Mein Corona

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JoeX
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Re: Mein Corona

Beitrag von JoeX »

Zum Theme Ladensterben gibt es denke ich noch einen Punkt der irgendwie kaum erwähnt wird.

Ich schreibe das jetzt aus eigener SIcht und Erfahrung. Als wir in der Innenstadt noch mehrere kleine Läden hatten die sich auf was spezialisiert hatten war so ein Stadtbummel ja noch interessant. Doch die gibt es hier zumindestens kaum noch. Eine Klamottenkette nebeneinander, Euroshpos und Bäcker/Backstuben. Kleinere Städte im Umland bieten da mehr. Wobei Kleidergeschäfte für mich bis auf wenige Ausnahmen nie was für mich waren.
Daneben gibts dann noch 2-3 Läden wo es sich mal lohnt zu schauen, aber nur deswegen fahre ich nicht in die Stadt. Da bestelle ich dann lieber direkt bei denen.

In die Stadt fahren ist soweiso so eine Sache. Hin und zurück kostet hier für 2 Erwachsene mehr als 10€. Obwohl ich gerne Bus/Bahn nehme ist mir das für sone Strecke doch zuviel. Und wenn dann mit Auto muss eigentlich gleich nen Parkhaus genommen werden, weil man sonst lange suchen muss.
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Uncoolman
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Re: Mein Corona

Beitrag von Uncoolman »

Genau. Diese Eintönigkeit ergibt sich aus den obengenannten Konsequenzen. Innenstädte sind nicht mehr attraktiv und das führt zu einem Teufelskreis, so dass niemand mehr hingeht.

Wenn nun noch eine telefonische Voranmeldung nötig wird (und danach sieht es zunehmend aus, obwohl das für dauernd genutzte Supermärkte NIE gefordert wurde...), dann ist ein Einkauf nur noch etwas für Leute mit wahnsinnig viel Zeit und Geduld.

Da ich aber ein- bis mehrmals in der Woche Milch und Brot kaufe, aber nur einmal alle fünf Jahre einen neuen Fernseher (früher hielten die sogar länger...), frage ich mich, weshalb man Geschäfte, die relativ selten genutzt werden, mit derartig hohen Auflagen versieht, - während Drogerien, Supermärkte und Apotheken, in die man regelmäßig einkehrt (und wo deshalb das Risiko größer ist) nicht betroffen sind. Hier fehlt einfach die Verhältnismäßigkeit.

Den Fakt, dass im Großraumbüro ein acht Mal größeres Corona-Risiko besteht, scheint man dagegen zu ignorieren...
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Hexenjohanna
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Re: Mein Corona

Beitrag von Hexenjohanna »

Langsam beginne ich anzunehmen, dass es gewünscht ist, dass wir uns an dererlei Themen abarbeiten, damit die Bevölkerung sich nicht auf den eigentlichen Skandal konzentriert: Warum schafft es ein Land, das für seine leistungsfähige chemische Industrie (Platz 1 in Europa, Platz 4 weltweit) berühmt und vielleicht sogar berüchtigt ist es nicht, zügig seine Bevölkerung mit Impfstoff zu versorgen? :?:

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Uncoolman
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Re: Mein Corona

Beitrag von Uncoolman »

Weil die Produktion in China oder Rumänien immer billiger war. Wir produzieren FAST NICHTS mehr direkt in Deutschland, weil der Kapitalismus uns diese Maxime aufzwingt. Ein System, in dem man die Krabben zum Krabbenschälen nach Übersee verschifft und Rosen aus Südafrika kommen, kann nicht gesund sein.
Die Reagenzien und Zusatzstoffe kommen alle aus dem Ausland. Selbst wenn wir nach und nach die chemische Industrie wieder aufrüsten, so hinkt man doch Monate, wenn nicht Jahre hinterher. Selbstverständlich bekommen USA und andere Länder, die mehr gezahlt haben, zuerst diese Stoffe geliefert bzw. den fertigen Impfstoff. Und gewisse Sparten wurden gar nicht abgedeckt, weil deren Erschließung uninteressant ist und nichts einbringt. Antibiotika gehören z.B. dazu. Exotische Krebsmittel bringen mehr ein.
Wir könnten also, aber wir wollen schon seit Jahrzehnten nicht... Schließlich gewinnt nur Gewinn. Mit gesundem Menschenverstand hat das nichts zu tun.
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Hexenjohanna
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Re: Mein Corona

Beitrag von Hexenjohanna »

Ich unterstütze diese Meinung, bis auf: Wir produzieren BALD fast nichts mehr in Deutschland, wenn es so weiter geht, der Prozess ist leider gerade fortschreitend.

