JE SUIS CHARLIE

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Sternchen
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Sternchen »

Waa hilft es die Fakten zu verschweigen?Lieber ist es mir jemand nennt sie,anstatt deswegen zu lűgen auch wenn über was man liest das ganze Staaten Christen verfolgen eine einfach nur furchtbare Entwicklung ist, und das man den Christ immer weiter als Sündenbock nimmt, quassi nach den Motto selbst schuld weil Vorfahren/Ahnen von ihnem die Kreuzzüge fűhrten, und man aufgrund dessen wahrscheinlich sich viele auch noch im Recht fühlen sie darum und wegen anderen Faktoren verfolgen zu dürfen. Das ganze nimmt einfach nur die schlechteste Richtung die es annehmen kann und die Folgen daraus könnte ein weiterer Glaubenskrieg sein.Wobei ich da ehrlich schwarz sehe wenn das eintritt furs das Christentum weil ich einfach die Zahl der Muslime für deutlich größer halte. Und nein ich glaube nicht das jeder das Muslime dieses verfolgen befürwortet , denn wenn sich da die Meinung je ändern würde und es jeder von ihnen gut heißen würde,sieht es sehr schwarz für Europa aus....
Einzelene Reaktioen wie das eine Muslime den Tod von den Zeichnern in Paris beweint,und offenbar unglűckich über das ist, was sich dort abspielte, werden dann kein Gewicht mehr haben,leider.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
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Möwe
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Möwe »

Ich bin auch der Ansicht, dass man Menschen, die pauschal andere verurteilen, gar nicht weiter Ernst nehmen darf, sonst gerät man in Teufel Küche. Argumentieren ist auf diesem Niveau sowieso sinnlos, da kommen nur noch mehr Vorurteile und Vereinfachungen der Realität ans Licht.
In diesem Zusammenhang finde ich die Ereignisse in Niger sehr interessant:
dort haben Muslime nachdem sie von dem Vorfall in Frankreich gehört haben, tatsächlich einige Kirchen und Christen im Land angegriffen. Als ob die irgendetwas mit den Vorfällen in Paris zu tun hätten!
Ich weiß auch gar nicht, was der ständige Bezug auf das Christentum soll. Bei der Meinungsfreiheit und der Freiheit, Satire anwenden zu dürfen, geht um westliche Ansichten, die zum großen Teil gegen den Widerstand der Kirchen durchgeboxt wurden. Sind sie doch selbst oft Opfer der Satiriker.
Wie ungebildet und weit entfernt vom Begreifen von Zusammenhängen muss man sein, um so wie diese Randalierer im Niger reagieren zu können? Wären diese Leute nicht so brutal, müsste man fast schon Mitleid mit ihnen haben - die werden künstlich dumm gehalten.
Es zeigt aber auch, wie gefährlich es ist, Menschen in Gruppen zusammen zu fassen, als würden sie nur zu einer Gruppe gehören.
Wenn überhaupt, dann sollte man sich an Einzelpersonen halten und diese beurteilen, statt ganze Gruppen, denn Gruppen sind nie homogen, schon gar nicht, was ihre Geisteshaltung betrifft.
Leute, die „Wir sind das Volk“ brüllen, haben das aber anscheinend nicht verstanden: auch Menschen, die ganz andere Meinungen haben, sind das Volk.
Es ist, wie es ist, aber es wird, was du draus machst.
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Hans
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Hans »

