Mein Corona

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Uncoolman
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Re: Mein Corona

Beitrag von Uncoolman »

ÖPNV, Kitas, Schulen, Sport, Arbeitsplätze (bis auf die „systemrelevanten“) waren komplett dicht. Sogar die Story mit den fehlenden Erntehelfern und Saisonarbeitern, weil die Grenzen geschlossen waren, regte die Medien auf. Oh, mein Gott, ein Jahr ohne Spargel!!! Jetzt sind Büros, Landwirtschaft, Grenzen, Fabriken, ÖPNV und viele Schulen immer noch oder schon wieder geöffnet. Wir machen nur eine „halbe“ Sache. Geschlossen hat man jetzt die Bereiche, die zumeist schon ein gutes Hygienekonzept hatten oder in denen sich sowieso nur drei Menschen versammeln durften, wie in den allermeisten Einzelhandelsläden. Warum also?
Und woher stammt eigentlich der Irrglaube, dass der Freizeitbereich kein Arbeitsbereich sei, dessen Existenz nun bedroht ist? Man tut so, als könne man darauf verzichten, Freizeit oder Sport zu haben,weil davon ja keine Menschen abhängen. Man geht eben nicht ins Kino, ins Konzert oder zum Friseur, weil das ja alles umsonst vom Himmel fällt und nur Freizeit ist...
Zuletzt geändert von Uncoolman am 14.01.2021, 23:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Fightmeyer
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Re: Mein Corona

Beitrag von Fightmeyer »

Ich bilde mir ein der ÖPNV war im ersten Lockdown aber auch nicht dicht, oder? Aber da ich den nicht nutze bin ich mir da nicht mehr sicher. Mir ist auch nicht bewußt, dass da mehr Berufe als jetzt dicht waren. Das stimmt meines Wissens nach nicht. Grundsätzlich geb ich dir aber Recht. Lieber komplett runterfahren und dafür aber in kürzerer Zeit einen größeren Effekt erzielen. Aber auch hier erwarte ich dann konsequentes ahnden von Verstößen.
Zuletzt geändert von Fightmeyer am 14.01.2021, 23:13, insgesamt 2-mal geändert.
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Hexenjohanna
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Re: Mein Corona

Beitrag von Hexenjohanna »

Spargel ist "ne Nebelkerze". :wink:
Sonst waren auch schon im Frühjahr die Arbeitsplätze nicht dicht. Jedenfalls nicht hier (NRW). Man brauchte nur zeitweise eine Bestätigung vom Arbeitgeber, wenn man zu Arbeit fahren wollte. Aber kein Arbeitsplatz-Lockdown.

Edit: Nicht dass ich etwas dagegen hätte, bei vollen Bezügen zu Hause zu bleiben. Aber wenn die Wirtschaft noch weiter gefährdet wird, dann tobt hier bald ein arbeitsloser Mob und Ausgleichszahlungen sind wohl auch nicht mehr finanzierbar. Dann geht der Sozialstaat baden. Da will bestimmt niemand mit im eiskalten Becken sein. [-X
Zuletzt geändert von Hexenjohanna am 14.01.2021, 23:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Uncoolman
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Re: Mein Corona

Beitrag von Uncoolman »

Bei uns war der ÖPNV (und auch die Bahn, soweit ich mich erinnere) dicht. Nicht für lange, aber immerhin. Flugverkehr sowieso.
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Simon
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Re: Mein Corona

Beitrag von Simon »

Hexenjohanna hat geschrieben: 14.01.2021, 21:12 Für mich ist die Zeit dieser vorwiegend wirkungslosen, sorglos-dilettantischen Experimente "am offenen Herzen der anderen" dieser elitären Gruppe jedoch langsam, aber sicher vorbei. Die "Nebelkerzen-Berichterstattung", die neuerdings zunehmend stattfindet, kann ich auch nicht mehr leiden.
Hier musste ich noch skeptisch eine Augenbraue nach oben ziehen...
Hexenjohanna hat geschrieben: 14.01.2021, 21:12 Ich möchte ab jetzt topaktuelle, fair bereinigte Statistiken lesen dürfen (z.B. beim statistischen Bundesamt), die es mir erlauben, mir selbst eine seriöse, faktengestützte Meinung [...]
Die Begleitschäden sind (für mich) viel höher und langwieriger zu gewichten, als das Risiko.
Hier bin ich aber wieder bei dir.
Hexenjohanna hat geschrieben: 14.01.2021, 21:47 Ich wünsche mir diese Zahlen auch deshalb, weil sie eine Grundlage für politische Handlungen darstellen.
Solange sie nicht konkret werden, erlauben sie einen enormen Spielraum für Entscheidungen, taugen auch als Schreckgespenst.
Hier habe ich die größten Sorgen: Ich habe das Gefühl, dass die Politik ziemlich kopflos agiert. Vielleicht gibt es einfach zu wenige, deutliche, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse, so dass gar keine andere Wahl bleibt. Aber ich finde auch nicht, dass die (öffentlich-rechtlichen) Medien hier ihrer Aufgabe gut genug nachkommen. Ich fühle mich einfach total schlecht informiert, was den wirklichen wissenschaftlichen Stand angeht, so dass ich mir meine eigene, informierte Meinung bilden und sinnvoll handeln kann.

