Was macht ein Adventure zum Adventure

Hier geht es einfach nur um Adventures!
monk

Was macht ein Adventure zum Adventure

Beitrag von monk »

Sorry das ich das Thema nochmals ausgrabe bzw. das Thema neu auflege.
Aber ich habe inzwischen das Gefühl, dass man Adventures nicht mehr nach den Dingen beurteilt welche eigentlich das Adventure ausmachen. Diese sind nämlich nicht die Grafik, die Animationen oder Soundeffekte. Adventure heißt Abenteuer und Abenteuer heißt Geschichte. Wer gerne Geschichten liest mag auch Adventures. Ich wage zu behaupten das selbst Produkte wie Monkey Island oder gar Maniac Mansion schon auf Kommerz ausgelegt waren. Da sie ein breites Publikum ansprechen wollten. Echte Adventures ziehen ihre Wurzeln aus den Textadventures, wo das Kopfkino noch eine sehr große Rolle spielte , denn da entstanden die Bilder, im Kopf. Technisch war ja zu der Zeit auch nix anderes machbar. Heute gibt es sehr wenige die das noch können, da wäre ein Noel Burton mit Rhiannon, ein Jonathan Boakes mit Darkfall 1-3 und The Lost Crown.

Ragnar Tørnquist und Jane Jensen, werden sich dem auch beugen. Tales of Monkey Island ist Beweis genug, kein Respekt. Ich hatte das Gefühl Johnny Depp zu sein. Schlechter hätte man die Story nicht fortsetzen können. Lächerlich!!!!!!!
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regit
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Re: Was macht ein Adventure zum Adventure

Beitrag von regit »

Du sprichst mir aus der Seele. Wie habe ich früher die Adventure geliebt, wenn ich da nur an den allerersten Teil von Monkey Island denke, das war noch ein richtiges Adventure, an dem man damals tatsächlich mit mehreren Personen tagelang gesessen hat. Heute wird die Grafik immer besser, die Story und vor allem die Spielzeit immer schlechter. Manche teure Spiele hat man doch in 10-15 Stunden durch. Richtigen Spielspass habe ich in letzter Zeit nicht mehr gehabt und das bei den Preisen. Über jedes 2. Spiel habe ich mich geärgert, dass ich es überhaupt gekauft habe.
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Leonaru
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Re: Was macht ein Adventure zum Adventure

Beitrag von Leonaru »

Früher gab es mMn viel mehr schlechte Adventures als heute. Vor allem Sackgassen waren oft unerträglich. Ich denke, die Vergangeheit kommt einem so golden vor, weil man sich an viele Perlen erinnert, aber viele grottige Advetures vergessen sind. Das gilt heute auch.
Wie wär's mit etwas Rock 'n' Roll?
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k0SH
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Re: Was macht ein Adventure zum Adventure

Beitrag von k0SH »

Früher gab es mMn viel mehr schlechte Adventures als heute
Kann ich nur zustimmen! Aber die Zeiten sind auch nur schwer zu vergleichen.
Es gab ja auch zig Adventures pro Jahr mehr. Heute lassen die Releases sich an 2 Händen pro Jahr abzählen.
Oder alleine für wie viele Systeme damals entwickelt wurde - Wahnsinn!

Aber was solls. Wir leben ja irgendwie im "jetzt" mit Zugriff auf das"gestrige Archiv" :-)
Was will man als Adventureliebhaber mehr?
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Kruttan
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Re: Was macht ein Adventure zum Adventure

Beitrag von Kruttan »

Viele Adventures heutzutage sind nicht wirklich schlechter als früher. Es gibt immer noch einige gute und andere weniger gute Spiele. Das war früher nicht anders. Wahrscheinlich haben die Vorredner auch Recht, die sagen, dass die Spiele früher eigentlich oft schlechter waren. Viele Maßstäbe haben sich erst entwickelt.

Was imho der eigentliche Punkt ist: Die Wahrnehmung hat sich gewandelt. Ich vermute die Ursache darin, dass neben dem zeitlichen Aspekt durch Lösungen auch gleichzeitig der soziale Aspekt eine unschöne Veränderung erfahren hat. In den guten alten (hoffnungslos romantisierten) Zeiten war man auch auf Teamarbeit angewiesen. Man hat zusammen gespielt (zwei haben mehr Ideen als einer) oder man hat sich mit anderen über Spiele ausgetauscht ("Hast du eine Ahnung, wie man ohne Bernard oder Michael ins Labor kommt?") und so weiter.

