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Telltale bringt Law & Order, Hector in den Startlöchern

  • 21.04.2011   |  
  • 05:49   |  
  • Von Jan "DasJan" Schneider    
Telltale hat einen weiteren Titel angekündigt, der wie Zurück in die Zukunft und Jurassic Park in Zusammenarbeit mit NBCUniversal entsteht: Law & Order: Los Angeles basiert auf der gleichnamigen, hierzulande noch nicht angelaufenen Fernsehserie und wird eine episodische Adventure-Reihe (Teaserseite). Darüberhinaus hüllt sich Telltale noch in Schweigen.

Ans Netz gegangen ist auch Telltales Website zur kompromisslosen Comic-Reihe Hector: Badge of Carnage. Am nächsten Mittwoch soll die erste Episode, eine Umsetzung der schon erhältlichen iPhone-Version, starten. Wer jetzt für 9,99 Dollar vorbestellt, bekommt Puzzle Agent geschenkt und Zugriff zu einem Insider-Forum. Puzzle Agent ist übrigens gerade im amerikanischen PlayStation Network erschienen, europäische PS3-Besitzer müssen allerdings noch etwas warten.

Benutzer-Kommentare

Wenn das so ist. Auf nach Amerika...

Hach ja, wenn die Lösung nur so einfach wäre. Ingesamt hängt an der ganzen Situation, warum es so ist, wie es ist, ein ziemlich langer Rattenschwanz. Aber dazu müsste man die Lage natürlich erstmal im Gesamten sehen und verstehen können, was, wie man gestern und heute anhand der Beiträge hier sehen konnte, scheinbar gar nicht so einfach und selbstverständlich ist )
Neptin
  • 22.04.11    
  • 23:49   

Wenn das so ist. Auf nach Amerika...

Hach ja, wenn die Lösung nur so einfach wäre. Ingesamt hängt an der ganzen Situation, warum es so ist, wie es ist, ein ziemlich langer Rattenschwanz. Aber dazu müsste man die Lage natürlich erstmal im Gesamten sehen und verstehen können, was, wie man gestern und heute anhand der Beiträge hier sehen konnte, scheinbar gar nicht so einfach und selbstverständlich ist )

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Also kein großes Kunststück

Wenn das so ist. Auf nach Amerika.....
realchris
  • 22.04.11    
  • 23:31   

Also kein großes Kunststück

Wenn das so ist. Auf nach Amerika.....

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Dass der Erfolg zu einem großen Teil durch die geografische Lage begründet ist, ist aber eher eine Tatsache als eine Vermutung. Also kein großes Kunststück )
Neptin
  • 22.04.11    
  • 23:22   

Dass der Erfolg zu einem großen Teil durch die geografische Lage begründet ist, ist aber eher eine Tatsache als eine Vermutung. Also kein großes Kunststück )

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Der Erfolg ist hier aber eher eine Anhäufung von glücklichen Zufällen.

quod erat demonstrandum! Und trotzdem ist er da.


Wäre Daedalic ein amerikanischer Entwickler und hätte seine Spiele auf eine ähnliche Weise vertrieben, wer weiß, vielleicht wären sie dann ebenso erfolgreich.

Wäre :-) Wer weiß das schon? quod erat demonstrandum!

realchris
  • 22.04.11    
  • 23:18   

Der Erfolg ist hier aber eher eine Anhäufung von glücklichen Zufällen.

quod erat demonstrandum! Und trotzdem ist er da.


Wäre Daedalic ein amerikanischer Entwickler und hätte seine Spiele auf eine ähnliche Weise vertrieben, wer weiß, vielleicht wären sie dann ebenso erfolgreich.

Wäre :-) Wer weiß das schon? quod erat demonstrandum!

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Der Erfolg ist hier aber eher eine Anhäufung von glücklichen Zufällen. Wäre Daedalic ein amerikanischer Entwickler und hätte seine Spiele auf eine ähnliche Weise vertrieben, wer weiß, vielleicht wären sie dann ebenso erfolgreich. Erfolg durch die geografische Lage ist für mich noch lange kein Fortschritt oder etwas, das Respekt wert wäre. Achtung würden sie höchstens dafür bekommen, dass sie die Episoden-Form geschickt genutzt haben - die es aber auch schon vorher gab.
Neptin
  • 22.04.11    
  • 22:57   

Der Erfolg ist hier aber eher eine Anhäufung von glücklichen Zufällen. Wäre Daedalic ein amerikanischer Entwickler und hätte seine Spiele auf eine ähnliche Weise vertrieben, wer weiß, vielleicht wären sie dann ebenso erfolgreich. Erfolg durch die geografische Lage ist für mich noch lange kein Fortschritt oder etwas, das Respekt wert wäre. Achtung würden sie höchstens dafür bekommen, dass sie die Episoden-Form geschickt genutzt haben - die es aber auch schon vorher gab.

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Womit aber noch immer nicht bewiesen oder erklärt wäre, was Telltale-Produkte außerhalb der technischen Finessen - was ja auch wieder Geschmackssache ist - besser macht

Ihr Erfolg! Alles andere ist nicht verifizierbar oder Teil des Geschmacks.

wie Telltale das gesamte Genre weiter gebracht bzw. etwas dafür getan haben soll.

Mein Satz dazu war korrekterweise: Dennoch zolle ich Telltale Respekt. Bisher hat aus kommerzieller Sicht keine andere Firma weltweit so viel für das Adventure getan.

Und damit habe ich Recht. Das belegen die Umsätze und Verkaufszahlen.



realchris
  • 22.04.11    
  • 22:32   

Womit aber noch immer nicht bewiesen oder erklärt wäre, was Telltale-Produkte außerhalb der technischen Finessen - was ja auch wieder Geschmackssache ist - besser macht

Ihr Erfolg! Alles andere ist nicht verifizierbar oder Teil des Geschmacks.

wie Telltale das gesamte Genre weiter gebracht bzw. etwas dafür getan haben soll.

Mein Satz dazu war korrekterweise: Dennoch zolle ich Telltale Respekt. Bisher hat aus kommerzieller Sicht keine andere Firma weltweit so viel für das Adventure getan.

Und damit habe ich Recht. Das belegen die Umsätze und Verkaufszahlen.



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Womit aber noch immer nicht bewiesen oder erklärt wäre, was Telltale-Produkte außerhalb der technischen Finessen - was ja auch wieder Geschmackssache ist - besser macht oder, um wieder auf den Ausgangspunkt zu kommen, wie Telltale das gesamte Genre weiter gebracht bzw. etwas dafür getan haben soll. Mehr eben, als dass sie sich als erster amerikanischer Entwickler seit Jahren an das Adventure-Genre gewagt haben.

Alles nur Vermutung.
Neptin
  • 22.04.11    
  • 22:03   

Womit aber noch immer nicht bewiesen oder erklärt wäre, was Telltale-Produkte außerhalb der technischen Finessen - was ja auch wieder Geschmackssache ist - besser macht oder, um wieder auf den Ausgangspunkt zu kommen, wie Telltale das gesamte Genre weiter gebracht bzw. etwas dafür getan haben soll. Mehr eben, als dass sie sich als erster amerikanischer Entwickler seit Jahren an das Adventure-Genre gewagt haben.

Alles nur Vermutung.

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P.S. hatte ich überlesen.

Die Technik eines Spiels sagt noch nichts über seine Qualitäten aus

Das stimmt. Sehe ich genauso.
realchris
  • 22.04.11    
  • 21:55   

P.S. hatte ich überlesen.

Die Technik eines Spiels sagt noch nichts über seine Qualitäten aus

Das stimmt. Sehe ich genauso.

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eher unfair

Wer sagt, dass es auf dem Markt um Fairness ankommt. Den Kunden interessiert doch nur das Produkt bzw. dem Regelkunden.

aber woher möchtest Du denn wissen, dass die englischsprachige Mehrheit es nicht auch so sehen würde?

Das weiß ich nicht und würde ich auch nicht sagen, eben weil es noch nicht verifiziert wurde. Es könnte genauso auch von denen total abgelehnt werden. Kann Dir also weder zustimmen noch widersprechen. Alles nur Vermutung. Das ist eben wieder das Währe . Für mich zählt am Ende nur das Ist bzw. der aktuelle Markt und da sehe ich keinen anderen so erfolgreichen Entwickler. Wenn ich im Lotto gewinnen würde, wäre ich Multimillionär. :-)

realchris
  • 22.04.11    
  • 21:54   

eher unfair

Wer sagt, dass es auf dem Markt um Fairness ankommt. Den Kunden interessiert doch nur das Produkt bzw. dem Regelkunden.

aber woher möchtest Du denn wissen, dass die englischsprachige Mehrheit es nicht auch so sehen würde?

