Adventure-Treff

Ich spiele gelegentlich mit dem Gedanken, mal ein Märchen zu schreiben und wollte mir hierzu nochmal ein paar klassische Märchen zu Gemüte führen. Es gab da ein kostenloses Märchen-ebook bei amazon ("Es war einmal: Neue und klassische Märchen"), das diesbezüglich auch recht harmlos anfing. Aber dann folgte eine moderner erzählte Interpretation der Bremer Stadtmusikanten namens "Bremen sucht die Superband". Es ist abscheulich. Na, vielleicht kann es Kinder begeistern, aber ... nee ... dann doch lieber ein "Original" lesen.

Ich gehöre zu der Gruppe, die die meisten neu interpretierten Märchen deutlich schlechter findet als die Originale, also auch sowas was da manchmal um die Mittagszeit auf dem ARD/ZDF kommt - da fehlt mir etwas die Glaubwürdigkeit der Zeiteinordnung, wenn man den Dialogen lauscht.

Zuletzt hab ich 4 Bücher von Dungeon Crawler Carl gehört bzw bin gerade noch im letzten Drittel von Buch 4. Gute Unterhaltung mit viel flachem Humor der AI und bisher oft kreativen Lösungsansätzen beim Bewältigen des Dungeons. Psychisch stecken die Charaktere das Erlebte noch zu leicht weg, aber das kann ich verkraften.

z10 hat geschrieben: ↑12.10.2021, 17:58 Ich gehöre zu der Gruppe, die die meisten neu interpretierten Märchen deutlich schlechter findet als die Originale, also auch sowas was da manchmal um die Mittagszeit auf dem ARD/ZDF kommt - da fehlt mir etwas die Glaubwürdigkeit der Zeiteinordnung, wenn man den Dialogen lauscht. [...]

Geht mir auch so. Beim HR bzw. auf HR2 gibt es hingegen diese schaurigschönen Originalversionen Grimmscher Märchen, gelesen von Mechtild Großmann. Ich finde, sie hat genau die passende Stimme dafür.
https://www.ardaudiothek.de/sendung/die ... m/75559248

Hauff, Bechstein und Andersen haben auch ihre eigenen Märchen geschrieben. Grimms Märchen sind diesbezüglich die Ausnahme, weil es keine "Kunstmärchen" sind und weil sich die Verfasser im Nebel der Geschichte verlieren. Auch viele französische Märchen sind von belegbaren Autoren erfunden worden:
http://maerchen-welt.eu/franzoesische_maerchen.htm
"Dornröschen", "Rotkäppchen" und "Der gestiefelte Kater" scheinen auch dort ihren Ursprung zu haben.

Erneut durchgelesen: Andreas Eschbach "Ein König für Deutschland".

Auch wenn der Roman seine Schwächen hat – u.a. die Charakterdarstellung – so zählt das Buch für mich nach wie vor zu einem der Besten von Eschbach, weil die Geschichte bzw. die Thematik im Grunde immer noch hochaktuell ist- vielleicht bei all dem Digitalisierungswahn sogar aktueller denn je.

Ebenfalls gerade durchgelesen: Michael Jensen "Totenwelt".

Das Buch hat mir sogar noch besser gefallen, als "Totenland", dem ersten Teil. Das liegt vor allem an der eher ungewöhnlichen und, wie ich finde, sehr interessanten Zeit, in der der Autor seine Figuren und Geschichte geschickt und spannend eingebettet hat. Aber auch daran, daß hier letztendlich die Grenzen zwischen Schwarz und Weiß, Gut und Böse völlig verwischen

Ich freue mich jetzt schon auf den dritten Teil.

Nun lese ich gerade, ebenfalls erneut: Theodor Storm "Der Schimmelreiter". Eine großartige Herbstlektüre, wie ich finde.

Zu der Märchen-Neuauflage Idee:
Es geht auch modern:
https://www.youtube.com/watch?v=MscUgpRmj-Y

Hab es, finde es sehr gut.

Abgebrochen: "Die Anomalie". Bestseller in Frankreich, ging auch in Deutschland auf #01,
doch jetzt ist der erste Platz mit dem ersten Teil der neuen Trilogie von Kerstin Gier (u.a. Silber-Trilogie) besetzt.

Nach wenigen Seiten (20 vielleicht, bis zum Kapitelende) hatte ich keine große Lust mehr auf "Die Anomalie".
Bandwurmsätze, eine schöne Idee, ansonsten unsympathischer (erster?) Protagonist. Also: Zurück.

Lese bald wieder aus "Bannsänger" vor, wenn ich Jon-Tom finde. Daher habe ich auch meinen Namen.

Zuletzt sonst (vor-)gelesen: "Der Wolf im Nachthemd" und "Herr Untermbett". Beide toll!