Besonders das, was den Drang zur Kommunikation weckt, ist attraktiv. Das populärste Beispiel ist Harry Potter, wo der Austausch von Theorien über die Geschehnisse in den damals noch nicht veröffentlichen Bänden einen nicht unerheblichen Beitrag zum Erfolg gehabt haben wird. Ähnlich arbeiten auch Serien wie Lost oder Desperate Housewives. Sie wollen den Zuschauer nicht nur allein fesseln, sie wollen auch durch den Diskurs über das Produkt Zuschauer halten. Der Mensch ist ein soziales Wesen. Der Diskurs bringt Gemeinschaft zu einem Produkt hinzu. Und dies wertet das Produkt an sich zusätzlich auf.

Auch schlechtere Spiele haben früher oft mehr Spaß gemacht! Und viele Spiele mit denen wir positive Erinnerungen verbinden, würden diese nicht produzieren, wenn sie erst heute erscheinen. Denn das Internet ersetzt nun die Notwendigkeit des sozialen Aspektes. Man findet sofort eine Lösung. Man hängt nicht mehr, man ist es nicht mehr gewohnt, in einem Spiel zu hängen, und man tauscht sich nicht darüber aus, wo man nun jeweils hängt. Man kam gemeinsam und durch den Diskurs besser durch Spiele durch - und erfuhr überdies auch in der Gemeinschaft weitere Bestärkung. Das hat die Spiele aufgewertet.
Zuletzt geändert von Kruttan am 03.01.2010, 00:14, insgesamt 2-mal geändert.
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JoeX
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Re: Was macht ein Adventure zum Adventure

Beitrag von JoeX »

Kruttan hat geschrieben:

Auch schlechtere Spiele haben früher oft mehr Spaß gemacht! Und viele Spiele mit denen wir positive Erinnerungen verbinden, würden diese nicht produzieren, wenn sie erst heute erscheinen. Denn das Internet ersetzt nun die Notwendigkeit des sozialen Aspektes. Man findet sofort eine Lösung. Man hängt nicht mehr, man ist es nicht mehr gewohnt, in einem Spiel zu hängen, und man tauscht sich nicht darüber aus, wo man nun jeweils hängt. Man kam gemeinsam und durch den Diskurs besser durch Spiele durch - und erfuhr überdies auch in der Gemeinschaft weitere Bestärkung. Das hat die Spiele aufgewertet.

Das haste aber bei allen Genres. :wink:

Hab da erst letztens mit jemmanden darüber gesprochen. Was ich noch ergänzen kann ist das bei mir zb ( und auch Kumpels ) es so war das man als Schüler halt wenig Geld hatte und wenn man sich dann mal ein Spiel gekauft hat, dann hat man sich auch lange damit beschäftigt. Oder wir haben auch Spiele aus der Videothek am Wochenende ausgeliehen, da war dann auch erstmal zocken angesagt. Manche Spiele haben wir auch öfters ausgeliehen.

Das ganze war jetzt mehr allgemein und nicht nur auf Adventures bezogen, aber man hört das oft das es früher ja NUR gute Spiele gab und alles Super war. Das ist halt falsch.


Und noch was zur Grafik, ich finde die auch bei Adventures wichtig. Klar ist die nicht alles aber wenn nen Spiel so richtig schlecht aussieht machst schon nen bischen weniger Spass. Mir ist wichtig das die Atmo gut ist, und die Grafik kann da halt gut zu beitragen.
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Kruttan
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Re: Was macht ein Adventure zum Adventure

Beitrag von Kruttan »

JoeX hat geschrieben:Was ich noch ergänzen kann ist das bei mir zb ( und auch Kumpels ) es so war das man als Schüler halt wenig Geld hatte und wenn man sich dann mal ein Spiel gekauft hat, dann hat man sich auch lange damit beschäftigt. Oder wir haben auch Spiele aus der Videothek am Wochenende ausgeliehen, da war dann auch erstmal zocken angesagt. Manche Spiele haben wir auch öfters ausgeliehen.
Vielleicht verdirbt uns, was PC-Spiele angeht, auch die Maßlosigkeit den Genuss. Auch diese verändert die Wahrnehmung der Spiele. Sie können nicht mehr in dem Maße genossen werden. Klingt irgendwie krass, aber ich denke, dass ist ein generelles Problem unserer Gesellschaft: Vieles ist für uns bedeutungslos geworden. Ich hab mal von einer Statistik gelesen, die sich mit der Zufriedenheit der Menschen beschäftigt hat. In dieser war Deutschland sehr sehr weit hinten in der Liste. Meine so an 30. oder 40. Stelle. Die vorderen Plätze gehörten den Ländern, wo die Menschen viel weniger Güter und viel weniger Geld haben. Wer freut sich hierzulande noch über ein gutes Essen oder ein paar neue Handschuhe?