Das weiß ich nicht und würde ich auch nicht sagen, eben weil es noch nicht verifiziert wurde. Es könnte genauso auch von denen total abgelehnt werden. Kann Dir also weder zustimmen noch widersprechen. Alles nur Vermutung. Das ist eben wieder das Währe . Für mich zählt am Ende nur das Ist bzw. der aktuelle Markt und da sehe ich keinen anderen so erfolgreichen Entwickler. Wenn ich im Lotto gewinnen würde, wäre ich Multimillionär. :-)

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Die Technik eines Spiels sagt noch nichts über seine Qualitäten aus. BoUT hat mir zum Beispiel zehn Mal mehr Spaß gemacht als es ein Telltale-Adventure je könnte. Klar, Geschmackssache, aber woher möchtest Du denn wissen, dass die englischsprachige Mehrheit es nicht auch so sehen würde? Bisher gab es kein Adventure aus Europa, das sich einer ähnlichen Verbreitung erfreut hätte, also haben wir keinen Vergleich.

Da Du aber immer die ach so perfekte Technik nennst:
Dir ist schon bewusst, dass sich Telltale auch nur deshalb in der Weise entwickeln konnte, wie es heute ist, weil sie zunächst klein angefangen haben, wie jeder Adventure-Entwickler eben auch? Und die ersten Titel (Bone und Co.) waren weit davon entfernt perfekt zu sein. Im Grunde wäre es also eher unfair, eine Engine, die sich erst über fünf Jahre beweisen musste, und Jahre später damit entwickelte Titel mit einem brandneuen Entwickler ohne riesiges Budget zu vergleichen.
Neptin
  • 22.04.11    
  • 21:41   

Die Technik eines Spiels sagt noch nichts über seine Qualitäten aus. BoUT hat mir zum Beispiel zehn Mal mehr Spaß gemacht als es ein Telltale-Adventure je könnte. Klar, Geschmackssache, aber woher möchtest Du denn wissen, dass die englischsprachige Mehrheit es nicht auch so sehen würde? Bisher gab es kein Adventure aus Europa, das sich einer ähnlichen Verbreitung erfreut hätte, also haben wir keinen Vergleich.

Da Du aber immer die ach so perfekte Technik nennst:
Dir ist schon bewusst, dass sich Telltale auch nur deshalb in der Weise entwickeln konnte, wie es heute ist, weil sie zunächst klein angefangen haben, wie jeder Adventure-Entwickler eben auch? Und die ersten Titel (Bone und Co.) waren weit davon entfernt perfekt zu sein. Im Grunde wäre es also eher unfair, eine Engine, die sich erst über fünf Jahre beweisen musste, und Jahre später damit entwickelte Titel mit einem brandneuen Entwickler ohne riesiges Budget zu vergleichen.

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Aber die Geschichte müssen sie doch selbst entwickeln und vertonen müssen sie auch selbst. Wo wäre da der Unterschied zur Übersetzung? Übrigens lokalisiert Telltale ja mittlerweile auch selbst bzw. lässt lokalisieren. Es gab schon früh Untertitel und BTTF gibt es sogar sofort mit deutscher Sprachausgabe.

weil es eine amerikanische Produktion ist

Wäre TT mit diesem System, diesen Lizenzen und dem Personal so auf deutschem Boden entstanden, wäre es genauso erfolgreich, da es ja online vertreibt. Möglicherweise sollten deutsche Entwickler auch gleich auf englischer Sprache mitproduzieren, um direkt über den Onlinevertriebsweg weltweit verkaufen zu können. Der Geniestreich von Telltale war ja damals das die Sam und Max Lizenz frei wurde und diese sofort eingesetzt wurde. Dadurch wurde die internationale Fanbase aktiviert und entsprechend Promo gemacht. Bei AVS hatten wir das Phänomen ja auch. Leider kam letzteres nicht so gut an. Die Promo ist nicht alles. Es muss auch das Produkt stimmen.
realchris
  • 22.04.11    
  • 19:58   

Aber die Geschichte müssen sie doch selbst entwickeln und vertonen müssen sie auch selbst. Wo wäre da der Unterschied zur Übersetzung? Übrigens lokalisiert Telltale ja mittlerweile auch selbst bzw. lässt lokalisieren. Es gab schon früh Untertitel und BTTF gibt es sogar sofort mit deutscher Sprachausgabe.

weil es eine amerikanische Produktion ist

Wäre TT mit diesem System, diesen Lizenzen und dem Personal so auf deutschem Boden entstanden, wäre es genauso erfolgreich, da es ja online vertreibt. Möglicherweise sollten deutsche Entwickler auch gleich auf englischer Sprache mitproduzieren, um direkt über den Onlinevertriebsweg weltweit verkaufen zu können. Der Geniestreich von Telltale war ja damals das die Sam und Max Lizenz frei wurde und diese sofort eingesetzt wurde. Dadurch wurde die internationale Fanbase aktiviert und entsprechend Promo gemacht. Bei AVS hatten wir das Phänomen ja auch. Leider kam letzteres nicht so gut an. Die Promo ist nicht alles. Es muss auch das Produkt stimmen.

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Alles, was Du her so breit zu erklären versuchst habe ich unten im zehnten Post schon genannt.

Aber nochmal für Dich:

Ja, die Verbreitung ist bei Telltale besser, eben auch, weil es eine amerikanische Produktion ist und die Übersetzung und damit auch Kosten wegfallen, das ist aber auch schon alles.
Neptin
  • 22.04.11    
  • 19:27   

Alles, was Du her so breit zu erklären versuchst habe ich unten im zehnten Post schon genannt.

Aber nochmal für Dich:

Ja, die Verbreitung ist bei Telltale besser, eben auch, weil es eine amerikanische Produktion ist und die Übersetzung und damit auch Kosten wegfallen, das ist aber auch schon alles.

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Europäische Entwickler könnten sich insofern etwas abschauen, dass sie ebenfalls eine eigene Engine und entsprechende Programme entwickeln, mit denen dann ebenfalls wie am Fließband produziert werden kann.

Genau das. Eine stabile Engine, die als Fundament für viele Geschichten genutzt werden kann. Dann kann man nämlich mehr Energie in das Drehbuch stecken und muss nicht immer bei Null anfangen. Ich meine auch eine Engine die mit Mimik und Gestik arbeiten kann, sprich, keine Holzpuppen.

Ich würde fast wetten, dass sie sich mit entsprechendem Publisher-Background ebenso gut machen würden - nehmen wir als Beispiel nur mal BoUT.


Eben würden . Tun sie aber nicht.
Sie sollten das, ökonomisch gesehen, eben genauso machen wie Telltale oder Wadget Eye. Selbst der eigene Publisher sein, das Boxgeschäft gegen Onlinevertrieb tauschen. Das Problem bei Bout wird nur sein, was wir ja auch bei den Viehchroniken sehen, dass die Phase der Produktion schlicht zu lange ist. Sie brauchen sehr lange, bekommen aber trotzdem nur minimale Mimik Gestik und Animation hin. Sprich, da wäre wieder eine optimale Engine gefragt.Ich denke auch, dass hier weniger Personal zur Verfügung steht. TT bekommt dagegen relativ schnell Ergebnisse auf den Markt und kann so immer weitere Teams bilden, die sich weiteren Franchises annehmen. Das bedeutet, dass man am Anfang ähnlich risikobereit sein muss wie TT. Auch, dass sie geschickt mit kleineren Systemvorrausetzungen angefangen haben, den Hauptpunkt auf Dialoge und Geschichte gesetzt haben und erst mit jedem Spiel die Grafik immer weiter verbessert haben, ist nicht unklug gewesen. BTTF z.B ist in Relation zu anderen Adventures dieser Art schon ganz schön geworden und bisher haben sie mit jedem Game eine Schippe Grafik drauf gelegt. Jetzt können sie sich das auch leisten.

Persönlich sehe ich, abgesehen von der größeren Verbreitung und einem daraus resultierenden höheren Budget, aber noch immer keinen echten Vorteil/Pluspunkt, den Telltale EU-Spielen voraus hat.

Das ist eben DER Pluspunkt, der alles andere begünstigt. Budget und Verbreitung ist das Zauberwort. Das, was Du nur so als einen Vorteil siehst ist eben der Kern der Problematik. Gerade an Verbreitung und Budget scheitern die meisten Entwickler. Verbreitung bedeutet, mehr potentielle Nachfrager, sprich, mehr Gewinn und damit besseres Wachstum, Arbeitsbedingungen und Spielraum.
realchris
  • 22.04.11    
  • 16:19   

Europäische Entwickler könnten sich insofern etwas abschauen, dass sie ebenfalls eine eigene Engine und entsprechende Programme entwickeln, mit denen dann ebenfalls wie am Fließband produziert werden kann.