Ganz erschreckend finde ich aber auch, was in manchen Behörden passiert und wie wenig man dort auf diese zweite Welle vorbereitet war und ist. Auch was momentan mit Schule und Kindergarten los ist, ist schon fast eine Frechheit. Es wird gesagt, man soll seine Kinder zu Hause behalten, aber es herrscht ja Regelbetrieb, also Beiträge soll man natürlich weiter bezahlen. Und ja, es gibt ja Kinderkrankengeld, wenn man seine Kinder zu Hause betreut und so langsam wird auch klarer, wie das laufen soll. Bringt mir aber auch nicht viel, denn mit dem, was man dann bekommt, kämen wir momentan nicht über die Runden und die Arbeit bleibt ja eh liegen...

Na ja, trotzdem, könnte schlimmer sein. Und obwohl ich mit meiner Arbeit deutlich hinterher hänge, habe ich ja Zeit, hier Beiträge zu verfassen...
Hexenjohanna hat geschrieben: 14.01.2021, 22:37 Bin auch wochentäglich stets draußen in der Stadt.
Das kann ich bei der Stadt ja auch behaupten. ;-)
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Joey
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Re: Mein Corona

Beitrag von Joey »

Super. Ich habe hier gerade ein sehr langes Posting verfaßt. Und während ich noch tippte, hat mein Browser plötzlich kurz geblinkt und dann war mein Posting einfach weg. :evil:
Keine Fehlermeldung, keine andere Seite, einfach nur wieder das leere Eingabefeld. Was soll das denn? :evil: :evil: :evil:
Behalte immer mehr Träume in deiner Seele, als die Wirklichkeit zerstören kann. (indianische Weisheit)
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Uncoolman
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Re: Mein Corona

Beitrag von Uncoolman »

Eindeutig Corona-Zensur... ;) ;)

Wird der Text nicht automatisch regelmäßig gespeichert? Vielleicht ist der Entwurf noch da?
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Joey
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Re: Mein Corona

Beitrag von Joey »

Nee, war leider komplett weg. :cry:
Definitiv Zensur! Raaaaaaaachhhheeeee!!!!!!! Bild
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Fightmeyer
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Re: Mein Corona

Beitrag von Fightmeyer »

Ich sehe das persönlich wahrscheinlich alles etwas entspannter, weil mich die Auswirkungen nicht sehr hart treffen. Ja, das private Leben ist stark eingeschränkt, aber das akzeptiere ich für das Allgemeinwohl. Mein Arbeitgeber hat großzügige HomeOffice-Möglichkeiten geschaffen und bei uns zu hause ist auch genug Platz, um diese gut nutzen zu können. Und es ist ja nicht so, als wäre man eingesperrt und dürfte nicht raus. Meine Familie und ich machen regelmäßig ausgedehnte Spaziergänge und wenn ich Freunde sehen oder hören will, rufe ich an oder mache einen VideoCall. Ist sicherlich nicht das Gleiche, aber geht halt.
Dass das bei anderen nicht so fluffig läuft, ist mir klar.
Aber ganz ehrlich? Was soll denn die Alternative sein? Bei aller berechtigter Kritik. Was soll die Alternative sein? Alles wieder aufmachen und gucken was passiert?
Ich würde am Ende ja sogar so weit gehen, dass wir eine Impfpflicht brauchen werden. Es ist ja bereits jetzt abzusehen, dass ein nicht geringer Teil der Bevölkerung sich nicht impfen lassen will. Dann wurschteln wir noch die nächsten Jahre so weiter.

