Natürlich kann ich das voll und ganz nachvollziehen. Amazon hat es perfektioniert, einem da Vorteile zu bieten und selbst, wenn sie eigentlich keinen Stück vom Kuchen abbekämen, sorgen sie inzwischen mit ihrer Kreditkarte, Amazon Pay oder AWS dafür, dass sie doch noch ein paar Krümel abbekommen. Da sind da absolut geschickt vorgegangen. Ich habe am Anfang deren Marktplatz noch belächelt, weil er mich vor allem verunsichert hat. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass das genau die richtige Strategie war. Momentan bekommt man fast alles da, aber zuletzt musste ich wieder feststellen, dass gerade bei speziellen Produkten das Risiko groß ist, mangelhafte Billigware zu bekommen, die nur durch Fake-Bewertungen gut aussehen.Uncoolman hat geschrieben: ↑30.01.2021, 23:23 Der Nachteil von „woanders bestellen“ ist in erster Linie, dass ich schon wieder ein neues Konto anlegen muss. Wenn ich Brot beim Bäcker, Bücher bei Thalia, Schuhe bei Deichmann, Klamotten bei C&A, USB-Kabel bei Conrad und Vierkantleisten bei Obi kaufen möchte, brauche ich sechs Registrierungen. Jeder dieser Verträge hat eigene Konditionen, der eine nimmt keine Kreditkarte, der andere nur PayPal, der eine hat Liefer- und Versandkosten, der andere ab Mindestbestellwert von 50 Euro nicht, der eine akzeptiert nur drei Artikel, der andere zehn, der eine behandelt Neukunden misstrauisch wie Kriminelle, der andere vertraut der Zahlungsmoral...
Wie dem auch sei. Natürlich hat es kurzfristig viele Vorteile, bei Amazon zu bestellen, die dann auch teilweise etwas höhere Preise wett machen. Habe ich auch wieder schmerzlich mit den Weihnachtsgeschenken erlebt, die ich immer noch nicht bekommen habe, weil ich sie eben nicht über Amazon bestellt habe. Gleichzeitig muss man sich aber auch im Klaren sein, dass jeder Einkauf bei Amazon bedeutet, einen Riesen zu stärken, und die Vielfalt zu schwächen. (Ich will hier gar nicht groß die Moralkeule schwingen, denn ich lande auch immer wieder bei Amazon – und ärgere mich dann ein bisschen.
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