Edit: Und da frag ich mich: Können Entscheider so dumm sein oder wird bereits für sie entschieden? Das, was jetzt abgeht, kann doch eigentlich längst gar nicht mehr nachträglich entschuldigt werden. Wenn Deutschland bankrott gehen sollte, dann wars das mit Sozialleistungen, Gesundheitswesen, Renten usw. Jeder, der nicht verbeamtet oder ähnlich privilegiert ist, wird in Zukunft bitter bluten.
Der Staat und sein Einkommen wird vom Mittelstand und Kleinunternehmen (bzw. deren Arbeitern und Angestellten) bzw. deren Steuern getragen.

Irgendwann müssen doch mal Wirtschaftswissenschaftler ran und nicht nur Virologen?

Auch wenn ich es hasse, meine Meinung gefühlt irgendwie plausibilisieren zu müssen: Ich bin von der Gefahr sehr direkt selbst betroffen und nicht im Fokus von Impf-Vorziehungen. Ich habe auch Ängste und schreibe sowas nicht von einer gesicherten Warte aus.

Nebenbei kann ich beobachten, dass psychische Gesundheitsschäden mittlerweile genauso wichtig sind wie eventuelle andere gesundheitliche Langzeitschäden infolge von Covid bzw. ich diese mittlerweile als gleichrangig bei Abwägungen über verlängerte Lockdowns erachte.
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Joey
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Re: Mein Corona

Beitrag von Joey »

JoeX hat geschrieben: 07.04.2021, 18:10 In die Stadt fahren ist soweiso so eine Sache. Hin und zurück kostet hier für 2 Erwachsene mehr als 10€. Obwohl ich gerne Bus/Bahn nehme ist mir das für sone Strecke doch zuviel. Und wenn dann mit Auto muss eigentlich gleich nen Parkhaus genommen werden, weil man sonst lange suchen muss.

Ja, so geht es mir auch meist. Früher, zu den "guten alten Zeiten", als es noch wirklich interessante Läden gab, die es wirklich wert waren, da mal gemütlich drin rumzustöbern, da war es auch noch leichter, einen Parkplatz zu finden. Bzw. hat man sich damals schon über zehn Pfennig pro halbe Stunde aufgeregt. Im Parkhaus heutzutage kostet ja überhaupt nur reinfahren schonmal zwei Euro oder so. Kostenlose Parkplätze kenne ich hier in der Innenstadt überhaupt nicht mehr.
Und nicht in jeder Stadt bzw. von jedem Ausgangspunkt sind öffentlich-rechtliche Verkehrsmittel wirklich praktikabel. Zum einen wie schon erwähnt wurde nicht gerade kostengünstig. Und außerhalb der Stadt sind die Haltestellen oft ein ganzes Stück vom Zuhause entfernt. Wenn man also vorhat, einen größeren Einkauf zu machen (und sei es auch nur der Kasten Mineralwasser), dann fährt man bestimmt nicht mit dem Bus.

Einige Dinge habe ich trotzdem immer in der Innenstadt gekauft, gerade weil ich lieber die kleinen Läden unterstütze, als sowas wie das große A.
Aber seit ich leider niemanden mehr habe, der mich am Rand der Fußgängerzone rauslassen und später wieder aufsammeln kann, überlege ich wirklich, ob ich diese Dinge nicht doch lieber demnächst irgendwo online bestelle.