Genau das. Eine stabile Engine, die als Fundament für viele Geschichten genutzt werden kann. Dann kann man nämlich mehr Energie in das Drehbuch stecken und muss nicht immer bei Null anfangen. Ich meine auch eine Engine die mit Mimik und Gestik arbeiten kann, sprich, keine Holzpuppen.

Ich würde fast wetten, dass sie sich mit entsprechendem Publisher-Background ebenso gut machen würden - nehmen wir als Beispiel nur mal BoUT.


Eben würden . Tun sie aber nicht.
Sie sollten das, ökonomisch gesehen, eben genauso machen wie Telltale oder Wadget Eye. Selbst der eigene Publisher sein, das Boxgeschäft gegen Onlinevertrieb tauschen. Das Problem bei Bout wird nur sein, was wir ja auch bei den Viehchroniken sehen, dass die Phase der Produktion schlicht zu lange ist. Sie brauchen sehr lange, bekommen aber trotzdem nur minimale Mimik Gestik und Animation hin. Sprich, da wäre wieder eine optimale Engine gefragt.Ich denke auch, dass hier weniger Personal zur Verfügung steht. TT bekommt dagegen relativ schnell Ergebnisse auf den Markt und kann so immer weitere Teams bilden, die sich weiteren Franchises annehmen. Das bedeutet, dass man am Anfang ähnlich risikobereit sein muss wie TT. Auch, dass sie geschickt mit kleineren Systemvorrausetzungen angefangen haben, den Hauptpunkt auf Dialoge und Geschichte gesetzt haben und erst mit jedem Spiel die Grafik immer weiter verbessert haben, ist nicht unklug gewesen. BTTF z.B ist in Relation zu anderen Adventures dieser Art schon ganz schön geworden und bisher haben sie mit jedem Game eine Schippe Grafik drauf gelegt. Jetzt können sie sich das auch leisten.

Persönlich sehe ich, abgesehen von der größeren Verbreitung und einem daraus resultierenden höheren Budget, aber noch immer keinen echten Vorteil/Pluspunkt, den Telltale EU-Spielen voraus hat.

Das ist eben DER Pluspunkt, der alles andere begünstigt. Budget und Verbreitung ist das Zauberwort. Das, was Du nur so als einen Vorteil siehst ist eben der Kern der Problematik. Gerade an Verbreitung und Budget scheitern die meisten Entwickler. Verbreitung bedeutet, mehr potentielle Nachfrager, sprich, mehr Gewinn und damit besseres Wachstum, Arbeitsbedingungen und Spielraum.

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Alle genannten Punkte in Deinem letzten Absatz sind durchweg Geschmackssache, ob nun das Drehbuch, die Inszenierung oder Kameraeinstellungen. Europäische Entwickler könnten sich insofern etwas abschauen, dass sie ebenfalls eine eigene Engine und entsprechende Programme entwickeln, mit denen dann ebenfalls wie am Fließband produziert werden kann. Aber will man das? Dass die große Hürde der europäischen Veröffentlichungen die fehlende Verbreitung, vor allem ist im amerikanischen Raum, ist, habe ich ja unten auch schon genannt. Ich würde fast wetten, dass sie sich mit entsprechendem Publisher-Background ebenso gut machen würden - nehmen wir als Beispiel nur mal BoUT. Persönlich sehe ich, abgesehen von der größeren Verbreitung und einem daraus resultierenden höheren Budget, aber noch immer keinen echten Vorteil/Pluspunkt, den Telltale EU-Spielen voraus hat.
Neptin
  • 21.04.11    
  • 23:45   

Alle genannten Punkte in Deinem letzten Absatz sind durchweg Geschmackssache, ob nun das Drehbuch, die Inszenierung oder Kameraeinstellungen. Europäische Entwickler könnten sich insofern etwas abschauen, dass sie ebenfalls eine eigene Engine und entsprechende Programme entwickeln, mit denen dann ebenfalls wie am Fließband produziert werden kann. Aber will man das? Dass die große Hürde der europäischen Veröffentlichungen die fehlende Verbreitung, vor allem ist im amerikanischen Raum, ist, habe ich ja unten auch schon genannt. Ich würde fast wetten, dass sie sich mit entsprechendem Publisher-Background ebenso gut machen würden - nehmen wir als Beispiel nur mal BoUT. Persönlich sehe ich, abgesehen von der größeren Verbreitung und einem daraus resultierenden höheren Budget, aber noch immer keinen echten Vorteil/Pluspunkt, den Telltale EU-Spielen voraus hat.

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Modern oder fortschrittlich ist jedoch etwas anderes. Oder fallen eine hakelige Tastatursteuerung, immer leichter werdende Rätsel und (in meinen Augen) irgendwie auch lieblos produzierte Titel wirklich unter den Adventure-Fortschritt?

Das ist eben alles Ansichtssache. Wenn die Zukunft auf der Gamepadsteuerung liegt oder gar ganz auf der Konsole, entspricht sie dem Zeitgeist. Die moderne Entwicklung ist eben schneller, einfacher und breiter. Modern bedeutet nicht gleich Perfektibilität und Fortschritt ist auch wieder Ansichtsache. Es ist ein modernes Phänomen, dass die Leute anscheinend mehrheitlich leichte Kost wünschen. Ob Du diese Entwicklung mitmachst ist allerdings wieder Geschmacksfrage. Die Konsole wird anscheinend als Fortschritt gewertet.


lieblos produzierte Titel

Geschmackssache und da müsste man mal biochemische Messungen über die Ground Truth bei den Machern vornehmen, um zu sehen, ob die wirklich lieblos bei der Erstellung ihrer Produkte vorgehen.

Schon allein, dass sie aus Amerika stammen,

Bill Tiller`s AVS ja auch. Und, wie ist es gelaufen? Nicht so gut. (Wobei ich das Spiel mochte) Und die Vertriebsstruktur bzw. die Vermarktung hat Telltale doch selbst so mit beeinflusst.

Das Telltale gut vermarktet wird, liegt schlicht an guten ökonomischen Entscheidungen und an Spielen die von breiter Masse angenommen werden.

ob europäische Spiele tatsächlich breitgefächert auf den amerikanischen Markt ausgelegt sind, allein was Humor oder den Stil an sich betrifft. Und möchte man diesen Stil wirklich aufgeben, um international erfolgreich sein zu können?

Muss man ja nicht. Ich sagte ja, es geht ja nicht darum Telltale nachzuahmen, sondern sich etwas bei den Vertriebsstrukturen abzuschauen und mehr in die Qualität zu stecken. Ich meine da Drehbuch, (Da ist Telltale numal Spitze), Inszenierung (Da ist leider auch Telltale und Pendulo Spitze. Ich meine Einstellungen, Schnitte, die ganze Montage, Vertonung (Da gibt es auch bei uns das ein oder andere sehr gute Beispiel - Aber auch hier ist Telltale top) sowie die Einbettung des Spielanteils (Hier ist Telltale sicherlich für uns alte Hasen viel zu einfach, jedoch bauen die Rätsel sich prima in die Dramaturgie ein, was bei europäischen Titeln nicht immer so der Fall ist), Grafik und Animation (Bei ersterem sind sie gut mit steigender Tendenz zu sehr gut, bei letzterem wieder Spitze neben Pendulo). Und, sie machen das auch noch blitzschnell. Man überlege wie schnell hier die Spiele auf den Markt kommen und das ohne sie patchen zu müssen. Ich hatte bisher noch keinen Bug in Telltalespielen, hingegen in fast jedem anderen europäischen Titel in letzter Zeit und dann sind die auch noch mehrmals in der Veröffentlichung verschoben worden.

Und ein weiterer Punkt ist schlicht der sehr gute Preis.

realchris
  • 21.04.11    
  • 23:00   

Modern oder fortschrittlich ist jedoch etwas anderes. Oder fallen eine hakelige Tastatursteuerung, immer leichter werdende Rätsel und (in meinen Augen) irgendwie auch lieblos produzierte Titel wirklich unter den Adventure-Fortschritt?