Ninas Ex hat geschrieben:Hans, die Frage ist aber, warum findest du es so wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Opfer Christen sind? Und warum ist es dir umgekehrt wichtig, die Täterschaft bei Muslimen hervorzuheben? Mit so einer Argumentation gerät man recht schnell ins Fahrwasser der Kulturkämpfer, die einen Konflikt zwischen "westlicher Welt" und "islamischer Welt" herbeiphantasieren.
Das war eine Reaktion auf den Post von Ello99, der explizit die Verfolgung von Muslimen erwähnt hat. Und da bin ich halt der Meinung, dass diese Schilderung alleine zu einseitig ist.
Es gibt vielleicht unter Muslimen auch Menschen, die eine säkulare, aufgeklärte un demokratische Gesellschaft ablehnen. Die gibt es ohne Zweifel. Aber die gibt es unter Christen auch
Stimmt, wann haben die nochmal den letzten Terroranschlag verübt?
Ich bin auch der Ansicht, dass man Menschen, die pauschal andere verurteilen, gar nicht weiter Ernst nehmen darf, sonst gerät man in Teufel Küche. Argumentieren ist auf diesem Niveau sowieso sinnlos, da kommen nur noch mehr Vorurteile und Vereinfachungen der Realität ans Licht.
War das an mich gerichtet, weil ich die Verfolgung von Christen doch Moslems ins Spiel gebracht habe? Ich pauschalisiere da auf keinen Fall, ich denke nur dass man diesen Aspekt schon auch betrachten muss.
Ich weiß auch gar nicht, was der ständige Bezug auf das Christentum soll. Bei der Meinungsfreiheit und der Freiheit, Satire anwenden zu dürfen, geht um westliche Ansichten, die zum großen Teil gegen den Widerstand der Kirchen durchgeboxt wurden.
Religion ist aber was anderes als "die Kirchen". Ich würde behaupten, dass unser Wertegerüst maßgeblich auf christlichen Ideen beruht. Mir persönlich ist diese Herkunft egal, ich wähle für mich, was mir sinnvoll erscheint. Trotzdem ist die christliche Prägung in unserer westlichen Gesellschaft/bei unseren westlichen Ansichten da.
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Möwe
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Möwe »

Hans hat geschrieben:... Stimmt, wann haben die nochmal den letzten Terroranschlag verübt?
...
War das an mich gerichtet, weil ich die Verfolgung von Christen doch Moslems ins Spiel gebracht habe? Ich pauschalisiere da auf keinen Fall, ich denke nur dass man diesen Aspekt schon auch betrachten muss.
Zur ersten Frage: vielleicht verüben Terroristen nicht Anschläge, weil sie einer bestimmten Religion angehören, sondern aus ganz anderen Gründen. Ist doch dieselbe Diskussion wie mit den Computerspielen, die die Schulamokläufer angeblich animieren: wie komisch, dass die meisten, die solche Spiele spielen, nicht auch Amok laufen.

Zur zweiten Frage: ich habe niemanden im Besonderen gemeint.
Aber ein Aspekt ist nicht eine Ursache, ist auch keine Korrelation oder eine kausale Beziehung. Hat wenig Aussagekraft und kann auf so vielfältige Weise das Denken in falsche Richtungen lenken.
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Ninas Ex »

Hans, Terroranschläge sind ja wohl der worst case. Aber wenn du unbedingt willst, kann ich dir auch Beispiele nennen, wo Christen Terrorismus praktizierten, am berüchtigtsten wahrscheinlich Breiwik in Norwegen. Aber worauf ich hinauswill, ist, dass - wie Möwe richtig bemerkt hat - unsere Errungenschaften in Punkto Demokratie und Menschenrechte nicht MIT sondern GEGEN die Kirchen erkämpft wurden. Insofern kann ich dir nicht zustimmen, die Aufklärung hatte keine Grundlage im Christentum sondern die Aufklärung etablierte sich gerade durch die Distanzierung von den Kirchen (Säkularität). Die Decke unserer "westlichen Werte" ist leider dünn, denn diese werden auch oft genug von Menschen in Frage gestellt, die keine Muslime sind. Christliche Fundis, die zb Frauen belästigen, weil sie einen Schwangerschaftsabbruch überlegen oder die Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung terrorisieren usw.
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Möwe »

