GC Leipzig Ade! Welcome Cologne!

[Cohen]

Es stimmt schon, für den "typischen" Besucher einer Videospielmesse (Alter = 15 - 30) war das Spieleangebot dieses Jahr nicht so attraktiv wie im letzten Jahr. Alleine der Sony-Stand: letztes Jahr God of War 3, Heavy Rain, R&C: A Crack in Time, Uncharted 2... dieses Jahr fast nur Simpelspiele per "Move" und etwas 3D-Display-Geplänkel.

Bei Microsoft dasselbe mit ihrer Kinect-Offensive.

Ich kann verstehen, dass beide mit ihren Bewegungssteuerungen etwas vom Wii-Kuchen abhaben wollen... bloß sind die damit anvisierten neuen Zielgruppen keine typischen Messegänger.

[countjabberwock]

Schon klar das Microsoft und Sony etwas von dem Wii Mark abhaben wollen. Ich wundere mich ja immer wieder darüber wer so alles mit der Wii spielt. Ich hab im Bekanntenkreis Personen die normalerweise nie ein Videospiel anrühren würden aber dennoch eine Wii besitzen um damit Sachen wie Wii Sports Resort oder so Karaoke Sachen auf Partys zu spielen. Da ist selbst ein Geschäftsführer einer größeren interantionalen Firma mit darunter den ich eigentlich fast nur im feinen Anzug kenne. Der spielt z.B. begeistert damit Golf oder Tischtennis. Für den wär in Zukunft Move oder Kinect mit ähnlichen Spielen sicher auch interessant. Allerdings kann ich mir den nur schwer auf solch einer Spielemesse vorstellen.

[realchris]

Ich muss zur Verteidigung der Messe sagen, dass sie nur die 245 Tausend rausgehauen haben. Der zitierte Text ist aus der Süddeutschen bzw. die haben das von dem Fest dazu recherchiert. In den anderen Artikeln wird darauf nicht eingegangen. Das hätte ich dazuschreiben müssen. Man muss auch sehe, dass dieses Festival natürlich Energie von der Messe weggeleitet hat. Wenn ein "normaler" Jugendlicher die Wahl hat auf ein Festival zu gehen, wird er die Messe wahrscheinlich nicht besuchen. Für die Besucherzahl auf dem Gelände wäre es sicherlich besser gewesen das Festival entweder in eine freie Halle oder gar nicht zu diesem Zeitpunkt zu machen. Wenn der normale Jugendliche nicht weiß, was er machen soll und die Gamescom ist die einzige Alternative, wären die möglicherweise dort gelandet. Wichtig ist zumindest, dass in der Stadt am Wochenende ein Potential 300 Jungen bespaßungswilligen Menschen rumgelaufen ist. Also die Werberelevanten Zielgruppe für Casualgames.

[countjabberwock]

Ob das Festival wirklich Messebesucher gekostet hat? Das Eröffnungskonzert fand erst eine Stunde nach Messeschliessung statt und an den restlichen Tagen (Freitag-Sonntag) hätte man die Messe einfach nur 2 Stunden vor Schluss verlassen müssen. Man hätte immer noch genug Zeit für die Messe gehabt und dennoch beides unter einen Hut bringen können. Und für die Statistik zählt nur die verkaufte Karte - da ist es egal ob man nun die vollen 10 Stunden bleibt oder nur 8 weil man noch zum Konzert will. Sicher wären Konzerte direkt auf dem Messegelände nicht schlecht aber da fehlts wohl an Platz.

[Cohen]

Wenn der normale Jugendliche nicht weiß, was er machen soll und die Gamescom ist die einzige Alternative, wären die möglicherweise dort gelandet.

Da zeichnest du aber ein trauriges Bild... die meisten Besucher machten auf mich nicht den Eindruck, dass sie nur auf der GamesCom sind, "weil es die einzige Alternative" zur Langeweile war.

Wichtig ist zumindest, dass in der Stadt am Wochenende ein Potential 300 Jungen bespaßungswilligen Menschen rumgelaufen ist.

Ist es wichtig, dass in Köln ein Potenzial rumlief? Ich weiss ja nicht... und nur 300? Nur Jungen, keine Mädchen?

Also die Werberelevanten Zielgruppe für Casualgames.

Ich glaube, du täuschst dich in der Hauptzielgruppe für Casual-Games.