Uncoolman hat geschrieben: 07.04.2021, 18:47 Da ich aber ein- bis mehrmals in der Woche Milch und Brot kaufe, aber nur einmal alle fünf Jahre einen neuen Fernseher (früher hielten die sogar länger...), frage ich mich, weshalb man Geschäfte, die relativ selten genutzt werden, mit derartig hohen Auflagen versieht, - während Drogerien, Supermärkte und Apotheken, in die man regelmäßig einkehrt (und wo deshalb das Risiko größer ist) nicht betroffen sind. Hier fehlt einfach die Verhältnismäßigkeit.

Ich denke, gerade das ist der Grund. Jeder geht doch mindestens einmal die Woche Lebensmittel kaufen. Eine fünfköpfige Familie ohne Auto, dafür mit zwei Kindern, die noch nicht stubenrein sind, wahrscheinlich fast täglich. Es ist einfach nicht möglich, da jedesmal eine Anmeldung für zu verlangen. Oder sonstige krasse Auflagen.

Denn Essen und Trinken und andere Waren des täglichen Bedarfs braucht jeder ständig. Und viele eben auch Medikamente. Aber die meisten Leute können auch überleben, ohne sich ständig neue Klamotten zu kaufen.
Für mich persönlich war ich seit Anfang von Corona nicht ein einziges Mal Klamotten kaufen. Weder online noch offline. Und ich kann nicht behaupten, daß mir deshalb was fehlen würde.

Uncoolman hat geschrieben: 07.04.2021, 21:31 Weil die Produktion in China oder Rumänien immer billiger war.

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist es in Bezug auf Medikamente bzw. Impfstoffe eher Indien. Nennt man das nicht die Apotheke der Welt oder so ähnlich?
Aber die wollen auch nicht mehr so viel hergeben, da bei ihnen gerade die Infektionszahlen auch wieder steil bergauf gehen.
Hexenjohanna hat geschrieben: 07.04.2021, 22:38 Irgendwann müssen doch mal Wirtschaftswissenschaftler ran und nicht nur Virologen?

Warum? Wir haben gerade eine Pandemie, da sind die Virologen diejenigen, auf die es ankommt.
Wenn es mal Wirtschaftskrisen gab, z.B. solche Spekulationsblasen oder was auch immer (kenne mich da nicht wirklich aus), dann hat man doch auch die Wirtschaftswissenschaftler gefragt und nicht die Virologen bzw. Ärzte? Obwohl es auch bei derartigen Krisen durchaus viele gab, die aufgrund ihrer Verluste sehr gelitten oder sich sogar das Leben genommen haben.
Aber in dieser Krise geht es eben nicht vorrangig um die Wirtschaft, sondern um eine Seuche und um Menschenleben. Ich denke schon, daß die Virologen da gerade die obersten Berater sein sollten. Ist die Pandemie erst einmal besiegt... Ich schreibe bewußt die Pandemie, denn Corona an sich wird wohl nicht mehr komplett verschwinden, dann können auch die Wirtschaftswissenschaftler zum Zuge kommen.
Nebenbei kann ich beobachten, dass psychische Gesundheitsschäden mittlerweile genauso wichtig sind wie eventuelle andere gesundheitliche Langzeitschäden infolge von Covid bzw. ich diese mittlerweile als gleichrangig bei Abwägungen über verlängerte Lockdowns erachte.

Warum das? Diese Schäden gab es aus verschiedenen Gründen auch schon vorher. Und da hat sich auch keiner darum geschert.
Hast du mal als Kassenpatient versucht, einen Therapieplatz zu bekommen?
Nein, ich denke, daß diese psychischen Schäden als Grund zur Zeit eher vorgeschoben werden, weil die Politiker vor den Wahlen noch schnell ein paar Wähler überzeugen wollen.
Damit will ich nicht behaupten, daß es sie nicht gibt, daß sie nicht durch Corona und alles, was damit zusammenhängt, auch vermehrt verursacht werden. Aber daß sich jetzt sogar die Politik dafür interessiert.... das halte ich eher für Heuchelei.
Vor Corona mußten Leute mit psychischen Problemen auch irgendwie zurechtkommen. Leute, bei denen es vielleicht sogar physische Gründe hat, oder die schon seit Jahren oder Jahrzehnten mit ihren Leiden leben mußten und von der Mehrheit der Mitmenschen und vor allem der Politik nicht ernstgenommen wurden. Warum sind die, die wegen Corona jetzt mal ein paar Monate lang derartige Leiden hatten, nun so viel wichtiger?
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Re: Mein Corona