Hans hat geschrieben:
Es gibt vielleicht unter Muslimen auch Menschen, die eine säkulare, aufgeklärte un demokratische Gesellschaft ablehnen. Die gibt es ohne Zweifel. Aber die gibt es unter Christen auch
Stimmt, wann haben die nochmal den letzten Terroranschlag verübt?
Hier im Westen führt eben nicht mehr die Religion das große Worte und treibt die Menschen an, hier ist es eher die Politik, die Macht ausübt. Wie wäre es, wenn man statt "Christen" "die westliche Welt" einsetzt, würde dir das mehr behagen? Sicher rechnest du dich dazu, zur aufgeklärten und freien westlichen Welt mit ihren Werten.
Da hätten wir dann drei Golfkriege, angefangen unter windigen Begründungen, die Unterstützung diverser Diktaturen, weil sie gerade den eigenen politischen Zielen genehm waren, die Untestützung von Extremisten jedweder politischer Couleur, wenn einem die Regierenden eines Landes nicht genehm waren. Das alles hat den Tod vieler unschuldiger Menschen verursacht, viele Menschen ins Elend gestürzt und dazu geführt, dass die Dummheit mehr wird, statt das das Licht des freien Denkens in die Welt getragen wird.
Ok, das wird alles nicht unter "Terror" zusammen gefasst, aber die Auswirkungen sind viel fundamentaler und die Spuren nicht so offensichtlich, weshalb man sie eher totschweigen kann.
Wir können uns wirklich rühmen, in der freien Welt zu leben!
Und dabei habe ich noch nicht mal die ganzen wirtschaftlichen Zusammenhänge beachtet, die auch bestimmte Länder klein, arm und abhängig halten sollen.
Es ist, wie es ist, aber es wird, was du draus machst.
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Sternchen
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Sternchen »

Möwe hat geschrieben:Ich bin auch der Ansicht, dass man Menschen, die pauschal andere verurteilen, gar nicht weiter Ernst nehmen darf, sonst gerät man in Teufel Küche.
Dem kann ich eigentlich nur zustimmen.
Möwe hat geschrieben: Es zeigt aber auch, wie gefährlich es ist, Menschen in Gruppen zusammen zu fassen, als würden sie nur zu einer Gruppe gehören.
Wenn überhaupt, dann sollte man sich an Einzelpersonen halten und diese beurteilen, statt ganze Gruppen, denn Gruppen sind nie homogen, schon gar nicht, was ihre Geisteshaltung betrifft.
Leute, die „Wir sind das Volk“ brüllen, haben das aber anscheinend nicht verstanden: auch Menschen, die ganz andere Meinungen haben, sind das Volk.
Das Problem dabei ist das der Mensch ein Rudel-Gruppen Tier und auch ein Gewohnheitstier und eben aus diesen genannten Gründen lieber in der Masse mit schwimmt, anstatt gegen den Strom zu schwimmen, leider.
Nur wie will man sich auch gegen eine ganze Masse wehren?
Wenn so ein Rudel sich erst mal nen Sündenbock ausgesucht hat, sind sie nur schwer wieder davon ab zu bringen, und ich sträube mich immer mehr weiter dagegen das ich als Christin den ewigen Vorwurf weiter gefallen lassen darf bis in alle Ewige Zeit mit den Kreuzzügen.
Es gab 6-7 Kreuzzüge, aber ich gebe auch keinem Deutschen die Schuld am 2 Weltkrieg, mit Uns als Christen wird man aber diese Hetze mit den Kreuzzügen ewig weiter fortführen und es macht mich wütend.
Keiner weiß etwas hier wie ich meinen Glauben lebe, und wie weit ich es damit halte, dennoch wurde geurteilt über mich.
Ich bin kein strenggläubiger Christ und frag mich wieviel Wahrheitsgehalt die Bibel hat, und halte nix von Christen die einen einreden wollen, ohne das ich etwas schlimmes getan hätte, wir wären alle Sünder...
Mit solchen Fanatischen Denken will ich erst gar nicht weiter in Berührung kommen, wer selbst nicht anderen verzeihen kann,und über andere so schnell ein so strenges hartes Urteil fällt, und nicht kapiert das, das eigentlich kein Mensch wegen seiner Handlungen kein Sünder ist lebt in einer sehr engstirnigen geistigen Welt.
Demzufolge, man urteilt nicht über jemand im einzelnen wegen seines Glaubens, über keinen Moslem und auch über keinen Christen und das gilt für alle anderen Religionen genauso.
Man sollte auf Einzelfälle hören, aber leider spielt auch das eine große Rolle, was sich innerhalb in großen Gruppen abspielt, und das kann man nicht einfach so beiseite wischen.

