Jane Jensen Adventure-Games

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Sven
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Sven »

Bakhtosh hat geschrieben: 05.02.2020, 21:25 Wie Kings Quest von The Odd Gentlemen und das Gabriel Knight Remake gelaufen sind, hat Activision sicher nicht beeindruckt. Aber verschenken werden sie die Sierra IPs trotzdem nicht. Warum sollten sie? Vielleicht kommt ja plötzlich jemand, der viel Geld bietet um mit einer davon ein Spiel machen zu dürfen. Vielleicht ein Action Adventure. Oder ein Card Game. Wer weiß...
Einen GK Ego-Shooter bitte. :mrgreen:
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Kikimora
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Kikimora »

Ach, warum nicht gleich ein Match-Three-Game - Gabriel Knight Saga. ;)
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mudge
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von mudge »

Bakhtosh hat geschrieben: 05.02.2020, 21:25
Ohne ein Wiederaufblühen des Genres im Non-Indie Bereich sehe ich da kein Gabriel Knight 4 kommen...
Im Indie Bereich passiert in Zukunft einiges, was den Non-Indie Bereich hoffentlich etwas reanimieren kann.. :wink:
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Haremhab »

Bakhtosh hat geschrieben: 05.02.2020, 16:58
Haremhab hat geschrieben: 05.02.2020, 16:04Auch das Schicksal von Pinkerton Road Studio ist tragisch: Eröffnung 2012 und schon 2014 die "Abwrackung" Ich muss gestehen, der Untergang kam recht schnell für ein Unternehmen hinter dem Profis gestanden haben! :(
Und ich mag Jane da auch keinen Vorwurf machen. Profi ist sie vorher ja hauptsächlich im Bereich Storywriting und Gamedesign gewesen. Aber nicht im Bereich Producing, Finance, Distribution, Marketing, usw. Sie hat vorher immer bei oder im Auftrag von Publishern/Entwicklern gearbeitet. Sie hatte keine Projekte komplett geplant und geleitet. Entsprechend war sie darin auch kein Profi.
Ich meine, wenn man ein eigenes Unternehmen gründet mit mehreren Angestellen, DANN muss man auch als Storywriterin in diesem Segment über gewisses unternehmerisches Know-How verfügen. Sonst fällt man schnell auf die Nase. Was ja bei PRS ja auch passiert ist. Daher meine Annahme, dass Unternehmen meist von "Profis" gegründet werden.
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Bakhtosh
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Bakhtosh »

Also Start-Ups werden meist von Nicht-Profis gegründet. Aber ich sehe gerade, dass in meinem Kommentar zu den Pinkteron Road Studios ein "kein" fehlte. Das habe ich mal korrigiert:

"Das Pinkerton Road Studio war kein Unternehmen mit vielen Angestellten. Hauptsächlich waren es Jane Jensen und ihr Mann Robert Holmes. Benannt wurde es ja nach dem Wohnort der beiden. Das Pinkerton Road Studio übernahm hauptsächlich die Steuerung der Projekte. Die Entwicklung wurde von Phoenix Online übernommen."

Ich weiß gar nicht, ob das Studio (außer Jane & Robert) überhaupt direkt Mitarbeiter beschäftigt hat. Ich vermute, wenn, dann nur Aufgabenbezogen (Rewards verpacken und versenden z.B.) für eine bestimmte Zeit.

Aber worauf willst Du hinaus? Das Jane daran Schuld hat, dass Moebius & das Gabriel Knight Remake nicht besser wurden und sich nicht viel besser verkauft haben. Ersteres vielleicht. Aber mit dem Budget, dass sie hatte, wäre nur eine minimal hübschere und bugfreiere Version der Spiele möglich gewesen. Die hätten sich nicht wesentlich besser verkauft im Umfeld der letzten Jahre. Dafür hätte es eine ganz andere Art Spiele sein müssen. Die wiederum hätten dann mit dem Gabriel Knight von Jane jensen, dass wir wollen, wenig zu tun gehabt.