Beitrag von Uncoolman »

Joey hat geschrieben: 08.04.2021, 02:38 Ich denke, gerade das ist der Grund. Jeder geht doch mindestens einmal die Woche Lebensmittel kaufen. Eine fünfköpfige Familie ohne Auto, dafür mit zwei Kindern, die noch nicht stubenrein sind, wahrscheinlich fast täglich. Es ist einfach nicht möglich, da jedesmal eine Anmeldung für zu verlangen. Oder sonstige krasse Auflagen.
Das war genau meine Beobachtung. Man kann Supermärkte nicht einschränken, denn Brot oder Medikamente braucht man häufig, also nimmt man die höhere Ansteckungsgefahr in Kauf. In der berüchtigten Risiko-Liste werden Supermärkte mit dem Faktor 1 beschrieben, das heißt, das Risiko in einem Supermarkt (mit Regeln) bedeutet, dass statistisch eine Person angesteckt wird.

Aber nun geht man - angenommen - einmal in der Woche zum Einkaufen, in ein Schuhgeschäft oder in den Baumarkt eventuell nur einmal in jedem Quartal! Das heißt, die Ansteckungsgefahr ist dreizehnmal geringer (jede Woche Supermarkt = 52 Mal im Jahr, alle drei Monate Baumarkt: viermal im Jahr). Und trotzdem machen sie so ein Brimborium um Buchläden, Klamottenläden oder Elektromärkte. Gut, einige kaufen vielleicht auch jede Woche Schuhe, Hosen oder „übernachten“ im Baumarkt. Die würde ich aber nicht als den Durchschnitt bezeichnen. Das Geld sitzt auch nicht locker, wenn man nur ~60% Einkommen hat oder gar keins.

An der Stelle, an der man wirklich was bewirken könnte, kann man nicht einschränken, und dort, wo es nur wenig bringt, droht man mit Bußgeld und Schließungen.

Das gilt ebenso für Fabriken, Büros, Schulen, Kindergärten, ÖPNV. Das bleibt alles unangetastet und die Corona-Zahlen steigen und steigen. Deshalb wird uns der nächste „Schließrunter“ nicht erspart bleiben.
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westernstar
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Re: Mein Corona

Beitrag von westernstar »

Durch den Supermarkt geht man in der Regel aber schnell, sucht seine Sachen zusammen und bezahlt. Im Klamottenladen hält man sich dagegen deutlich länger auf, probiert die Sachen erst an und stöbert. Also ist die Ansteckungsgefahr in meinen Augen schon höher. Vor allen Dingen sind die Fußgängerzonen am Wochenende auch extrem überfüllt, Einkaufszentren sowieso. Verstehen kann ich das nicht, ist aber so. Ich kenne auch einige, die vor Corona tatsächlich mehrmals die Woche in der Innenstadt Shoppen waren.
Du kannst nicht alles kontrollieren was dir irgendwann einmal passiert, aber du kannst entscheiden, dich davon nicht herunter ziehen zu lassen.
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JoeX
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Re: Mein Corona

Beitrag von JoeX »

Uncoolman hat geschrieben: 08.04.2021, 04:09

Das gilt ebenso für Fabriken, Büros, Schulen, Kindergärten, ÖPNV. Das bleibt alles unangetastet und die Corona-Zahlen steigen und steigen. Deshalb wird uns der nächste „Schließrunter“ nicht erspart bleiben.
Das stimmt so nun nicht.