Ninas Ex schön das es wieder nun eine Kirchendisskussion wird, viel Spaß beim lesen, meine Meinung lasse ich da außen vor:

http://www.wasglaubstdudenn.de/spuren/1 ... am-erlaubt

Hier gibts offenbar nen Vorreiter der mutig zu dem steht das er Männer liebt, nur ich frage mich ob das dem restlichen Islam so gut gefällt, aber zumindest mutig das jemand dazu steht, und eine Gruppe gegründet hat um Menschen zu helfen, die das gleiche ausleben wollen mit oder ohne Partner, ohne Angst vor weiteren Strafen.

http://www.taz.de/!146542/

All zu tolerant kommt mir der Koran/Islam bei dem Thema nicht gerade vor. O_o

http://www.islamic.org.uk/deutsch/homosex.html

Ergo nicht immer bitte, bis zum xten male hier gegen die Kirche hetzen, bins echt leid.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Ninas Ex »

Möwe, vielen Dank für deine Erörterungen! Aber ich finde, auch wenn offiziell alles das, was du aufzählst, nicht unter Terrorismus läuft - für mich ist das sehr wohl Terrorismus! Kriege, kapitalistische Ausbeutung, Militärdiktaturen, Zerstörung unserer Lebensgrundlagen - das ist Terrorismus!

Sternchen, wenn du mir deine Meinung nicht mitteilst, dann kann ich auch nicht mehr dazu sagen. Einfach nur irgendeinen Link posten, das führt zu nix! Sag, was du denkst, kritisiere meine Positionen inhaltlich - dann kommt vielleicht noch eine sachliche Debatte dabei heraus...
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Sternchen »

Ninas Ex hat geschrieben:Möwe, vielen Dank für deine Erörterungen! Aber ich finde, auch wenn offiziell alles das, was du aufzählst, nicht unter Terrorismus läuft - für mich ist das sehr wohl Terrorismus! Kriege, kapitalistische Ausbeutung, Militärdiktaturen, Zerstörung unserer Lebensgrundlagen - das ist Terrorismus!

Sternchen, wenn du mir deine Meinung nicht mitteilst, dann kann ich auch nicht mehr dazu sagen. Einfach nur irgendeinen Link posten, das führt zu nix! Sag, was du denkst, kritisiere meine Positionen inhaltlich - dann kommt vielleicht noch eine sachliche Debatte dabei heraus...

Wenn du mir auf die Art kommst, ich habe genug zu dem Thema gesagt, auch zu dir, ich habe mich lange genug hier beteiligt, und werde nun nicht irgendwas für mich behalten. nur weil es dir nicht passt das ich das gesagt habe, ergo spar dir echt solche unfairen Antworten!
Wir hatten schon in 2 Themen es Der Fall das aus nen anfänglichen Thema auf einmal wieder es resultierte was die böse böse Kirche alles falsch gemacht hat, und ich fand es damals schon nicht ok, das man hier den gleichen Käse versucht ab zu ziehen: Es reicht einfach!
Fällt dir sonst kein anderes Argument ein?!
Ergo ganz einfach nur spars dir! Wenn du lesefaul bist,kann dir auch keiner weiterhelfen, denn die Links zeigen das selbst das Thema Homosexualität im Islam/Koran nach wie vor ein Problemthema ist, über das man wohl nicht so offen reden darf, außer man will mit schlimmeren Konsequenzen rechnen.
Es würde mich nicht wundern würden sie punkto Frauenliebe genauso denken, und ja ich fand das fair das zu erwähnen wenn es wieder solche Verhaltensmuster hier beginnt zu bezeigen die böse böse Kirche mit ihren schlimmen Kreuzügen, und Verfolgungen, und sie sind ja gegen Abtreibung und Homosexuelle.
Offenbar gibts neben der Katholischen Kirche, noch andere Religionen/Kirchen die damit ein Problem haben, und nicht so gut mit dem Thema umgehen können,(nein das betrifft nicht alle Anhänger dieser Religion) und darum habe ich die Links gepostet.
Wenn mir echt jemand so pampig kommt hats mit meiner Freundlichkeit auch ein Ende.
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Tweety »

Ich halte die ganze Kirchendiskussion auch nicht wirklich für zielführend in diesem Fall.