Das ist eben alles Ansichtssache. Wenn die Zukunft auf der Gamepadsteuerung liegt oder gar ganz auf der Konsole, entspricht sie dem Zeitgeist. Die moderne Entwicklung ist eben schneller, einfacher und breiter. Modern bedeutet nicht gleich Perfektibilität und Fortschritt ist auch wieder Ansichtsache. Es ist ein modernes Phänomen, dass die Leute anscheinend mehrheitlich leichte Kost wünschen. Ob Du diese Entwicklung mitmachst ist allerdings wieder Geschmacksfrage. Die Konsole wird anscheinend als Fortschritt gewertet.


lieblos produzierte Titel

Geschmackssache und da müsste man mal biochemische Messungen über die Ground Truth bei den Machern vornehmen, um zu sehen, ob die wirklich lieblos bei der Erstellung ihrer Produkte vorgehen.

Schon allein, dass sie aus Amerika stammen,

Bill Tiller`s AVS ja auch. Und, wie ist es gelaufen? Nicht so gut. (Wobei ich das Spiel mochte) Und die Vertriebsstruktur bzw. die Vermarktung hat Telltale doch selbst so mit beeinflusst.

Das Telltale gut vermarktet wird, liegt schlicht an guten ökonomischen Entscheidungen und an Spielen die von breiter Masse angenommen werden.

ob europäische Spiele tatsächlich breitgefächert auf den amerikanischen Markt ausgelegt sind, allein was Humor oder den Stil an sich betrifft. Und möchte man diesen Stil wirklich aufgeben, um international erfolgreich sein zu können?

Muss man ja nicht. Ich sagte ja, es geht ja nicht darum Telltale nachzuahmen, sondern sich etwas bei den Vertriebsstrukturen abzuschauen und mehr in die Qualität zu stecken. Ich meine da Drehbuch, (Da ist Telltale numal Spitze), Inszenierung (Da ist leider auch Telltale und Pendulo Spitze. Ich meine Einstellungen, Schnitte, die ganze Montage, Vertonung (Da gibt es auch bei uns das ein oder andere sehr gute Beispiel - Aber auch hier ist Telltale top) sowie die Einbettung des Spielanteils (Hier ist Telltale sicherlich für uns alte Hasen viel zu einfach, jedoch bauen die Rätsel sich prima in die Dramaturgie ein, was bei europäischen Titeln nicht immer so der Fall ist), Grafik und Animation (Bei ersterem sind sie gut mit steigender Tendenz zu sehr gut, bei letzterem wieder Spitze neben Pendulo). Und, sie machen das auch noch blitzschnell. Man überlege wie schnell hier die Spiele auf den Markt kommen und das ohne sie patchen zu müssen. Ich hatte bisher noch keinen Bug in Telltalespielen, hingegen in fast jedem anderen europäischen Titel in letzter Zeit und dann sind die auch noch mehrmals in der Veröffentlichung verschoben worden.

Und ein weiterer Punkt ist schlicht der sehr gute Preis.

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Ich habe nur das Wort kleine Spieleschmiede aus Deinem Kommentar aufgegriffen.

Also bist Du (wenn auch indirekter) doch auf meinen Beitrag eingegangen.

Denn zum einen kann man die Telltalespiele, ökonomisch betrachtet, durchaus als modern und besser betrachten.

Ich gebe Dir insofern recht, dass sie die Idee der Episoden klug eingesetzt haben. Modern oder fortschrittlich ist jedoch etwas anderes. Oder fallen eine hakelige Tastatursteuerung, immer leichter werdende Rätsel und (in meinen Augen) irgendwie auch lieblos produzierte Titel wirklich unter den Adventure-Fortschritt? Warum Telltale Spiele weiter verbreitet sind und daher häufiger gekauft werden, und warum das bei Spielen aus Europa eher selten der Fall ist, habe ich unten schon geschrieben. Schon allein, dass sie aus Amerika stammen, dürfte ein großer Vorteil sein. Du solltest die Faktoren, die zum Erfolg geführt haben, vielleicht mal im Gesamten sehen und nicht immer nur auf Episoden und Lizenzen reduzieren.

Zumal man sich ja auch die Frage stellen muss, ob europäische Spiele tatsächlich breitgefächert auf den amerikanischen Markt ausgelegt sind, allein was Humor oder den Stil an sich betrifft. Und möchte man diesen Stil wirklich aufgeben, um international erfolgreich sein zu können?
Neptin
  • 21.04.11    
  • 21:28   

Ich habe nur das Wort kleine Spieleschmiede aus Deinem Kommentar aufgegriffen.

Also bist Du (wenn auch indirekter) doch auf meinen Beitrag eingegangen.

Denn zum einen kann man die Telltalespiele, ökonomisch betrachtet, durchaus als modern und besser betrachten.

Ich gebe Dir insofern recht, dass sie die Idee der Episoden klug eingesetzt haben. Modern oder fortschrittlich ist jedoch etwas anderes. Oder fallen eine hakelige Tastatursteuerung, immer leichter werdende Rätsel und (in meinen Augen) irgendwie auch lieblos produzierte Titel wirklich unter den Adventure-Fortschritt? Warum Telltale Spiele weiter verbreitet sind und daher häufiger gekauft werden, und warum das bei Spielen aus Europa eher selten der Fall ist, habe ich unten schon geschrieben. Schon allein, dass sie aus Amerika stammen, dürfte ein großer Vorteil sein. Du solltest die Faktoren, die zum Erfolg geführt haben, vielleicht mal im Gesamten sehen und nicht immer nur auf Episoden und Lizenzen reduzieren.

Zumal man sich ja auch die Frage stellen muss, ob europäische Spiele tatsächlich breitgefächert auf den amerikanischen Markt ausgelegt sind, allein was Humor oder den Stil an sich betrifft. Und möchte man diesen Stil wirklich aufgeben, um international erfolgreich sein zu können?

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Ich habe Dich in meinem Kommentar nicht mal direkt angesprochen, sondern meinen Senf zum Artikel dazu gegeben. Genau wie Du Deinen. Ich habe nur das Wort kleine Spieleschmiede aus Deinem Kommentar aufgegriffen.

Das macht die Spiele aber weder besser noch schlechter als viele andere Vertreter, geschweige denn moderner.

Ich kann Dir weder sagen : Ja, Du hast Recht, noch: Nein, Du hast Unrecht, weil eben diese Ansicht höchst subjektiv ist. Denn zum einen kann man die Telltalespiele, ökonomisch betrachtet, durchaus als modern und besser betrachten, (Das Gegenteil muss nur bewiesen werden, denn für andere läuft es momentan nicht ansatzweise genauso gut) zum anderen, wenn es um die persönliche Bewertung des Spiels geht, hängt das vom leidigen Geschmack ab. Insofern hast Du für Deinen Spielegeschmack und diejenigen, welche ihn teilen, recht. Absolut kann man diese Aussage aber nicht tätigen.




realchris
  • 21.04.11    
  • 21:14   

Ich habe Dich in meinem Kommentar nicht mal direkt angesprochen, sondern meinen Senf zum Artikel dazu gegeben. Genau wie Du Deinen. Ich habe nur das Wort kleine Spieleschmiede aus Deinem Kommentar aufgegriffen.

Das macht die Spiele aber weder besser noch schlechter als viele andere Vertreter, geschweige denn moderner.

Ich kann Dir weder sagen : Ja, Du hast Recht, noch: Nein, Du hast Unrecht, weil eben diese Ansicht höchst subjektiv ist. Denn zum einen kann man die Telltalespiele, ökonomisch betrachtet, durchaus als modern und besser betrachten, (Das Gegenteil muss nur bewiesen werden, denn für andere läuft es momentan nicht ansatzweise genauso gut) zum anderen, wenn es um die persönliche Bewertung des Spiels geht, hängt das vom leidigen Geschmack ab. Insofern hast Du für Deinen Spielegeschmack und diejenigen, welche ihn teilen, recht. Absolut kann man diese Aussage aber nicht tätigen.




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Dann hast Du kein Problem mit der Diskussion, sondern mit meiner Person.

Blödsinn. Irgendwie meine ich mich auch dunkel erinnern zu können, dass Du zuerst Deinen Senf zu meinem Kommentar abgegeben hast, nicht umgekehrt. Warum Telltale in Sachen Verbreitung besser gestellt ist, habe ich weiter unten auch schon geschrieben. Das macht die Spiele aber weder besser noch schlechter als viele andere Vertreter, geschweige denn moderner.

Aber die Jungs gehen Risiken ein.

