Auch wenn's vielleicht nicht mehr sooo aktuell ist und dieser Faden bereits in der Versenkung verschwunden ist, möchte ich ihn an dieser Stelle wieder aufrollen. (Boah.. super Wortspiel)

Außerdem ist es ja bereits eine liebgewordene Tradition, dass ich meine Meinung zu Spielen abgeben muss. (Na gut, kam bis jetzt nur einmal vor, aber jede Tradition hat ja ihren Anfang)
Für mich ist Black Mirror eindeutig sein Geld wert gewesen, zumal es mir meine Freundin geschenkt hat (einen dicken Bussi von mir noch mal).
Die
Grafik ist wirklich gelungen.
+ Sehr schöne Hintergründe mit viel Bewegung (ich will aber immer noch mehr)
- Charakter wirken doch ein wenig unpassend, da kommt es mir so vor, als ob sich deren Aussehen und Animationen noch in der Beta-Phase befanden.
Rätsel
Hin und wieder mal ein Logikrätsel und ansonsten die klassische Rätselkost. Ich denke, wenn man unwichtige Gegenstände ständig verfügbar gemacht hätte und alle Orte durchgängig besuchbar gewesen wären, wäre der Schwierigkeitsgrad höher geworden. Dass darauf verzichtet wurde, finde ich aber recht gut. Dadurch muss man nicht ständig in der Gegend rumsuchen, irgendeinen Gegenstand tausendmal mit einem anderen Gegenstand versuchen zu kombinieren, durch zig Screens laufen und die Länge des Spiels wird auch nicht unnötig aufgebläht. Nichtsdestotrotz wünsche ich mir wieder zwei Schwierigkeitsstufen zurück. Es gab eigentlich kein Rätsel, dessen Lösung mir nicht innerhalb kürzester Zeit eingefallen ist. Es kam nur zweimal vor, dass ich mir mittels des Internets helfen musste (zwecks Recherche, keine Lösung). Dafür weiß ich aber jetzt, wie das Symbol meines Sternzeichens aussieht und das ich im Jahre MCMLXX geboren wurde.

Bisher kam es bei jedem Spiel vor, dass mich das eine oder andere Rätsel genervt hat, weil mein Lösungsweg, trotz seiner Logik, nicht der richtige war. Bei Black Mirror kam das nur einmal vor, weil ich ständig versucht habe einem Zeitgenossen in einer bestimmten Situation ein Messer in den Rücken zu stopfen, was mir aber nicht gelang. Ansonsten hatte ich automatisch jede Lösung parat, a la
>> Hhmmm.. ich an seiner Stelle würde ja jetzt spontan das und das benutzen <<. Dieser Umstand hat mir noch mehr Spieltiefe verschafft.
Die
Story ist klassisch.
Klar, alles war schon irgendwo mal da, trotzdem ist die Geschichte schön erzählt. Ich fand den Hauptcharakter ja ein wenig arrogant, was mich aber umso mehr mit ihm identifizieren ließ.
"and the Oscar goes to.."
Sound
Phänomenal, erstklassig, absolute super. Da hat einfach alles gepasst. Von der sehr guten Synchronisation über die Hintergrundgeräusche bis hin zu den Effekten. Mir fällt auf Anhieb kein anderes Spiel ein, welches in diesem Bereich mich so überzeugt hat. Ein ganz großes Kompliment!
Oft wurde ja erwähnt, dass im Spiel zuviel gelaufen werden muss. Das kann ich nicht nachvollziehen, denn aufgrund der gesperrten Bereiche und der Doppelklickfunktion bin ich so wenig gelaufen, wie in kaum ein einem anderen Spiel zuvor. Bei Monkey Island 2 habe ich mit Sicherheit mehr Meter gemacht.
Ansonsten ist mir nur noch aufgefallen, dass einer im Produktionsteam wohl früher bei der Müllabfuhr gearbeitet haben muss, denn nahezu jeder Mülleimer ist anfangs anklickbar.
Ich kann abschließend nur sagen, dass ich mir mehr von Future Games wünsche, denn so viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr. Daher gebe ich dem Spiel auf meiner eigenen Mic-Spiele-Bewertungs-Skala 8,7 von 10 Punkten.