[realchris]

1. Potenzial oder Potential ist beides richtig.
2. Ok, ein `aus` vergessen
3. Jungen, ok ein Tippfehler jungen.
4. Natürlich kann ich schreiben, dass dort ein Potential rumgelaufen ist. Ich habe die Masse personifiziert und als Potential betitelt, vergleichbar mit Menschenmaterial. Das Potential musst Du dir als potentielle Messebesucher denken.

Noch mehr unsachliche Dinge, die Du einzuwenden hast?

Ach ja, (w)erberelevante Zielgruppe.

[DasJan]

340 Tausend Menschen in der Stadt, die Umsatz bringen.

Eine Stadt mit doppelt so vielen Einwohnern wie Leipzig. Als Wirtschaftsfaktor war die GC wohl bedeutender für Leipzig als die gamescom für Köln.

Übrigens waren die Veranstalter mehr als zufrieden, wenn man der Presse glauben darf.

Ganz schön überraschend, dass die Koelnmesse ihr eigenes Produkt nicht als Misserfolg abhakt. Kaum eine Steigerung ist dafür, dass die gamescom jetzt in die Sommerferien gelegt wurde, aus meiner Sicht enttäuschend. Aber es waren gerade genug, damit die Koelnmesse die gamescom als Erfolg abfeiern kann.

Ich muss zur Verteidigung der Messe sagen, dass sie nur die 245 Tausend rausgehauen haben. Der zitierte Text ist aus der Süddeutschen bzw. die haben das von dem Fest dazu recherchiert.

Das mit den 100.000 "zusätzlich" stammt aus dem Schlussbericht der Veranstalter. Und das "zusätzlich" halte ich für ziemlich falsch.

Wichtig ist zumindest, dass in der Stadt am Wochenende ein Potential 300 Jungen bespaßungswilligen Menschen rumgelaufen ist. Also die Werberelevanten Zielgruppe für Casualgames.

Das Messepublikum ist großteils eben nicht das Publikum für Casual Games.

1. Potenzial oder Potential ist beides richtig

Der Satz ist auch unabhängig von der Rechtschreibung ziemlich kaputt.

Das Jan

[realchris]

Sorry mein Fehler. Ich meinte natürlich Aussteller und nicht Veranstalter.

http://gamingxp.com/newsview-27966-254. ... mescom.htm

Als Wirtschaftsfaktor war die GC wohl bedeutender für Leipzig als die gamescom für Köln.

Aber was hat das mit dem Produkt Gamescom zu tun? Würde die Messe deswegen nicht akzeptiert, hätten wir dieses Jahr weniger Besucher gehabt.

Das Messepublikum ist großteils eben nicht das Publikum für Casual Games.

Das scheinen die Aussteller aber ändern zu wollen. Insofern werden auch andere Konzepte ausprobiert. Ob das in Zukunft Erfolg haben wird, steht natürlich in den Sternen. Geschäft ist eben Risiko.

Da zeichnest du aber ein trauriges Bild.

Ich denke ganz einfach, dass die Zahl der enthusiastischen Gamer nicht so hoch ist, wie Ihr das vermuten würdet. Das sind Leute, die freiwillig in den Osten gefahren sind und die entsprechenden spartanischen Übernachtungsmöglichkeiten in Kauf genommen haben. Die Regel wird aber sein, dass eine große Zahl von Jugendlichen, auch wenn sie manchmal Computerspiele konsumieren, nicht auf eine Spielemesse gehen würden, bzw. dafür extra durch die ganze Republik bis nach Leipzig kommen. Auch ist nicht gerade die Mehrheit der Gamer weiblich. Ich kenne, außer hier im Forum, keine, die auf Comuterspiele* steht bzw. dafür auf eine Messe fahren würde. Um genau diese Klientel mit ins Boot zu holen, werden entsprechende Rahmenprogramme angeboten, die eine solche Messe etwas "cooler" machen. Die klassischen "Nerds" brauch die Branche nicht groß zu umwerben, da die sowieso kommen und anscheinend die Moral bezüglich Leipzig schnell vergessen haben und diejenigen, welche der Messe aus Protest fern bleiben, fallen anscheinend nicht genug ins Gewicht.


* Ok, Karaoke und son kram.

[Juuunior]

Hier Chris, deine eigene Meinung und deine unerschütterliche "Pro-Köln"-Kampfeswut in allen Ehren. Aber bitte überleg demnächst etwas genauer ob es wirklich sein muss, dass du deine ganz offensichtliche Abneigung gegen den Osten, mit solch abwertenden Bemerkungen wie den spartanischen Übernachtungsmöglichkeiten, wirklich immer wieder so unqualifiziert kund zun willst. Danke

[basti007]

Also ganz im Ernst: Die Übernachtungsmöglichkeiten in Leipzig waren günstiger, besser und man muss auch nicht wie in Köln Monate vorher reservieren, weil dort zur gamescom Zeit Bettennot herrscht. Wo dieser Argument herkommt, verstehe wer will. Mag sein, dass Köln deutlich mehr Hotelbetten hat, aber die sind halt auch durch Nicht-Gamescomer belegt.