Ganz im Gegenteil, Telltale wagt für den eingefahrenen Erfolg im Grunde verdammt wenig und ruht sich, wie zu einem früheren Zeitpunkt schon einmal angemerkt, auf seinen Lorbeeren aus, ohne sich mit eigenen Ideen und Marken beweisen zu müssen. Solange wir keine Vertragsdaten kennen, ist Dein teure Lizenzen Argument erstmal ziemlich haltlos. Vielleicht haben sie die für einen Apfel und ein Ei bekommen, dafür aber Gewinnbeteiligung versprochen. Wer weiß.
Neptin
  • 21.04.11    
  • 20:57   

Dann hast Du kein Problem mit der Diskussion, sondern mit meiner Person.

Blödsinn. Irgendwie meine ich mich auch dunkel erinnern zu können, dass Du zuerst Deinen Senf zu meinem Kommentar abgegeben hast, nicht umgekehrt. Warum Telltale in Sachen Verbreitung besser gestellt ist, habe ich weiter unten auch schon geschrieben. Das macht die Spiele aber weder besser noch schlechter als viele andere Vertreter, geschweige denn moderner.

Aber die Jungs gehen Risiken ein.

Ganz im Gegenteil, Telltale wagt für den eingefahrenen Erfolg im Grunde verdammt wenig und ruht sich, wie zu einem früheren Zeitpunkt schon einmal angemerkt, auf seinen Lorbeeren aus, ohne sich mit eigenen Ideen und Marken beweisen zu müssen. Solange wir keine Vertragsdaten kennen, ist Dein teure Lizenzen Argument erstmal ziemlich haltlos. Vielleicht haben sie die für einen Apfel und ein Ei bekommen, dafür aber Gewinnbeteiligung versprochen. Wer weiß.

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[...]und ohnehin das Vorzeigemodell für alle anderen Firmen sein sollte.

ich rede nur vom Onlinevertrieb und vom Episodenkonzept und der dadurch runden Umsetzung. Ich sage auch nicht das alle anderen Firmen das genauso wie Telltale machen sollen. Ich möchte keine Firma, die Telltale einfach kopiert. Ich möchte auch andere Noten in der Branche. So Projekte wie das Serienkonzept von den Aktemachern, das Serienkonzept von AVS oder Red Johnson. Das Vollpreisspiel wurde in den letzten Jahren ja in diverser Form ausprobiert und ein wirklicher Verkaufshit nach ökonomischen Maßstäben war kaum dabei. Die Vorlage von Telltale wäre doch eine Einladung es ihnen zu zeigen, etwas gewichtiges entgegen zu setzen. Doch wo ist dieser vielversprechende Gegner, der sehr gute Vollpreiskost liefert. Ich sehe ihn nicht. Die großen Sprünge von Anfang der 90er vermisst man. Doch wer nimmt mal 5 Millionen Euro in die Hand und macht was daraus? Sich hinter dem Indie-Wort zu verstecken, obwohl es eigentlich das Wort geringes Budget sein sollte, nützt da nicht viel.

Es ist ja nicht erst seit heute bekannt, dass Dir die Spiele gefallen.

Dann hast Du kein Problem mit der Diskussion, sondern mit meiner Person. Aber ich dachte wir diskutieren gerade über das Thema. Natürlich gefallen mir die Telltalespiele, aber längst nicht alle und vor allem nicht nur, auch wenn man immer versucht mir das zu unterstellen. Ich mache mir nur Gedanken darüber, warum die Jungs so viel richtig machen und damit meine ich auch ökonomisch gesehen. Sie wecken dort Nachfrage, wo man dem Genre es gar nicht mehr zugetraut hat und das zu guten Preisen und sie wachsen ungebremst weiter, weil kein anderer mal einen qualitativ hochwertigen und am Markt effektiven Stein in den Weg legt. Die Rätsel werden bei Telltale nicht schwerer werden, wenn nicht eine andere Firma ein kognitiv anspruchsvolleres Gegenstück auf den Markt wirft. Die Lizenzen scheinen auch nur auf Telltale gewartet zu haben. Warum hat nicht längst jemand nachgefragt? Weil es riskant und teuer ist. Aber die Jungs gehen Risiken ein. Wobei ich sogar glaube, dass einige Lizenzen ganz günstig waren.
realchris
  • 21.04.11    
  • 20:17   

[...]und ohnehin das Vorzeigemodell für alle anderen Firmen sein sollte.

ich rede nur vom Onlinevertrieb und vom Episodenkonzept und der dadurch runden Umsetzung. Ich sage auch nicht das alle anderen Firmen das genauso wie Telltale machen sollen. Ich möchte keine Firma, die Telltale einfach kopiert. Ich möchte auch andere Noten in der Branche. So Projekte wie das Serienkonzept von den Aktemachern, das Serienkonzept von AVS oder Red Johnson. Das Vollpreisspiel wurde in den letzten Jahren ja in diverser Form ausprobiert und ein wirklicher Verkaufshit nach ökonomischen Maßstäben war kaum dabei. Die Vorlage von Telltale wäre doch eine Einladung es ihnen zu zeigen, etwas gewichtiges entgegen zu setzen. Doch wo ist dieser vielversprechende Gegner, der sehr gute Vollpreiskost liefert. Ich sehe ihn nicht. Die großen Sprünge von Anfang der 90er vermisst man. Doch wer nimmt mal 5 Millionen Euro in die Hand und macht was daraus? Sich hinter dem Indie-Wort zu verstecken, obwohl es eigentlich das Wort geringes Budget sein sollte, nützt da nicht viel.

Es ist ja nicht erst seit heute bekannt, dass Dir die Spiele gefallen.

Dann hast Du kein Problem mit der Diskussion, sondern mit meiner Person. Aber ich dachte wir diskutieren gerade über das Thema. Natürlich gefallen mir die Telltalespiele, aber längst nicht alle und vor allem nicht nur, auch wenn man immer versucht mir das zu unterstellen. Ich mache mir nur Gedanken darüber, warum die Jungs so viel richtig machen und damit meine ich auch ökonomisch gesehen. Sie wecken dort Nachfrage, wo man dem Genre es gar nicht mehr zugetraut hat und das zu guten Preisen und sie wachsen ungebremst weiter, weil kein anderer mal einen qualitativ hochwertigen und am Markt effektiven Stein in den Weg legt. Die Rätsel werden bei Telltale nicht schwerer werden, wenn nicht eine andere Firma ein kognitiv anspruchsvolleres Gegenstück auf den Markt wirft. Die Lizenzen scheinen auch nur auf Telltale gewartet zu haben. Warum hat nicht längst jemand nachgefragt? Weil es riskant und teuer ist. Aber die Jungs gehen Risiken ein. Wobei ich sogar glaube, dass einige Lizenzen ganz günstig waren.

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Zu viele Köche verderben den Brei

Es wäre aber auch nicht das erste Mal, dass sich ein Publisher oder Entwickler mit zu vielen Projekten auf einmal übernimmt. Der Chef von Bethesda gab dazu letztens ein nettes Interview, das ich an dieser Stelle ganz passend finde. Natürlich sind die Relationen hier ganz anders, aber die grundsätzliche Überlegung finde ich sehr gut:

http://www.gamesindustry.biz/articles/2011-04-18-bethesda-well-survive-if-a-big-title-flops
Neptin
  • 21.04.11    
  • 19:00   

Zu viele Köche verderben den Brei

Es wäre aber auch nicht das erste Mal, dass sich ein Publisher oder Entwickler mit zu vielen Projekten auf einmal übernimmt. Der Chef von Bethesda gab dazu letztens ein nettes Interview, das ich an dieser Stelle ganz passend finde. Natürlich sind die Relationen hier ganz anders, aber die grundsätzliche Überlegung finde ich sehr gut:

http://www.gamesindustry.biz/articles/2011-04-18-bethesda-well-survive-if-a-big-title-flops

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Ich verstehe allerdings die Annahme nicht, warum beim Produzieren von mehreren Spielen gleichzeitig die Qualität leiden soll. Bei dem Erfolg, den Telltale in der Vergangenheit hatte, ist Expandieren doch die logische Konsequenz. Ich gehe davon aus, dass die einfach neue Teams bilden, um mehr produzieren zu können. Da kommt es eigentlich nur darauf an, dass sie fähige Leute finden und ich glaube nicht, dass Telltale ein schlechter Arbeitgeber ist, von daher werden sie die schon finden.