Trotzdem finde ich es wichtig, das Gesamtbild im Auge zu haben um so eine Dikussion führen zu können. Gerade vor dem Hintergrund von Pegida und deren Ablegern finde ich das sogar besonders essentiell.

Die Welt wie sie heute ist, hat sich entwickelt und dass in erheblichem Maße auch durch die Kriege, die bereits geführt wurden.

Die Religion war zumeist nur vorgeschoben und ich gebe Möwe recht dass heute eher politische Motive treibend sind. Auch in den aktuellen Terrorfällen ist ganz klar dass dies nicht Teil der Religion ist und sie sich aus ihr auch nicht begründen lassen.

Vielleicht kann man sich darauf einigen dass es in jeder Religion Fanatiker gibt, die alles nur zu ihren Zwecken auslegen, um das Unwesen was sie treiben zu rechtfertigen.

Die Frage ist aber doch ob man die selben Fehler immer und immer wieder wiederholen muss.

Ich für meinen Teil will nicht in einer Gesellschaft leben, in der einzelne Volksgruppen aufgrund ihrer Religion oder sonstigen Gesinnung verfolgt werden. Die aktuellen Demonstrationen sind für mich der erste Schritt dazu. Gerade wir als Deutsche wissen wozu das führen kann.
Ich schaue jeden Sonntag "Tatort" und bin stolz darauf :-).

Wenn die Klügeren immer nachgeben, geschieht nur das, was die Dummen wollen.
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Sternchen »

Tweety hat geschrieben:Ich halte die ganze Kirchendiskussion auch nicht wirklich für zielführend in diesem Fall.

Trotzdem finde ich es wichtig, das Gesamtbild im Auge zu haben um so eine Dikussion führen zu können. Gerade vor dem Hintergrund von Pegida und deren Ablegern finde ich das sogar besonders essentiell.

Die Welt wie sie heute ist, hat sich entwickelt und dass in erheblichem Maße auch durch die Kriege, die bereits geführt wurden.

Die Religion war zumeist nur vorgeschoben und ich gebe Möwe recht dass heute eher politische Motive treibend sind. Auch in den aktuellen Terrorfällen ist ganz klar dass dies nicht Teil der Religion ist und sie sich aus ihr auch nicht begründen lassen.

Vielleicht kann man sich darauf einigen dass es in jeder Religion Fanatiker gibt, die alles nur zu ihren Zwecken auslegen, um das Unwesen was sie treiben zu rechtfertigen.

Die Frage ist aber doch ob man die selben Fehler immer und immer wieder wiederholen muss.

Ich für meinen Teil will nicht in einer Gesellschaft leben, in der einzelne Volksgruppen aufgrund ihrer Religion oder sonstigen Gesinnung verfolgt werden. Die aktuellen Demonstrationen sind für mich der erste Schritt dazu. Gerade wir als Deutsche wissen wozu das führen kann.