Aber bevor wir jammern und in Allgemeinplätzen versinken: Was bedeutet es heutzutage, ein neues PC-Spiel zu haben? Und: wie kann man eventuell die Freude daran wieder wecken? Wie holt man mehr aus einem Spielerlebnis raus?
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Re: Was macht ein Adventure zum Adventure

Beitrag von Karm »

Alle Jahre wieder ^^

Ich sag nur soviel:
Zu einem Adventure macht ein Adventure: Derjenige, der es herstellt.
Und damit meine ich nicht nur, deswegen, weil er es entwickelt.
Sondern vorallem, weil er es so nennt ^^

Genauso könnte man fragen: Was macht ein Gedicht zum Gedicht?
oder anderes vieles mehr.

Eine andere Antwort wäre: diejenigen, die es spielen.
Und die erscheint mir genauso plausibel ^^

Natürlich dürft ihr auch wieder eine Diskussion anfangen, auch was heute ein Adventure von einem Adventure damals unterscheidet ^^

Wollte nur mal meinen Senf wieder zu solch einer Grundlagendiskussion beisteuern und dem Thread etwas aufwind verschaffen, da er ja ein elementares viel zu selten diskutiertes Thema behandelt ^^

Grüße
Karm
monk

Re: Was macht ein Adventure zum Adventure

Beitrag von monk »

Kruttan hat geschrieben:Vielleicht verdirbt uns, was PC-Spiele angeht, auch die Maßlosigkeit den Genuss. Auch diese verändert die Wahrnehmung der Spiele. Sie können nicht mehr in dem Maße genossen werden.
Das ist wohl wahr und ich finde eine sehr gute Aussage. Aber das ist es nicht alleine, die beschränkten, technischen Möglichkeiten förderten auch die Kreativität, vieles was man heute audiovisuell darstellen kann war damals fast nicht oder nur mit beschränkten Mitteln umsetzbar. Solche Dinge mussten halt irgendwie in die Erzählung einfließen. Eventuell bin ich ja da etwas konserativ eingestellt. Mit Adventures wie Monkey Island oder DoTT konnte ich noch nie was anfangen. Titel von Magnetics Scrolls oder Software 2000 waren bei mir immer schon ganz vorne.

Bin halt der Meinung das Titel wie z.Bsp. Rhiannon zeigen das Adventures in der Produktion nicht unbedingt teuer sein müssen um gut zu sein. Mal engemerkt das ein Titel wie "The lost Crown" sich international sehr gut verkauft hat. Da kann sich manche aufwendige, deutsche Produktion noch ne Scheibe davon abschneiden.
monk

Re: Was macht ein Adventure zum Adventure

Beitrag von monk »

Dich hatte ich übersehen, sorry
Karm hat geschrieben:Alle Jahre wieder ^^

Ich sag nur soviel:
Zu einem Adventure macht ein Adventure: Derjenige, der es herstellt.
Und damit meine ich nicht nur, deswegen, weil er es entwickelt.
Sondern vorallem, weil er es so nennt ^^

Genauso könnte man fragen: Was macht ein Gedicht zum Gedicht?
oder anderes vieles mehr.

Eine andere Antwort wäre: diejenigen, die es spielen.
Und die erscheint mir genauso plausibel ^^

Natürlich dürft ihr auch wieder eine Diskussion anfangen, auch was heute ein Adventure von einem Adventure damals unterscheidet ^^

Wollte nur mal meinen Senf wieder zu solch einer Grundlagendiskussion beisteuern und dem Thread etwas aufwind verschaffen, da er ja ein elementares viel zu selten diskutiertes Thema behandelt ^^

Grüße
Karm
Natürlich immer wieder, da Aussagen ohne eigentlichen Inhalt auch berücktsichtigt werden. Wie z.bsp dein toller Beitrag. Wenn dich solche Themen stören, warum gibst du dann deinen Senf dazu ab.

Ich muss ehrlich zugeben dieses Forum ist für mich voller Widersprüche. Äußert man sich positiv zu einem Adventure sehen das 90 Prozent der Antwortgeber anderst, ebenso wenn man sich negativ äußert. Finde es geht hier nicht mehr um das Adventure selbst, sonderen darum auf möglichst intelligente Art und Weise, oder wie auch immer, der Meinung des Vorschreibers zu widersprechen. Wo bin ich hier, ich habe mich angemeldet um über Adventures zu diskutieren und nicht um über Sinn oder Unsinn in der Welt.
Ok, das war jetzt an dieser Stelle etwas OT, aber es ist so, es scheint hier so etwas wie eine geheime Hierachie zu existieren, wehe du wagst es als Neuling deine Meinung zu äußern, ziehe dich warm an.