Für ein Gabriel Knight 4 von Jane Jensen muss sich der Markt erst ändern. Eine Petition relativ kurz nachdem zwei Versuchsballons mit durchschnittlich bekannten Sierra IPs nicht überzeugen konnten, wird nichts bringen.
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Uncoolman
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Uncoolman »

Es gab ja einige Spiele, die versucht haben, das Genre aufzumischen, z.B. "Broken Age", "Trüberbrook" oder "Life is strange". Anhand der Verkaufszahlen konnte man gut einschätzen, inwieweit die Gemeinde sie angenommen hat.

Frau Jensen ist nun sozusagen "Alleinunterhalterin", das heißt, sie macht Grafik und die Geschichte. Ein reines Jensen-Spiel ist also ein reines Jensen-Spiel. Sie müsste Grafik oder Story an jemanden delegieren und aus dem Mix entsteht dann etwas Neues. Arbeitet sie nun z.B. mit Disney zusammen, wird es eher ein Disney-Spiel. Und dasselbe gilt für die anderen Partner auch. Die Wahrscheinlichkeit für ein neues Jensen-Spiel (abgesehen von ihrem Ruhestand und der wiegt natürlich schwer) ergibt sich aus der Aufnahme- und Zahlungsbereitschaft von Adventurespielern und Geldgebern. So einen Einschlag wie "Edna" oder "Deponia" wird es wohl eher nicht geben, die aus einem geradezu blauäugigen Optimismus geboren wurden...
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Bakhtosh »

Uncoolman hat geschrieben: 06.02.2020, 15:38Frau Jensen ist nun sozusagen "Alleinunterhalterin", das heißt, sie macht Grafik und die Geschichte.
Wie meinst Du das? Jane Jensen ist doch keine Grafikerin. Sie hat "nur" Story, Character Design, Game Design gemacht. Die Grafik kam immer von entsprechenden Artists von Sierra, Wizarbox, Phoenix Online, usw. So gesehen waren ihre Spiele schon immer ein Mix.
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Uncoolman »

Okay, da habe ich „Design“ zu eng mit „Grafik“ verknüpft. Für mich braucht ein Designer auch visuelles Vorstellungsvermögen. Ich gehe aber davon aus, dass die Grafiker dann die Spiele in ihrem Sinne realisiert haben.
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Kikimora »

Schön wär's. :)
Es gibt ja auch Sound Designer, und es gibt genug Gamedesigner, die von visueller Ästhetik nicht die Spur einer Ahnung haben. Allerdings gibt es natürlich auch Gegenbeispiele, die sowohl gute Gamedesigner, als auch gute Grafiker sind.
Es mag schon sein, dass das visuelle Ergebnis in ihrem Sinne war (ich weiß nicht, wie viel Einfluss sie da auf die visuellen Vorgaben genommen hat), aber die stilistische Handschrift hinterlassen am Ende ja doch die Grafiker, die es umsetzen (mit ganz viel Glück unter einem fähigen Artdirector, der dafür sorgt, dass trotz verschiedener Grafiker der Stil harmonisch und ästhetisch ist *seufz*).

Aber das passiert schon sehr häufig, dass Game Design mit Grafik in Verbindung gebracht oder gar verwechselt wird.
Zuletzt geändert von Kikimora am 06.02.2020, 20:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Uncoolman »

Das Game Design gibt es quasi zweimal. Das ist erstens das Spielprinzip und zweitens die Aufmachung des Spiels.
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Kikimora
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Kikimora »

Wird aber so nicht bezeichnet.
Für das Visuelle bei Spielen gibt es "Environment Design" für die Landschaften (wozu auch Gebäude zählen), "User Interface Design" für die Gestaltung der Benutzeroberflächen (Menüs, Buttons, Typografie), Character Design für die Gestaltung von Charakteren, Leveldesign für die Platzierung der von den vorher genannten "Artists" gestalteten Elemente usw. - niemand davon würde sich als "Game Designer" bezeichnen, wenn er nicht zufällig zusätzlich auch für das Design dessen zuständig ist, wie der Spieler in dieser (ggf. visuell) gestalteten Umgebung agiert und interagiert.

