einzige Möglichkeit weitere Mitstreiter für das Projekt zu finden.

Hier noch unser Projekt für die Liste der Fanadventures, die ihre Fans noch weiter vertrösten müssen, das aber devinitiv nicht tot ist:
http://www.night-of-the-meteor.de :wink:
My MMM-Episodes: #7 "Right said Fred", #32 "Secret of Maniac Mansion", # 33 "Carry on Smiley", H05 "Escape from Maniac Mansion", #45 "Maniac Monday", #54 "CSI:RONVILLE", #58 "The People's Court", #70 "Maniac Mansion Begins", #74 "The Curse of King RootenTooten", #93 "Murder a.t. Moonshine Mansion"
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Adven
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Re: Fanadventures in Zeiten der Flaute

Beitrag von Adven »

Kommt wohl erstmal drauf an, was man unter "Fanadventures" versteht. Für mich ist der Begriff schlecht gewählt*, wenn es sich einfach "nur" um ein von Privatleuten eigenständig ohne finanziellen Hinter- oder Vordergedanken auf die Beine gestellten Titel handelt. Von denen gibt es allerdings 'ne ganze Menge und darunter auch recht gelungenes. Sehe da auch keine Probleme mit, tut schließlich niemandem weh, selbst wenn's mal absolut grottig ausfällt.

Was Fanadventures im (für mich) eigentlichen Sinne angeht, also inoffiziellen Ablegern bestehender IPs, finde ich auch nicht, dass es da viel problematisches dran gibt. Sie "fehlen" einem ja nicht, solange sie nicht fertig sind, und sind sie fertig, aber schlecht, machen sie die Originale dadurch nicht schlechter. Schade ist es nur für die Macher, wenn sie Ärger mit den Rechteinhabern bekommen, sollten die sich als Spielverderber im wahrsten Sinne des Wortes heraus stellen.

'Ne andere Sache wäre das Interesse an solchen Projekten, denn primär sprechen sie wohl die entsprechenden Fans an, wenn das Projekt nicht gerade durch enorme Qualität o.ä. auf sich aufmerksam macht. Ich z.B. interessiere mich nicht die Bohne für die ganzen "Sierra Remakes & Fanadventures", was vermutlich hauptsächlich daran liegt, dass ich von den Originalen damals nicht gerade viele gespielt hatte und sie mir, wenn ich sie heute mal ausprobiere, auch nicht sonderlich zusagen.

Das wiederum wird die sich abmühenden Fans aber kaum stören, schätze ich, denn die machen es wohl hauptsächlich aus Liebe zur IP und aus Freude am Projekt und nicht, um einen möglichst großen Spielerkreis zu erschließen.

Die ewigen Ankündigungen von Projekten, aus denen dann nie was wird, finde ich in der Tat nervig, aber letztlich ... was soll's? Ob ich das Fanadventure so oder so nie zu Gesicht bekomme, es ist ja nicht so, als würde einem was fehlen. Evtl. müssten die Leute, die sich an sowas heranwagen, einfach einen Tick realistischer sein, was sie schaffen können und was nicht, aber das möchte ich nicht beurteilen, zumal sich Lebensumstände auch ändern können. Ein positiver Effekt wäre noch, dass die "richtigen" Rechteinhaber evtl. mitbekommen könnten, dass durchaus noch genügend Interesse an einer mittlerweile schlummernden Marke besteht, aber ob das nun so viel ausmacht ...

Der langen Rede kurzer Sinn: Ich finde, man kann sich eigentlich nicht wirklich beschweren, schließlich hat man kein Anrecht auf irgendwas. Wenn was feines bei raus kommt, freut man sich, wenn nicht, haben doch hoffentlich zumindest die, die dran gewerkelt haben, Freude dran gehabt. Fanadventures sind schon was feines, aber vielleicht müssten sich manche Bastler einfach etwas niedrigere Ziele stecken?

(*Die Erklärung "Adventurefans" lasse ich nicht gelten, da ich davon ausgehe, dass auch hinter den kommerziell erstellten Adventures Fans des Genres stecken. ;))
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Ninas Ex
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Re: Fanadventures in Zeiten der Flaute

Beitrag von Ninas Ex »

Also mir "fehlt" gewissermaßen schon etwas, wenn ich bedenke, dass mit der Ankündigung eines Fanadventures ja auch meistens eine Website auftaucht, auf der es schöne Screenshots zu bestaunen gibt oder etwas von der Story durchsickert. Das sind so Dinge, die mir persönlich den Mund wässrig machen und die Enttäuschung ist entsprechend gross, wenn aus dem Projekt nichts wird. Klar sind die Leute, die so ein Projekt anfangen, niemandem verpflichtet, das Ding auch bis zu Ende durchzuziehen, ich sage nur, es ist sehr bedauerlich, wenn ein Fanadventure nach langem Warten schliesslich eingestellt wird.
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z10
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Re: Fanadventures in Zeiten der Flaute