Ich traue zu behaupten, ändert was daran, dann posten auch mehr der bis jetzt über 5.000 Mitglieder. Und das nicht nur beim Adventure-Treff-Adventskalender.
Nomadenseele

Re: Was macht ein Adventure zum Adventure

Beitrag von Nomadenseele »

Für mich machen ein Adventure die Geschichte und die Rätsel aus. Grafik, Schwierigkeit ect. etwas über die Qualität des Spiels.
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der_mike
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Re: Was macht ein Adventure zum Adventure

Beitrag von der_mike »

monk hat geschrieben:Aber ich habe inzwischen das Gefühl, dass man Adventures nicht mehr nach den Dingen beurteilt welche eigentlich das Adventure ausmachen.
Ich finde das ist zwar eine sehr schoene aber auch schwierige Frage. Vor allem was das 'Bewerten' der Antworten angeht. Das Spielen eines Adventures (oder generell eines Videospiels) ist genau wie das Lesen eines Buches oder das Sehen eines Filmes ein hoechst subjektives Erlebnis. Dem einen gefaellt es, dem anderen nicht. Dem einen ists zuviel CGI Effekte, dem anderen zu wenig. Keine Sorge, ich versuche hier nicht Dir auf hoechst intelligente Weise zu wiedersprechen ;-) ich finde Deine Frage gut, und interessant zu erfahren was die anderen so darueber denken. Ich finde es nur schwierig fuer ein 'persoenlich erfahrendes Erlebnis' (was ein Computerspiel nun mal ist) DIE Definitoin eines Genres zu finden. Auch wenn ich mit Dir dan in vielen Dingen uebereinstimme... fuer viele andere ist gute Grafik, schoener Soundtrack etc. vielleicht wichtig um Atmosphaere aufzubauen.

gruss
mike
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Re: Was macht ein Adventure zum Adventure

Beitrag von Kruttan »

monk hat geschrieben: [...] Aber das ist es nicht alleine, die beschränkten, technischen Möglichkeiten förderten auch die Kreativität, vieles was man heute audiovisuell darstellen kann war damals fast nicht oder nur mit beschränkten Mitteln umsetzbar. Solche Dinge mussten halt irgendwie in die Erzählung einfließen. Eventuell bin ich ja da etwas konserativ eingestellt. Mit Adventures wie Monkey Island oder DoTT konnte ich noch nie was anfangen. Titel von Magnetics Scrolls oder Software 2000 waren bei mir immer schon ganz vorne.
Die Punkte Maßlogkeit, sowie die zeitlichen und sozialen Faktoren beziehen sich auf die unterschiedliche Wahrnehmung von Titeln Ende der 80er und Anfang der 90er gegenüber aktuellen Titeln. Ich denke, dass sich spätestens seit Anfang der 90er die durchschnittliche Adventure-Qualität nicht wirklich verschlechtert hat und wir die Spiele nur anders wahrnehmen.

Was natürlich die Differenzen zwischen den Textadventures (bzw. Parseradventures mit wenig Grafik) und den reinen Grafikadventures ausmacht, denke ich, dass wir es hier schon mit sehr unterschiedlichen Medien zu tun haben. Das Adventure ist eine Art interaktiver Hybrid zwischen Buch und Film. Die Grafik-Adventures sind dem Film näher, die von dir genannten Titel dem Buch. Es ist mit Literatur prinzipiell ein intensiveres Erlebnis möglich, als es bei einem Film der Fall ist. Es guter Film ist einer, der gefühlt schnell vorbei geht, egal wie lange er tatsächlich dauert. Bei einem guten Film wird der Zuschauer mitgerissen, lange Durststrecken sind unattraktiv. In einem solchem Fall schaltet der Zuschauer nämlich um oder empfindet den Film im Kino als langweilig, verliert evtl. den Faden und empfiehlt den Titel nicht weiter. Bücher hingegen werden oft nicht nur der Spannung wegen rezipiert. Das Medium Buch ist einfach um Längen mächtiger als das Medium Film - und in der Regel auch deutlich Zeit- und Ressourcenintensiver. In einem guten Buch verschwindet man richtig. Der Leser muss deutlich mehr selbst leisten, der Wahrnehmungsprozess ist deutlich aktiver. Man blendet dadurch seine Umwelt viel stärker aus.