Ein Food Designer hat unter Umständen mit visueller Kunst mehr zu tun als ein Game Designer. :) Aber auch der Begriff ist mehrdeutig.

Wenn aber der oder die Game Designerin noch die "Creative Direction" übernimmt, mag es schon sein, dass die Person wirklich in allen Bereichen mitmischt.
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von k0SH »

das Genre aufzumischen, z.B. "Broken Age",
Hab ich was verpasst? Was wurde da versucht aufzumischen?
.
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.
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.
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von basti007 »

Weiß nicht, ob das schon bekannt war, aber die Petition hat nun auch einen Trailer gebastelt:
https://youtu.be/cEYApnD2mOo
Kikimora hat geschrieben: 06.02.2020, 20:36Wird aber so nicht bezeichnet.
Als jemand, der ja selbst Games entwickelt unterschreibe ich das. Es ist echt Wahnsinn, wenn ich Leute erklären muss, dass ich als "Game Designer" (eigentlich eher: CD, aber das verstehen noch weniger) keine Ahnung von "Art" habe. Seitdem nenne ich mich in Deutschland eher "Spieleautor", dann verwechseln das branchenfremde Leute nicht dauernd. ;-)

So eine kleine Übersicht wäre:
  • Creative Director (CD) = Regisseur des Kreativdepartments (alles: Gameplay, Audio, Video, Text, Leveldesign...), stellt sicher, dass das Spiel seine Ziele/Vision erfüllt, stimmt sich mit Producer und Leads ab, die dann die Vorhaben runterbrechen und an ihre Departments durchreichen. Quasi der Chef über das Spiel.
  • Producer = Projektleiter, übernimmt die Kommunikation mit dem Kunden und stellt Finanzierung sicher. Quasi der Chef über die Finanzen. Im Idealfall versteht der sich gut mit dem CD und sie ziehen an einem Strang, weil die die ganze Zeit Entscheidungen treffen müssen, was für das Budget und gegenüber dem Kunden (z.B. Publisher) geht und was nicht
  • (Lead) Game Designer = Architekt des Gameplays, meist damit auch Leiter des Gameplay Designs (unterweist z.B. Leveldesigner etc.). Er entscheidet norrmal nicht über den Umfang des Spiels (was viele denken) sondern versucht aus dem vorhandenen Konzept vom CD und vorhandenem Budget vom Producer ein Gameplay zu entwickeln. In kleinen Projekten mit CD eine Person, aber nicht immer, arbeitet aber zumindest immer stark mit dem CD zusammen.
  • (Lead) Game Author = in der Regel Architekt des Narrativs, häufig eine Person mit dem CD und/oder Game Designer (wie bei Jane Jensen der Fall), aber auch nicht immer. Manchmal kümmert sich der auch nur um Zwischensequenz-Injections, um seine Story voranzutreiben. Übernimmt häufig die Funktion des Texters.
  • Lead Artist = Leiter des visuellen Designs (Environmental Design etc., der wird am meisten mit dem Game-Designer verwechselt). Ist fast immer ein Lead, weil es selten nur einen Artist gibt.
  • Lead Programmer = Leiter der Programmierabteilung, stimmt sich in der Regel stark mit dem Game Designer ab, um festzustellen, welche Funktionen für das Gameplay programmiert werden müssen
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Uncoolman »

Das liegt eben daran, dass "Designer" nicht geschützt ist und sofort mit visueller Kunst verknüpft wird. Wer - wie alle - erstmal nur in Wikipedia nachliest, wird sofort auf diese Fährte gelenkt.
Die ganzen englischen Begriffe kann ich mir eh nicht merken... und meine Spielversuche waren immer Ein-Personen-Produktionen... ;)
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Re: Jane Jensen Adventure-Games

Beitrag von Kikimora »

@basti007
dito ;-)

@Uncoolman
Ja es ist ja auch kein Wunder, wenn auch in der nichtakademischen Gamedesign-Ausbildung von den Schulen teils Bezeichnungen wie "3D Gamedesigner" für die Fachrichtung verwendet werden. Witzig ist es aber schon. :D

Aber äh, zurück zum Thema, oder? ;)
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