Beitrag von z10 »

Da ich nicht soo viel Zeit in Adventures investiere, habe ich mit dem Mainstream schon genug zu tun. Ich lege, denke ich, viel wert auf die Qualität von Spielen. Meine Gesamtspielzeit ist ziemlich groß nach vielen Jahren des Computerspielens, verteilt sich aber auf relativ wenige unterschiedliche Spiele. Deshalb richtige ich mich gern nach Erfahrungen von anderen Spielern/Tests, wenn ich ein neues Adventure suche. Wenn ein Fanadventure mal hoch gelobt wird, dann würde ich natürlich auch das in Betracht ziehen.
Für schlechte Spiele ist mir aber die eigene Zeit etwas zu schade.
“In my painful experience, the truth may be simple, but it is rarely easy.”
― Brandon Sanderson

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Adven
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Re: Fanadventures in Zeiten der Flaute

Beitrag von Adven »

Naja, jeglicher Aufwand, an Fanadventures heranzukommen ist doch recht gering, von daher hat man nicht viel verloren, wenn man eines einfach wieder deinstalliert, sollte es einem nicht gefallen.
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unwichtig
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Re: Fanadventures in Zeiten der Flaute

Beitrag von unwichtig »

Ninas Ex hat geschrieben:Space Quest 2 und King's Quest 4 sind nach wie vor in Entwicklung.
ersteres ist jetzt übrigens fertig:

http://www.infamous-adventures.com/home ... p?page=sq2
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Ninas Ex
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Re: Fanadventures in Zeiten der Flaute

Beitrag von Ninas Ex »

Da es ja nun seit einiger Zeit den Verein zur kulturellen Förderung von Adventure- und storylastigen Computer- und Videospielen e.V. gibt, wollte ich mal fragen, welche Standpunkte im Verein zum Thema Fanadventures vertreten sind? Wie steht ihr als Verein zu Fanadventures? Wollt ihr die in irgendeiner besonderen Weise fördern und wenn ja, wie? Weil mir ist aufgefallen, dass die Rubrik "Fanadventures" auf Adventure-Treff nicht ganz aktuell zu sein scheint, es werden jahrealte Projekte aufgeführt, an denen wohl längst niemand mehr arbeitet. Und was mir persönlich sehr gut gefallen würde, wäre so eine Art News-Ticker, der von Zeit zu Zeit informiert, was es Neues in dem Bereich gibt. Auch hin und wieder Interviews mit Fanprojekten würde ich interessant finden. Nur so als Anregung.
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Re: Fanadventures in Zeiten der Flaute

Beitrag von Loma »

Mir fehlt die regelmäßige Release-Liste hier zwar auch ein bisserl, aber glücklicherweise gibt's ja noch diese Möglichkeit:
http://www.fanadventures.de/
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Re: Fanadventures in Zeiten der Flaute

Beitrag von Simon »

Im Verein gibt es einige, denen die Fanadventures am Herzen liegen. Michael z.B. hatte damals ja Fanadventures.de übernommen und daraus auch die Fankurve extrahiert. Glücklicherweise wird zumindest das Blog immer noch von fireorange und MMFan gepflegt. Ich selbst habe mich auch lange Zeit mit Fanadventures beschäftigt und würde dem Bereich gerne wieder mehr Aufmerksamkeit schenken. Momentan steht allerdings der Relaunch an erster Stelle, und auch dafür habe ich (zu) wenig Zeit.

Meine Einschätzung zu dem Thema ist aber auch, dass sich (in Deutschland) das Interesse an Fanadventures gelegt hat. Es wurden einige starke Projekte abgeschlossen und ich kann mir vorstellen, dass sich viele nicht trauen, in diese Fussstapfen zu treten. Gleichzeitig haben sich Indies entwickelt (allen voran Daedalic, die ich auch als Indie sehe), die den Markt versorgen und meiner Meinung nach stark in der Fanadventure-Szene verwurzelt sind. Insofern denke ich, dass Indies die Kommerzialisierung des Fanadventure-Genres sind. Viel Nachwuchs scheint es in der Szene auch nicht mehr zu geben, vermutlich eben weil das Hauptbedürfnis, neue Adventures auf dem Markt, befriedigt ist.
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Re: Fanadventures in Zeiten der Flaute

Beitrag von realchris »

SEGEN! Wenn ich mir die grandiosen Bilder zu Night of the Meteor ansehe, definitiv ein Segen. Man denke auch an Nürnberger und Co.
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elfant
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Re: Fanadventures in Zeiten der Flaute

Beitrag von elfant »

Ich persönlich habe 2 Probleme mit Fanadventures:
1. Haben die viele Macher meiner Meinung nach keine Ahnung was sie da tun. Sicherlich Rätseldesign, das Erzählen und die Entwicklung einer Geschichte sind nicht jedermans Gabe. Damit habe ich kein Problem, aber stattdessen stürzt man sich mit wirren Ideen und Ambitionen ins Abenteuer Entwickung und fabriziert am Ende irgendeinen Quark, anstatt sich vor der Umsetzung das Grundgerüst zu überlegen und das Fundament zu setzen.
2. Der Anspruch. Wer kommt auf die Idee eine Fanprojekt bräuchte eine Vertonung, handgezeichnete Graphiken oder sonstigen Schnickschnack, welcher bei kommerzellen Produkten zwar schon lange dem Standart entsprechen??? Ein Fanprojekt kann für mich immer noch das klassische 1 Mann - Projekt sein oder von einer kleinen Gruppe kommen. Je größer die Gruppe ist, des so eher wird das Projekt scheitern.