Es wird viel eingeschränkt, teils auch freiwillig. Jedenfalls bei uns auf der Arbeit und auch paar Zulieferern und Servicekräften die bei uns sind.
Und in den Bussen hier sind die Plätze zum Teil abgespeert. Kindergärten und Schulen sind auch nicht wirklich "unangetastet".
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Re: Mein Corona

Beitrag von Uncoolman »

Wenn nur 5 Personen im Laden sein dürfen, ist der Laden natürlich immer voll, wenn vorher regelmäßig 10 Leute drin waren. Zudem kürzen viele Geschäfte ihre Öffnungszeiten, was genau falsch ist. Man sollte die Öffnungszeiten verlängern, dami es sich entzerrt. Aber das geht auch wieder nicht, schon alleine, weil viele ihre Mitarbeiter entlassen müssen. Die Einkaufszentren waren immer voll; ich vermute, dass man mit dem Gefühl der "Normalität" auch wieder "normal" agiert.

Das liegt daran, dass die Öffentlichkeitsarbeit es versäumt hat, den inneren Sinn der Maßnahmen zu festigen, so dass es jeder selbst und freiwillig macht. Es ist tatsächlich ein Sport der Umgehungsstraßen. Clever ist, wer ein Schlupfloch findet. Ähnlich wie bei der Steuer, wo sich jeder selbst auf die Schulter klopft, wenn er es geschafft hat, irgendwas NICHT zahlen zu müssen. Wie Precht richtig festgestellt hat, denken viele nur daran, was er für Rechte hat und empört sich, aber nicht, welche Pflichten. Genauso ist es "cool", wenn er auf der Wiese eine Party feiert, weil "ihm das ja zusteht" und dass er die Gesetzeslücke ausgereizt hat, die das ermöglicht (meine Schwester mit fünf Brüdern, die auch je zwei Schwestern haben, wohnt im selben Haushalt, der ist zwar 20km entfernt, aber ich bringe meine Wäsche dort zum Waschen, also zählt es für mich als EIN Haushalt.. etwa so in der Art.)... ;)

Zu JoeX: genauso, wie es im Privaten solche und solche gibt, gibt es überall solche und solche. Das Risiko, trotz Sicherheitsmaßnahmen sich im Bus anzustecken, ist immer größer, als wenn man nur zwei Leute trifft oder zuhause bleibt. Auf jeden Fall kommen die Vorgaben zu spät - warum gibt es immer noch so viele Ausnahmen? In einigen Supermärkten muss die Kassiererin keine Maske tragen. Und diese Arbeitsplätze, wo man sich sicher wähnt, sind viele...

Also entweder wirken die Maßnahmen - dann kann man auch öffnen und Bus fahren. Oder sie wirken nicht - dann sind sie für'n Arsch und wir wurden ein Jahr lang getäuscht.
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Re: Mein Corona

Beitrag von mudge »

Erste Impfung mit Biontech-Pfizer stuff bekommen.
Keine Nebenwirkungen so far. War lediglich müde.
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Re: Mein Corona

Beitrag von Fightmeyer »

Gratuliere! Wusstest Du vorher, dass es Biontech wird oder war das Zufall bzw. hattest Du da Einfluss drauf?
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mudge
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Re: Mein Corona

Beitrag von mudge »

War hier (Niedersachsen) vorher klar, Einfluss hatte ich nicht darauf.
Das es nun so fix ging, mit Intervention des Arbeitgebers, war seltsam.
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Simon
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Re: Mein Corona

Beitrag von Simon »

Heute auf Tagesschau.de habe ich eine gute Formulierung im offenen Brief der Aerosolforscher gefunden. Sie bemängeln (u.a.), dass die aktuellen Diskussionen den wissenschaftlichen Kenntnisstand nicht abbilden würden.

Ich wünsche mir auch schon seit langem, dass das Vorgehen stärker wissenschaftlich unterstützt wird. Es gibt in der Forschung eine Masse fähiger Menschen in Deutschland und genügend Geld für ordentliche Studien und Beratungen gibt es auch. Ich sehe kein praktisches Problem damit, dass man Abseits der Öffentlichkeit einen Expert*innenstab hätte aufbauen können, der wissenschaftlich fundierte Maßnahmenkataloge hätte aufstellen können. Aber stattdessen führt man die Debatte vornehmlich politisch.
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Re: Mein Corona

Beitrag von Kikimora »

Ich sitze auch grad noch im Impfzentrum und habe meine erste Impfung hinter mir :)
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