Es heißt ja nicht, dass sie, wenn anstatt mit zwei jetzt mit drei oder vier Teams arbeiten, gleich 50 Prozent oder 100 Prozent mehr Leute brauchen. Die Engine steht, die Verarbeitungsprozesse stehen, der Shop steht, sie brauchen eigentlich nur das, was effektiv an Personal für die Entwicklung der Spiele selbst nötig ist.
neon
  • 21.04.11    
  • 18:38   

Ich verstehe allerdings die Annahme nicht, warum beim Produzieren von mehreren Spielen gleichzeitig die Qualität leiden soll. Bei dem Erfolg, den Telltale in der Vergangenheit hatte, ist Expandieren doch die logische Konsequenz. Ich gehe davon aus, dass die einfach neue Teams bilden, um mehr produzieren zu können. Da kommt es eigentlich nur darauf an, dass sie fähige Leute finden und ich glaube nicht, dass Telltale ein schlechter Arbeitgeber ist, von daher werden sie die schon finden.

Es heißt ja nicht, dass sie, wenn anstatt mit zwei jetzt mit drei oder vier Teams arbeiten, gleich 50 Prozent oder 100 Prozent mehr Leute brauchen. Die Engine steht, die Verarbeitungsprozesse stehen, der Shop steht, sie brauchen eigentlich nur das, was effektiv an Personal für die Entwicklung der Spiele selbst nötig ist.

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Ich denke, es geht hier doch eher - mal wieder - um die leidige Diskussion, was Telltale angeblich alles besser macht als die Konkurrenz, sich deshalb auch besser verkauft und moderner ist und ohnehin das Vorzeigemodell für alle anderen Firmen sein sollte. Es ist ja nicht erst seit heute bekannt, dass Dir die Spiele gefallen.
Neptin
  • 21.04.11    
  • 18:26   

Ich denke, es geht hier doch eher - mal wieder - um die leidige Diskussion, was Telltale angeblich alles besser macht als die Konkurrenz, sich deshalb auch besser verkauft und moderner ist und ohnehin das Vorzeigemodell für alle anderen Firmen sein sollte. Es ist ja nicht erst seit heute bekannt, dass Dir die Spiele gefallen.

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Und dass Dinge, die sich häufig verkaufen, nicht auch gleich gut und wegweisend sind,

Wie hast Du diesen Satz denn dann gemeint?
realchris
  • 21.04.11    
  • 17:40   

Und dass Dinge, die sich häufig verkaufen, nicht auch gleich gut und wegweisend sind,

Wie hast Du diesen Satz denn dann gemeint?

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Es ist natürlich löblich, dass Du Dir solche Mühe gibst, Dein unterer Text hat aber nur noch wenig mit dem eigentlichen Diskussionsthema zu tun. Dass sich über Geschmack nicht streiten lässt, dürfte klar sein, steht hier aber auch gar nicht zur Debatte.
Neptin
  • 21.04.11    
  • 17:20   

Es ist natürlich löblich, dass Du Dir solche Mühe gibst, Dein unterer Text hat aber nur noch wenig mit dem eigentlichen Diskussionsthema zu tun. Dass sich über Geschmack nicht streiten lässt, dürfte klar sein, steht hier aber auch gar nicht zur Debatte.

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Und ich glaube auch, dass eine tradionelle Umsetzung von Tales of Monkey Island ebenso erfolgreich (wenn nicht sogar noch erfolgreicher) gewesen wäre.

Diese Lizenz würde sich in jeder Form sehr gut verkaufen. Aber das ist natürlich ein Wenn. Sofern ich mich erinnern kann war der 4 Teil (den ich gut fand) nicht so erfolgreich wie die Umsetzung von Telltale. La hat nicht umsonst irgendwann dem Adventure den Rücken gekehrt. Wenn sie grandios gemacht sind, bevorzuge ich auch den klassischen Vollpreistitel. Leider ist das,was in den letzten Jahren auf dem Markt geworfen wurde da insgesamt mehr als unzulänglich gewesen. Einen solchen rundum gelungenen Vollpreistitel zu produzieren ist schlicht finanziell nicht mehr zu stämmen. Der beste Vollpreistitel der letzten 6 Jahre ist für mich das Remake von Monkey Island 2 sowie Gemini Rue. Besonders bei letzterem finde ich das bemerkenswert, da ich hier mit sowas nicht gerechnet hätte. (Wobei Machinarium und die geflüsterte Welt schon tolle Spiele sind) Bei erstem ist es traurig, da es in modernisierter Form zeigt wie schwach doch der Markt in Punkto Story und Gestaltung ist. Ich meine darin wo alle diese Aspekte hochwertig zusammen kommen. Pendulo sieht schweinegeil aus, hat aber ernste Probleme beim Geschichten erzählen (Mit Ausnahme von Runnaway 3). Gray Matter hat eine tolle Story, jedoch eine relativ schlechte Umsetzung. Black Mirror 3 fängt toll an und driftet dann in nicht zu überbietende Peinlichkeit ab. Mir fällt im Prinzip kein deutsches Adventure ein, dass genügend Luft hat vom Anfang bis zum Ende bei guter Präsentation zu erzählen. Man bemerkt immer den Punkt, wo das Budget nicht mehr ausgereicht hat.

Und dass Dinge, die sich häufig verkaufen, nicht auch gleich gut und wegweisend sind,

Das stimmt aus Sicht eines individuellen Geschmacksempfindens. Ein Beispiel für meinen Geschmack wäre da Gemini Rue. Für mich das Highlight der letzten Jahre. Aus Sicht des Marktes stimmt das nicht und von diesem sind die Entwickler abhängig. Wenn ich ein in meinen individuellen Augen gutes Spiel mache, kann es sein, dass ich damit voll auf die .. fliege, da es am Markt keine Nachfrage auslöst. Man ist quasi um das eigene Überleben zu sichern gezwungen in gewisser Weise für den Markt zu produzieren. Auf dem Markt ist Ökonomischer Erfolg immer Wegweisend. Wenn Gerichtssendungen laufen, macht plötzlich jeder Sender Gerichtssendungen. Wenn Talkshows laufen, macht jeder sie. Wenn Egoshooter wie eine Bombe einschlagen, wollen auch andere etwas von dem Kuchen. Wenn eine Adeventurefirma mit dem Serienkonzept am Markt erfolgreich ist, wollen auch andere diesen Markt abgrasen. Immer wenn eine Ökonomische Nische entsteht, entwickelt sich auch Kunkurrenz, die diese Nische auch bewohnen will.Insofern ist Telltale wegweisend. Genauso wie GOG wegweisend ist. Wer hätte gedacht, dass die Nachfrage nach alten Titeln noch so groß ist.

realchris
  • 21.04.11    
  • 17:07   

Und ich glaube auch, dass eine tradionelle Umsetzung von Tales of Monkey Island ebenso erfolgreich (wenn nicht sogar noch erfolgreicher) gewesen wäre.

Diese Lizenz würde sich in jeder Form sehr gut verkaufen. Aber das ist natürlich ein Wenn. Sofern ich mich erinnern kann war der 4 Teil (den ich gut fand) nicht so erfolgreich wie die Umsetzung von Telltale. La hat nicht umsonst irgendwann dem Adventure den Rücken gekehrt. Wenn sie grandios gemacht sind, bevorzuge ich auch den klassischen Vollpreistitel. Leider ist das,was in den letzten Jahren auf dem Markt geworfen wurde da insgesamt mehr als unzulänglich gewesen. Einen solchen rundum gelungenen Vollpreistitel zu produzieren ist schlicht finanziell nicht mehr zu stämmen. Der beste Vollpreistitel der letzten 6 Jahre ist für mich das Remake von Monkey Island 2 sowie Gemini Rue. Besonders bei letzterem finde ich das bemerkenswert, da ich hier mit sowas nicht gerechnet hätte. (Wobei Machinarium und die geflüsterte Welt schon tolle Spiele sind) Bei erstem ist es traurig, da es in modernisierter Form zeigt wie schwach doch der Markt in Punkto Story und Gestaltung ist. Ich meine darin wo alle diese Aspekte hochwertig zusammen kommen. Pendulo sieht schweinegeil aus, hat aber ernste Probleme beim Geschichten erzählen (Mit Ausnahme von Runnaway 3). Gray Matter hat eine tolle Story, jedoch eine relativ schlechte Umsetzung. Black Mirror 3 fängt toll an und driftet dann in nicht zu überbietende Peinlichkeit ab. Mir fällt im Prinzip kein deutsches Adventure ein, dass genügend Luft hat vom Anfang bis zum Ende bei guter Präsentation zu erzählen. Man bemerkt immer den Punkt, wo das Budget nicht mehr ausgereicht hat.