Natürlich gibt es einige Perlen im Fanadventurebereich und deutlich mehr Mist wie auch im Indi - Bereich. Merkwürdigerweise verzeihe ich einem Fan - Projekt es aber deutlich weniger, eben weil es von Fans kommt.
Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. - Joseph Rudyard Kipling (1865 - 1936)

Bitte nicht für geistig normal ansehen. Entweder versuche ich gerade humorvoll zu sein oder der Hammer hat wieder einmal den Dachstuhl beschädigt.
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Re: Fanadventures in Zeiten der Flaute

Beitrag von Simon »

Hier stimme ich elfant zu. Weder Zak:btas noch Baphomets Fluch 2.5 (die beiden grössten, abgeschlossenen, deutschen Fanprojekte) haben mich nicht mit einer runden Story und einem guten Rätseldesign überzeugt. Dieser Bereich ist meiner Meinung nach merklich hinter der Technik (Grafik, Vertonung) zurückgeblieben, was ich sehr schade finde.

Ich denke auch, dass die höhere Qualität der Produkte der Szene geschadet hat, weil es für viele unmöglich ist, ein solches Niveau in einer kleinen Gruppe zu erreichen - und eigentlich machen doch gerade die kleinen Projekte den Charme des Fanadventures aus. Zu mies sollte die Technik nicht sein, aber meiner Meinung nach reichen Projekte mit einer einfachen, aber stilsicheren Grafik wie die ersten MMM-Episoden vollkommen aus.
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Loma
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Re: Fanadventures in Zeiten der Flaute

Beitrag von Loma »

Also was ein durchdachtes Rätseldesign und die Entwicklung einer runden Story betrifft, so ist mein persönlicher Eindruck der, daß das auch bei den kommerziellen Adventures zunehmend verkümmert...
Ich denke, also spinn' ich.
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Re: Fanadventures in Zeiten der Flaute

Beitrag von elfant »

Simon hat geschrieben:Weder Zak:btas noch Baphomets Fluch 2.5 (die beiden grössten, abgeschlossenen, deutschen Fanprojekte) haben mich nicht mit einer runden Story und einem guten Rätseldesign überzeugt.
Ich würde beider sogar unterschiedlich bewerten. Die Geschichten waren für ein Fanadventure zum Orginal ok, aber sie bauten zu stark darauf auf.
Zak:btas war der Versuch es noch besser, verrückter und witziger zu sein oder zumindest zu halten und es misslang. Das Problem ist nicht nur das Humor mit Abstand das schwierigste Thema ist, sondern das es keinen weiteren ausgearbeiten Hintergrund gab. Das war beim Orginal meiner Meinung nach ähnlich. Wenn der Humor also nicht züdet ist das Spiel verloren.
Baphomets Fluch 2.5 auch hier baute man auf den Vorgänger. Es war auch ok, der Plot war noch nicht einmal schlecht, aber auch unausgegoren. Man hat den Plot halbgar ausgearbeitet (was schon einmal mehr war als bei den Meisten) und dann den Rest der Technik geopfert.

Wie die Graphik letztlich ist, würde ich dem Baukasten unterorden. In der Modder - Szene gibt es da ja auch einiges an Möglichkeiten, Welchen Baukasten man verwendet ist eine Frage was man im Vorfeld ausgearbeitet hat. Pixelhunting, Dialogquest kann man genauso in einer Witcher 2 Mod erstellen. Inentarrästel, wären dort aber sicherlich weniger möglich.
Loma hat geschrieben:Also was ein durchdachtes Rätseldesign und die Entwicklung einer runden Story betrifft, so ist mein persönlicher Eindruck der, daß das auch bei den kommerziellen Adventures zunehmend verkümmert...
Loma hat geschrieben:Also was ein durchdachtes Rätseldesign und die Entwicklung einer runden Story betrifft, so ist mein persönlicher Eindruck der, daß das auch bei den kommerziellen Adventures zunehmend verkümmert...
Ich würde eher sagen, daß es kaum bezahlbar ist. Daedalic hat mit Poki jemanden an der Hand, der es beherrscht oder zumindest die Aufgaben passend verteilen kann.
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Bitte nicht für geistig normal ansehen. Entweder versuche ich gerade humorvoll zu sein oder der Hammer hat wieder einmal den Dachstuhl beschädigt.
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