[Sepplhose]

Ich empfand das Radisson Blu in Leipzig seiner Zeit auch als sehr spartanisch
Ich vermute mal das in Köln (in dem war ich noch nicht) ist natürlich um Längen besser

[ark4869]

Ich weiß von einigen Zeltaktionen in Leipzig. Warum muss man Realchris ständig Trollerei vorwerfen?

[Juuunior]

Das tu ich nicht lieber ark, mir ging es nur darum ihm mal zu sagen, dass mir seine unglaublich stereotype Art und vor allem sein Osthass tierisch auf den Sack geht. Sorry

[realchris]

Es ist wohl eher so, dass der Großteil einfach nach Hause fährt und im eigenen Bett pennen kann, anstatt zu zelten. NRW ist ein Ballungsraum, der Ballungsraum in Deutschland. Nach Köln mit dem Zug zu fahren ist ein Klacks. Da brauch man nicht unbedingt zelten oder ins Billighostel gehen. Geht man nämlich beim Wörtchen "zentral" von der Bevölkerungsdichte aus, ist Köln ziemlich zentral.

Ich habe nicht geschrieben, dass ich den Osten hasse, kann aber verstehen, dass für junge Leute Leipzig außerhalb der Messe nicht besonders viel* zu bieten hat und auch nicht das Reiseziel für junge Leute ist. Ich könnte auch mit einer Messe in Berlin leben, da man dort wüsste, wo man nachher hingehen kann. Der klassische Gamer braucht das natürlich nicht unbedingt, jedoch will die Messe auch für den normalen Endkunden attraktiv sein und dazu gehört eben dieses Rahmenprogramm. Der klassische Gamer kommt, wie oben schon geschrieben, sowieso. Ich behaupte mal ganz keck, dass wir in Deutschland maximal 300 Tausend Heavy-User haben und da einige davon anscheinend auch mal in den Urlaub fahren, wird die Zahl dieser Besucher im nächsten Jahr nicht größer werden als 250 Tausend +/-. Die Entscheidung gegen Leipzig wäre unabhängig von Köln gefallen. Man hat einfach gesehen, dass die gewünschten neuen Zielgruppen nicht Extra nach Leipzig reisen und sich deshalb eine Partystadt ausgesucht. Es hätte auch genauso Berlin treffen können. Ich habe kurz nach der Bekanntgabe des Wechsels von Leipzig nach Köln in einem englischen Artikel gelesen, dass man die Entscheidung für Köln begrüße, da der bisherige "Golfplatz mit Treibhaus" sonst nicht soviel zu bieten habe und Köln eine Party-Stadt sei.


* Nicht jeder steht auf Opern, Kunst und schöne Architektur. Wobei besonders Kunst in Köln sehr gut vertreten ist.

[countjabberwock]

@Juuunior: /signed

@realchris: Leipzig hatte 2008 bereits über 200k Besucher und auf dem Messegelände war noch Luft bzw. hätte man durch eine bessere Ausnutzung noch Platz schaffen können - zumindest genug für die fehlenden rund 45k. Wenn deiner Schätzung nach eh bei maximal 250k Nerds Schluss ist dann hätte das Leipzig also locker verkraftet und eines der Hauptargumente bei der Entscheidung gegen Leipzig - nämlich der mangelnde Platz für den weiteren Wachstum der Messe - wäre komplett haltlos.

Wenn die meisten in Köln eh daheim schlafen bzw. es im Gegensatz zu den "spartanischen Unterkünften in Leipzig" ausreichend gute Übernachtungsmöglichkeiten in Köln gibt dann stellt sich mir die Frage nach der Existenzberechtigung des gamescom Camps. Zitat aus dem Camp FAQs: "DIE günstigere Alternative zu teuren und ausgebuchten Hotels an den Messetagen". Wie jetzt? Ausgebuchte Hotels in Köln? Gibts das nicht nur in Leipzig? War das nicht noch ein Grund für den Weggang? Und unter günstig versteh ich auch etwas anderes als 29,50 Euro/Nacht im eigenen Zelt bzw. 38 Euro/Nacht auf einem Feldbett.