Der Mecker-Thread

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Uncoolman
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Uncoolman »

Ja, es war eine Zeitlang supergut. Jetzt, mit dem Corona-Virus, wird es wieder heftiger... Das sage keiner, es gäbe keine Verschwörungstheorien... ;) ;)

Obwohl ich absolut nicht glauben kann, dass Menschen an sowas glauben. Virus, vom Computer übertragen, auf Menschen!! Höchstens das „Daddelvirus“, „Phagus willgelikedwerdus“ oder „Herpes Hasssprechix“. Außerdem heißt es „der Computervirus“ und „das Virus“, wenn man diese Seeminenbombe meint...
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Sven
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Sven »

Ich speichere meinen Text eh immer vorher ab. ;)
Auf dem PC war es jetzt in letzter Zeit wieder so. Aber seit ich die Cookies mal wieder gelöscht habe geht es. Und wenn es auftritt einfach mind. 2 Mal auf aktualisieren drücken/klicken.
Der Erste und Einzige hier im Forum, der die englische Version von Tungi hat.
Der Zweite, der eine von Poki handsignierte englische Version von Edna & Harvey the Breakout hat. Mit gezeichnetem Harvey auf der Rückseite!
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Silvi
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Silvi »

Was ist von unserer deutschen Sprache am Ende der Pandemie noch übrig... Ich lese nur mehr: Social Distancing, Homeschooling, Chemical Revolution, Smart Distancing, Lockdown, Contact-Tracing etc. Ich mag diese Entwicklung nicht. :twisted: :evil:
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Bratwurstschnecke
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Bratwurstschnecke »

Hinzu kommt, dass gerade alte Menschen, als Mitglieder der Hauptrisikogruppe. mit diesen Begriffen nicht viel anfangen können. Das wiederum führt dazu, dass sie Nachrichtensendungen z. T. nicht konzentriert folgen können, da sie nicht alles durchgängig verstehen und so zusätzlich kognitiv abgelenkt und/oder überfordert werden. Viele schalten dann mental ganz ab oder in den "Energiesparmodus", weshalb sie dann eventuell hochrelevante Informationen verpassen können.
"Irre explodieren nicht, wenn das Sonnenlicht sie trifft. Ganz egal, wie irre sie sind!"
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Silvi
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Silvi »

Da hast Du mit absoluter Sicherheit recht liebe @Schnecke. :) Ich zähle mich zwar noch nicht zu den alten Menschen, finde es aber trotzdem maßlos übertrieben wie das Englische in unsere Sprache Einzug findet. Echt arg. :|
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Uncoolman
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Uncoolman »

Silvi hat geschrieben: 25.04.2020, 17:19 Was ist von unserer deutschen Sprache am Ende der Pandemie noch übrig... Ich lese nur mehr: Social Distancing, Homeschooling, Chemical Revolution, Smart Distancing, Lockdown, Contact-Tracing etc. Ich mag diese Entwicklung nicht. :twisted: :evil:
Da stimme ich dir zu (war klar - ich bin bekannt für meine Abneigung...). Also: es betrifft mich deshalb nicht, was geht mich das an?, in Deutschland gibt es kein Corona, ist nur gültig für Englischsprecher... :mrgreen: :-" :shock:

PS Mich würde mal interessieren, ob z.B. Frankreich die englischen Vokabeln auch verwendet? Die sind ja immer sehr eigen, was ihre Sprache angeht.
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Hexenjohanna
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Hexenjohanna »

Uncoolman hat geschrieben: 25.04.2020, 18:34
Silvi hat geschrieben: 25.04.2020, 17:19 Was ist von unserer deutschen Sprache am Ende der Pandemie noch übrig... Ich lese nur mehr: Social Distancing, Homeschooling, Chemical Revolution, Smart Distancing, Lockdown, Contact-Tracing etc. Ich mag diese Entwicklung nicht. :twisted: :evil:
Da stimme ich dir zu (war klar - ich bin bekannt für meine Abneigung...). Also: es betrifft mich deshalb nicht, was geht mich das an?, in Deutschland gibt es kein Corona, ist nur gültig für Englischsprecher... :mrgreen: :-" :shock:

PS Mich würde mal interessieren, ob z.B. Frankreich die englischen Vokabeln auch verwendet? Die sind ja immer sehr eigen, was ihre Sprache angeht.
Solange das Phänomen "denglisch" grassiert, ich würde sagen, hauptsächlich seit den 80er Jahren, beobachte ich das Fortschreiten dieser *hüstel*... das Wort darf man ja momentan am besten nicht mehr benutzen, mit Bauchschmerzen. Das war alles so aufgesetzt und peinlich, so krass auf alte identitäre Verunsicherung setzend. Ich fand, zuletzt war es in Deutschland sogar eher endlich rückläufig, weil die letzten Jugendgenerationen das nicht mehr unbedingt benötigten, um sich selbst als "anders, neu und jung" zu definieren. Ich denke da mal an die ganzen schönen, liebevoll kalligraphierten Werbeschilder oder das neue Auftauchen von kreativ benamsten Läden, die aus dem deutschen Sprachschatz stammen.

Das früher beliebte "um sich werfen" mit einem, der akademischen Sprache entlehnten Wortschatz mit vielen Fremdwörtern aus politischer oder taktischer Absicht, um sich möglichst nicht eindeutig zu machen, ist in der letzten Zeit nicht mehr so gut zu vermitteln. Weil es zu Vielen einfach unverständlich ist und nur noch unsympathisch macht. (Und, wie ich annehme, viele Politiker oder Akteure das auch schlichtweg gar nicht mehr können).

An diese Stelle tritt jetzt das Phänomen des aktivistischen Schnellbenamsens, ich sag jetzt mal "PoliticalFastlabeling" in der Weltsprache Englisch auf, was vergleichsweise populär wirkt, aber genauso ausgrenzt, pseudoinnovativ klingt und dasselbe bewirkt. Nämlich Verwirrung stiften, Unsicherheit bezüglich der Meinung zu generieren, einen Zeitaufschub zu ermöglichen, Meinungen zu spalten, Bevölkerungsgruppen und Bildungsschichten zu dividieren usw.
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Uncoolman »

Viele Begriffe sind neu entstanden. Bei solchen wird grundsätzlich mit Englisch gestartet, ein alternatives deutsches Wort wird gar nicht erst erfunden; das ist ein Modetrend. "Homeschooling" hätte man auch mit "Heimschule" oder "Fernunterricht" einführen können. Ist genauso dämlich, also weder besser noch schlechter. Für mich klingt Englisch absolut nicht "besser" oder "cooler", was ja viele vorschieben - ob ich nun "Heimarbeit" sage oder "Homesomething", ist bei einem neu eingeführten Begriff eigentlich völlig schnuppe.
Bei einigen gibt es alte Bedeutungen, die möglicherweise nicht 1:1 stimmen; aber das geschieht jetzt auch. Begriffe werden inklusive Bedeutung eingeführt, man bekommt eine "schwarze Kiste" mit Bedeutung drin, die jetzt und nur jetzt passt. "Homeoffice" wurde nie definiert - jedenfalls hat keiner erklärt, was das eigentlich ist - nur, jeder glaubt, darunter das Richtige zu verstehen. "Heimbüro" ist genauso ein beklopptes Wort und hätte ebensogut gewählt werden können (wobei Büro aus Frankreich stammt). Ich bezeichne das als Diffusion der Sprache: alteingesessene Begriffe werden fließend durch englische ersetzt, sie verdrängen "Rollschuh" und "Rechner", genauso, wie man bei einer Hausrenovierung auch gleich die Außenwände schwarz malt, weil das ja gerade schick ist... Geschieht etwas Neues, wird damit auch sofort das Alte über Bord geworfen - auch Dinge, die immer gute Dienste geleistet haben. Hauptsache neu...
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Hexenjohanna »

Die meisten alternativen Benamsungen werden imho heute sogar deshalb erfunden, weil es mittlerweile an unverschlissenen Alternativen fehlt, die sprachlich noch habwegs wertfrei sind. Das geht nicht unbegrenzt, irgendwann ist der Wortschatz in der Hinsicht wohl ausgelaugt. Nebenbei sind, anderen Sprachen entlehnte, Wortbegriffe nicht so belastet. Wenn man z.B. "Heimbeschulung" statt "Homeschooling" sagt, klingt es hierzulande nicht mehr so locker cool, sondern nach etwas, das eigentlich Qualifikation voraussetzen würde und Arbeit verursacht. Fremdwörter in politischer Absicht sind fast immer nur ein Mittel, um unschöne Sachverhalte in ein harmloses, buntes Geschenkpapierchen einzuwicken.
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Uncoolman »