Und dass Dinge, die sich häufig verkaufen, nicht auch gleich gut und wegweisend sind,

Das stimmt aus Sicht eines individuellen Geschmacksempfindens. Ein Beispiel für meinen Geschmack wäre da Gemini Rue. Für mich das Highlight der letzten Jahre. Aus Sicht des Marktes stimmt das nicht und von diesem sind die Entwickler abhängig. Wenn ich ein in meinen individuellen Augen gutes Spiel mache, kann es sein, dass ich damit voll auf die .. fliege, da es am Markt keine Nachfrage auslöst. Man ist quasi um das eigene Überleben zu sichern gezwungen in gewisser Weise für den Markt zu produzieren. Auf dem Markt ist Ökonomischer Erfolg immer Wegweisend. Wenn Gerichtssendungen laufen, macht plötzlich jeder Sender Gerichtssendungen. Wenn Talkshows laufen, macht jeder sie. Wenn Egoshooter wie eine Bombe einschlagen, wollen auch andere etwas von dem Kuchen. Wenn eine Adeventurefirma mit dem Serienkonzept am Markt erfolgreich ist, wollen auch andere diesen Markt abgrasen. Immer wenn eine Ökonomische Nische entsteht, entwickelt sich auch Kunkurrenz, die diese Nische auch bewohnen will.Insofern ist Telltale wegweisend. Genauso wie GOG wegweisend ist. Wer hätte gedacht, dass die Nachfrage nach alten Titeln noch so groß ist.

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Ja, gut daß McDonalds so erfolgreich ist. Da entdecken die Leute erst das Rindfleisch und gehen dann später in ein 3-Sterne-Restaurant... )
Kater Karlo
  • 21.04.11    
  • 16:44   

Ja, gut daß McDonalds so erfolgreich ist. Da entdecken die Leute erst das Rindfleisch und gehen dann später in ein 3-Sterne-Restaurant... )

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Natürlich mag der Erfolg Nachahmer nach sich ziehen, das ist immer so. Ob sich die Spiele dadurch aber auch besser verkaufen, ist doch mehr als fraglich. Was deutschen Adventures (oder europäischen im Allgemeinen) oftmals fehlt, ist der Vertriebsweg, eine gute Übersetzung und die richtige Verbreitung inklusive Aufmerksammachung bei (Online-)Magazinen im Ausland. Alles Dinge, die Telltale praktisch sicher hat, bei jeder Veröffentlichung - und oft sogar kostenlos. Europäische Adventures können also noch so gut sein, wenn sie aber niemand kennt und wenn sie schlecht übersetzt und vertont werden, wird das alles nicht zum finanziellen Erfolg beitragen.
Daher würde ich mir nicht anmaßen wollen anzudeuten: der Telltale-Weg ist der richtige Weg, um Adventures heute zum Erfolg zu führen. Ich möchte eher meinen, dass dem Rest oft gar keine echte Chance eingeräumt wird. Und ich glaube auch, dass eine tradionelle Umsetzung von Tales of Monkey Island ebenso erfolgreich (wenn nicht sogar noch erfolgreicher) gewesen wäre. Und dass Dinge, die sich häufig verkaufen, nicht auch gleich gut und wegweisend sind, muss ich an dieser Stelle wohl nicht erst erläutern - besonders nicht bei einer Monopolstellung im amerikanischen Markt.
Neptin
  • 21.04.11    
  • 16:44   

Natürlich mag der Erfolg Nachahmer nach sich ziehen, das ist immer so. Ob sich die Spiele dadurch aber auch besser verkaufen, ist doch mehr als fraglich. Was deutschen Adventures (oder europäischen im Allgemeinen) oftmals fehlt, ist der Vertriebsweg, eine gute Übersetzung und die richtige Verbreitung inklusive Aufmerksammachung bei (Online-)Magazinen im Ausland. Alles Dinge, die Telltale praktisch sicher hat, bei jeder Veröffentlichung - und oft sogar kostenlos. Europäische Adventures können also noch so gut sein, wenn sie aber niemand kennt und wenn sie schlecht übersetzt und vertont werden, wird das alles nicht zum finanziellen Erfolg beitragen.
Daher würde ich mir nicht anmaßen wollen anzudeuten: der Telltale-Weg ist der richtige Weg, um Adventures heute zum Erfolg zu führen. Ich möchte eher meinen, dass dem Rest oft gar keine echte Chance eingeräumt wird. Und ich glaube auch, dass eine tradionelle Umsetzung von Tales of Monkey Island ebenso erfolgreich (wenn nicht sogar noch erfolgreicher) gewesen wäre. Und dass Dinge, die sich häufig verkaufen, nicht auch gleich gut und wegweisend sind, muss ich an dieser Stelle wohl nicht erst erläutern - besonders nicht bei einer Monopolstellung im amerikanischen Markt.

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Sollte die Rechnung nicht aufgehen, so wird es wohl so prekär bleiben wie bisher oder gar schlechter werden. Die Gemeinde wächst ja nicht. Es ist eher so, dass die aktive Gemeinde schrumpft und trotzdem noch auf solche Titel von Telltale zugegriffen wird.

Es wird aber sicherlich einen Effekt auf das Genre haben, was Telltale da macht. Nicht umsonst haben einige deutsche Firmen angefangen mit dem Episodenkonzept anzubandeln. Der bisherige Weg ist schlicht einfach nicht zeitgemäß. Wenn ein Spiel wie Gemini Rue bei Kritik und Spieler so gut ankommt und ein technisch aufwändigere Titel keine Beachtung findet. DEr US Markt drängt eben auch auf den deutschen Markt und ganz im Trend der Bücher und DVDs neigen immer mehr Menschen dazu sich international nach Wahre umzusehen und auch englischsprachige Titel zu kaufen. Die Kunden bei Wadget Eye und Telltale werden sicherlich auch einige deutsche Spieler gewesen sein. Wer wartet da noch auf eine teure und schlecht vertonte Eindeutschung. Doch nur der Kern, welcher entweder nicht so gut versteht, was da im Original gesprochen wird oder eine Schachtel will. Dieser Typus stirbt aber aus. Wie oft lese ich in Foren, schau es im Original. Das scheint auch in meinem Bekanntenkreis die neue Moral zu sein. Ähh, wieso schaust Du den Film denn nicht original. Meine Freundin, die Leseratte, importiert sich ihre Bücher. Es dauert schlicht zu lange bis sie lokalisiert sind und dann hat man schlechteres Papier, einen schlechteren Einband und einen höheren Preis. Ich nenne da z.B die Hobbitausgabe mit Zeichnungen von Lee. Ich besitze die englische Version für 22 Euro. Sie ist ein Großformat, vergleichbar mit Stylebüchern vom Taschenverlag. Die deutsche Version ist nur ein normales kleines Hardcoverbuch für ebenfalls 22 Euro. Sprich, die deutschen Entwickler sind nicht mehr auf einem hermetischen deutschen Markt Akteure, sondern stehen in Relation zu Telltale und Wadget Eye, übrigens auch in den Spielezeitschriften und Bewertungsportalen. Wer jetzt den Zug der Onlinevermarktung verpasst, wird morgen schlicht vom Markt verschwinden. Das Schicksal hat ja einige Firmen schon ereilt, die meinten, der deutsche Adventurefan wird es schon kaufen. Dem ist Grafik und Vertonung nicht so wichtig. Eben genauso ist das nicht. Als es keine Konkurrenz gab, hat man zu Titeln gegriffen, die man heute höchstens vom Grabbeltisch kaufen würde.
realchris
  • 21.04.11    
  • 16:22   

Sollte die Rechnung nicht aufgehen, so wird es wohl so prekär bleiben wie bisher oder gar schlechter werden. Die Gemeinde wächst ja nicht. Es ist eher so, dass die aktive Gemeinde schrumpft und trotzdem noch auf solche Titel von Telltale zugegriffen wird.