Und zu den belastbaren Zahlen und Statistiken... Was dann? Ich bin kein Virologe und maße mir auch nicht an mit ergoogeltem Wissen Experten ihre Arbeit zu erklären. Ich bin froh, dass es Leute wie Drosten und Wieler gibt, die klare Empfehlungen abgeben (an die sich leider nicht immer gehalten wird). Würden die nicht immer wieder gebetsmühlenartig auf die Politik einreden, wären die Zahlen vermutlich noch x-mal größer. (https://www.youtube.com/watch?v=eTB39Gc ... heute-show) Einfach mal auf ca. 3:20 Minuten vorspulen...
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westernstar
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Re: Mein Corona

Beitrag von westernstar »

Hexenjohanna hat geschrieben: 14.01.2021, 21:12 Ich möchte ab jetzt topaktuelle, fair bereinigte Statistiken lesen dürfen (z.B. beim statistischen Bundesamt), die es mir erlauben, mir selbst eine seriöse, faktengestützte Meinung zur Sterblichkeit (also trennbar auf "an" und nicht "mit" C-19) bilden zu können. Zudem wünsche ich mir, nach (einverstanden erfolgter) Durchimpfung der Hauptrisikogruppe und deren näheren Kontaktpersonen, eine ganz schnelle Rückkehr zum normalen Alltag.
Ich nicht, es geht nicht nur um Todesfälle, es geht auch um die Leute, die mit den Folgen der Erkrankung zu kämpfen haben. Da kenne ich mittlerweile auch einige. Außerdem müssen die Krankenhäuser weiter entlastet werden, da liegen auch viele junge Leute.

Ach und für meine Stadt gibt es die Unterscheidung "an" und "mit" Corona gestorben. Zwei Drittel sind an Corona gestorben und da sind auch oft Leute deutlich unter 70 dabei.
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Re: Mein Corona

Beitrag von Hexenjohanna »

westernstar hat geschrieben: 15.01.2021, 08:40 [...]Ach und für meine Stadt gibt es die Unterscheidung "an" und "mit" Corona gestorben. Zwei Drittel sind an Corona gestorben und da sind auch oft Leute deutlich unter 70 dabei.
Könntest Du das eventuell belegen? Wenn Du Deinen Wohnort nicht allgemein preisgeben möchtest, würde ich mich auch über eine PN freuen.
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westernstar
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Re: Mein Corona

Beitrag von westernstar »

Bitte:

https://www.dortmund.de/de/leben_in_dor ... nid=622746

Mein Wohnort dürfte mittlerweile auch kein Geheimnis mehr sein. :)


Das mit dem deutlich unter 70 und ursächlich an Corona ist aber vielleicht etwas subjektiv von mir, weil die, von denen ich gehört habe/die ich kannte, in der Altersgruppe waren. Allerdings haben die in den umliegenden Städten gewohnt.
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Re: Mein Corona

Beitrag von Fightmeyer »

Aber mal zu Ende gedacht. Was macht das für einen Unterschied, ob nun "an" oder "mit" Corona gestorben?
Okay, bei einem Coronainfizierten, der infolge eines Verkehrsunfalls stirbt kann man vermutlich relativ eindeutig sagen, dass es nicht am Virus lag.
Aber bei sonstigen Erkrankungen... Wenn ein Coronakranker an einem Herzinfarkt stirbt, wer schließt denn aus, dass er ohne Corona den Herzinfarkt vielleicht gar nicht bekommen hätte und er dem nur zum Opfer fiel, weil Corona sein System so weit geschwächt hat. Insofern bringt diese Unterscheidung in meinen Augen nicht viel, um die Gefahr durch Corona einschätzen zu können.
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Uncoolman
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Re: Mein Corona

Beitrag von Uncoolman »

Es sind auf jeden Fall deutlich mehr Patienten mit Beatmung im Krankenhaus als vor der Pandemie. Davon sterben ca. 10%. Ob das nun an oder mit C. ist, spielt im Grunde keine Rolle - denn es war vorher anders. Die sogenannte "Übersterblichkeit" belegt, dass C. einen Einfluss auf die Todesrate hat. Man kann auch einen Verkehrsunfall verursachen und an inneren Verletzungen sterben, weil man eine Herzattacke hatte.
Da jetzt die Wahrscheinlichkeit steigt, zweimal Corona zu bekommen, wird das mit dem "normalen Alltag" wohl länger dauern...
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Re: Mein Corona

Beitrag von Kikimora »

Ich seh es ja kommen, dass die Impfgegner und Corona-Leugner felsenfest davon überzeugt sein werden, dass jegliche Menschen, die nach einer Impfung sterben, AN der Impfung gestorben sind und nicht "MIT" der Impfung ... während bei Corona-Toten natürlich ganz klar ist, dass die nur "mit" Corona gestorben sind ...
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