Wir vergessen dabei immer, dass diese Begriffe - wenn sie denn akkurat sind und nicht etwa „public viewing“ oder „handy“ daraus entsteht- für die Muttersprachler genau das sind, was die deutschen Begriffe für uns bedeuten würden. Obwohl ich natürlich nicht in anderssprachliche Köpfe hineinsehen kann, würde ich dennoch vermuten, dass ein Angelsachse „Homeschooling“ nicht als cooles, taffes Fremdwort versteht, sondern eben als „Heimbeschulung“. Für jemand, der z.B. in Japan lebt und japanisch spricht, ist Japan nicht exotisch, sondern total normal...
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Uncoolman »

Bei den englischen Wörtern hätte ich noch folgendes zu meckern: sie werden nicht, wie im Deutschen üblich, so ausgesprochen wie sie geschrieben werden. "Frisör" und "Fenster" sind schon länger deutsch, aber "School" wird es erst sein, wenn es "Skuhl" geschrieben wird. Das gilt auch für Endungen und Beugungen, deshalb wird "googlen" verschwinden und daraus "guhgeln" entstehen. Denn zwei o sind auf Deutsch "Moor" oder "Moos", aber nicht "Muhr" oder "Mus"...
Spricht man Englisch aber buchstabengetreu aus, kommt nur Unverständliches dabei raus. Und der Sprecher muss immer auf die andere Sprache umschalten (ah, das muss jetzt englisch ausgesprochen werden), so dass es immer Fremdkörper sind.
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Silvi
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Silvi »

Es werden viele englische Begriffe auch unterschiedlich geschrieben. Home-Schooling --> Homeschooling. Die Bindesstrichleidenschaft bzw Abstinenz ist von Zeitschrift zu Zeitschrift unterschiedlich, und beliebig erweiterbar.
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Uncoolman »

Ich glaube, das ist bereits im Englischen nicht einheitlich. Im Deutschen ja auch nicht - es gibt zwar Regeln, aber um z.B. Ungetüme wie "Schlusssatz" zu vermeiden, schreibt man gerne "Schluss-Satz", obwohl das, nach Duden, nicht korrekt ist.
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Joey
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Joey »

Uncoolman hat geschrieben: 27.04.2020, 16:42 Das gilt auch für Endungen und Beugungen, deshalb wird "googlen" verschwinden und daraus "guhgeln" entstehen. Denn zwei o sind auf Deutsch "Moor" oder "Moos", aber nicht "Muhr" oder "Mus"...
Glaube ich eigentlich nicht. Da wird sich der Duden meiner Meinung nach eher irgendwann entscheiden, ob es nun googlen oder googeln heißen muß. :wink:
Abgesehen davon ist Google ja kein normales "Wort", sondern ein aus mehreren Wörtern zusammengemixter Eigenname. Und Eigennamen übersetzt man normalerweise nicht.
Behalte immer mehr Träume in deiner Seele, als die Wirklichkeit zerstören kann. (indianische Weisheit)
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Re: Der Mecker-Thread

Beitrag von Uncoolman »

Aus Eigennamen entstandene Tätigkeitswörter (z.B. kärchern) unterliegt ja denselben Schreibregeln wie alle anderen auch. Und außerdem haben aus Eigennamen gebildete Wörter eigene Regeln, ich „sokrate“ nicht, sondern ich „sokratisiere“ höchstens, falls es sowas geben würde. Aus der Endung „goo-glen“ wird im Deutschen eben nicht „goo-geln“ gelesen. Darüber stolpert fast jeder, der versucht, solche englischen Wörter in die deutsche Grammatik zu pressen. Sollte das Doppel-o tatsächlich so übernommen werden, ist das durchaus ein schwerwiegender Eingriff in die deutsche Aussprache, denn woher soll ein Kind später wissen, wann das eine Wort wie o, das andere Wort aber wie u ausgesprochen werden muss? Sollten diese Wörter so beibehalten werden, bleiben sie englische Fremdwörter, werden also nicht in den deutschen Wortschatz übernommen, was man ja gerne hätte. In einem Text mit einem eingestreuten englischen Wort wechsle ich quasi kurz die Ausspracheregel, mir muss das englische Wort also als englischer Import bewusst sein.
Ausnahmen gibt es natürlich immer, aber warum soll ich „Tablet“ wie ein „Täääblltt“ ausrotzen - ich sage „Tablett“, weil es ja ein „Tablett“ ist, und das schreibt man mit zwei t... ;)
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