Es wird aber sicherlich einen Effekt auf das Genre haben, was Telltale da macht. Nicht umsonst haben einige deutsche Firmen angefangen mit dem Episodenkonzept anzubandeln. Der bisherige Weg ist schlicht einfach nicht zeitgemäß. Wenn ein Spiel wie Gemini Rue bei Kritik und Spieler so gut ankommt und ein technisch aufwändigere Titel keine Beachtung findet. DEr US Markt drängt eben auch auf den deutschen Markt und ganz im Trend der Bücher und DVDs neigen immer mehr Menschen dazu sich international nach Wahre umzusehen und auch englischsprachige Titel zu kaufen. Die Kunden bei Wadget Eye und Telltale werden sicherlich auch einige deutsche Spieler gewesen sein. Wer wartet da noch auf eine teure und schlecht vertonte Eindeutschung. Doch nur der Kern, welcher entweder nicht so gut versteht, was da im Original gesprochen wird oder eine Schachtel will. Dieser Typus stirbt aber aus. Wie oft lese ich in Foren, schau es im Original. Das scheint auch in meinem Bekanntenkreis die neue Moral zu sein. Ähh, wieso schaust Du den Film denn nicht original. Meine Freundin, die Leseratte, importiert sich ihre Bücher. Es dauert schlicht zu lange bis sie lokalisiert sind und dann hat man schlechteres Papier, einen schlechteren Einband und einen höheren Preis. Ich nenne da z.B die Hobbitausgabe mit Zeichnungen von Lee. Ich besitze die englische Version für 22 Euro. Sie ist ein Großformat, vergleichbar mit Stylebüchern vom Taschenverlag. Die deutsche Version ist nur ein normales kleines Hardcoverbuch für ebenfalls 22 Euro. Sprich, die deutschen Entwickler sind nicht mehr auf einem hermetischen deutschen Markt Akteure, sondern stehen in Relation zu Telltale und Wadget Eye, übrigens auch in den Spielezeitschriften und Bewertungsportalen. Wer jetzt den Zug der Onlinevermarktung verpasst, wird morgen schlicht vom Markt verschwinden. Das Schicksal hat ja einige Firmen schon ereilt, die meinten, der deutsche Adventurefan wird es schon kaufen. Dem ist Grafik und Vertonung nicht so wichtig. Eben genauso ist das nicht. Als es keine Konkurrenz gab, hat man zu Titeln gegriffen, die man heute höchstens vom Grabbeltisch kaufen würde.

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Hm, die Rechnung ist aber etwas wirr. Nur weil von Call of Duty oder Halo pro Ausgabe mehrere Millionen Stück über die Ladentheke gehen, heißt das noch lange nicht, dass sich ein Shooter-Kollegen wie Crysis 2 auch besser verkauft. Vor allem die deutsche und europäische Adventure-Wirtschaft - in den USA gibt es die doch ohnehin kaum -, dürfte relativ wenig davon profitieren. Viele Spieler kaufen die Titel auch nur allein wegen dem Namen Telltale drauf, nebenher haben sie aber so gut wie nichts mit dem Genre zu tun. Ähnliches lässt sich sicher auch über Big Fish Gamer (Drawn und Co.) sagen.
Neptin
  • 21.04.11    
  • 16:03   

Hm, die Rechnung ist aber etwas wirr. Nur weil von Call of Duty oder Halo pro Ausgabe mehrere Millionen Stück über die Ladentheke gehen, heißt das noch lange nicht, dass sich ein Shooter-Kollegen wie Crysis 2 auch besser verkauft. Vor allem die deutsche und europäische Adventure-Wirtschaft - in den USA gibt es die doch ohnehin kaum -, dürfte relativ wenig davon profitieren. Viele Spieler kaufen die Titel auch nur allein wegen dem Namen Telltale drauf, nebenher haben sie aber so gut wie nichts mit dem Genre zu tun. Ähnliches lässt sich sicher auch über Big Fish Gamer (Drawn und Co.) sagen.

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Man muss das bicht negativ sehen. Wenn Adventures wieder lukrativ scheinen, wird natürlich auch der gesamte Markt dadurch wieder beeinflusst. Selbst wenn man die Firma nicht unterstützen will, ist für einen kommerziellen Erfolg des Genres wichtig, dass auch Zielgruppen das Adventure für sich entdecken, die es sonst nur schmähen. Dadurch wird der Kundenstamm für andere Entwickler auch generiert. Immer nur für den harten Kern zu publizieren ist schlicht ökonomisch unbefriedigend.

Aber um mal zu sehen, wie es Telltale geht:
Laut Dan Connors wird man auch weiterhin auf Lizenz-Titel setzen, da diese dafür sorgten, dass man im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von knapp 90 Prozent auf etwa zehn Millionen US-Dollar verbuchte.

Connors: Auf der einen Seite hört man immer wieder, dass sich Lizenzen nicht mehr lohnen und entsprechende Titel nicht mehr erfolgreich sein können. Unserer Meinung nach können sie es definitiv. Da draußen gibt es eine große Zielgruppe, die an solchen Inhalten interessiert ist. Man muss es nur richtig machen. Quelle Online Welten
realchris
  • 21.04.11    
  • 15:52   

Man muss das bicht negativ sehen. Wenn Adventures wieder lukrativ scheinen, wird natürlich auch der gesamte Markt dadurch wieder beeinflusst. Selbst wenn man die Firma nicht unterstützen will, ist für einen kommerziellen Erfolg des Genres wichtig, dass auch Zielgruppen das Adventure für sich entdecken, die es sonst nur schmähen. Dadurch wird der Kundenstamm für andere Entwickler auch generiert. Immer nur für den harten Kern zu publizieren ist schlicht ökonomisch unbefriedigend.

Aber um mal zu sehen, wie es Telltale geht:
Laut Dan Connors wird man auch weiterhin auf Lizenz-Titel setzen, da diese dafür sorgten, dass man im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von knapp 90 Prozent auf etwa zehn Millionen US-Dollar verbuchte.

Connors: Auf der einen Seite hört man immer wieder, dass sich Lizenzen nicht mehr lohnen und entsprechende Titel nicht mehr erfolgreich sein können. Unserer Meinung nach können sie es definitiv. Da draußen gibt es eine große Zielgruppe, die an solchen Inhalten interessiert ist. Man muss es nur richtig machen. Quelle Online Welten

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Also wenn das Adventure-Genre nur aus Spielen von Telltale bestehen würde, hätte ich ihm bestimmt schon längst abgeschworen. Dem ist aber zum Glück nicht so.

Insgesamt drängt Telltale aber schon sehr stark in Richtung interaktiver Film oder Casual-Adventure, wie man sie zum Beispiel von Big Fish Games kennt. Ob das nun eine gute Entwicklung ist, muss wohl jeder für sich selbst beantworten.
Neptin
  • 21.04.11    
  • 15:45   

Also wenn das Adventure-Genre nur aus Spielen von Telltale bestehen würde, hätte ich ihm bestimmt schon längst abgeschworen. Dem ist aber zum Glück nicht so.

Insgesamt drängt Telltale aber schon sehr stark in Richtung interaktiver Film oder Casual-Adventure, wie man sie zum Beispiel von Big Fish Games kennt. Ob das nun eine gute Entwicklung ist, muss wohl jeder für sich selbst beantworten.

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Dafür, dass sie ein kleines , ich glaube mitlerweile großes oder größeres Label sind, machen sie recht viele gute Sachen. Bisher sehe ich da, mit Ausnahme der Rätsel (Schwierigkeitsgrad) nur gute Arbeit. Selbst da, wo mich das Franchise nicht anspricht. Law & Order werde ich mir z.B. nicht geben. Dennoch zolle ich Telltale Respekt. Bisher hat aus kommerzieller Sicht keine andere Firma weltweit so viel für das Adventure getan. Soe zeigen zumindest, dass man mit der richtigen Vertriebsstruktur auch heute noch mit dem Genre erfolgreich sein kann, ohne sich bloß über Wasser halten zu können.
realchris
  • 21.04.11    
  • 15:31   

Dafür, dass sie ein kleines , ich glaube mitlerweile großes oder größeres Label sind, machen sie recht viele gute Sachen. Bisher sehe ich da, mit Ausnahme der Rätsel (Schwierigkeitsgrad) nur gute Arbeit. Selbst da, wo mich das Franchise nicht anspricht. Law & Order werde ich mir z.B. nicht geben. Dennoch zolle ich Telltale Respekt. Bisher hat aus kommerzieller Sicht keine andere Firma weltweit so viel für das Adventure getan. Soe zeigen zumindest, dass man mit der richtigen Vertriebsstruktur auch heute noch mit dem Genre erfolgreich sein kann, ohne sich bloß über Wasser halten zu können.

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Aber nur langfristig...
Kater Karlo
  • 21.04.11    
  • 15:21   

Aber nur langfristig...

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Hm. Irgendwie glaube ich, dass da langfristig nur die Qualität leiden kann, wenn man als vergleichweise doch noch recht kleine Spieleschmiede an acht verschiedenen Projekten gleichzeitig arbeiten will.
Neptin
  • 21.04.11    
  • 15:04   

Hm. Irgendwie glaube ich, dass da langfristig nur die Qualität leiden kann, wenn man als vergleichweise doch noch recht kleine Spieleschmiede an acht verschiedenen Projekten gleichzeitig arbeiten will.

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Halleluja! Die Allesverwurster sind weiter auf dem Vormarsch...
Athanor
  • 21.04.11    
  • 13:00   

Halleluja! Die Allesverwurster sind weiter auf dem Vormarsch...

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