Als Adventure-Fan der richtig alten Schule sind daher sicher auch die Klassiker wie Monkey Island oder Dott in deinen Augen recht hohl - aber du musst auch mit anderen Maßstäben ran gehen. Sie haben einen anderen Anspruch. Ich z.B. bin eher der "Tüftler" und "Cineast", was Adventures angeht, diese Titel liegen mir also eher ;)
Zuletzt geändert von Kruttan am 03.01.2010, 12:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was macht ein Adventure zum Adventure

Beitrag von countjabberwock »

monk hat geschrieben: Ich muss ehrlich zugeben dieses Forum ist für mich voller Widersprüche. Äußert man sich positiv zu einem Adventure sehen das 90 Prozent der Antwortgeber anderst, ebenso wenn man sich negativ äußert. Finde es geht hier nicht mehr um das Adventure selbst, sonderen darum auf möglichst intelligente Art und Weise, oder wie auch immer, der Meinung des Vorschreibers zu widersprechen. Wo bin ich hier, ich habe mich angemeldet um über Adventures zu diskutieren und nicht um über Sinn oder Unsinn in der Welt.
Ok, das war jetzt an dieser Stelle etwas OT, aber es ist so, es scheint hier so etwas wie eine geheime Hierachie zu existieren, wehe du wagst es als Neuling deine Meinung zu äußern, ziehe dich warm an.

Ich traue zu behaupten, ändert was daran, dann posten auch mehr der bis jetzt über 5.000 Mitglieder. Und das nicht nur beim Adventure-Treff-Adventskalender.
Jedes Forum hat Forenleichen und gut die Hälfte der hier Angemeldeten haben deshalb nur einen Beitrag auf dem Konto weil sie eben in einem Spiel nicht weiterkamen oder ein altes Adventure nicht zum laufen bekommen haben und sich hier einen Ratschlag erhofft haben. Oder sie haben noch gar keinen Beitrag - vermutlich waren die nur wegen Gewinnspielen oder zum schreiben von PNs (z.B. um im Flohmarkt was kaufen zu können) registriert. Das es so viele Forenleichen gibt hat doch nichts mit der Qualität des Forums zu tun. Mehr als 1/3 Mio Beiträge schreiben sich nicht von alleine - schon gar nicht wenn man ja angeblich so unzufrieden ist.

Niemand hat hier etwas gegen Neulinge. Jeder hat mal klein angefangen. Wer sich dann auch noch kurz vorstellt wird auf jeden Fall freundlich empfangen. War bei dir ja nicht anderes. Dennoch war dein Einstand etwas unglücklich. Sehr viele fiebern hier jedes Jahr dem Adventskalender entgegen - da kommt es dann eben nicht besonders gut an wenn man kaum drei Tage angemeldet ist und schon die ganze Sache kritisiert.

Dennoch, das ist ein Forum also darf hier auch diskutiert werden - egal worüber. Selbst wenn es eigentlich ein Adventure Forum ist. Es gibt nicht umsonst einen großen Off-Topic Teil. Also lass die Leute und ignorier Diskussionen wenn sie dich nicht interessieren. Du kritisierst außerdem das 90% der Antwortschreiber nicht mit der Meinung des Thread Erstellers übereinstimmen? Sowas aber auch. Wagen es tatsächlich Leute hier anderer Meinung zu sein. Dachte zwar das sei Sinn und Zweck von einem Forum - sich mit anderen über ein Thema auszutauschen, zu diskutieren, seinen Standpunkt zu vertreten. Oder lieg ich da so falsch? Wenn du etwas gleichgeschaltetes suchst solltest du es vielleicht mal im 1984 Forum versuchen.
Im übrigen äusserst du gleich zu Beginn deine Meinung über Tales of Monkey Island und schreibst wie schlecht doch die Story ist. Müssen wir dir jetzt alle zustimmen damit du zufrieden bist. Ich machs nicht, denn mir gefällt ToMI - auch wenn ich damit dann jetzt zu den 90% der bösen Nein-Sager zähle.
Kruttan
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Re: Was macht ein Adventure zum Adventure

Beitrag von Kruttan »

@countjabberwock & monk:
könnten wir beim Thema bleiben und die Grundsatzdiskussion über Sinn und Zweck von Foren und Meinungsfreiheit im Off-Topic-Foum führen?
Zuletzt geändert von Kruttan am 03.01.2010, 14:57, insgesamt 1-mal geändert.
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