Janusz11 hat geschrieben: ↑12.10.2021, 19:15Auch wenn der Roman seine Schwächen hat – u.a. die Charakterdarstellung – so zählt das Buch für mich nach wie vor zu einem der Besten von Eschbach, weil die Geschichte bzw. die Thematik im Grunde immer noch hochaktuell ist- vielleicht bei all dem Digitalisierungswahn sogar aktueller denn je.

Eschbach mag ich auch - seine Stärken liegen in den Bereichen, auf die ich Wert lege. Eine Billion Dollar und vor allem Herr aller Dinge hatten mir gut gefallen. Ein König für Deutschland klingt auch interessant, geht dann ja irgendwie in eine ähnliche Richtung wie Eine Billion Dollar - werde aber wohl keine Zeit dafür finden.

z10 hat geschrieben: ↑12.10.2021, 21:42 Eine Billion Dollar und vor allem Herr aller Dinge hatten mir gut gefallen.

Ja; zusammen mit NSA gehört Eine Billion Dollar dann zu meinen persönlichen top drei Romanen von Eschbach.

Mit Herr aller Dinge habe ich mich allerdings am Anfang schwer getan. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich mit der Geschichte warm geworden bin. Aber am Ende fand ich diese dann auch wieder spannend und unterhaltsam.

Ich höre die Geschichten von Andreas Eschbach auch gerne (da fällt mir dann sofort das von Matthias Koeberlin grandios gelesene "Jesus Video" ein!). Ist manchmal eine Alternative zum Lesen.

Kikimora hat geschrieben: ↑02.09.2021, 09:07 Ich habe mal "Ready Player Two" angefangen.

Hatte ich ganz vergessen: ich habe gar nicht mitbekommen, daß es einen zweiten Teil gibt. Aber mir hat schon "Armada" nicht mehr sonderlich gefallen. Ich glaube, ich hätte von daher wohl auch ohne die negativen Kritiken dem Buch keine große Aufmerksamkeit gewidmet. Schade.

mudge hat geschrieben: ↑12.10.2021, 19:17 Nach wenigen Seiten (20 vielleicht, bis zum Kapitelende) hatte ich keine große Lust mehr auf "Die Anomalie".
Bandwurmsätze, eine schöne Idee, ansonsten unsympathischer (erster?) Protagonist. Also: Zurück.

Der erste Charakter erledigt die später auftretende Situation immerhin recht pragmatisch.
Das Buch war meine Urlaubslektüre und ich fand's eigentlich recht unterhaltsam und die zugrundeliegende Idee war ja durchaus interessant (und als Proust-Anhängerin stören mich Bandwurmsätze nicht ).
Die Entwicklung gegen das Ende hin fand ich dann ein wenig enttäuschend. Irgendwie hätt' ich mir da was Spektakuläreres erwartet.

@Janusz11

Du hast nichts verpasst.

Temüjin hat geschrieben: ↑22.10.2021, 07:58 Den neuen Asterix.[...]

Seit langem mal wieder eine richtig gute Geschichte. Ehrlich gesagt fällt mir das neue Zeichner/Texter-Duo eher richtig positiv auf. Dieser Band fühlt sich komischerweise viel authentischer an als die letzten Alben. Was meint ihr?

Hm ... das ist jetzt tatsächlich eher unerwartet, dass der neue Band gut ankommt. Ich wäre davon ausgegangen, dass die Qualität nachlässt.

Vielleicht schau ich da doch mal wieder rein. Ich kenne nur die ganz alten Bände (+ Filme ... "Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks" fand ich sogar, anders als den Vorgänger, visuell auch wieder angemessen - trotz "3D").

Die Zeichnungen sind richtig toll, genauso gut, wie die von Uderzo.
Nur mit der Story kann ich mich so ganz anfreunden.

Die Suche nach dem Greif ist irgendwie so unmotiviert und konstruiert, nur um verschiedene Charaktere auftreten zu lassen.
Und was man am Ende als Greif findet, geht ja mal gar nicht!

An den Goscinny kommt doch keiner ran, der Texter ist doch wichtiger als der Zeichner.
Er hat ja auch die alten Lucky Lukes gemacht, seit seinem Tod sind die auch nicht mehr so witzig.

Ich bemühe mich ja immer, die Hefte nicht zu vergleichen, man muss auch den neuen Textern und Zeichnern eine Chance geben,
vor allem, wenn die alten tot sind, aber dieser Band gefiel mir nicht so gut.

Bei der Gelegenheit möchte ich gerne mal mein "Dorf des Asterix" zeigen, ich kann so selten mal damit angeben:

Temüjin hat geschrieben: ↑24.10.2021, 23:22 Bei der Gelegenheit möchte ich gerne mal mein "Dorf des Asterix" zeigen, ich kann so selten mal damit angeben:

Beim Teutates - sehr, sehr schick

Wow, wie drollig! Hast du da Überraschungsei-Figuren verwendet oder was sind das für welche?

Troubadix hätte ich jetzt eher gefesselt und geknebelt im Baum hängend erwartet