Wenigstens mal einer der meinen Standpunkt etwas versteht, und nein das will ich ebensowenig, und genau darum finde ich den Hass/Vorurteile gegen die BGDA Demos unberechtigt, es ist gut wenn Leute den Mut zu haben zu sagen sie wollen ihr Heimatland nicht untergehen sehen, oder es nicht an andere verlieren, irgendwann mal.
Aber das man Patriotismus oft falsch versteht oder mit Nazidenken gleich setzt ist ja traurigerweise oft nix neues mehr...
Wenn ich vorgehabt hätte da mit zu machen, hätte das wohl noch mehr Leuten das Bild hier von mir gegeben fanatisch zu sein, wäre mir aber ehrlich gleich, ich habe nix gegen Zuwanderer andere Kulturen gar nicht, es gibt vieles was ich an ihrer Art zu leben schätze, aber ich will schlichtweg nicht irgendwann meine Heimat verlieren.
Und das ist finde ich ein Grundrecht welches Jeder Mensch das Recht hat ein zu fordern und zu verdeitigen...aber friedlich und ohne Gewalt/Hass/Hetze gegen andere.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Ninas Ex »

Tweety, ich stimme dir weitgehend zu, aber deiner Schlussfolgerung muss ich widersprechen: PEGIDA ist Teil des Problems und nicht der Lösung! PEGIDA ist im Grunde die andere Seite der gleichen Medaille. Islamisten und Rassisten/Nationalisten - beide verbreiten Hass und Hetze und sind gewalttätig gegen alle, die sie nicht akzeptieren. Wenn du also der Meinung bist, dass in der Gesellschaft niemand wegen religiöser oder sonstiger Ansichten verfolgt werden darf - dann musst du auch gegen die Rassisten und Nationalisten von PEGIDA demonstrieren und nicht nur gegen religiöse Fanatiker!

Sternchen, mir ist nicht ganz klar, worauf du hinauswillst. Man wird ja wohl noch sagen dürfen, dass Religion zu Gewalt führen kann. Und dass die Gewalt nicht nur für islamische Fanatiker sondern auch für Fanatiker aus anderen Religionsgruppen bezeichnend ist. Und mein Argument war ja ursprünglich, dass Religion und Demokratie/Menschenrechte tendenziell nicht zusammenpassen. Du hast darauf mit einem Link geantwortet, dass es im Islam Homophobie gibt. Ja eh, aber Homophobie ist nicht exklusiv ein Problem der muslimischen Fanatiker, sondern genauso ein Problem, das wir bei christlichen Fundis finden. Es geht mir darum, dass ich eine Kritik für sehr einseitig halte, die sich darauf beschränkt, den Islam in den Fokus zu rücken, während andere Religionen gut weg dabei kommen und eben nicht kritisiert werden.
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Tweety »

Ninas Ex schrieb:
Tweety, ich stimme dir weitgehend zu, aber deiner Schlussfolgerung muss ich widersprechen: PEGIDA ist Teil des Problems und nicht der Lösung! PEGIDA ist im Grunde die andere Seite der gleichen Medaille. Islamisten und Rassisten/Nationalisten - beide verbreiten Hass und Hetze und sind gewalttätig gegen alle, die sie nicht akzeptieren. Wenn du also der Meinung bist, dass in der Gesellschaft niemand wegen religiöser oder sonstiger Ansichten verfolgt werden darf - dann musst du auch gegen die Rassisten und Nationalisten von PEGIDA demonstrieren und nicht nur gegen religiöse Fanatiker
Mit Demonstratonen meinte ich Pegida. Das ist in der Tat in meinem Post nicht richtig angekommen. Die Gegendemonstrationen finde ich selbstverständlich richtig und wichtig.

Ein Punkt wird bei der ganzen Diskussion für mich auch zu sehr aus den Augen gelassen: Am meisten zu leiden unter den Terroristen haben momentan Muslime. Und wir können froh sein dass es dort Menschen gibt die dagegen ankämpfen. Sollten sie scheitern, dann geht das Drama erst richtig los.

Grundsätzlich sollte aber jeder das was in seiner Religion passiert reflektieren und überlegen ob er dahinter steht und damit leben kann. Ich für meinen Teil bin schon lange aus der Kirche ausgetreten. Ohne etwas über die genauen Hintergründe sagen zu wollen, kann ich nur sagen dass mich mittlerweile der Buddhismus weit mehr reizt, da seine Lehren Respekt und Mitgefühl für ALLE Lebewesen bedeuten. Genau an diesem Grundgedanken mangelt es meiner Meinung nach der Menschheit schon immer ganz erheblich.
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Ninas Ex »

Stimmt Tweety! Deshalb finde ich es auch so schade, dass die Arabellion (der sogenannte "Arabische Frühling") mehr oder weniger gescheitert ist bzw. bisher nicht den durchschlagenden Erfolg hatte, der ihm gebührt. Die Arabellion ist die Chance, in den arabischen Gesellschaften, die ja besonders unter religiösen Fanatikern leiden, eine Entwicklung in Richtung mehr Freiheit einzuleiten. Leider ist es mit Ausnahme von Tunesien faktisch nicht gelungen, die Regime zu stürzen und die islamistischen Bewegungen nachhaltig zu schwächen. Jetzt geht es dort von Syrien bis Ägypten sehr brutal zu. Das finde ich sehr tragisch. Man soll aber die Hoffnung nicht aufgeben, dass die Ziele der Arabellion - Brot, Freiheit und Gerechtigkeit - wieder stärker aufgegriffen werden. Denn das kann helfen, dass die Gewalt aufhört, von der viele Muslime betroffen sind.
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Re: JE SUIS CHARLIE

Beitrag von Simon »

Gute Punkte, die ihr ansprecht.

Vermutlich habe ich das schon gesagt. Ich sehe die Gefahr die von Pegida ausgeht darin, dass alles so diffus ist. Sie sagen nicht klar, was sie wollen.

Vom Namen her sind sie gegen die Islamisierung. Genau mit diesem Punkt habe ich auch das größte Problem. Selbst wenn wir in den nächsten zehn Jahren 500.000 Muslime jährlich einwandern lassen würden, gäbe es in Deutschland noch keine Islamisierung. Leider lassen sich hier auch starke Parallelen zum dritten Reich ziehen, die einigen Beteiligten irgendwie nicht aufzufallen scheinen.

Ihre Forderungen im Positionspapier sind gemäßigt und nicht grundlegend falsch. Das ist sehr geschickt eingefädelt, denn so hat man immer ein Alibi auf das man sich berufen kann und einen Köder für neue Unterstützer.

Sie verstecken sich hinter der "Heimatliebe". Nichts ist daran falsch, seine Heimat zu lieben. Allerdings ist das auch nur ein vorgeschobener Grund, denn eigentlich hat man ja Angst vor dem Neuen oder Fremden.

Schauen wir uns nochmal das (auf einer Falschmeldung beruhende) Argument Wintermarkt an: Es wird sich beschwert, dass es sich genau um das gleiche wie einen Weihnachtsmarkt handelt, warum soll er dann nicht so heißen? Andere Sichtweise: Wenn es genau das gleiche ist, warum geht dann vom anderen Namen "unsere" Kultur verloren?


Ich sehe die Hintergründe von Pegida in den Versäumnissen der Politik der letzten Jahre und Jahrzehnte. Die Zukunftsängste der Menschen beruhen auf den Entscheidungen die gefällt worden sind und die zu Problemen wie Altersarmut und Armut generell geführt haben. Aber anstatt dafür auf die Straße zu gehen, sucht man sich einen Sündenbock: Einwanderer und eine damit verbundene Islamisierung. Denn diese wollen ja auch noch ein Stück von unseren Reichtum, den uns die Politiker schon weggenommen haben, bevor sie *brutale islamistische Horrorfantasie bitte hier einfügen*.

Die Leute scheinen nicht zu merken, dass die Organisatoren von Pegida mit ihnen spielen.


Das ist natürlich auch eine vereinfachte Sicht auf die Dinge und es gibt noch viele andere Hintergründe. Ich denke, der generelle Umgang mit Fremdenfeindlichkeit in Deutschland, Österreich etc. gehört dazu. Ich glaube, dass ein gewisser Rassismus ganz natürlich ist. Es liegt in der Natur des Menschen, dass ihm unbekannte Dinge Angst machen. Man darf das nicht gleich verteufeln und solche Gefühle "verbieten". Wichtig ist aber, darüber angemessen zu reflektieren.
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